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ConnyS

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Auf Verbrecherjagd

Wald der Toten
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Das Buch „Wald der Toten“ von Robert C. Marley ist ein Psychothriller, der auf einem ungeklärten Verbrechen basiert, jedoch frei erfunden ist.

„Komme später“ - das sind die letzten Worte die Chris per ...

Das Buch „Wald der Toten“ von Robert C. Marley ist ein Psychothriller, der auf einem ungeklärten Verbrechen basiert, jedoch frei erfunden ist.

„Komme später“ - das sind die letzten Worte die Chris per SMS von seiner Ex-Freundin Fran erhält. Danach ist die junge Frau verschwunden.
Detective Miriam Becket übernimmt den Fall, da ihr Vorgesetzter und auch ihre Kollegen nicht an ein Verbrechen glauben. Dies wird von der Tatsache unterstützt, dass Fran sich in unregelmäßigen Abständen seit ihrem Verschwinden telefonisch bei Chris meldet. Würde sie das tun, wenn sie nicht freiwillig weggegangen wäre?
Miriam und Frans Ex glauben nicht an das Weggehen der jungen Frau, sondern an eine Entführung. Doch wer steckt dahinter? Frans verheirateter Chef, mit dem sie eine Affäre hatte? Ihr aktueller Freund Marcus, der zu perfekt erscheint und eifersüchtig auf Chris ist? Oder gar Chris selbst?
Hilfe bei der Suche nach dem Täter erhält Miriam von einem alten Mathelehrer. Er ist der Nachbar ihrer verstorbenen Mutter. Kann er den Aufenthaltsort von Fran errechnen? Kann Miriam Fran noch lebend retten? Oder kommt für die junge Krankenschwester alle Hilfe zu spät?

Der Thriller ist sehr spannend geschrieben. Der Autor erzählt die Geschichte aus verschiedenen Sichten, mal aus der von Fran, mal aus der des Täters und dann wieder aus der Sicht der Ermittlerin Miriam.
Was mich etwas stutzig macht, ist, dass der Täter zusammengeschlagen und auch deutlich im Gesicht verletzt wird, dies jedoch bei einer anschließenden Polizeikontrolle nicht einmal angedeutet wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wer war Alice von T. R. Richmond

Wer war Alice
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Alice Salmon ertrinkt in einem Fluss in Southampton. Die Polizei geht aufgrund des hohen Alkoholwertes in ihrem Blut von einem Unfall aus. Doch ist dies die Wahrheit? Und wer war Alice eigentlich wirklich?
Diese ...

Alice Salmon ertrinkt in einem Fluss in Southampton. Die Polizei geht aufgrund des hohen Alkoholwertes in ihrem Blut von einem Unfall aus. Doch ist dies die Wahrheit? Und wer war Alice eigentlich wirklich?
Diese Fragen stellt sich ihr ehem. Professor (und Jugendfreund ihrer Mutter) Jeremy Cooke. Er möchte diese Fragen klären und sammelt daher Informationen über Alice. Einige erhält er in den sozialen Netzwerken, andere über Fotos und SMS-Nachrichten von ihren Freunden.
Alice Familie ist davon nicht begeistert, das geht aus E-Mails ihrer Mutter an den Professor hervor.
Als Leser fragt man sich die ganze Zeit über, welche Beweggründe der Professor hat, um diese Informationen zusammen zu tragen?
Und was ist mit Luke, ihrem Freund, von dem sie jedoch eine Auszeit genommen hat, nachdem sie erfuhr, dass er sie betrogen hat?
Hat er etwas mit ihrem Tod zu tun? Schließlich schreibt er in seinen Notizen selbst, dass er an dem Abend ihres Todes bei Alice am Fluss war...

Die Geschichte in dem Buch wird anhand von Briefen, E-Mails, Tagebuch- und Blogeinträgen sowie Zeitungsartikel und SMS-Nachrichten erzählt. Diese Art finde ich super, dadurch ändert sich auch jeweils die Sichtweise auf die Geschichte.
Leider hat mich das Buch nicht so gefesselt, wie ich es mir erhofft hatte. Den Schreibstil finde ich nicht sehr flüssig.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schneeflüstern - nicht nur in der Winterzeit schön

Schneeflüstern
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„Schneeflüstern – Versuche zu lieben mit einem Herz aus Eis“ ist der Debütroman der Autorin Marlena Anders – und dieser ist ihr gut gelungen.

Protagonistin in der Geschichte ist Prinzessin Skye. Sie wurde ...

„Schneeflüstern – Versuche zu lieben mit einem Herz aus Eis“ ist der Debütroman der Autorin Marlena Anders – und dieser ist ihr gut gelungen.

