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Veröffentlicht am 30.09.2017

Wie könnte man ihn hassen?

GötterFunke 2. Hasse mich nicht
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Natürlich sympathisiere ich mal wieder mit den Bösen. Was soll ich sagen? Die dunkle Seite hat Cookies und sagt mir mindestens ganz klar wen sie umbringen, wenn ich das und das nicht tue.

Ich bin von ...

Natürlich sympathisiere ich mal wieder mit den Bösen. Was soll ich sagen? Die dunkle Seite hat Cookies und sagt mir mindestens ganz klar wen sie umbringen, wenn ich das und das nicht tue.

Ich bin von der griechischen Mythologie schon seit längerem fasziniert, aber in Band 2 konnte ich endgültig nicht mehr mit den olympischen Göttern sympathisieren, sondern mit ihren Gegenspielern. Denn spätestens als Zeus mit seinem Anhang Jess nach Monterey verfolgt, spielen sie sich für mich ins Aus. Sie gehen bewusst Risiken auf Kosten von Jess ein, verschweigen ihr alles, was sie nicht errät oder nicht wissen muss, um zu tun, was Zeus von ihr will. Damit sind für mich leider auch Athene und Apoll etwas unsympathisch geworden, obwohl ich die beiden eigentlich gerne mag.
Deshalb kann ich Jess ihr widerspenstiges und manchmal etwas riskantes Verhalten nicht vorwerfen. Im Gegenteil: Hätte sie immer schön brav gemacht, was Zeus, Cayden und der olympische Rest von ihr wollte, hätte ich das Buch vermutlich irgendwann gegen eine Wand geworfen und geschrien ob Jess denn kein bisschen Würde hat. Außerdem wäre eine solche Passivität für sie als Protagonistin der erzählerische Todesstoß. Gerade durch ihre Neugierde und ihre Sturheit bringen immer wieder spannende und interessante Situationen, die neues Licht ins göttliche Dunkel bringen. Bis auf einige wenige Ausnahmen, die ich einfach nur schwachsinnig fand, egal ob man von bösen Göttern verfolgt wird oder nicht, konnte ich Jess Verhalten doch immer nachvollziehen.

Gut gefallen hat mir auch wie Marah Woolf immer wieder kleine Hinweise zu weiteren Entwicklungen gestreut hat. Das nimmt zwar etwas das eigentliche Überraschungsmoment, war aber doch zum Mitfiebern.

Handlungstechnisch war immer gut was los, sodass es mir schon widerstrebt hat, das Buch kurz aus der Hand zu legen. Es hat mich an sich gefesselt und ich hätte es am Liebsten in einem Rutsch gelesen, aber leider gab es da draußen noch das echte Leben. Der Stil war schön flüssig und immer wieder sehr witzig. Jess‘ Denkstrukturen gefallen mir sehr gut; Sie versucht vieles mit einem sarkastischen Humor zu betrachten, der mich immer wieder zum Schmunzeln brachte.

„Götterfunke Hasse Mich Nicht“ ist ein funkelndes Buch, voller unterschiedlicher Charaktere, von denen ich einige auch sehr mochte. Nur leider würde ich Robyn und July gerne zusammen vom höchsten Punkt des Olymps herunterstoßen. Robyn ist so wahnsinnig egozentriert und dabei so unglaublich beschränkt, dass sie Narziss vermutlich als Vorbild diente, um in seinem eigenen Spiegelbild zu ertrinken. Da konnte ich Jess‘ Toleranz und Geduld manchmal einfach nicht mehr verstehen. Ab einem gewissen Punkt verdient Robyn nichts mehr als Mitleid und die ein oder andere Ohrfeige. Noch wahnsinniger hat mich nur July gemacht, die für mich das Sinnbild weiblicher Würdelosigkeit in Bezug auf Männer ist.

Agrios selbst war mir noch nicht einmal unsympathisch. Er hat Jess nie angelogen und hat ihr klar gesagt, welche Konsequenzen für ihn welches Handeln hat. Als Bösewicht der Geschichte wirkt er gut konstruiert. Er ist nicht anstandslos böse, einfach um den bösen Lachen willens, sondern hat klare Intentionen und Gründe, die man sogar nachvollziehen kann. Zusammen mit meiner neu entdeckten Antipathie für die olympischen Götter, wäre ich fast in Team Agrios eingetreten, wenn nicht die „Vernichtung der Menschheit“-Geschichte wäre.

