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Veröffentlicht am 29.07.2022

Hatte mehr erwartet

In unserem Universum sind wir unendlich
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In unserem Universum sind wir unendlich von Sarah Sprinz
erschienen bei Thienemann

Zum Inhalt

Emil wird sterben. Es ist das Erste, was Ansel über ihn erfährt, als er ihn bei seinem Praktikum auf der ...

In unserem Universum sind wir unendlich von Sarah Sprinz
erschienen bei Thienemann

Zum Inhalt

Emil wird sterben. Es ist das Erste, was Ansel über ihn erfährt, als er ihn bei seinem Praktikum auf der Intensivstation kennenlernt. Eine Tatsache, die sich nur zu leicht ignorieren lässt, während sich die beiden Hals über Kopf ineinander verlieben und sich in ihrem gemeinsamen Universum verlieren. Da zählt nur noch Emils Wunsch, den Ansel erfüllen möchte: einen Roadtrip bis nach Schottland. Auf dieser Reise wächst Ansel über sich hinaus und ist schließlich doch kein bisschen bereit für das Unausweichliche ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover ist relativ unspektakulär gehalten, was mir aber gut gefiel. Es lenkt nicht vom Titel ab und setzt somit den Fokus auch auf den Inhalt des Buches. Erzählt wird die Story in der ersten Person aus der Sicht von Ansel.

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und war fast jedes Mal von ihnen begeistert. Ich habe eine höchst emotionale Geschichte erwartet und die Taschentücher in weiser Voraussicht bereitgelegt.
Emil ist gerade einmal 18 Jahre alt und leidet an einem Hirntumor. Seine Überlebenschancen stehen nicht gerade zum Besten … Er ist der Sohn der Oberärztin der Neurochirurgie und ein wirklich sympathischer junger Mann. Genauso Ansel. Er macht derzeit ein Praktikum in dem Krankenhaus, in dem er auch Emil kennenlernt. Ansels Traum ist es, einmal Medizin zu studieren. Man kann es nicht anders sagen – es war bei Emil und Ansel wirklich Liebe auf den ersten Blick. Und das in einer Situation, die schlimmer bald nicht sein könnte … In so einem Lebensabschnitt noch den Blick für die Liebe zu haben, fand ich bemerkenswert, wenn auch nicht unbedingt zu 100% realistisch. Emil geht es wirklich schlecht, er macht aber oft den Eindruck, als wenn der Tumor nur so eine Nebensache ist. Vielleicht ist dies der Verdrängungs-Mechanismus – wer weiß es schon. Sich aber vollkommen auf einen anderen Menschen einzulassen, ihn absolut nah an sich heranzulassen, obwohl man sich eigentlich nur die meiste Zeit des Tages übergeben möchte, fand ich etwas weit hergeholt.

Sarah Sprinz konnte mich mit ihrem neuesten Werk nicht wirklich überzeugen. Ich fand die Figuren bis zu einem gewissen Grad authentisch, aber einiges kam mir doch unrealistisch vor. Vor allem, wenn man den relativ langen Zeitabschnitt betrachtet, in dem die Geschichte spielt. Krebs ist ein Biest – da sind wir uns wohl alle einig. Egal, wen es betrifft, egal, welche Körperregion er befällt. Ob man geheilt werden kann oder nicht – Krebs setzt einem dermaßen zu, dass ich es nicht in Worte fassen kann. Natürlich ist dies ein Jugendbuch und man darf einiges beschönigen oder gut verpacken. Trotzdem habe ich in diesem Buch nicht das gefunden, was ich erwartet hatte. Einige Passagen fand ich emotional, aber das war mehr zum Ende der Geschichte hin. Die Taschentücher sind ungebraucht wieder ins Regal gewandert. Außerdem muss ich auch dazu sagen, dass mich die Umsetzung des Road-Trips und einige Begebenheiten sehr an ein anderes Jugendbuch erinnerten … Mit so einer Geschichte wird das Rad nicht neu erfunden, aber gerade von Sarah Sprinz hatte ich mehr in Richtung Emotionalität und Alleinstellungsmerkmal erwartet. Das habe ich hier leider nicht erhalten, daher war es für mich nur ein durchschnittliches Buch, das man lesen kann, aber nicht unbedingt muss.


