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Veröffentlicht am 24.02.2023

die Wahrheit über Vampire

Die Wahrheit hat Zähne
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Hinter dem Pseudonym David Pawn versteckt sich kein hauptberuflicher Autor, trotzdem hat er schon mehrere Werke, vor allem aus dem Fantasy-Genre, veröffentlicht. Mit „Die Wahrheit hat Zähne“ erschien nun ...

Hinter dem Pseudonym David Pawn versteckt sich kein hauptberuflicher Autor, trotzdem hat er schon mehrere Werke, vor allem aus dem Fantasy-Genre, veröffentlicht. Mit „Die Wahrheit hat Zähne“ erschien nun auch ein Vampir-Thriller aus Pawns Feder.

Bereits das Cover verrät, wo die Handlung spielt. Nämlich im wunderschönen Dresden. Und dies nicht im irgendwann im tiefen Mittelalter, sondern in der Gegenwart. Geraldine Silvestri, die Letzte aus der Familie der berühmten Vampirjägern van Helsing, setzt die Familientradition fort indem sie genau das tut, Vampire jagen und töten. Als sie jedoch den Vasallen Toralf Mahnsteins eliminiert, macht sie sich einen mächtigen Feind. Toralf sucht Rache und zwar im Duell mit Geraldine. Dazu ist ihm jedes Mittel rech, auch wenn Unschuldige sterben müssen. Geraldine, welche sich eigentlich absetzen und abwarten wollte bis Gras über die Sache gewachsen ist, sieht sich gezwungen, sich der Herausforderung zu stellen. Toralf ist jedoch bei Weitem nicht der Einzige, der Geraldine gerne zu Gesicht bekommen würde. Sie zieht auch die Aufmerksamkeit von Kommissar Winkler sowie die eines irren Stalkers auf sich.

Der Erzählstil ist flüssig und die Handlung wird rasch vorangetrieben. Bereits der Auftakt ist voller Spannung, denn der Leser findet sich inmitten eines Kampfes Mensch gegen Vampir wieder. Die Sprache ist einfach und leicht verständlich, stellenweise etwas derb, was jedoch sowohl zu den Akteuren wie auch zur heutigen Zeit passt.
Was besonders auffällt, ist dass der Autor mit einigen gängigen Mythen über Vampire aufräumt. Durch die Stimme Toralfs erfährt der Leser welche der Vampiren zugeschriebenen Attribute tatsächlich der Wahrheit entsprechen und was ins Reich der Ammenmärchen gehört. Pawns Vampire – oder zumindest Toralf, andere werden nicht näher beschrieben – sind eine Mischung aus blutrünstigen Monstern und pragmatisch denkenden Zeitgenossen. Um ihren Blutdurst zu stillen, ist beispielsweise nicht von Nöten das Opfer dabei zu töten. Es reicht aus, sich von einem Menschen zu nähren, ohne dass er dabei das Leben lässt. Die Protagonisten Toralf und Geraldine werden am ausführlichsten beschrieben und man erfährt auch etwas über ihre Vorgeschichte. Dennoch bleiben sie irgendwie unnahbar. Es ist schwierig, sich in ihre Lage zu versetzen, geschweige denn, sich mit ihnen zu identifizieren. So richtig nahe kommt man ihnen nicht und somit schafft es auch die Geschichte nicht vollends zu fesseln. Als Leser bleibt eher der Beobachter aus sicherer Entfernung als jemand, der tatsächlich am Geschehen teilhat.

„Die Wahrheit hat Zähne“ birgt einen unterhaltsamen Lesenachmittag sowie einige (neue) Einblicke über das Wesen von Vampiren. Mich als Leser in den Bann zu ziehen, hat der Roman leider nicht geschafft. Auch der Schluss kam für mich wenig überraschend. Doch er lässt Raum für eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

historischer Krimi

1793
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"1793" lautet der Titel des Debütromans von Niklas Natt och Dag. Das Genre wird wohl am besten mit historischen Krimi beschrieben. Die Handlung spielt in Schweden, genauer in Stockholm und der näheren ...