Bei Cayden war ich die meistes Zeit zwischen küssen und ohrfeigen, aber alles in allem hat er meine Leserliebe zu sich trotz des tollen Sündenbuchs nicht gebrochen – welches ich übrigens einen super Einfall fand, um seine Schandtaten zu verdeutlichen, obwohl ich Ariadne nicht trauen kann. Er ließ mein Herz im einen Moment noch einen Marathon schlagen und im nächsten Moment mussten Jess und ich uns wieder auf dem Boden der Tatsachen einfinden, um ihm nicht zu verfallen. Nur wie es zur finalen Entwicklung kam, ist mir im Nachhinein nicht ganz so klar. Das ging etwas schnell und hat in Teil 3 noch ein bisschen Erklärungsbedarf.

Schlussendlich endet das Buch in einem spannenden Showdown, dessen Enthüllungen mein Leserherz höherschlagen ließen, welches spätestens beim Cliffhanger zu Band 3 kurz aussetzte.


„Götterfunke Hasse Mich“ nicht ist ein schillerndes Buch, mit unglaublich toller Aufmachung und ein Jugendbuch wie es sein sollte. Es hat mich gefesselt und bis auf ein paar winzige Kleinigkeiten, hatte ich absolut keine Wünsche mehr offen. Also nachdem Band 1 „Liebe Mich Nicht“ bei mir zwar leider nicht geklappt hat, kann ich Cayden für Band 2 „Hasse Mich Nicht“ beruhigen; Das wird nicht passieren, kleiner Prometheus.


Ich freue mich auf Band 3. Mal sehen wie sich Cayden so schlagen wird und wie er seinen Bockmist bei Jess wieder hinbiegen will.

Veröffentlicht am 26.09.2017

Wann kommt Band 3?

Aschenputtel und die Erbsen-Phobie
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Nach dem Cliffhanger von Band 1, habe ich Monate lang auf Band 2 hin gefiebert und bin jedes Mal verzweifelt, wenn der Erscheinungstermin wieder nach hinten verschoben wurde. Vielleicht habe ich meine ...

Nach dem Cliffhanger von Band 1, habe ich Monate lang auf Band 2 hin gefiebert und bin jedes Mal verzweifelt, wenn der Erscheinungstermin wieder nach hinten verschoben wurde. Vielleicht habe ich meine Erwartungen durch das Warten etwas hoch geschraubt. Jedenfalls lässt mich „Aschenputtel und die Erbsenphobie“ mit einem leicht unbefriedigten Gefühl zurück – was vielleicht auch einfach ein genialer Schachzug der Autorin ist, damit ich bis Band 3 wieder verzweifle. Da würde ich gerne Mal Snow auf dem Cover sehen!

Versteht mich nicht falsch, es ist ein gutes Buch, aber das worauf ich sehnlichst gewartet habe, ist nicht so richtig ins Rollen gekommen und irgendwann musste ich einsehen, dass das – zumindest in Band 2 – auch nicht mehr passieren wird. Meine gespaltene Meinung zum Buch hat mehrere Gründe.

Meine große Enttäuschung war, wie herzlos sich Red gegenüber Jaz verhalten hat und wie hartnäckig sie ihn konstant von sich gestoßen hat, bis ich an seiner geistigen Gesundheit gezweifelt habe, weil er weiterhin geschworen hat, er würde sie lieben. Red an sich ist ein sehr sympathischer Charakter, da sie den ganzen Irrsinn im Märchenwald mit einer gewissen Ironie und einer ordentlichen Portion Sarkasmus anpackt. Aber durch ihr Verhalten gegenüber dem unglaublich attraktiven Captain James „Jaz“ Hook, der alles für sie tun würde, ist sie in meiner Achtung leider gesunken.