Zum Autor

Sarah Sprinz wurde 1996 geboren. Bereits während des Medizinstudiums hat sie sich mit ihren Büchern für junge Erwachsene auf die SPIEGEL-Bestsellerliste geschrieben. „In unserem Universum sind wir unendlich“ ist ihr erster Roman für Jugendliche. Die Autorin lebt am Bodensee.


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Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 14 Jahren
432 Seiten
ISBN 978-3-522-20278-7
Preis: 16 Euro
erschienen bei https://www.thienemann-esslinger.de
Leseprobe https://www.thienemann-esslinger.de/produkt/in-unserem-universum-sind-wir-unendlich-isbn-978-3-522-20278-7

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.07.2022

War nicht meins

Die Sonne, so strahlend und Schwarz
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Die Sonne, so strahlend und schwarz von Chantal-Fleur Sandjon
erschienen bei Thienemann

Zum Inhalt

Seit ihrer ersten Begegnung ist Nova völlig fasziniert von Akoua. Ihre Gedanken kreisen nur noch um ...

Die Sonne, so strahlend und schwarz von Chantal-Fleur Sandjon
erschienen bei Thienemann

Zum Inhalt

Seit ihrer ersten Begegnung ist Nova völlig fasziniert von Akoua. Ihre Gedanken kreisen nur noch um dieses Mädchen, das mit ihrem Strahlen Novas Welt zum Leuchten bringt. Es ist Liebe auf den ersten Blick und der Beginn einer aufregenden Zeit voller erster Male. Ein Neuanfang, der keinen Platz mehr für bittere Erinnerungen lässt. Denn Nova ist glücklich und denkt kaum noch an das, was ihre Mutter, ihr kleiner Halbbruder und sie erlebt haben. Doch dann geschieht das Unvorstellbare und der Schmerz kehrt zurück …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches versprüht in meinen Augen einfach nur Lebensfreude. Die Regenbogenfarben stehen nicht nur für eine queere Geschichte, sondern auch für das Leben selbst. Gefiel mir sehr gut. Auch die Gestaltung im Inneren des Buches an Anfang und Ende ist toll geworden. Geschildert wird die Story in der ersten Person in einer ganz besonderen Form.

Und da muss ich auch gleich dazusagen, dass dies absolut nicht mein Schreibstil war. Es ist jetzt keine Reimform, aber es ist so gestaltet worden. Viele kleine Abschnitte, meist nur auf eine Seite begrenzt mit der jeweiligen Überschrift. Ich fand es sehr anstrengend, die Geschichte zu lesen und vor allem eine Beziehung zu der Protagonistin aufzubauen. Einige Passagen empfand ich auch als durcheinander, so dass ich Schwierigkeiten hatte, mich in der Zeit und mit den Figuren zurechtzufinden. Mag sein, dass dies meinem nicht mehr ganz jugendlichen Alter geschuldet ist und die empfohlene Zielgruppe damit besser verfährt. Für mich war es leider überhaupt nichts und ich konnte der Story nicht im Mindesten folgen.

Chantal-Fleur Sandjon hat mit diesem Buch etwas Besonderes geschaffen, das mich aber leider in keinster Weise erreichen konnte. Ich war sehr gespannt auf die Geschichte, die vom Klappentext angepriesen wird, fand aber nur Chaos. Für mich persönlich ist dieser Schreibstil überhaupt nichts gewesen und wenn es auch noch in Reimen geendet hätte, wäre ich gleich völlig aus der Sache raus gewesen ;) Ich habe keine Beziehung zu der Protagonistin Nova herstellen können, weil sie durch diesen besonderen Schreibstil immer nur kleine Abschnitte ihres Lebens darstellte. Das Buch wird ab 14 Jahren empfohlen und es passt daher sicherlich sehr gut zu der heutigen Jugend. Ich persönlich würde doch lieber einen fließenden Text mit Absätzen lesen als klein gehackte Textpassagen. Ich weiß, dass immer enorm viel Herzblut in den Büchern steckt und sich die Autorin sicherlich eine Menge dabei gedacht hat. Sie wird auch bestimmt einen großen Teil der Jugendlichen erreichen – ich bin halt auf der Strecke geblieben. Ich habe mich schon mitunter mit Texten in Chat-Form abgefunden und es auch recht gern gelesen, aber dies war mir dann doch zu neuartig. Von mir gibt es eine Empfehlung, sich erst einmal eine Leseprobe anzusehen oder direkt vor Ort in der Buchhandlung einen Blick in das Buch zu werfen. Es wird auf jeden Fall seine Liebhaber finden.




