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Cille

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2022

Faszinierend und lehrreich

Farbenblind
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Das Buch "Born a Crime" von Trevor Noah beschreibt das Leben des Autors in Südafrika zu Zeiten von Apartheid, also der politischen und gesellschaftlichen Trennung von Menschen aufgrund der einzelnen ethnischen ...

Das Buch "Born a Crime" von Trevor Noah beschreibt das Leben des Autors in Südafrika zu Zeiten von Apartheid, also der politischen und gesellschaftlichen Trennung von Menschen aufgrund der einzelnen ethnischen Zugehörigkeit.
Trevor Noah wurde als Kind einer dunkelhäutigen Mutter und eines weißen Vaters geboren und war daher "der Beweis eines Verbrechens", da der geschlechtliche Kontakt zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen streng verboten war.
Doch die -durch Apartheid verursachten- Identitätsprobleme waren nicht das Einzige, was Trevor Noahs Kindheit prägte. Andere Probleme durch Apartheid wurden ergänzt durch einen Stiefvater, der als gewalttätiger Alkoholiker das Leben zu Hause zur Hölle machte.
Ich persönlich hatte zwar anfänglich Probleme, in das Buch zu kommen, fand es aber dennoch sehr interessant, aufschlussreich und dabei aber auch humorvoll. Diese Mischung aus ernsthaften Themen und humorvollen Schreibstil hat es zu einem Buch gemacht, das ich sehr gerne gelesen habe.
Ich hätte tatsächlich gerne ein bisschen mehr über das Thema Apartheid gelesen und mir gewünscht, dass es noch ein bisschen mehr vertieft wird, aber das ist auch so ziemlich das Einzige, was ich bemängeln könnte (hat aber dem ganzen Buch keinen Abbruch getan).
Ich kann es jedem empfehlen, der sich gerne mehr über Rassismus und Apartheid informieren will, dabei allerdings ein Buch sucht, das nicht zu schwer geschrieben ist.

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Veröffentlicht am 26.05.2022

Page Turner

Thalamus
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In dem Buch “Thalamus” von Ursula Poznanski geht es um Timo, der nach einem Motorradunfall in eine Rehaklinik kommt. Doch dort passieren Dinge, die seltsam sind… Er kann etwas, das er nicht können sollte ...

In dem Buch “Thalamus” von Ursula Poznanski geht es um Timo, der nach einem Motorradunfall in eine Rehaklinik kommt. Doch dort passieren Dinge, die seltsam sind… Er kann etwas, das er nicht können sollte und weiß Dinge, die gefährlich für ihn werden könnten…
Ich liebe, liebe, liebe dieses Buch. Es war wirklich total spannend und mitreißend und wirklich ein Page-Turner.
Die Charaktere in dem Buch waren vielfältig und auch sehr authentisch. Vor allem mit Timo, dem Hauptcharakter konnte ich mich sehr schnell anfreunden. Seine Freunde, vor allem Carl und Mona, konnte ich ebenfalls sehr schnell ins Herz schließen, obwohl (oder gerade weil) sie auch mal Dinge getan haben, die vielleicht nicht gerade der Etikette entsprechen.
Was mir auch gefallen hat war, dass auch ein sehr wichtiges Thema angesprochen wurde: und zwar der Umgang der Angehörigen mit kranken Menschen, die vielleicht nie wieder gesund werden können. Dieses Thema wurde sehr empathisch umgesetzt und hat das ein oder andere Mal auch zum Nachdenken angeregt.
Neben den Freundschaften in dem Buch war auch die Storyline einfach hervorragend. Dieses Buch war zwar ein Thriller, aber nicht besonders erschreckend oder gruselig. Das hat mir sehr gut gefallen, weil ich eh lieber Bücher mit dystopischen Elementen lese als mit Horror-Elementen (auch, wenn das natürlich persönlicher Geschmack ist). Der Plottwist hat mich zwar nicht umgehauen, aber war dennoch überraschend und im Nachhinein auch leicht nachzuvollziehen. Ich wusste zwar grob, wer etwas mit diesen seltsamen Umständen in der Reha-Klinik zu tun hatte, habe aber bis zum Schluss immer wieder überlegt, wer noch mit drin stecken könnte und wurde dann trotzdem überrascht.
Alles in Allem also ein Buch für Thriller-Anfänger, für Menschen, die gerne eine spannende Geschichte mit dystopischen Elementen lesen und für diejenigen, die vielleicht ein Buch suchen, das sie aus ihrer Leseflaute herausholen kann.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Absolutes Wohlfühlbuch

Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion
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Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion

“Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion” von Kyra Groh handelt von Mia, die seit ihrer Geburt keine Schmerzen empfinden kann. Durch ein traumatisches Erlebnis, ...

Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion

“Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion” von Kyra Groh handelt von Mia, die seit ihrer Geburt keine Schmerzen empfinden kann. Durch ein traumatisches Erlebnis, an dem sie sich und ihrer Krankheit die Schuld gibt, lebt Mia nun in kompletter Vorsicht und versucht, sich ein Netz aus Sicherheit und Regeln zu bauen.
Doch als plötzlich Jake in ihr Leben tritt, fasst sie trotz ihrer unterschiedlichen Art Vertrauen in ihn und beide merken, dass es da vielleicht noch mehr im Leben gibt.

Das Buch “Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion” handelt von Charakteren, die durch ihre unperfekte Art perfekt geworden sind. Es war beim Lesen für mich unfassbar befreiend zu sehen, dass Buchcharaktere eben nicht immer perfekt aussehen oder so handeln, wie es in der Knigge steht. Das hat sowohl Jake als auch Mia zu sehr greifbaren Figuren und das Buch für mich zu einem Wohlfühl-Buch gemacht.

Ich fand die Charakterentwicklungen von Jake und Mia jeweils sehr stark, wobei mir persönlich die Entwicklung von Mia noch ein kleines bisschen besser gefallen hat. Ich habe hier beim Lesen einfach viel mehr gespürt, wie sie von der Jugendlichen, die lieber vorsichtig war als Spaß zu haben zu einer jungen Frau wurde, die einfach gelebt hat. Das hat mich sehr berührt.
Ich glaube, auch einfach generell war Mia mein Lieblingscharakter xD.

Ich fand es auch total schön, dass es keine toxische Männlichkeit war. Männliche Charaktere werden vor allem in den Medien oft als diejenigen dargestellt, die die “armen” Mädchen retten und keinerlei Gefühle haben. Das war hier absolut gar nicht der Fall, weshalb “Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion” ein absolutes Parade-Beispiel für authentische und liebenswerte männliche Charaktere ist.

Was mir auch gefallen hat, war der Umgang mit den Problemen, die das Buch thematisiert hat. Es wurde hier sehr sensibel gearbeitet und nichts glamorisiert. Es war sehr authentisch dargestellt und das Thema durchaus ernst genommen.

Eine gute Idee war die Umsetzung der Musik in dem Buch. (Seht einfach selbst; das ist so genial, das will ich jetzt nicht spoilern xD).

Alles in Allem, war “Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion” von Kyra Groh ein Highlight von mir und ich würde es wirklich jedem empfehlen, der gerne Liebesgeschichten liest, deren Dramatik einfach aus der Dramatik des Lebens entsteht.

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Veröffentlicht am 09.02.2022

Liebes-Poesie

Bring Down the Stars
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In dem Buch "Bring down the Stars" von Emma Scott geht es um Autumn, die sich langsam in Connor verliebt, ohne auch nur zu ahnen, dass die Gedichte, die sie von Connor bekommt, eigentlich von seinem besten ...

In dem Buch "Bring down the Stars" von Emma Scott geht es um Autumn, die sich langsam in Connor verliebt, ohne auch nur zu ahnen, dass die Gedichte, die sie von Connor bekommt, eigentlich von seinem besten Freund Weston geschrieben werden. Und dennoch verspürt sie eine unbeschreibliche Anziehungskraft zwischen sich und Weston, die sie sich nicht erklären kann. Als beide gemeinsam weggehen und sie sich nicht sicher sein kann, ob sie sie jemals wiedersieht, fängt sie an, alles zu hinterfragen...