Natürlich kann ich ihre Motive besonders gegen Ende verstehen und es hätte mich auch nicht so sehr getroffen, wenn sie ansonsten immer wieder schwache Momente gegenüber Jaz gehabt hätte. Doch wenn sie diese hatte, hat sie sich innerhalb von Sekunden wieder sehr glaubhaft und heftig eingeredet, dass Ever ihre einzig wahre Liebe ist. Sie war so überzeugend, dass ich mittlerweile wirklich nicht mehr weiß, auf welchen Kerl ich setzen soll. Wenn es wirklich Ever ist, dann habe ich die Überleitung verpasst, bei der wir Leser unser Herz auch an Ever verloren hätten.

Mir ging es nämlich schon in Band 1 so, dass Red Ever anfangs nur süß und irgendwie lächerlich fand, weil er ein Hipster ist. Außerdem war er, bevor sie Jaz traf, immer ein bisschen zickig. Dann tauchte Jaz, aka sexiest pirate alive, auf der Bildfläche auf und Red konnte von der ersten Sekunde an keinen klaren Gedanken mehr fassen. Plötzlich aber war Jaz der Böse und Ever ihre große Liebe. Ich glaube, da habe ich was verpasst.
Aber die ein oder andere kleine Jaz und Red Szene konnte ich dann doch noch genießen, auch wenn sie dank Reds gigantischen Schutzschilden leider viel zu schnell wieder vorbei waren. Es ist als hätte sie sich hinter der Mauer verschanzt, die die Sieben Königslande von den Wildlingen trennt.

Abgesehen von meinem leicht unbefriedigten Bedürfnis nach Jed Momenten (Meine Version um Red um Jaz zu shippen), war „Aschenputtel und die Erbsenphobie“ schon sehr unterhaltsam. Anfangs war der Witz im Schreibstil noch sehr dominant, aber mit voranschreitender Handlung wurde es dann unterschwelliger. Auch wenn die Prinzessinnen konstant dämliche Momente hatten, aber auch da sieht man deutlich eine – geistige – Entwicklung. Manchmal dachte ich mir schon, sie könnten das Ein oder Andere etwas ernster nehmen, aber damit kann ich leben, auch wenn ich ganz besonders Snow dringend eine Antiaggressionstherapie empfehlen kann. – Keine Sorge, ich liebe dich trotzdem, Snowflake.

Besonders begeistert war ich von den vielen neuen, verrückten und wirklich … vielschichtig kreierten Charakteren. Ich muss mich Nina MacKay wirklich anschließen, was Gretel angeht. Sie ist mein Liebling. Eine abgedrehte Power Frau, der ich mittlerweile alles zutraue, weil sie wunderbar gewitzt und ein bisschen wahnsinnig ist. Vielleicht kommt in Band 3 ja heraus, dass sie in ihren Meerschweinchen Flohtox über die Grenze schmuggelt? Alles möglich bei Gretel.

Cinder und Pan waren meine Rettung für romantische Momente. Die beiden sind wahnsinnig süß und Pan bin ich einfach deshalb verfallen, weil die lustigen Kerle immer mein Herz erweichen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie Cinder jemals zu Prinz Charming gepasst haben soll. Gib dein Krönchen ab, Süße, und schnapp dir den Kerl in grünen Strumpfhosen! Ein Satz von dem ich niemals erwartet hatte ihn zu sagen – oder zu schreiben.

Es ist wieder alles ein bisschen schnell passiert; Erkenntnisse und neue Probleme flogen auf die Heldentruppe um Red wie Spieglein auf Jaz. Immer wieder wurde ich von Wendungen und Entwicklungen überrascht, die ich niemals hätte kommen sehen.

Die letzten circa hundert Seiten haben es mir besonders angetan, weil es zu einigen Komplikationen, Begegnungen und einem Showdown kam. Für das besonders dramatische Ende bekommt „Aschenputtel und die Erbsenphobie“ von mir Extrapunkte, auch wenn für meinen Geschmack die Verzweiflung und Dramatik ruhig noch etwas ausgereifter hätte sein können. Aber das liegt vor allem daran, dass ich mir davon gerne Überdosen verpasse. Mein Status ist da: Drama-Junkie. Abgerundet wurde das Ganze dann durch einen weiteren wirklich gelungenen Cliffhanger – wo schon die ganze Szene ein einziger Cliffhanger ist. Wer also die Hoffnung hat, Band 2 würde seine Leser etwas entspannter zurücklassen … der sollte vor dem Lesen noch einmal tief durchatmen.

