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Veröffentlicht am 17.10.2017

Tolle und spannende Unterhaltung für Kids

Gangster School
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Gangster School von Kate Wiseman
erschienen bei Piper you and ivi

Zum Inhalt

Dies ist keine Schule wie jede andere: Hier in Blaggard's werden die Sprösslinge der berüchtigtsten Verbrecherfamilien in ...

Gangster School von Kate Wiseman
erschienen bei Piper you and ivi

Zum Inhalt

Dies ist keine Schule wie jede andere: Hier in Blaggard's werden die Sprösslinge der berüchtigtsten Verbrecherfamilien in Diebstahl, Fälschung und Schwindel ausgebildet, um eines Tages in die Fußstapfen ihrer Eltern zu treten. Aber die Neuankömmlinge Milly und Charlie sind anders. Sie wollen nicht böse sein. Also unternehmen sie alles, um das kriminelle Tun auf der Schule zu verhindern – nur wie kann man gleichzeitig allen weismachen, dass man der genialste Gangster aller Zeiten werden will? Und es kommt noch schlimmer, als die finstere Superschurkin Pekunia Badpenny zum großen Schlag ausholt. Denn Milly und Charlie sind die einzigen, die das verhindern können ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Wer nach Blaggard´s kommt, merkt sofort, dass es keine normale Schule ist. Hier erhalten Kinder eine kriminelle Ausbildung und sollen zu zukünftigen Verbrechern mutieren. Ihre Vorfahren haben es bereits vorgemacht. Die Schule kann natürlich nur durch eine gewisse Tarnung bestehen, ansonsten würden die „Normalen“ ja etwas merken… Eine witzige Idee, die auch nett umgesetzt wurde.
Milly und Charlie sind beide 12 Jahre alt und neu an der Gangster School. Sie gehen beide in die siebte Klasse und werden in den verschiedensten Fächern unterrichtet. Aber hier stehen nicht Mathe und Englisch auf dem Stundenplan, sondern eher Computer-Hacken und Lügen. Selbstverständlich gibt es in diesem Buch die Guten und auch die Bösen – bei Schülern, wie auch bei den Erwachsenen.
Zeitweise konnte ich mich nicht entscheiden, ob die Story eher ernst oder komisch angelegt sein sollte. In manchen Situationen wurde dies nicht klar herauskristallisiert. Gerade, wenn es um die Dialoge zwischen Schülern und Lehrern geht.

Kate Wiseman hat mir mit Gangster School einen netten Lesenachmittag beschert. Der Schreibstil ist so angenehm, dass sich das Buch innerhalb weniger Stunden einfach so weg las. Die Idee für diese ganz besondere Schule fand ich originell und gut umgesetzt. Hier findet der junge Leser jede Menge Geheimnisse, merkwürdige Gestalten, Geheimgänge und Handabdruckscanner für bestimmte Räume. Sehr kreativ fand ich auch die Idee mit Gangstagram :) Bei einigen Figuren erhascht der Leser einen Blick hinter die Fassade, was ich sehr interessant fand. Nicht jeder ist der, für den er sich ausgibt… Eine tolle und spannende Unterhaltung für Kids im entsprechenden Alter, die sich 4 von 5 möglichen schwarzen Katzen verdient hat.


Zum Autor

Kate Wiseman entdeckte ihre Leidenschaft fürs Schreiben spät, aber rechtzeitig genug. Nachdem sie sich jahrelang mit unterschiedlichsten Jobs über Wasser gehalten hatte, begann sie, humorvolle Gedichte und Geschichten zu verfassen. Als die Texte länger und länger wurden und ihr dennoch nicht die Ideen ausgingen, wusste sie, dass es Zeit war, einen Roman zu schreiben – mit großem Erfolg: »Gangster School« wurde bereits vor Erscheinen für bedeutende Kinderbuchpreise nominiert. Kate Wiseman lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn und drei Katzen in England.


ab 10 Jahren
256 Seiten
übersetzt von Michaela Link
ISBN 978-3-492-70448-9
Preis: 12,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 13.10.2017

Von allem etwas zu wenig

Das Auge von Licentia
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Das Auge von Licentia von Deana Zinßmeister
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Jonata lebt mit ihrer Familie in der Mittelaltersiedlung Licentia. Smartphones, den Supermarkt um die Ecke, all das kennt sie ...