Der Schreibstil von Emma Scott ist in jedem ihrer Bücher einfach einzigartig und hat mich das Buch daher in wenigen Tagen verschlingen lassen. Auch die Gedichte in dem Buch waren einfach passend und haben mich stark berührt - vielleicht auch, weil ich selbst dichte und daher das Thema sowieso interessant finde.

Die Charaktere haben es mir am Anfang ein wenig schwer gemacht, mich auf sie einzulassen, weil ich das Tauschen und Belügen natürlich moralisch sehr verwerflich finde und dennoch war es vollkommen in Ordnung, dass die Charaktere so unperfekt waren und dass sie Fehler gemacht haben. Immerhin ist das im echten Leben schließlich auch so. Ich fand ihre Handlungen auch authentisch, weshalb ich mich im Laufe der Geschichte dann sehr gut auf die Charaktere einlassen konnte.

Die Handlung des Buches hat mich sehr berührt und mich mit Tränen zurückgelassen. Ich habe das Buch geliebt und habe sofort den zweiten Teil gebraucht als ich das Buch beendet habe.

Als Fazit kann ich dieses Buch wirklich jedem Menschen empfehlen, der Gedichte liest oder schreibt oder auch einfach jeder Person, die an einer berührenden Liebesgeschichte und einem Liebes-Dreieck interessiert ist.

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Veröffentlicht am 05.02.2022

Jahreshighlight

Never Doubt
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In dem Buch "Never doubt" von Emma Scott geht es um die junge Willow, der etwas schreckliches wiederfahren ist, für das sie keine Worte findet.

Ein Jahr nach dem Vorfall ziehen ihre Eltern und sie um: ...

In dem Buch "Never doubt" von Emma Scott geht es um die junge Willow, der etwas schreckliches wiederfahren ist, für das sie keine Worte findet.

Ein Jahr nach dem Vorfall ziehen ihre Eltern und sie um: in eine kleine Stadt, in der Willow zum Schauspiel findet und ihre Geschichte zum ersten Mal erzählen kann- mit den Worten Ophelias. Doch da ist auch Isaac, ihr Hamlet, in dem sie ihren Schmerz wieder findet. Was mag ihm geschehen sein? Und können sie sich gegenseitig helfen, ihre Wunden zu heilen?



"Never doubt" von Emma Scott hat mich tief, tief berührt. Ich habe geweint, gelacht und gelitten und kann nur schwer Worte finden für dieses wundervolle Buch.

Die Charaktere waren einfach wunderbar. Sie waren vielseitig und hatten alle ihre kleinen Macken, ihre kleinen Fehler, die sie aber eben so authentisch und auch so liebenswert gemacht haben. Es fiel mir ungeheuer schwer Willow und Isaac loszulassen als das Buch geendet hat und in meinem Kopf leben die beiden immer noch weiter. Auch die Nebenfigur Angelina, Willows beste Freundin ist mir sehr ans Herz gewachsen.

Das Thema und das Setting mit dem Schauspiel hat mein herz in Flammen gesetzt, weil es so sehr in die Geschichte hineingepasst hat. Und während ich jede Szene auf der Bühne oder im Theater generell geliebt habe (auch ein bisschen, weil Schauspielerei mich sowieso meistens berührt), hat es mir auch sehr das Herz gebrochen.

Die Geschichte "Hamlet" hat perfekt in das Buch hineingepasst und wurde am Ende eins mit der Geschichte von Willow und Isaac.

Der Schreibstil von Emma Scott war erstklassig, ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Und obwohl ihr Schreibstil eine ganz besondere Leichtigkeit hatte, war es nie zu oberflächlich, sondern immer tiefgründig und herzergreifend (ein weiterer Aspekt, warum es ein Highlight ist).

Was mir auch besonders gut gefallen hat, war, dass das Ende Hoffnung gegeben und Mut gemacht hat.

Hoffnung, dass es besser wird und Mut, um aufzustehen und sich zu wehren und auch, um sich Hilfe zu suchen.

Empfehlen kann ich das Buch wirklich jeder Person, die Romance mag und gerne liest. Aber vor allem kann ich es jedem/jeder empfehlen, der/die nach einer tiefgründigen und berührenden Geschichte sucht.

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