4/5 Sterne

Weil Jaz so schlecht behandelt wurde. Allein dafür gibt es einen ganzen Stern Abzug. Ich hoffe wirklich, dass das in Band 3 nicht mehr so extrem ist - Vielleicht alles Taktik um mich im weiteren Verlauf mit mehr Red und Jaz Drama zu versorgen? Das würde mir gefallen! Ich werde allerdings noch mal in Band 1 nachlesen, ob ich die Liebe zu Ever vielleicht einfach bewusst überlesen habe, weil mein Herz schon für immer an Jaz verloren war. Vielleicht kann mir aber auch einer von euch weiterhelfen bei dem großen Fragezeichen, das über meinem Kopf schwebt, wenn ich an Red und Ever denke.

Veröffentlicht am 22.09.2017

Almost Heaven, West Virginia

Der letzte erste Blick
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Als ich mir den Klappentext beim Stöbern das erste Mal durchgelesen habe, war ich wenig beeindruckt. Er klang nach einer typischen College-Liebesgeschichte, ohne großen Reiz. Dann habe ich mir die Leseprobe ...

Als ich mir den Klappentext beim Stöbern das erste Mal durchgelesen habe, war ich wenig beeindruckt. Er klang nach einer typischen College-Liebesgeschichte, ohne großen Reiz. Dann habe ich mir die Leseprobe zum zweiten Teil durchgelesen und war verliebt. Leider ist der zweite Teil aber noch nicht erschienen, also wollte ich es in der Zwischenzeit doch mit dem ersten Versuchen, weil ich solche Reihen gerne von vorne lese, auch wenn es unterschiedliche Protagonisten gibt.

Ich war positiv überrascht. Die Charaktere waren von der ersten Seite an sympathisch, selbst Mason, der von der Protagonistin für einen kleinen Ausrutscher seiner Hand mit einem Ausrutscher ihrer Faust belohnt wurde. Emery tritt als starke, schlagfertige Protagonistin auf, die jedoch große Angst vor ihrer Vergangenheit hat und sich vor dieser in einem weit entfernten College verstecken will. Sie ist nie um eine freche Antwort verlegen und macht den Power Frauen dieser Welt alle Ehre. Dylan dagegen bricht alle Klischees und baut sie um sich herum neu auf. Ein sympathischer, hilfsbereiter Veterinärmedizin Student – und somit ein typischer Good Guy – und gleichzeitig sitzt ihm der Schalk so hartnäckig im Nacken, dass er einfach nicht in die seichte Kuschelecke der Good Guys passen will.

Oft ist es leider so, dass neben starken Protagonisten schwache Nebencharaktere stehen, die so einseitig sind, dass sie eher wie Statisten als Charaktere in einer Geschichte wirken. Dabei leben New Adult Reihen davon, dass die Nebencharaktere eines Buches vielversprechende Protagonisten für die weiteren Bücher sind. Bei der Clique um Dylan und Emery kann ich es kaum erwarten die Folgebände zu lesen. Jeder einzelne Charakter, der etwas mehr als flüchtig in diesem Buch vorkommt, kann auch als vollwertige Person durchgehen. Sie sind liebevoll mit Macken, Vorlieben, Problemen und Hintergrundgeschichten gestaltet und das macht sie für mich sehr wertvoll. Es gibt nichts Schlimmeres als eindimensionale Charaktere. Ich wünsche mir eine tolle Freundin für den Quatschkopf Mason und ein Happy End für Luka, Elle, Tate und Travor. Besonders auf Luke und Elle freue ich mich unglaublich, da die Dynamik zwischen den beiden mich erst dazu verleitet hat mir den ersten Teil zu holen.