Das Auge von Licentia von Deana Zinßmeister
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Jonata lebt mit ihrer Familie in der Mittelaltersiedlung Licentia. Smartphones, den Supermarkt um die Ecke, all das kennt sie nicht, ahnt noch nicht mal von deren Existenz. Und schon gar nicht weiß sie, dass „Licentia“ in Wahrheit eine Fernsehshow ist, und die ganze Welt ihr und den anderen Bewohnern Licentias zusieht – jeden Tag, schon seit Jahren. Erst, als sie auf Tristan trifft, einen Jungen aus dem verfeindeten Clan der Wolfsbanner, kommen die Lügen und Geheimnisse ihres Dorfs langsam ans Tageslicht, und Jonata wird für manche Dorfbewohner zu einer Bedrohung …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Die Story startet mit einem sehr interessanten Prolog, der schon einiges zu den Hintergründen andeutet. Im weiteren Verlauf wird hierauf noch einmal Bezug genommen und die Situation geklärt. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten, was mir gut gefiel. So erhält die Geschichte eine gute Spannungsdynamik.
Die beiden Protagonisten Jonata und Tristan blieben mir etwas zu blass. Ich habe nicht wirklich sehr viel von ihnen erfahren. Man bemerkt dafür aber deutlich, wie tollpatschig Jonata sein kann und wie das zu brenzligen Situationen führt. Tristan befehligt ein Wolfsrudel, was bei den Wolfsbannern normal ist. Dies wurde gut dargestellt.
Das mittelalterliche Dorf Licentia besteht erst seit zehn Jahren. Was vorher war und woher die Bewohner eigentlich stammen, wird nur angerissen und war mir eindeutig zu wenig. Man erfährt eigentlich nichts über die Beweggründe der Menschen, sich in eine Zeit ohne jeglichen Komfort zu begeben. Fand ich sehr schade. Die Szenerie erinnerte stark an den Film The Village, was aber nicht störend war.
Die Liebesgeschichte blühte sehr zart und war richtig niedlich mit anzusehen. Hier ist wenigstens nicht die Draufgänger-Masche das Ziel und die Figuren erröten noch bei jeder Kleinigkeit.

Deana Zinßmeister konnte mich mit ihrem Jugendroman-Debüt Das Auge von Licentia nicht wirklich überzeugen. Die Idee hinter der Story fand ich richtig toll, aber an der Umsetzung haperte es etwas. Insgesamt war mir von allem zu wenig da. Zu wenig Mittelalter, zu wenig Tiefgang bei den Figuren, zu wenig Reaktionen von der Außenwelt. Auf die Fernsehshow wird ebenfalls zu wenig eingegangen, schon gar nicht auf das Wie und Warum. Auch empfand ich die Figuren stellenweise als schlechte Schauspieler, das Verhalten wirkte teilweise stark überzogen. Der Klappentext hat leider zu viel vorweggenommen, was wirklich schade war. Anderenfalls hätte der Leser mehr rätseln können und wäre sicherlich sehr überrascht gewesen. Das Ende habe ich in dieser Form nicht erwartet, aber leider wurden nicht all meine Fragen beantwortet. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und ließ die Seiten nur so durch meine Finger gleiten. Das Cover ist ein echter Eye-Catcher, der in der Buchhandlung auf die Leser aufmerksam macht. Ich vergebe knappe 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen.

