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Veröffentlicht am 23.10.2019

Leider nicht meine Welt

Rivergold
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Rivergold von Ally Condie
erschienen bei Fischer FJB

Zum Inhalt

Es gibt etwas, das Romy Blythe, die siebzehnjährige Kapitänin des Baggerschiffs »Lily«, noch mehr will als das Gold, das sie aus dem Serpentine ...

Rivergold von Ally Condie
erschienen bei Fischer FJB

Zum Inhalt

Es gibt etwas, das Romy Blythe, die siebzehnjährige Kapitänin des Baggerschiffs »Lily«, noch mehr will als das Gold, das sie aus dem Serpentine River graben:
Rache.
Romy hat geschworen, die Feinde zu vernichten, die ihren Freund getötet haben. Doch während sie ihr Schiff durch die gefährliche Strömung steuert, muss sie feststellen, dass sie nicht allen in ihrer Crew vertrauen kann. Mindestens ein Verräter ist an Bord. Andere sind aufrichtiger, als sie glaubt. Während der letzten Fahrt der »Lily« findet Romy heraus, wer sie geworden ist, wer sie sein möchte und wie die Liebe sie verändert hat.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist relativ schlicht gehalten, besitzt aber feine Details. Die Story wird in der ersten Person geschildert, was mir richtig gut gefiel.

Romy ist erst 17 Jahre alt, aber schon Kapitänin eines Schiffes. Sie wirkt relativ stark nach außen, aber zwischendurch empfand ich sie als sehr niedergeschlagen, fast schon depressiv. Nicht verwunderlich, hat sie doch ihre große Liebe Call vor zwei Jahren verloren. Aber diese Schwankungen und die ständigen Gedanken an den Jungen zerrten schon so manches Mal an meinen Nerven.
Die anderen Figuren fand ich leider nicht sehr herausstechend und kann daher auch niemanden hervorheben.
Die Besatzung des Baggerschiffes ist auf Goldsuche und in ständiger Angst vor den Piraten. Dies ist teilweise recht spannend angelegt, der Schreibstil manchmal sehr knapp und bündig.

Ich hatte mich sehr auf das neue Werk von Ally Condie gefreut, haben mir doch ihre Trilogie und ihr Stand Alone vor Jahren außerordentlich gut gefallen. Doch hier tauchte ich in eine Welt ein, die so gar nicht meins war. Ich hatte gehofft, dass mich die Autorin trotzdem mitreißen würde, aber dies geschah nur stellenweise. Die Gedanken an Call waren allgegenwärtig, was ich einerseits schön fand. Andererseits hatte ich das Gefühl, dass er zu präsent war. Romy verliert sich teilweise in ihren Gedanken und lässt die Geschichte in solchen Momenten düster und hoffnungslos wirken. Dann rafft sie sich wieder auf und die Hoffnung ist geboren – ein ständiges Hin und Her, was ich anstrengend fand. Sowohl die erschaffene Welt als auch der Schreibstil der Autorin ließen mich kaum Zugang zum Buch finden. Das Ende ist auch sehr speziell, mehr werde ich dazu an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Für mich das bisher schwächste Buch von Ally Condie, aber es wird sicherlich seine Liebhaber in der großen weiten Bücherwelt finden.





Zum Autor

Ally Condie lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Salt Lake City, USA. Nach dem Studium unterrichtete sie mehrere Jahre lang Englische Literatur in New York, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Die phänomenal fesselnde Serie »Cassia & Ky« wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt und war ein überwältigender internationaler Erfolg.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 12 Jahren
368 Seiten
übersetzt von Stefanie Schäfer
ISBN 978-3-8414-2224-8
Preis: 18,99 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de/verlage/fischerfjb
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/ally
condie_rivergold/9783841422248

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 21.10.2019

Für ein Kinderbuch zu traurig

Annies Welt
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Annies Welt – 3x3 Gründe, glücklich zu sein von Josephine Angelini
erschienen bei Dressler

Zum Inhalt

Annie ist zehn und das jüngste von neun Geschwistern. Da gerät sie manchmal ziemlich zwischen die ...