New Adult kann sich nicht wie Fantasy mit Spannung bis zum finales Showdown brüsten und seine Leser so bei der Stange halten, daher zählt für mich immer, dass NA Bücher mich zum Lachen und dümmlich Grinsen bringen können, gewürzt mit einem kleinen Bisschen Drama und oder Herzschmerz. Von Dramen gab es immer Mal wieder eine Portion, vor allem von solchen an denen sowohl Emery als auch Dylan wachsen können. Aber was dieses Buch so schön gemacht hat, ist der ganze Witz und Charme den die beiden und die ganze Clique in die Handlung gebracht haben. Immer wieder habe ich mich dabei ertappt mich in ihre Mitte zu wünschen und ich wünschte wirklich ich könnte einfach in die Seiten springen. Es ist großartig wie Bianca Iosivoni Freundschaft in diesem Buch in all seinen Facetten zum Leben erweckt. Wer also gerade in der Stimmung für große Freundschaften und Romantik nach dem Motto „Was sich will, das neckt sich“ (Zitat: Elle) ist, der greift im nächsten Buchhandel oder im Online Shop nach „Der Letzte Erste Blick“.

Es ist kein Buch in dem viel Schlag auf Schlag passiert. Das ist in ca. 450 Taschenbuch Seiten in diesem Genre ohne Fantasy-, Thriller- oder Krimieinschlag schwer machbar und ehrlichgesagt stelle ich es mir auch sehr anstrengend zum Lesen vor. Aber man kann eintauchen in die Welt, in die man entführt wird. Es ist auch nicht immer alles harmonisch und voller Sonnenblumen und Schmetterlingen, denn natürlich haben sowohl Dylan als auch Emery ihre Geheimnisse, von denen sie auf keinen Fall wollen, dass der andere sie erfährt. Dylan’s Motive sind zwar ehrenvoll aber verletzen dennoch und was er tut ist auch nicht unbedingt verzeihlich, aber eben auch kein Weltuntergang. Wenn es das Problemen gewesen wäre, wäre es mir für ein ganzes Buch etwas zu wenig gewesen. Aber glücklicherweise schleppt Emery eine Vergangenheit mit sich herum, die ihr neues Leben wieder in kleine Trümmer zerschlagen könnte. Ich fand es allerdings etwas übertrieben, dass eine ganze Stadt so beschränkt sein sollte wie Emerys Heimat. Es ist als hätte dort die Zombie Apokalypse schon Einzug gehalten und allen Einwohnern das Hirn aus dem Schädel gefressen. Das wäre etwas zu einfach gestrickt, wenn wirklich alle Einwohner eines Ortes genau gleich bescheuert reagieren würden. Ob Schüler, Eltern, Lehrer und erst Recht Psychologen. Da musste ich schon kurz verwirrt schauen und mich fragen, ob der Durchschnittsintelligenzquotient in Montana der eines Knäckebrots mit Käse ist.

Gegen Ende hätte ich mir noch ein paar andere Entwicklungen gewünscht, vielleicht einen Hinweis auf die nächsten Teile oder etwas Ähnliches, aber ich freue mich trotzdem jetzt schon wieder nach West Virginia zurückzukehren.

Veröffentlicht am 19.09.2017

Enttäuschend

So geht Liebe
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Es fing so gut an. Die Grundgeschichte hätte mir wirklich gut gefallen können, wenn die Umsetzung nicht so schwach gewesen wäre. Die Geschichte wird in einer Mischung aus gegenwärtigen Ereignissen und ...

Es fing so gut an. Die Grundgeschichte hätte mir wirklich gut gefallen können, wenn die Umsetzung nicht so schwach gewesen wäre. Die Geschichte wird in einer Mischung aus gegenwärtigen Ereignissen und Flashbacks erzählt, womit man eine Darstellung von Reena und Sawyers Beziehung „damals“ und „heute“ bekommt. Mich konnte weder noch überzeugen.

Reena ist das typische Mauerblümchen und Strebermädchen, das sich in den großen bösen Wolf verliebt, der dann tatsächlich irgendwann Interesse an ihr zeigt. Jedoch konnte ich einfach keinen Draht zu Reena als Protagonistin finden. Sie scheint sich kein Stück weiter entwickelt zu haben, wurde dafür aber um vieles zickiger und verbitterter. Am meisten hat mich gestört, dass sie ihre Tochter so gut wie nicht beachtet. Sie benutzt sie immer nur als Vorwurf gegen Sawyer, nennt sie auch meistens nur „mein Baby“ und scheint kaum eine Beziehung zu ihr zu haben. Es wirkt eher als wäre ihre Tochter die Nachbarskatze auf die sie wohl oder übel aufpassen muss.