Zum Autor

Deana Zinßmeister hat bereits elf historische Romane veröffentlicht – allesamt Bestseller. Dabei wollte sie eigentlich nie Autorin werden, sondern Archäologin, und schrieb Geschichten anfangs nur so zum Spaß. Ihre Arbeit als Schriftstellerin erlaubt es ihr aber genauso, in andere Zeiten einzutauchen. "Das Auge von Licentia" ist ihr erster Jugendroman. Die Autorin lebt mit ihrer Familie im Saarland.


ab 12 Jahren
320 Seiten
ISBN 978-3-401-60350-6
Preis: 15 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag, der Autorin und Lovelybooks für die Bereitstellung dieses Exemplars und die Leserunde bedanken!

Veröffentlicht am 13.10.2017

Leider nicht wie erwartet

Nalia, Tochter der Elemente - Der Jadedolch
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Nalia, Tochter der Elemente – Der Jadedolch von Heather Demetrios
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

1001 Nacht in Los Angeles
Luxus, Eleganz und der Glamour Hollywoods, das ist die Welt der 18-jährigen Nalia. ...

Nalia, Tochter der Elemente – Der Jadedolch von Heather Demetrios
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

1001 Nacht in Los Angeles
Luxus, Eleganz und der Glamour Hollywoods, das ist die Welt der 18-jährigen Nalia. Trotzdem ist ihr einziges Ziel zu fliehen. Denn sie ist eine Dschinn und als Sklavin des geheimnisvollen Malek Alzahabi auf der Erde gefangen. Ihre wahre Heimat ist Ardjinna, doch im Zuge eines grausamen Umsturzes wurde sie auf die Erde verschleppt. Sie dient Malek und ist an ihn gebunden, bis er seinen dritten Wunsch ausspricht. Doch das tut er nicht, denn er will sie keinesfalls gehen lassen. Er hat sich in sie verliebt. Dann taucht plötzlich Raif auf, Rebellenführer aus Ardjinna. Gegen ihren Willen fühlt sie sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Er kann ihr Band zu Malek lösen. Doch das hat natürlich seinen Preis ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Nach der wirklich interessanten Leseprobe habe ich mir einiges von dem Buch versprochen. Ob meine Erwartungen erfüllt wurden und ich ganz in die Welt von 1001 Nacht abtauchen konnte? Das erfahrt ihr hier:

Ich mag Geschichten über Wünsche und Dschinns mit einer Prise Orient-Flair zwischendurch sehr gerne lesen. Doch hier war mir eindeutig zu wenig von allem drin. Die Story spielt in der heutigen Zeit und machte die Existenz eines Dschinns für mich schon etwas bizarr. Denn es wird genauso von Starbucks und Handys gesprochen, wie in anderen YA-Romanen.
Mit Nalia wurde ich einfach nicht warm. Sie ist sehr impulsiv und liebt ihren jüngeren Bruder über alles – das war ein großer Pluspunkt. Aber ansonsten fand ich sie Malek gegenüber wahnsinnig ergeben, was ihr Leben bei ihm richtig trostlos macht. Warum es für sie so schwer ist, zu fliehen, konnte ich nicht richtig nachvollziehen. Statt einen wirklich guten Plan zu entwickeln, wird an allen Ecken und Enden lieber geküsst und gefummelt… Wirkte stellenweise einfach sehr deplatziert. Die Rückblicke aus Nalias früherem Leben in Ardjinna gefielen mir gut, auch wenn sie etwas das Tempo der Geschichte drosselten.
Raif machte einen etwas besseren Eindruck auf mich, aber er blieb trotzdem relativ blass. Auch hier fand ich keine rechte Verbindung.
Malek ist Nalias Meister und lässt dies auch überdeutlich erkennen. Bei ihm war ich zwiegespalten, da seine andere Seite einen verliebten Mann zeigt, dessen Handlungen ich teilweise nachvollziehen konnte.
Der Leser wird kurzzeitig von Los Angeles an andere Orte, wie z.B. China, Russland oder auch Indien entführt. Aber auch das brachte mich nicht wirklich in die von mir erwartete Stimmung. Ghule begegnen dem Leser portionsweise auch immer wieder – und leider auch ihr entzückendes Essverhalten;)