"1793" lautet der Titel des Debütromans von Niklas Natt och Dag. Das Genre wird wohl am besten mit historischen Krimi beschrieben. Die Handlung spielt in Schweden, genauer in Stockholm und der näheren Umgeben, im Jahr 1793. Jean Michael Cardell, ein verstümmelter Kriegsveteran, welcher sich nun als Stadtknecht vertut, zieht eine verstümmelte Leiche aus der Stadtkloake. Der an Tuberkulose erkrankte Jurist Cecil Winge nimmt sich dem Fall an und will den brutalen Mord aufdecken. Obwohl Cardell erst froh ist, nichts mehr mit der Leiche zu tun zu haben, weckt das Verbrechen und auch die Person Cecil Winge sein Interesse. Gemeinsam mit Winge macht er sich auf den Fall zu lösen.

Das Buch ist in vier Hauptteile unterteilt, welche wiederum in relativ kurze Kapitel aufgeteilt sind. Der erste Teil verfolgt Winge und Cardell bei ihren Ermittlungen. Der zweite Teil ist aus sich des Jünglings Christopher Blix geschrieben. Der dritte Teil handelt von Anna Stinas Schicksal. Im letzten Teil werden die Handlungsstränge final miteinander verwoben, wobei das Hauptaugenmerk wiederum auf Winge und Cardell zu liegen kommt.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und läst sich gut lesen. Ab und an stolpert man als Nicht-Schwede über die Orts- und Strassennamen. Da ist die Karte besonders hilfreich um sich einen Überblick zu verschaffen. Ansonsten kann man der Handlung gut folgen und die einzelnen Schritte der Ermittler auch nachvollziehen.
Einige der Charaktere sind gut ausgearbeitet und vielschichtig. Andere entsprechen eher Stereotypen und wenig interessant.

"1793" thematisiert verschiedene menschliche Abgründe, ist voller Gewalt und Exzesse. Dennoch finden sich auch lichte Punkte, in welchen Menschlichkeit, Zuneigung und Zärtlichkeit ihren Platz haben.

Ich persönlich fand die Geschichte spannend und habe das Buch mit Vergnügen gelesen. Ich kann es zwar als kurzweilige Lektüre empfehlen, es haute mich aber nicht vom Hocker. Daher würde ich es nicht als ein unbedingtes Muss bezeichnen.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

aktuelles Thema spannend verpackt

Zara und Zoë - Tödliche Zwillinge
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"Tödliche Zwillinige" ist bereits der zweite Thriller um die Zwillingsschwestern Zara und Zoe. Der Autor und Journalist Alexander Oetker hat sich in der Literaturszene bereits einen Namen mit seinen Büchern ...

"Tödliche Zwillinige" ist bereits der zweite Thriller um die Zwillingsschwestern Zara und Zoe. Der Autor und Journalist Alexander Oetker hat sich in der Literaturszene bereits einen Namen mit seinen Büchern um Commisaire Luc Verlain gemacht. Mit Zara und Zoe kamen zwei weitere spannende Bücher aus seiner Feder auf den Markt.
Zara und Zoe könnten unterschiedlicher nicht sein. Während die eine für Europol arbeitet, Mann und zwei Kinder hat, ist die andere eine gefürchtete Mafia-Patin, welche vor nichts zurückschreckt. Ein neuer Fall für Zara verlangt von ihr, dass sie die Regeln bricht. Das Einzige was sie nicht kann. Deshalb bittet sie ihre Schwester Zoe um Hilfe, damit ein schrecklicher Terroranschlag verhindert und hunderte von Menschen gerettet werden können. Die beiden tauschen die Rollen, nicht ahnend, dass während dieser Zeit auch Zara alles andere als zur Ruhe kommt.