Sawyer war in seiner Vergangenheit auch alles andere als ein Traummann. Ich konnte noch nicht einmal annähernd nachvollziehen, warum Reena sich ausgerechnet in ihn verliebt hat. Zu seiner Verteidigung, er hat sich tatsächlich zum Positiven verändert, auch wenn ich in der Gegenwartshandlung wieder nicht nachvollziehen konnte, was er noch an Reena findet. Während die beiden versuchen sich zusammen zu raufen, ignorieren sie ihr gemeinsames Kind beinahe völlig, wodurch die gesamte Geschichte etwas authentisch wird. Außer wir gehen davon aus, dass Reena ihr Kind tatsächlich so gut wie egal ist.

Zugutehalten kann man dem Buch, dass zumindest die Geschehnisse, wenn auch nicht die Charaktere, etwas Spannung reinbringen und man trotz allem gespannt ist, wer wie auf welche Entwicklung wie reagiert. Also ist zumindest eine gewisse Charakterspannung vorhanden, wenn diese auch enttäuschen.

Der Schluss konnte mich wie der Gesamteindruck nicht ganz überzeugen. Irgendwie wirkt es nicht so, als könnte ihr Vorhaben – hinsichtlich des Kindes – funktionieren. Weil sie es auch wieder wie ein Gepäckstück behandeln. Der Schreibstil hat mich auch hin und wieder irritiert, deshalb kann ich das Buch insgesamt leider nicht weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 18.09.2017

Eine phantastische Reise voller Spannung

Verbundene Seelen
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Ich habe die verwandte Seelen Trilogie geliebt! Sie war fantastisch im Sinne von, durch phantastische Welten streifen, und kann mich selbst beim wiederholten Mal lesen immer noch mitreißen.

Verbundene ...

Ich habe die verwandte Seelen Trilogie geliebt! Sie war fantastisch im Sinne von, durch phantastische Welten streifen, und kann mich selbst beim wiederholten Mal lesen immer noch mitreißen.

Verbundene Seelen macht seinen Vorgängern keine Schande. Ich habe mich wahnsinnig gefreut die alten Charaktere wieder zu sehen und die neuen zu treffen. Jenna war mir vom ersten Moment an sympathisch auch wenn ich zuerst befürchtete, sie wäre zuzurückhaltend und schüchtern für ein großes Abenteuer. Wie sich herausstellte, ist sie ihrer Mutter jedoch sehr ähnlich. Sie scheut sich nicht zu tun, was getan werden muss und hält mit aller Macht an dem fest wovon sie überzeugt ist.

Bei Ende des Prologs hatte ich schon richtige Gänsehaut und ich dachte, ich würde es niemals aushalten zu erfahren, wie dieser eine Kampf enden würde. Meine Ängste waren aber schnell vergessen, weil die Handlung um Jenna schnell in eigene Probleme geriet. Mir war wirklich keine Minute langweilig.

Spätestens als Drystan dann endlich (keine Sorge, so lange muss man nicht warten) auf der Bildfläche auftauchte, war für mich klar - Ja, ich liebe dieses Buch und ich muss es unbedingt als Print Exemplar haben. Ihr wisst schon, wenn ich mal kuscheln will oder dran riechen oder so richtig nerdiges, gruseliges Zeug :D Aber mal ehrlich, allein wegen dieses mal wieder unglaublichen Covers muss ich es in mein Regal stellen. Auf dem Kindel kommt das leider nicht so gut raus.

Jedenfalls ist Drystan alles was ich von einem männlichen Protagonisten erwarte: Mutig, hat eine schlimme Vergangenheit, tut was getan werden muss, starrköpfig, etwas mysteriös und unberechenbar, gutaussehend (natürlich) und vor allem ist er so viel mehr als nur ein Mittel zum Zweck, damit Jenna eine Liebesgeschichte hat. Er hat Potenzial, besonders für weitere Bücher über ihn und Jenna. Wobei ich hoffe, dass er seine harte und gefährliche Seite nicht verliert, weil ihn genau das so Besonders macht.

Für alle, die wie ich nicht genug bekommen können: Lasst uns hoffen, dass das offene Ende heißt, es gibt weitere Bände über die beiden.