Heather Demetrios konnte mich mit Nalia, Tochter der Elemente – Der Jadedolch leider nicht richtig überzeugen. Die orientalische Stimmung, die ich mir erhoffte, blieb komplett aus. Zu der Protagonistin und auch den Nebenfiguren konnte ich keine wirkliche Beziehung aufbauen. Die Spannung wurde zeitweise sehr ausgebremst, es gibt sehr viel Gerede und unmotiviertes Geplänkel. Das Cover finde ich extrem ansprechend und schön gestaltet. Die einzelnen Kasten in Ardjinna werden in Form eines Anhangs am Ende des Buches erklärt. Dies gefiel mir - für eine Orientierung des Lesers - sehr gut. Das Ende ist relativ offengehalten, so dass ein weiterer Teil notwendig ist. Das orientalische Märchen aus 1001 Nacht im heutigen modernen Los Angeles ist für mich leider nicht wahr geworden und ich kann daher nur 2 von 5 möglichen schwarzen Katzen vergeben.


Zum Autor

Heather Demetrios lebt mit ihrem Mann in New York City, wenn sie nicht gerade in der Welt herumreist oder Zeit an imaginären Orten verbringt. Ursprünglich kommt sie aus Los Angeles, ist aber mittlerweile an der Ostküste zu Hause. Ihren Master-Abschluss in Kreativem Schreiben hat sie am Vermont College of Fine Arts gemacht. Sie ist die Gründerin von ›Live Your What‹, einer Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, jungen Leuten mit begrenzten finanziellen Mitteln Gelegenheit zum Schreiben zu geben.

ab 14 Jahren
496 Seiten
übersetzt von Gabriele Burkhardt
ISBN 978-3-423-71747-2
Preis: 10,95 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und Vorablesen für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 10.10.2017

Guter Auftakt mit kleinen Schwächen

The Chosen One - Die Ausersehene
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The Chosen One – Die Ausersehene von Isabell May
erschienen bei Luebbe be ebooks

Zum Inhalt

Eine zerrüttete Welt, eine allmächtige Regentin und ein rebellisches junges Mädchen.

Die 17-jährige Skadi ...

The Chosen One – Die Ausersehene von Isabell May
erschienen bei Luebbe be ebooks

Zum Inhalt

Eine zerrüttete Welt, eine allmächtige Regentin und ein rebellisches junges Mädchen.