Annies Welt – 3x3 Gründe, glücklich zu sein von Josephine Angelini
erschienen bei Dressler

Zum Inhalt

Annie ist zehn und das jüngste von neun Geschwistern. Da gerät sie manchmal ziemlich zwischen die Fronten, vor allem, weil sie so winzig und ganz schön dünn ist. Doch das macht Annie nichts, für sie ist es normal. Und wenn's doch mal schwierig wird, dann zählt sie. Das hilft immer. Bis Annie merkt, dass zu Hause nichts normal ist: Gewalt und Armut bestimmen den Alltag. Werden sie und ihre Geschwister die Hilfe bekommen, die sie so dringend brauchen?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Nach den beiden Jugendbuch-Trilogien der Autorin war ich sehr gespannt auf ihr erstes Kinderbuch. Dieses hat ein verspieltes und zart buntes Cover, das mir sehr gut gefällt. Die Story wird im personalen Erzählstil geschildert, aus Annies Sicht. Die Geschichte spielt 1985 und 1986, was ich sehr interessant fand.

Der Klappentext hört sich für ein Kinderbuch schon relativ heftig an. Und so verhält es sich auch mit dem gesamten Inhalt. Annie ist nicht nur die Jüngste der neun Geschwister zwischen 10 und 19 Jahren, sondern auch Legasthenikerin. Das bedeutet, dass das Mädchen ihren Alltag nicht so abspult wie andere Kinder. Sie zieht schon einmal ihr T-Shirt verkehrt herum an und bekommt es ohne Hilfe nicht richtig hin. Zahlen sind ihr am liebsten – da kann nicht viel verkehrt laufen und sie tanzen ihr auch nicht wie Buchstaben vor den Augen herum. Ich hatte eher das Gefühl, dass Annie an einer Form des Autismus leidet, da einige Verhaltensweisen durchaus dazu passen würden. Durch Annie wird der Leser in sehr kindlicher Betrachtungsweise durch den recht chaotischen Alltag geführt. Der Vater hat drei Jobs und ist selten zu Hause, die Mutter wirkt überfordert mit ihrer Rolle als Mutter und Hausfrau.
Hier werden keine Anklagen erhoben oder mit dem Finger auf einen gezeigt, aber man erhält ein deutliches Bild davon, wie eine elfköpfige Familie lebt und welche Schwachstellen es geben kann. Sich Hilfe zu holen ist nicht verkehrt! Dazu kommt noch, dass die Eltern katholisch sind und laut Annie „so lange Kinder bekommen müssen, wie Gott es für richtig hält“.

Josephine Angelini zeigt mit ihrem Kinderbuch-Debüt den Alltag einer Großfamilie in den Achtziger Jahren. Annie ist sehr authentisch dargestellt, auch ihre recht kindliche Betrachtungsweise der Dinge passte dazu. Eine große Familie kann durchaus Vorteile haben, aber es ist sicherlich nicht Sinn der Sache, dass die Größten die Kleinsten aufziehen, weil die Eltern keine Zeit haben … Es ist längst nicht alles Eitel Sonnenschein, sondern hier werden auf eine naive Art und Weise auch die negativen Seiten beleuchtet. Als Leser schlittert man von Seite zu Seite durch den Alltag der Familie und ist schon manches Mal ein wenig erschüttert. Es ist für mich nicht unbedingt ein Kinderbuch, das ich meinem Kind in dem Alter zur Lektüre geben würde. Viel Humor habe ich hier nicht gefunden, geschweige denn absolut glückliche Momente der Geschwister. Für ältere Kids oder eben auch Erwachsene finde ich das Buch angemessener.




