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Cleopatra0103

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2024

Packend und berührend

Zeit der Schuldigen
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Ich bin großer Fan der Bücher von Markus Thiele. Oft spielen die Themen Schuld, Gewissen, Wahrheit und Gerechtigkeit eine Rolle. Auch hier wird der Leser mit der schwierigen Frage konfrontiert: was ist ...

Ich bin großer Fan der Bücher von Markus Thiele. Oft spielen die Themen Schuld, Gewissen, Wahrheit und Gerechtigkeit eine Rolle. Auch hier wird der Leser mit der schwierigen Frage konfrontiert: was ist Recht und was Gerechtigkeit?Im Fall der ermordeten Nina kann dem Hauptverdächtigen die Schuld zunächst nicht ausreichend nachgewiesen werden. Im Zweifel für den Angeklagten. Doch mit den Jahren lassen sich aufgrund neuer Verfahren neue Rückschlüsse gewinnen. Die Schuld kann nachgewiesen werden und dennoch gelingt es nicht, den Täter zu bestrafen. Fassungslos und für mich schwer nachvollziehbar, aber am Ende steht das Gesetz über dem Einzelfall. Dem Autor gelingt es aber sehr gut, die unterschiedlichen Gesetzeslagen verständlich zu erklären und wenn man die Entscheidungen in der Sache auch begreift, gelingt es Gewissen und Herz nicht zu verstehen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie schmerzhaft das nicht enden wollende Verhandeln vor Gericht für die Angehörigen gewesen sein muss. Mehr als 40 Jahre wurde für Gerechtigkeit gekämpft. Ein packend geschriebenes Buch, das noch einige Zeit in mir arbeiten wird.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Bittersüßer Sizilienroman

Nostalgia Siciliana
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Dieses Buch hat mich überrascht. Ich hatte eine sommerliche Familiengeschichte mit viel Dolce Vita, Liebe und Herzschmerz erwartet. Der Roman ist aber eine sehr gefühlvolle Familiengeschichte zwischen ...

Dieses Buch hat mich überrascht. Ich hatte eine sommerliche Familiengeschichte mit viel Dolce Vita, Liebe und Herzschmerz erwartet. Der Roman ist aber eine sehr gefühlvolle Familiengeschichte zwischen Deutschland und Sizilien, eine Geschichte über einen jungen Mann, der Freiheit und Selbstbestimmung sucht, ein Buch über Familie und Verbundenheit, Heimat und natürlich die italienische Küche. Dabei gelingt es der Autorin ein sehr liebevolles Bild ihrer Figuren zu zeichnen. Die Charaktere sind facettenreich, nicht oberflächlich, spannend und haben Ecken und Kanten. Sizilien wird nicht folklorisiert sondern als das beschrieben, was es ist. Mal schmutzig, mal dunkel, mal traurig und doch wunderschöne Heimat und Sehnsuchtsort. Die verschiedenen Perspektiven von Vater und Tochter, die Zeitsprünge und unterschiedlichen Wahrnehmungen sind sehr packend und halten den Spannungsbogen. Ich habe mich an keiner Stelle gelangweilt, auch wenn sich die Geschichte insbesondere in der Jugend und den Priesterjahren teilweise langsam entwickelt. Toll geschrieben und eine unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Freundschaft oder Besessenheit?

Geordnete Verhältnisse
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Das Grauen zieht sich von der ersten bis zur letzten Seite. Beim Lesen werde ich dieses beklemmende Gefühl nicht los. Als der stille, etwas seltsame Philipp in der Schule Faina kennenlernt, ändert sich ...

Das Grauen zieht sich von der ersten bis zur letzten Seite. Beim Lesen werde ich dieses beklemmende Gefühl nicht los. Als der stille, etwas seltsame Philipp in der Schule Faina kennenlernt, ändert sich sein Leben. Die Freundschaft wird letztlich zu Besessenheit. Aber auch Faina ist eine komplizierte Figur. Als Leser erfährt man die Geschichte aus beiden Perspektiven. Wie diese zwei zwar äußerlich sehr ähnlichen, aber grundverschiedenen Personen so enge Freunde werden konnten, ist manchmal schwer nachzuvollziehen. Faina begibt sich letztlich in eine Abhängigkeit, der sie sich nur schwer wieder entziehen kann. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Jeder Satz ist auf den Punkt, manchmal muss man schmunzeln, manchmal bleibt einem das Lachen im Halse stecken. Der Autorin gelingt es beide Figuren menschlich zu zeichnen. Das sich abzeichnende Grauen lässt sich dabei jedoch nie ganz abschütteln. Ein bemerkenswerter Roman.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Noch spannender als Teil 1

Paris Requiem
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Der zweite Teil um Kommissar Eddie Giral haut mich wirklich um. Ich kann das Buch gar nicht aus der Hand legen. Spannung pur von der ersten bis zur letzten Seite. Tolle Charaktere, facettenreich und charismatisch, ...

Der zweite Teil um Kommissar Eddie Giral haut mich wirklich um. Ich kann das Buch gar nicht aus der Hand legen. Spannung pur von der ersten bis zur letzten Seite. Tolle Charaktere, facettenreich und charismatisch, selbst die unsympathischen Figuren wirken nicht plump sondern sind mit viel Gespür gezeichnet. Den Fall finde ich noch packender als im ersten Teil. Serienmord unter Bandenmitgliedern, doch wer steckt dahinter? Franzosen oder Deutsche? Der Schreibstil lässt Paris in dieser schwierigen Zeit der deutschen Besatzung vor dem inneren Auge entstehen. Fast fühlt man sich selbst in die seltsame Atmosphäre der Stadt in diesen ersten Monaten der Besatzung versetzt. Zwischen Pracht und Elend, Jazz und Hunger, Mord und Rache. Eddie Giral schafft es wieder mit Intelligenz, Härte und dem nötigen Witz die verworrenen Stricke zu lösen.

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Veröffentlicht am 20.01.2024

Spannender Krimi mit interessanten Figuren

Die Toten vom Gare d’Austerlitz
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Der Krimi um Kommissar Girals ist sehr packend geschrieben. Die Kulisse des wunderschönen Paris steht in besonders starkem Gegensatz zum Krieg und der Besatzung durch die Deutschen. Die Figuren sind vielseitig ...

Der Krimi um Kommissar Girals ist sehr packend geschrieben. Die Kulisse des wunderschönen Paris steht in besonders starkem Gegensatz zum Krieg und der Besatzung durch die Deutschen. Die Figuren sind vielseitig und gut beschrieben. Insbesondere die Hauptfigur ist charismatisch, sarkastisch und sicher auch hin und wieder streitbar. Der Plot ist spannend, gerät aber stellenweise im Intrigenspiel der Besatzer etwas in den Hintergrund. Wem kann Giral trauen? Sogar in den eigenen Reihen lauert Verrat. Ich freue mich auf den zweiten Teil.

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