Die 17-jährige Skadi ist eine Ausersehene – dazu bestimmt, dem Königreich Kinder zu schenken. Eine Seuche löschte vor Jahrhunderten einen Großteil der Bevölkerung aus und machte fast alle überlebenden Frauen unfruchtbar. Maella, die Regentin, ließ die wenigen fruchtbaren Frauen in eine Burg bringen, wo sie seitdem im Luxus leben und für den Fortbestand des Reichs sorgen. Skadi aber will sich nicht einsperren lassen und flieht aus ihrem goldenen Käfig.
Verzweifelt irrt sie umher, bis sie zufällig auf den freundlichen Finn trifft. Ihm und seinen Gefährten, darunter der rätselhafte Jaro, schließt sie sich an und stellt dabei fest, dass auch in ihr mehr Magie steckt, als sie bisher überhaupt ahnte ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Buch startet mit einem sehr temporeichen Prolog, was mir sehr gut gefiel. Man hat keine Zeit, lange nachzudenken, sondern ist sofort mittendrin.
Skadi führt eigentlich ein tolles Leben. Sie hat schöne Kleider, gutes Essen und muss keine Ängste ausstehen. Aber das junge Mädchen fühlt sich in der Burg auch wahnsinnig eingesperrt. Es ist kein Schritt ohne Wachen möglich, kein Ausbrechen aus dieser heilen Welt. Skadi weiß nicht, wie es in der Welt außerhalb der geschützten Burgmauern zugeht. Da wirkt sie verständlicherweise richtig naiv auf den Leser. Wer sich als Ausersehene einen Fehltritt erlaubt, wird gebrandmarkt und verbannt. Die Grenzen sind geschlossen, so dass niemand die Möglichkeit erhält, über den Tellerrand zu schauen. All dies wirkte auf mich wahnsinnig beklemmend und nicht erstrebenswert. Ebenso wenig die „Daseinsberechtigung“ der Ausersehenen. Natürlich musste sich die Regentin etwas einfallen lassen, damit ihr Volk nicht ausstirbt, aber diese Idee ist doch recht zweifelhaft. Frauen einfach nur als Gebärmaschinen zu benutzen – ein unmoralisches Unterfangen, wie ich finde. Die Ausersehenen werden gehegt und gepflegt, unterliegen einer ständigen Kontrolle. Die Männer hingegen dürfen tun und lassen, was sie wollen – Hauptsache, sie erscheinen zum vereinbarten Vereinigungstermin. In meinen Augen ist dies eine falsche Art von Kontrolle, die irgendwann zum Aufstand führen muss.
Finn und Jaro mochte ich recht gerne, jeden auf seine Art und Weise. Unterschiedlicher könnten sie nicht sein, was sich auch in der Liebesgeschichte sehr gut herausstellt.
Nach Skadis Flucht tritt bei ihr plötzlich eine Unbeschwertheit zu Tage, die sicherlich genauso gedacht ist, mir aber fehl am Platze vorkam. Einfach zu abrupt. Auch die fehlende Suche nach der Ausersehenen kam mir merkwürdig vor. So wichtig kann das Mädchen dann ja doch nicht gewesen sein…

Isabell May hat mir mit ihrem Auftaktband The Chosen One – Die Ausersehene nette Lesestunden beschert. Nach einem wirklich spannenden Prolog zog sich der Mittelteil der Geschichte doch etwas dahin. Es gibt keinerlei großartige Höhepunkte in der Story. Außerdem erfährt der Leser eher schleppend etwas über die Charaktere. Diese verhalten sich stellenweise recht ungelenk und wirken teilweise naiv. Die eingebrachte Magie in die Geschichte gefiel mir wiederum sehr gut, ebenfalls das letzte Drittel des Buches. Hier wurde das Tempo wieder angezogen, was sich auch in meiner Bewertung positiv niederschlägt. Insgesamt ein guter Auftakt mit kleinen Schwächen, die aber sicherlich im zweiten Teil ausgemerzt werden können. Ich vergebe 4 von 5 möglichen schwarzen Katzen.



Die Reihe

The Chosen One – Die Ausersehene
The Chosen One – Der Aufstand (erscheint voraussichtlich im Dezember 2017)

Zum Autor

Isabell May, geboren 1985 in Österreich, studierte Germanistik, Bibliothekswesen und Journalismus, bevor sie sich 2014 als Autorin selbstständig machte. Sie lebt mit ihrem Mann, zwei Katzen und einem Hund in der Nähe von Aachen, wo sie sich ihrer großen Leidenschaft, dem Schreiben von Fantasy- und Liebesromanen, widmet.

ab 14 Jahren
284 Seiten
ISBN 978-3-7325-4655-8
Preis: 3,99 Euro (E-Book)


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.vorablesen.de für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 09.10.2017

Ein mittelmäßiger Auftakt

Die Legende der vier Königreiche - Ungekrönt
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Die Legende der vier Königreiche - Ungekrönt von Amy Tintera
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Einst waren die vier Königreiche geeint. Nun herrschen Krieg und Zerstörung. Die Eltern von Emelina, ...