Protagonistin in der Geschichte ist Prinzessin Skye. Sie wurde als Kind ohne Gedächtnis durch Zahr (damals noch Prinz von Nelefe) aus einer Gletscherspalte gerettet und so vor dem sicheren Tod bewahrt. Seitdem verbindet die beiden eine tiefe Zuneigung und sogar Liebe zueinander. Als Zahr König von Nelefe wurde, hat er Skye zur Prinzessin ernannt.
Skye hat eine besondere Gabe. Sie kann ihren Körper komplett in Schneeflocken verwandeln. Somit ist sie die perfekte Spionin für das Königreich Nelefe gegen die anderen drei Königreiche von Nihilium (hier ist eine kleine Übersichtskarte vorne im Buch enthalten).
Leider wird ihr diese Gabe eines Tages zum Verhängnis, als sie von Najur (der sich später als Prinz Najur der Eiswüste vorstellt) gefangen genommen wird. Najur zwingt sie, für ihn beim König zu spionieren und erpresst sie mit dem Leben ihres Liebsten, König Zahr.
Skye versucht mit Ablenkung zu verhindern, dass Zahr ihr politische Strategien und Geheimnisse des Königreiches anvertraut, da sie diese sonst Prinz Najur sagen müsste. Doch dieser durchschaut ihren kleinen Trick und setzt sie noch mehr unter Druck. Auch versucht er Skye mit der Hinterfragung von Zahrs Verhalten zu verunsichern. Sind es Lügen, die er ihr erzählt oder möchte er sie nur auf die Wahrheit, die sie vor lauter Liebe nicht sieht, aufmerksam machen? Warum musste ein Mann sterben, nachdem er in der Öffentlichkeit geäußert hatte, Skye wäre die Ehefrau von Zahr? Hat man ihn deswegen gehängt oder hatte dies politische Gründe?

Die Geschichte finde ich sehr schön und auch gut geschrieben. Hier ist der Autorin wirklich ein guter Erstlingswerk gelungen. Nur die Bezeichnung „bei den Wasserfällen“ kommt mir viel zu oft vor. Sie bedeutet wohl „zum Teufel nochmal“ oder so was in der Art. Den Charakter von Skye finde ich oft sehr arrogant, vor allem den Angestellten im Palast oder auch „niedriger gestellten Personen“ (z. B. Grafen oder Herzöge) gegenüber.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Idyllisch oder nicht? - Das ist hier die Frage

Unterleuten
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„Unterleuten“ ist ein Gesellschaftsroman der Autorin Juli Zeh. Die Geschichte spielt hauptsächlich in dem idyllischen Örtchen Unterleuten, irgendwo in Brandenburg. Das Dorf und seine Nachbardörfer (es ...

„Unterleuten“ ist ein Gesellschaftsroman der Autorin Juli Zeh. Die Geschichte spielt hauptsächlich in dem idyllischen Örtchen Unterleuten, irgendwo in Brandenburg. Das Dorf und seine Nachbardörfer (es gibt einen Ort der doch tatsächlich Seelenheil heißt) ziehen gerade „Städter“ sehr an. Diese sind das Leben in Unterleuten jedoch nicht gewohnt.
Es gibt den Vogelschützer und seine Familie, die mit dem Nachbarn und seinen Gummireifen-Verbrennaktionen zu kämpfen haben. Dieser leidet unter der Trennung von seiner Tochter. Eine Pferdewirtin, die wiederum vom Vogelschützer eine Absage für einen Weidenzaun bekommt wg. der gefährdeten Vogelart „Kampfläufer“. Und das sind nur einige der Verzweigungen, die zwischen den im Buch vorgestellten Personen bzw. Personengruppen entstehen.

Was ich persönlich sehr toll finde, ist, dass die Geschichte in jeden Kapitel von einer anderen Person erzählt wird. Es werden in diesen Kapiteln auch die Erzähler vorgestellt und es werden die Hintergründe beschrieben, was sie in die Gegend von Unterleuten verschlagen hat.

Für mich gehört das Buch nicht unbedingt zu denen, die ich nicht mehr aus der Hand legen kann, trotz allem fand ich es gut geschrieben und natürlich möchte man wissen, wie es am Ende ausgeht. :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Verrückt oder blind - das ist hier die Frage

Der Pfau
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„Einer der Pfauen war verrückt geworden. Oder sah schlecht.“ - So beginnt „Der Pfau“ von Isabel Bogdan.

Einer der Pfauen war verrückt geworden. Oder sah schlecht. Auf jeden Fall greift er alles an, was ...

„Einer der Pfauen war verrückt geworden. Oder sah schlecht.“ - So beginnt „Der Pfau“ von Isabel Bogdan.

Einer der Pfauen war verrückt geworden. Oder sah schlecht. Auf jeden Fall greift er alles an, was blau ist. Egal ob es sich dabei um ein Auto oder Papier handelt...
Die Investmentbänkerin Liz und ihre Abteilung sind zusammen mit einer Köchin und einer Psychologin zur Teambildung mitten in den schottischen Highlands, bei den McIntoshs. So recht scheint keiner von ihnen Lust auf nur tröpfelndes Wasser oder Schiffe zeichnen zu haben. Auch nervt es die Bänker, dass sie keinen WLAN-Empfang haben.

Nachdem der verrückte (oder blinde) Pfau das blaue Auto von Liz attackiert hatte, musste Lord Hamish McIntosh (der Besitzer des Pfaus) handeln. Kurzerhand erschoss er den Pfau und ließ ihn im Unterholz des Waldes zurück.
Dort fand ihn Mervyn, der Hund der Investmentbänkerin. Natürlich glaubt diese, ihr Hund hätte den Pfau erlegt. Also verstecken sie und ihre Kollegen das tote Tier (wieder) im Unterholz des Waldes, jedoch nur vorübergehend. Denn die bei den Bänkern mitgereiste Köchin hatte einen anderen Plan für den toten Vogel...

Das Buch ist recht witzig geschrieben, wenn man dem britischen Humor nicht ganz abgeneigt ist. Ab und zu stolpert man über das ein oder andere Fremdwort. Ansonsten liest sich die Geschichte sehr flüssig.
Schade nur um den schönen Pfau.