Zum Autor

Chantal-Fleur Sandjon wurde 1984 in Berlin geboren, wo sie heute nach Stationen in Johannesburg, London und Frankfurt wieder lebt. Als afrodeutsche Autorin und Spoken-Word-Künstlerin gilt ihr Interesse besonders der vielschichtigen Darstellung Schwarzer Lebenswelten in Deutschland. Seit 2019 begleitet sie verstärkt diskriminierungsbewusste Literaturprojekte wie DRIN vom Goethe-Institut Finnland. Sie ist noch immer auf der Suche nach der perfekten Papaya und der schrägsten Metapher.


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Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 14 Jahren
384 Seiten
ISBN 978-3-522-20286-2
Preis: 17 Euro
erschienen bei https://www.thienemann-esslinger.de
Leseprobe https://www.thienemann-esslinger.de/produkt/die-sonne-so-strahlend-und-schwarz-isbn-978-3-522-20286-2

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.07.2022

Absolut verstörend

Schlaft, Kinder, schlaft (Ewert Grens ermittelt 2)
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Schlaft, Kinder, schlaft von Anders Roslund
erschienen bei Ullstein

Zum Inhalt

Sie waren beide vier Jahre alt, als sie am selben Tag verschwanden. Jetzt werden sie von ihren Familien zu Grabe getragen. ...

Schlaft, Kinder, schlaft von Anders Roslund
erschienen bei Ullstein

Zum Inhalt

Sie waren beide vier Jahre alt, als sie am selben Tag verschwanden. Jetzt werden sie von ihren Familien zu Grabe getragen. Doch beide Särge sind leer, die Körper der Mädchen wurden nie gefunden. Kriminalkommissar Ewert Grens macht sich auf die Suche nach den verschwundenen Kindern und muss dafür mit Undercoveragent Piet Hoffmann in die dunkelsten Seiten des Darknets vordringen. Sie merken bald, dass es ihre bisher schmutzigste und schwierigste Mission werden wird …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover dieses Krimis passt farblich gut zu dem ersten Teil der Reihe und zeigt ein schlafendes kleines Mädchen. Erzählt wird die Geschichte in der dritten Person. Das Buch ist in mehrere Teile eingeteilt. Innerhalb der Kapitel gibt es im ersten Buchteil Zwischeneinschübe in der ersten Person. Worum bzw. um wen es sich dabei handelt, wird danach bereits aufgeklärt.

Ich habe erst kürzlich Band 1 der Reihe gelesen und fand es einfach nur schrecklich. Es fing wirklich brillant gemacht an, wurde aber in meinen Augen immer schlechter. Daher wollte ich Band 2 eine Chance geben und habe es keinesfalls bereut.
Ewert Grens gefiel mir in diesem Buch sehr gut. Seine persönliche Geschichte wurde hier intensiver an den Leser gebracht, so dass ich ihn wesentlich besser verstehen konnte. Und ihn schlussendlich auch in mein Herz schloss. Mich berührten seine Gedanken, denen er gerade auf dem Friedhof freien Lauf ließ, sehr. Ein tragisches Schicksal, dass auch nach über 30 Jahren nicht unbedingt erträglicher wird … Kein Wunder, dass Grens dieser Fall besonders berührte.
Auch zu Piet Hoffmann konnte ich eine bessere Verbindung aufbauen. In Band 1 habe ich mich ständig gefragt, warum dieser abrupte Wechsel von Grens Leben/Fall zu Hoffmann stattfindet. Natürlich ergab es auch da mit der Zeit einen Sinn, aber hier war ich wesentlich angetaner vom ganzen Aufbau der Story und dem Einbringen der Figuren. Eine Zusammenarbeit von Grens und Hoffmann ist auch dieses Mal unerlässlich – obwohl sie dieses bereits für sich ausgeschlossen hatten.
Birte ist eine Computer-Expertin aus Dänemark, die eine nicht unwesentliche Rolle bei diesem Fall spielt. Ebenfalls ein toll dargestellter Charakter, von dem hoffentlich in den nächsten Bänden auch wieder etwas zu lesen sein wird.