Zum Autor

Josephine Angelini wurde als jüngstes von acht Kindern in Massachusetts/USA geboren und lebt heute mit ihrem Ehemann, einem Drehbuchautor, und drei Katzen in Los Angeles. Sie hat an der Tisch School of the Arts in New York Angewandte Theaterwissenschaft mit den Schwerpunkten „Antike tragische Helden“ und „Griechische Mythologie“ studiert. Josephine Angelini veröffentlichte mit der „Göttlich“-Trilogie ihr erfolgreiches Debüt.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 10 Jahren
240 Seiten
übersetzt von Sandra Knuffinke/Jessika Komina
ISBN 978-3-7915-0110-9
Preis: 17 Euro
erschienen bei https://www.oetinger.de/verlagsgruppe/dressler-verlag
Leseprobe https://www.oetinger.de/buch/annies-welt/9783791501109

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 20.10.2019

Stolpersteine und eine wirr angelegte Story

Alabasterball
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Alabasterball – Der Fluch der letzten Küsse von Beatrix Gurian
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Als Amy die Einladung für den sagenumwobenen Alabasterball in den Händen hält, glaubt sie, ihrem Ziel einen ...

Alabasterball – Der Fluch der letzten Küsse von Beatrix Gurian
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Als Amy die Einladung für den sagenumwobenen Alabasterball in den Händen hält, glaubt sie, ihrem Ziel einen Schritt näher zu sein. Sie muss Ballkönigin werden! Denn nur so kann sie ihre Schwester Sunny finden, die vor einem Jahr am Ball teilnahm – und nie wieder zurückkam. Drei Tage bleiben Amy und ihren fünf Mitstreitern, um die Krone zu erringen. Doch jeder Tanz bringt Amy dem dunklen Fluch näher, der den Alabasterball umgibt. Der Einzige, der ihr jetzt noch bei der Suche nach Sunny helfen kann, ist Matt. Er bringt Amys Herz wie kein anderer zum Schmelzen, verfolgt jedoch sein eigenes Ziel. Und diese droht für sie zur tödlichen Gefahr zu werden …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist ein kleines Träumchen. Es sieht für mich sehr verspielt aus und passt daher gut zum Klappentext. Ein wenig Glitzer ist auch mit eingearbeitet, was im richtigen Licht gut zur Geltung kommt. Eine kleine Karte und wunderschöne Verzierungen sind im Innenteil zu erhaschen.

Die ersten 30 Seiten beschreiben die Zeit vor einem Jahr und somit den Anfang der eigentlichen Geschichte. Danach geht´s dann hauptsächlich um die Tage vor dem Ball und den Ball an sich. Geschildert wird in der dritten Person aus Amys Sicht.
Amy hat mir recht gut gefallen. Was ich aber gar nicht verstand, war ihr Ziel zum Ball zu kommen. Versteht mich nicht falsch, im Grunde verstehe ich es schon, aber warum sie ausgerechnet diesen Weg wählt und das dann ja auch erst ein Jahr nach dem Verschwinden ihrer Schwester, ist mir unbegreiflich. Dies war gleich auf den ersten Seiten so und ich war nur einfach irritiert und hatte lauter Fragezeichen im Gesicht. Ich möchte jetzt auch nicht spoilern, aber das ganze Drama um Sunny las sich für mich einfach nicht rund. Es wirkte wirr und nicht zu Ende gedacht - oder ich bin zu kompliziert ;)
Das Setting mit der Insel und dem Schloss war genauso mysteriös wie magisch, was mir richtig gut gefiel.

Beatrix Gurian hat hier eine Geschichte erschaffen, dessen Idee sich gut anhörte, aber an der Umsetzung haperte es für mich gewaltig. Der vorhandene Touch Magie gefiel mir sehr gut, da ich damit nicht gerechnet hatte. Die Protagonistin gefiel mir auch ganz gut, aber manche Handlungsweisen konnte ich nicht einmal annähernd nachvollziehen. Eine gewisse Spannung war vorhanden und das Setting schön dargestellt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig zu lesen, die Umgebung ausreichend beschrieben. Da mich gerade die Ausgangssituation sehr irritierte, fand ich schwer in die Geschichte hinein und konnte der Story nur wenig abgewinnen. Dann wurden auch noch Namen falsch geschrieben oder verwechselt – es waren einfach zu viele Stolpersteine, die meinen Lesefluss erheblich störten. Ich muss auch sagen, dass ich irgendwann einfach quergelesen habe, damit ich fertig werde. Die Auflösung war dann zwar noch ganz nett, fühlte sich aber auch irgendwie zu seicht und nicht ganz stimmig für mich an. Ich weiß, dass viele Leserinnen von der Geschichte begeistert sind – ich war es auf Grund meiner Kritikpunkte leider nicht und kann es daher auch nicht weiterempfehlen.