Die Legende der vier Königreiche - Ungekrönt von Amy Tintera
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Einst waren die vier Königreiche geeint. Nun herrschen Krieg und Zerstörung. Die Eltern von Emelina, der Prinzessin von Ruina, wurden vom König des Nachbarreiches Lera umgebracht und ihre Schwester verschleppt. Emelina will Vergeltung! Ihr Plan ist so grausam wie genial. Erst tötet sie die Verlobte von Casimir, dem Thronfolger von Lera, dann nimmt sie deren Platz ein. Am Hofe des Feindes will sie den König und alles, was ihm teuer ist, auslöschen – auch Casimir. Aber je mehr Zeit sie mit dem Prinzen verbringt, desto mehr will ihr Herz ihr Vorhaben vereiteln …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Der Einstieg in die Geschichte ist sehr spannend und temporeich angelegt. Der Leser hat kaum Zeit um Luft zu holen. Emelina ist eine äußerst starke Persönlichkeit, die eine Menge Wut in sich trägt. Nur allzu verständlich nach ihren Erlebnissen. Doch so manches Mal kam sie mir viel zu hart und unnachgiebig vor. Dies wirkte etwas unrealistisch. Ansonsten mochte ich sie recht gern. Em besitzt keinerlei Magie und fühlt sich deswegen oft nutzlos. Sie hat stets alle Waffen und dazu passende Ermordungsszenarien im Blick. Auch das wirkte manchmal etwas übertrieben.
Casimir kam mir sehr jung und unerfahren vor, nicht wie ein gestandener Prinz, der gerade heiraten soll. Seine Angetraute ist ja nun Em, die in die Rolle von Prinzessin Mary geschlüpft ist. Die Beziehung zwischen Cas und Em empfand ich als zuckersüß, wobei eine Portion Sarkasmus zum Tragen kam.
Aren ist für Em eine große Stütze und ebenfalls mit ins Königshaus eingeschmuggelt. Er bewahrt immer die Ruhe und machte auf mich den Eindruck eines sehr guten Freundes.
Ein unheimliches Tauziehen entbrennt um die Herrschaft der vier Königreiche Lera, Vallos, Olso und Ruina. Es finden viele brutale und blutige Kämpfe statt. Dies traf nicht so ganz meinen Geschmack.

Amy Tintera konnte mich mit ihrem Auftakt um die vier Königreiche nur mittelmäßig überzeugen. Die Kampf- und Folterszenen waren mir für ein Buch mit dieser Altersempfehlung viel zu blutig und schonungslos. Körperteile fliegen nur so durch die Gegend, ständig spielen sich zusätzliche Ermordungsphantasien in den Köpfen der Protagonisten ab. Die Charaktere erschienen mir für das Regieren eines Landes stellenweise viel zu unreif und nicht authentisch genug. Der Spannungsbogen ist sehr hoch und gefiel mir gut. Ebenso das Setting und die nicht zu detaillierten Umgebungsbeschreibungen. Zum Ende hin überschlagen sich allerdings die Ereignisse, was nicht so ganz passte. Das Ende selbst hinterlässt einen leichten Cliffhanger für Band 2. Ich vergebe 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen für Die Legende der vier Königreiche – Ungekrönt.


Die Reihe

Die Legende der vier Königreiche – Ungekrönt
Avenged (Originalausgabe)
Allied (Originalausgabe erscheint voraussichtlich im Mai 2018)

Zum Autor

Nach ihrem Abschluss in Filmwissenschaft am renommierten Emerson College in Boston zog Amy Tintera nach Los Angeles, um in der Filmindustrie zu arbeiten. Doch das Schreiben von Drehbüchern fand sie lange nicht so spannend wie das Verfassen von Jugendromanen. Wenn sie nicht schreibt oder liest, verbringt sie Zeit mit ihrem Verlobten und macht Yoga oder Fitness.


ab 12 Jahren
368 Seiten
übersetzt von Milena Schilasky
ISBN 978-3-9596-7131-6
Preis: 16 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!