Anders Roslund konnte mich mit diesem zweiten Band seiner Krimi-Reihe vollends überzeugen. Trotzdem fällt es mir enorm schwer, dies hier zu begründen. Es ist eine Geschichte, die mir unheimlich unter die Haut ging. Eine Geschichte, die schrecklicher nicht sein kann. Eine Geschichte, die die Abgründe von Menschen so deutlich aufzeigt, dass sie leider nicht nur Fiktion sind. Ich bin erschüttert und konnte einige Seiten auch nur leicht überfliegen, weil meine Grenze erreicht war. Normalerweise hätte ich so ein Buch abgebrochen, aber der Autor hat etwas in seinem Schreibstil, was mich nicht losließ. Was mich dieses Buch irgendwie zu Ende bringen lassen wollte – dann eben mit einigen Abstrichen. Er schildert hier so grausame Dinge, die Kinder betreffen, dass es oft äußerst schwer zu ertragen war. Trotzdem und das möchte ich hier klar herausstellen, hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, dass diese Details über Gebühr ausgeschlachtet wurden. Er hat einfach den richtigen Ton getroffen. Anders Roslund hat einen Krimi geschrieben, der in meinen Augen auch wirklich ein Krimi ist. Es ist nichts Effektheischendes dabei, lediglich ungeschönte Fakten. Teil 5 der Geschichte war besonders heftig und ich kann jeden nur vorwarnen, dass dies nicht einmal so ein unterhaltsamer Krimi für zwischendurch ist. Es wird ein brisantes Thema aufgegriffen, das nach meiner Meinung gerade in den Medien zu sehr totgeschwiegen wird. Die Ermittlung wird Schritt für Schritt aufgebaut, was sehr interessant und auch detailliert beschrieben wird. Es beginnt ab einem gewissen Moment ein Wettlauf gegen die Zeit, deren Ausgang ich euch hier natürlich nicht verraten werde. Ein Buch, das ich empfehlen möchte - allerdings mit meiner vorangegangenen Warnung. Diese Story ist sehr persönlich und sehr intensiv, zu keiner Zeit langatmig und zu jeder Zeit wahnsinnig erschreckend und auch verstörend.


Die Reihe

Das Geburtstagskind
Schlaft, Kinder, schlaft

Zum Autor

Anders Roslund (Jahrgang 1961) hat als eine Hälfte der erfolgreichen Autorenteams Roslund & Hellström und Roslund & Thunberg zehn Bücher veröffentlicht. Diese wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und brachten ihm international viele Auszeichnungen ein. Nach Geburtstagskind ist Schlaft, Kinder, schlaft der zweite Roman, den er unter seinem eigenen Namen veröffentlicht.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

480 Seiten
übersetzt von Ulla Ackermann
ISBN 978-3-86493-144-4
Preis: 16,99 Euro
erschienen bei https://www.ullstein-buchverlage.de
Leseprobe https://www.ullstein-buchverlage.de/nc/buch/details/schlaft-kinder-schlaft-ewert-grens-ermittelt-9783864931444.html

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und https://www.instagram.com/ausderkammer/ für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 20.07.2022

Dicke Leseempfehlung

Das Leuchten vergangener Sterne
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Das Leuchten vergangener Sterne von Rena Fischer
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Frühling in Andalusien. Ein ungewöhnlicher Auftrag führt die junge Nina Winter von München nach Sevilla. Für einen wichtigen ...

Das Leuchten vergangener Sterne von Rena Fischer
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Frühling in Andalusien. Ein ungewöhnlicher Auftrag führt die junge Nina Winter von München nach Sevilla. Für einen wichtigen Großkunden soll die erfolgreiche Unternehmensberaterin die Seriosität einer archäologischen Ausgrabung prüfen. Grabungsleiter ist der so attraktive wie eigenwillige Dr. Taran Sternberg, der sich mit Leib und Seele der Wissenschaft verschrieben hat. Ist er wirklich einem sensationellen phönizischen Goldschatz auf der Spur? Und welche gefährliche Rolle spielt dabei der zwielichtige Archäologe Orlando Torres? Nina gerät zwischen die Fronten der rivalisierenden Männer, die bereit sind, mit allen Mitteln für ihr Ziel und um Ninas Herz zu kämpfen.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist wunderschön gestaltet worden. Es strahlt schon auf den ersten Blick ein Feeling von Urlaub aus und Mohnblumen gehören auch noch zu meinen Lieblingsblumen. Eine perfekt eingefangene Atmosphäre für die vorliegende Geschichte. Diese wird in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven geschildert.