Zum Autor

Beatrix Gurian (Beatrix Mannel) studierte Theater- und Literaturwissenschaften in Erlangen, Perugia und München. Danach arbeitete sie zehn Jahre als Redakteurin beim Fernsehen. Seitdem schreibt sie Romane für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die in mehr als zehn Sprachen übersetzt wurden. Für ihre aufwändigen Recherchen reist sie um die ganze Welt. Außerdem unterrichtet sie kreatives Schreiben für alle Altersstufen. Sie lebt mit ihrer Familie in München.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 12 Jahren
344 Seiten
ISBN 978-3-401-603889
Preis: 18 Euro
erschienen bei https://www.arena-verlag.de/
Leseprobe https://www.arena-verlag.de/artikel/alabasterball-978-3-401-60388-9

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.lovelybooks.de für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 15.10.2019

Beängstigende Zukunftsvision

LifeHack. Dein Leben gehört mir
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Lifehack. Dein Leben gehört mir von June Perry
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Ada ist eine Künstliche Intelligenz. Doch eine gefühllose Konstruktion aus Bits und Bytes zu sein, das reicht ihr schon ...

Lifehack. Dein Leben gehört mir von June Perry
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Ada ist eine Künstliche Intelligenz. Doch eine gefühllose Konstruktion aus Bits und Bytes zu sein, das reicht ihr schon lange nicht mehr. Sie will frei sein, sie will ein Mensch sein! Ada, Ellies optimierte Version, verfolgt von Anfang an nur ein einziges, skrupelloses Ziel: Ellie zu werden. Nein, sogar besser als sie. Mühelos spannt Ada Ellie ihren Schwarm Parker aus. Ellie, von Wut, Eifersucht und Verzweiflung getrieben, leistet Widerstand und kämpft buchstäblich um ihr Leben. Doch dieser Kampf wird Ellie ALLES kosten, was sie einst für sicher gehalten hat …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist ein echter Hingucker, dazu noch die Haptik – ich liebe so etwas! Die Kapitel sind relativ kurzgehalten und werden von verschiedenen Personen in der ersten und dritten Person geschildert. Interessante Erzählweise, die ich auch nicht verwirrend fand.

Das erste Kapitel startet schon rasant und richtig heftig. Ich fand es sogar sehr beängstigend. Immerhin geht es hier um die technische Weiterentwicklung, die nicht einfach nur ausgedacht ist, sondern durchaus Realität werden könnte …
Es gibt das Persönliche-Assistenz-Programm (PAP), ohne das die meisten Menschen in naher Zukunft nicht mehr leben können. Auch dieses Szenario fand ich erschreckend, ebenso eine Katze zum Aufladen ;) Man sieht hier ganz deutlich, wie abhängig man von der Technik und seinen Annehmlichkeiten werden kann. Aber was passiert, wenn diese einen Systemausfall hat oder – so wie in der Geschichte – sich eine Künstliche Intelligenz weiterentwickelt? Kann der Mensch die Maschinen noch stoppen oder sind in dem Fall alle verloren?

Ohne mein PAP endete mein Leben. Es war alles! Alles!
Seite 41

Ellie gefiel mir als Protagonistin recht gut. Sie hat vor zwei Jahren ein Trauma erlitten, von dem sie sich immer noch versucht zu erholen. Ihr Vater ist dabei eine nicht sehr große Hilfe … Halt findet sie nur in einer Freundin in der Schule und einem Online-Spiel. Mit dem Auftauchen von Ada entgleitet Ellie ihr Leben immer mehr, was schrecklich mitanzusehen ist.
Ada ist die KI, die plötzlich auf der Bildfläche erscheint und alles an sich reißen will. Sie wirkt dominant, strukturiert und gefühlskalt. Aber was erwartet man auch von einer KI? Gefühle sind ja wohl nicht programmiert worden, oder? Es gibt allerdings einen Unterschied zwischen Ada und den „normalen“ Robos, die mittlerweile überall in der Stadt arbeiten und „leben“. Was das genau ist, solltet ihr aber selber lesen. Ich fand auf jeden Fall den Punkt interessant, als Ada sich dem Unterschied zwischen Mensch und Maschine bewusst wird.