Der Einstieg ins Buch ist etwas holprig, da es in viele relativ kurze (manchmal nur 1-2 Seiten umfassende) Kapitel unterteilt ist, welche aus immer wieder anderen Perspektiven erzählt werden. Im weiteren Verlauf nimmt die Anzahl Perspektiven ab und die Charaktere sind hinreichend bekannt, sodass ein weiterer Wechsel kein Hinderniss für den Lesefluss mehr ist.
Erfrischend ist hier, dass sich jeweils nicht nur die Perspektive ändert, sondert auch der Schreibstil je nach Figur etwas angepasst wird. Mal ist er eher nüchtern, mal wird mehr geflucht etc.
Die Handlung wird schnell vorangetrieben. Dem Leser bleibt kaum Zeit um Nachzudenken. Der Spannungsbogen ist von Beginn an relativ hoch, kann dann aber auch nicht mehr gesteigert werden.
Die Figuren werden realistisch dargestellt - manchmal vielleicht etwas klischeehaft. Bei der Handlung sieht es ein wenig anders aus. Wer denkt, dass man nach einer stundenlangen Motorradfahrt einfach vom Motorrad hüpft und mir nichts dir nichts auf eine Brücke läuft um von dort auf einen fahrenden Laster zu springen, ist wohl noch nie längere Zeit auf einem Zweirad unterwegs gewesen. Solche Szenen kennt man von Actionfilmen à la Hollywood. Dies tut dem Lesevergnügen zwar keinen Abbruch, rückt das Ganze aber eben auf die nicht ganz ernstzunehmende Action-Schiene und weg vom seriösen Polit-Thriller.
Auch wer den ersten Band der Zwillinge nicht gelesen hat, kann der Handlung hier gut folgen obwohl er dadurch weniger über den Hintergrund der beiden Frauen weiss. Das Aufrollen der Familiengeschichte im ersten Band war interessant und bringt dem Leser die beiden Protagonistinnen näher. Dies kommt im zweiten Band etwas zu kurz.Deshalb meine Empfehlung, zuerst das erste Buch zu lesen. Beide sind aufgrund der geringen Anzahl Seiten (je 336 Seiten - ein Zufall?) bei relativ grosser Schrift, schnell gelesen und eignen sich gut als Lektüre für einen kurzweiligen Abend.


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Veröffentlicht am 24.02.2023

für kleine Abenteurer

Ich geh raus!
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Das Buch "Ich geh raus" von Christine Wendt und Roland Müller erschien 2020 im Circon Verlag. Es handelt sich dabei um ein Sachbuch für kleine Abenteurer ab 8 Jahren, die weniger zuhause sitzen und mehr ...


Das Buch "Ich geh raus" von Christine Wendt und Roland Müller erschien 2020 im Circon Verlag. Es handelt sich dabei um ein Sachbuch für kleine Abenteurer ab 8 Jahren, die weniger zuhause sitzen und mehr die Natur geniessen und entdecken wollen. Das Buch umfasst 90 Seiten, welche mit Text, Fotografien und Illustrationen abwechslungsreich gestaltet sind. Gegliedert ist es in drei grosse Teilbereiche: 1. Die Vorbereitung, 2. Jetzt geht's ins Gelände!, 3. Draussen-Experimente. Ganz hinten im Buch hat es ein nützliches Register, welches erlaubt nach bestimmten Begriffen zu suchen und diese im Buch schnell zu finden.

Der Text ist kindgerecht geschrieben, sodass das Buch von lesekundigen Kindern auch im Alleingang gelesen werden kann. Für einige der Experimente ist die Hilfstellung eines Erwachsenen oder zumindest Jugendlichen sicher sinnvoll. Verschiedene Illustrationen erleichtern den Aufbau der Experimente, da man sich dies dank der Abbildungen besser vorstellen kann.

Für mich persönlich war keines der Experimente neu. Dies waren alles Dinge, die wir als Kinder auch schon gemacht haben. Bei einigen der Tipps und Erklärungen, hätte ich mir etwas mehr Genauigkeit und Ausführlichkeit gewünscht (insbesondere bei der Sicherheit oder auch Ausrüstung).

Für Kinder (und Familien) die sich selten in der Natur bewegen und wenig wandern gehen, bietet das Buch bestimmt wertvolle Tipps und Ideen. Für andere wird es wohl kaum neue Erkenntnisse oder Ideen für Experimente enthalten. Deshalb kann ich das Buch vor allem Leuten empfehlen, welche kaum etwas draussen unternehmen und ihre Kinder damit animieren wollen, doch mal die Natur zu entdecken.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

mühsam und ermüdend zu lesen

Das Bee-Team
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Ich habe das Buch nach kurzer Zeit abgebrochen (ca. 1/3 gelesen) und es zur Seite gelegt. Auch die zweite Chance konnte mich nicht dazu bringen es fertig zu lesen.

Das Thema an sich ist sicher interessant ...

Ich habe das Buch nach kurzer Zeit abgebrochen (ca. 1/3 gelesen) und es zur Seite gelegt. Auch die zweite Chance konnte mich nicht dazu bringen es fertig zu lesen.

Das Thema an sich ist sicher interessant und auch wichtig. Doch es liest sich so mühsam. Die Satzstellung, Wortwahl und auch Interpunktion und Seitenlayout an sich laden überhaupt nicht zum Lesen ein.
Dazu kommt, dass wirklich viele Schimpfwörter etc. darin enthalten sind, sodass es sicherlich keine Lektüre für Kinder ist.

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