Die Geschichte startet mit einem Auszug aus Ninas Vergangenheit. Dieses betreffende Ereignis hat noch eine besondere Bedeutung für die weitergehenden Geschehnisse in der Story. Nina ist mittlerweile 28 Jahre alt und Unternehmensberaterin. Ich mochte die junge Frau sehr gerne, wirkte sie auf mich äußerst authentisch. Ihren Job empfand ich als ziemlich nervenaufreibend, aber Nina bleibt die Ruhe selbst und macht sich zu ihrem neuesten Auftrag auf ins schöne Andalusien.
Taran ist 29 Jahre alt und Archäologe. Sein Projekt ist es, das Nina beurteilen und prüfen soll. Auch Taran mochte ich, ist er doch ein attraktiver Mann, der aber nicht überheblich oder eingebildet erscheint.
Dagegen ist Orlando mit seinen 30 Jahren ein anderes Kaliber. Aber ich muss sagen, dass auch er mir nicht komplett unsympathisch war. Er ist einfach nur ein gänzlich anderer Typ als der bodenständige Taran und scheint mehr Wert auf Ansehen und Erfolge zu legen. Ist nicht so ganz mein Typ Mann, aber ich soll mit ihm ja auch nicht in den Urlaub fahren ;) Orlando ist Ninas Berater, was das Projekt von Taran betrifft.

„Wir glauben, unser Elternhaus ist einfach nur die Vergangenheit und die Straße unsere Zukunft. Aber wenn wir bleiben, geht ein Stück von uns immer voraus und wenn wir gehen, bleibt ein Stück von uns immer zurück. Am Ende sind es doch nur die Liebe und der Tod, die die Dinge endgültig für uns ändern.“
Seite 87

Rena Fischer hat mir mit diesem Buch wunderschöne Lesestunden beschert. Sie hat eine Atmosphäre geschaffen, die mich glauben ließ, selbst noch einmal im Urlaub zu sein. Ich konnte die Sonne und die Umgebung quasi spüren. Durch eine umgehende Recherche auf Seiten der Autorin fließen hier jede Menge geschichtliche oder auch historische Fakten ein. War sehr interessant und nicht langatmig dargestellt. Die ganzen geschäftlichen Gespräche und Beratungen sind jetzt nicht unbedingt meins, aber durch den wunderbaren Schreibstil und alles andere, das mich begeistern konnte, führt dies auf keinem Fall zu einem Minuspunkt. Der berufliche wie auch private Konkurrenzkampf zwischen den beiden Männern wurde ebenfalls authentisch und nicht zu ausgeschmückt aufgeführt. Ich kann von diesem Buch und Renas Schreibstil einfach nur schwärmen und euch diese Geschichte wärmstens empfehlen.


Zum Autor

Rena Fischer lebte und arbeitete einige Jahre in Irland und Spanien, bevor sie anfing, Bücher zu schreiben. Auf Reisen kommen ihr immer die besten Schreibideen. Ganz besonders schlägt ihr Herz für die unendlichen Weiten der schottischen Highlands. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in München.


WERBUNG
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480 Seiten
ISBN 978-3-423-26336-8
Preis: 14,95 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/das-leuchten-vergangener-sterne-26336

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich bei Rena Fischer und dem Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
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Veröffentlicht am 20.07.2022

Fast perfekt

Als das Böse kam
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Als das Böse kam von Ivar Leon Menger
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Sie leben in völliger Isolation tief in den Wäldern einer kleinen Insel: Mutter, Vater und zwei heranwachsende Kinder in einer Blockhütte, ...