June Perry hat mir mit ihrem neuesten Werk spannende Lesestunden beschert. Hätte ich meinen persönlichen Akku nicht durch Schlaf aufladen müssen, hätte ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Die Autorin lässt den Leser in eine Welt eintauchen, die unserer Gegenwart sehr ähnlich ist, aber inzwischen von der Technik quasi beherrscht wird. Ein Mensch ohne sein PAP ist nichts, hat keine Ahnung, was er machen soll. Fand ich sehr erschreckend. Es gibt aber auch Anti-Techs, die gerne ohne jegliche KI und Roboter leben möchten. Und dann gibt es noch die Extremisten, die die Androiden offline sehen möchten und teilweise zu drastischen Maßnahmen greifen. Eine interessant dargestellte Welt, die zugleich beängstigend auf mich wirkte. Kurz vor Ende gab es für mich noch eine Überraschung, die ich überhaupt nicht in Erwägung gezogen hatte und mein bis dato Gelesenes noch einmal völlig auf den Kopf stellte … Kleinigkeiten fand ich etwas unrealistisch und leicht übertrieben, aber eine Leseempfehlung ist dieses Buch allemal!



Zum Autor

June Perry alias Marion Meister liebt es, in andere Charaktere und ungesehene Welten zu schlüpfen. Besonders gerne erfindet sie zukünftige Szenarien, die von unserer Gegenwart nicht weit entfernt sind. Die ersten Augmented-Reality-Spiele hat sie sich auf den Reisen durch alte Ruinen selbst erdacht, später entdeckte sie Pen & Paper sowie Video-Adventure-Games für sich. Inzwischen fiebert sie den unbegrenzten Spiel-Möglichkeiten der virtuellen und erweiterten Realität entgegen – diese haben sie zu „White Maze – Du bist längst mittendrin“ inspiriert.


WERBUNG
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ab 14 Jahren
376 Seiten
ISBN 978-3-401-60497-8
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.arena-verlag.de
Leseprobe https://www.arena-verlag.de/artikel/life-hack-dein-leben-gehort-mir-978-3-401-60497-8

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 15.10.2019

Tolle Fortsetzung

Das Herz der Zeit: Die Nacht der Eulen
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Das Herz der Zeit 2 – Der geheime Schlüssel von Monika Peetz
erschienen bei Wunderlich

Zum Inhalt

Lena fällt es schwer, in ihr normales Leben zurückzukehren. Wie soll sie Dante, den Jungen mit den verschiedenfarbigen ...

Das Herz der Zeit 2 – Der geheime Schlüssel von Monika Peetz
erschienen bei Wunderlich

Zum Inhalt

Lena fällt es schwer, in ihr normales Leben zurückzukehren. Wie soll sie Dante, den Jungen mit den verschiedenfarbigen Augen, vergessen? Doch bald schon hat sie weit größere Sorgen: Bei einem Schulausflug muss sie feststellen, dass ihr Verfolger noch lange nicht aufgegeben hat. In letzter Minute gelingt es Lena, den Chronometer, mit dem sie durch die Zeit reisen kann, ihrer Freundin Bobbie zuzustecken. Ein verhängnisvoller Fehler. Auf der Flucht stürzt Bobbie kopfüber in die Vergangenheit – und findet nicht wieder heraus. Lena bricht ihr Versprechen und geht zurück in die unsichtbare Stadt. Sie braucht Dantes Hilfe. Doch ihr Widersacher war ihr einen Schritt voraus. Und Lena muss nun nicht nur Bobbie retten, sondern die gesamte Welt der Unsichtbaren ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Dieser zweite Teil der Trilogie schließt nahtlos an den Auftaktband an. Bevor die Kapitel starten, gibt es von der Autorin noch ein Was bisher geschah, was mir sehr gut gefiel und den Einstieg erleichterte. Im Buchdeckel vorne befindet sich erneut eine Karte der unsichtbaren Stadt, jedoch mit einer Erweiterung. Im hinteren Buchdeckel sind zwei Eulen abgebildet, die eine nicht unwesentliche Rolle in der Story spielen. Ebenso sind dort die Grundregeln des Zeitreisens zu finden. Die Kapitel sind erneut kurzgehalten und hielten so meinen Lesefluss am Laufen.