Als das Böse kam von Ivar Leon Menger
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Sie leben in völliger Isolation tief in den Wäldern einer kleinen Insel: Mutter, Vater und zwei heranwachsende Kinder in einer Blockhütte, das Festland ist in der Ferne kaum sichtbar. Die 16-jährige Juno und ihr Bruder verbringen die Zeit mit Fischfang, Kuchenbacken und sonntäglichen Gesellschaftsspielen. Und in ständiger Angst. Denn schon auf der anderen Uferseite lauert das Böse. Fremde können jederzeit auftauchen. Und die wollen Rache nehmen für etwas, das der Vater ihnen vor langer Zeit angetan haben soll. Die Fremden werden kommen, um die ganze Familie auszulöschen. Aus diesem Grund hat der Vater einen geheimen Schutzraum gegraben. Dort können sie sich sicher fühlen. Noch …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Thrillers gefällt mir sehr gut. Es ist nicht überladen und strahlt etwas Mysteriöses aus. Außerdem ist die Haptik an einigen Stellen ganz rau, was mir ebenfalls gut gefällt. Die Geschichte wird in der ersten Person geschildert und spielt auf einer Insel. In dem Deckel der Broschur sind die sieben Gebote aufgeführt, die für die Familie in der Story eine wichtige Rolle spielen.

Juno ist 16 Jahre alt und lebt seit 12 Jahren mit ihrer Familie auf einer Insel mitten im Nirgendwo. Es gibt keinerlei Kontakt zur Außenwelt und selbst diese wird von ihren Eltern auf eine ganz besondere Art und Weise vermittelt. Da tauchen Wörter wie „Wächter“ und „Fremdlinge“ auf, die sich für unser Verständnis schon ein wenig merkwürdig anhören. Was dahintersteckt, wird mit der Zeit aufgeklärt. Juno ist relativ naiv, da sie zu fast 100% das glaubt, was ihr erzählt wird und daher auch kaum Fragen stellt. Irgendwie verständlich, aber mit der Zeit ein wenig nervig. Ihr jüngerer Bruder Boy ist noch kindlicher und nimmt wirklich alles ausnahmslos so hin, wie es sich ihm darstellt oder erzählt wird.
Junos Eltern werden von den Kindern mit Mutter und Vater angesprochen, was nicht so ganz der moderne Ausdruck für Eltern in unserer Zeit ist. Warum dies so ist, wird allerdings nicht erklärt. Ich hatte anfangs ein wenig Probleme, mit dieser Sprache insgesamt zurechtzukommen, aber nach einer Eingewöhnungsphase las sich das Buch weg wie nichts.

Ivar Leon Menger hat mir mit seinem Debüt unterhaltsame Lesestunden beschert. Ich wurde in eine Welt entführt, die mal ganz anders war. Ich habe Kinder erlebt, die ihren Eltern (fast) alles glauben ohne groß Fragen zu stellen. Ich habe Eltern erlebt, die stellenweise ziemlich kaltschnäuzig und sogar brutal agiert haben. Und ich habe eine Welt erlebt, die eigentlich recht friedvoll hätte sein können. Die Sprache war stellenweise ein wenig gewöhnungsbedürftig und die Figuren hätten in meinen Augen sehr gerne etwas mehr emotionale Tiefe haben können. Das hat mir tatsächlich am meisten gefehlt, da ich viel in der Handlung der Eltern nicht nachvollziehen konnte. Ebenso fiel mir die Erklärung am Ende ein wenig zu kurz und unpräzise aus. Trotzdem war ich schnell mit der Geschichte durch und bin sehr gespannt, was wir noch alles von dem Autor lesen werden. Von mir gibt es eine Leseempfehlung, denn spannend und interessant war die Story auf jeden Fall.


Zum Autor

Ivar Leon Menger, 1973 in Darmstadt geboren, studierte Grafikdesign an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim. Er ist u.a. Autor und Regisseur zahlreicher Hörspielserien. 'Monster 1983' und 'Ghostbox' zählen zu den erfolgreichsten Produktionen in Deutschland. Als Werbetexter und Grafikdesigner entdeckte Menger rasch seine Liebe zum Film, die auch seine Geschichten prägt. 'Als das Böse kam' (2022) ist sein erster Roman.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

320 Seiten
ISBN 978-3-423-26339-9
Preis: 16,95 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/als-das-boese-kam-26339

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und beim Autor für die Bereitstellung dieses Exemplars und die tolle Post dazu bedanken!

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