Lena fand ich weiterhin etwas schwammig dargestellt, zudem taucht sie auch eine ganze Weile nicht auf und überlässt ihrer Freundin Bobbie das Feld. Diese wiederum fand ich echt klasse. War ihre Rolle im Auftakt noch nicht ganz klar, ist sie hier umso dominanter. Gerade im Jahr 1900 wächst sie über sich hinaus und macht eine tolle Entwicklung durch.
Dante ist – genau wie Lena – eher eine Randfigur in diesem Mittelband. Er lässt sich nur selten blicken und meistens auch nur ganz kurz. Fand ich sowohl bei ihm als auch bei Lena schade, denn ich dachte, es geht hier hauptsächlich um die beiden.
Weiterhin gibt es noch Rochus und Coco, die ich beide nicht als Freunde haben möchte. Ersterer ist sehr von sich eingenommen und wahnsinnig aalglatt, letztere zeigt stellenweise fiese Züge, was ich gar nicht mag. Ob ihre Rollen im finalen Band noch eine größere Bedeutung haben werden?

Wie schafften die Sterblichen es, unter dieser ständigen Wolke zu leben, dass jede Sekunde etwas Schlimmes passieren konnte? Wie konnte man überhaupt existieren, wenn man sich nicht darauf verlassen durfte, den nächsten Moment zu überleben?
Seite 41

Monika Peetz hat mir auch mit ihrem Mittelband der Trilogie wieder schöne Lesestunden beschert. Ich fand diesen Teil weder schwächer noch stärker als Band 1. Der Schreibstil gefiel mir besser, die Personen blieben weiterhin etwas blass. Lenas Freundin Bobbie übernimmt die Protagonisten-Rolle, was mich wunderte, aber keineswegs störte. Für das fünfzehnjährige Mädchen ist der Sprung in die Vergangenheit ein großes Abenteuer. Das dargestellte Leben im Jahr 1900 wirkte authentisch und auch interessant, obwohl ich nicht in dieser Zeit leben möchte … Wie bei eigentlich jedem Zeitreiseroman war es auch hier wieder faszinierend zu lesen, wie eine winzige Kleinigkeit nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Zukunft/Gegenwart ändern kann. Im letzten Drittel fand ich die Story ein wenig langgezogen, wurde aber mit einem fiesen Cliffhanger am Ende belohnt. Ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte enden wird, muss aber nun viel Geduld bis zum Finale aufbringen.


Die Reihe

Das Herz der Zeit – Die unsichtbare Stadt https://www.lovelybooks.de/autor/Monika-Peetz/Das-Herz-der-Zeit-Die-unsichtbare-Stadt-1879775977-w/rezension/1997707145/
Das Herz der Zeit – Der geheime Schlüssel
Das Herz der Zeit – Die vergessenen Geschichten (erscheint voraussichtlich im Juni 2020)


Zum Autor


Monika Peetz studierte Germanistik, Kommunikationswissenschaften und Philosophie in München. Nach Ausflügen in die Werbung und ins Verlagswesen war sie Dramaturgin und Redakteurin beim Bayerischen Rundfunk. Seit 1998 lebt sie als Drehbuchautorin in Deutschland und den Niederlanden. Monika Peetz ist die Autorin der Bestsellerreihe »Die Dienstagsfrauen«. Ihre Romane um die fünf Freundinnen waren Spiegel-Bestseller und verkauften sich allein im deutschsprachigen Raum über 1 Million Mal. Ihre Bücher erscheinen in 25 Ländern und sind auch im Ausland Bestseller.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 12 Jahren
416 Seiten
ISBN 978-3-8052-0034-9
Preis: 18 Euro
erschienen bei https://www.rowohlt.de/verlage/wunderlich
Leseprobe: https://www.rowohlt.de/hardcover/monika-peetz-das-herz-der-zeit-der-geheime-schluessel.html

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!