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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zeitreise ins Jahr 1811

Der Heiratsplan
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Die Geschichte „Der Heiratsplan“ ist der Auftakt zur Buchreihe „Lancroft Abbey“ und entführt den Leser ins London des Jahres 1811. Diese Zeitreise ist der Autorin Sophia Farago sehr gut gelungen.

Die ...

Die Geschichte „Der Heiratsplan“ ist der Auftakt zur Buchreihe „Lancroft Abbey“ und entführt den Leser ins London des Jahres 1811. Diese Zeitreise ist der Autorin Sophia Farago sehr gut gelungen.

Die Reise führt gleich zu Anfang nach Lancroft Abbey, einem Landsitz im schönen Kent, England. Auch lernen wir hier gleich die Schwestern Frederica und Penelope kennen. Freddy – wie sie liebevoll von ihrer kleineren Schwester Penelope genannt wird – wartet sehnsüchtig auf ihr Debüt in der Londoner High Society. Doch nach dem Tod ihres Vaters kommt für die beiden Mädchen alles anders als geplant. Da er ihrer Mutter, ihr und ihren Geschwistern kaum Vermögen hinterlassen hat, droht ihr bisheriges Leben sich drastisch zu verändern.
Doch ihre Mutter hat einen Plan. Jedoch keinen, der Frederica glücklich macht. Anstelle von ihr soll die jüngere Penelope ihr Debüt erhalten. Sie sei die hübschere Tochter und hätte somit höhere Chancen einen reichen Mann zu finden, der Lancroft Abbey samt seinen Bewohnern rettet.
Leider läuft nicht alles nach Plan. Zuerst fällt die Anstandsdame aus. Dann verkleidet sich Frederica als diese um zumindest einen Blick auf London und seine Junggesellen zu werfen. Auch dies bleibt nicht lange ein Geheimnis. Dann gibt sich auch noch der Earl von Derryhill als der Onkel der Mädchen aus und hilft ihnen dabei, einen passenden Heiratskandidaten zu finden. Doch welche Hintergedanken verfolgt er oder hilft er ihnen wirklich aus reiner Nächstenliebe?

Der Schreibstil der Autorin ist sehr kurzweilig. Sie schildert amüsant die Stolpersteine von Frederica und Penelope (die beiden sind nicht immer unbeteiligt an diesen). Ich war bisher nie ein Fan von Büchern, die historisch angehaucht waren. Es hat mir jedoch sehr viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen und den beiden Mädels die Daumen zu drücken, dass sie sich verlieben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Auf Verbrecherjagd

Wald der Toten
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Das Buch „Wald der Toten“ von Robert C. Marley ist ein Psychothriller, der auf einem ungeklärten Verbrechen basiert, jedoch frei erfunden ist.

„Komme später“ - das sind die letzten Worte die Chris per ...

Das Buch „Wald der Toten“ von Robert C. Marley ist ein Psychothriller, der auf einem ungeklärten Verbrechen basiert, jedoch frei erfunden ist.

„Komme später“ - das sind die letzten Worte die Chris per SMS von seiner Ex-Freundin Fran erhält. Danach ist die junge Frau verschwunden.
Detective Miriam Becket übernimmt den Fall, da ihr Vorgesetzter und auch ihre Kollegen nicht an ein Verbrechen glauben. Dies wird von der Tatsache unterstützt, dass Fran sich in unregelmäßigen Abständen seit ihrem Verschwinden telefonisch bei Chris meldet. Würde sie das tun, wenn sie nicht freiwillig weggegangen wäre?
Miriam und Frans Ex glauben nicht an das Weggehen der jungen Frau, sondern an eine Entführung. Doch wer steckt dahinter? Frans verheirateter Chef, mit dem sie eine Affäre hatte? Ihr aktueller Freund Marcus, der zu perfekt erscheint und eifersüchtig auf Chris ist? Oder gar Chris selbst?
Hilfe bei der Suche nach dem Täter erhält Miriam von einem alten Mathelehrer. Er ist der Nachbar ihrer verstorbenen Mutter. Kann er den Aufenthaltsort von Fran errechnen? Kann Miriam Fran noch lebend retten? Oder kommt für die junge Krankenschwester alle Hilfe zu spät?

Der Thriller ist sehr spannend geschrieben. Der Autor erzählt die Geschichte aus verschiedenen Sichten, mal aus der von Fran, mal aus der des Täters und dann wieder aus der Sicht der Ermittlerin Miriam.
Was mich etwas stutzig macht, ist, dass der Täter zusammengeschlagen und auch deutlich im Gesicht verletzt wird, dies jedoch bei einer anschließenden Polizeikontrolle nicht einmal angedeutet wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Verrückt oder blind - das ist hier die Frage

Der Pfau
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„Einer der Pfauen war verrückt geworden. Oder sah schlecht.“ - So beginnt „Der Pfau“ von Isabel Bogdan.

Einer der Pfauen war verrückt geworden. Oder sah schlecht. Auf jeden Fall greift er alles an, was ...

„Einer der Pfauen war verrückt geworden. Oder sah schlecht.“ - So beginnt „Der Pfau“ von Isabel Bogdan.

Einer der Pfauen war verrückt geworden. Oder sah schlecht. Auf jeden Fall greift er alles an, was blau ist. Egal ob es sich dabei um ein Auto oder Papier handelt...
Die Investmentbänkerin Liz und ihre Abteilung sind zusammen mit einer Köchin und einer Psychologin zur Teambildung mitten in den schottischen Highlands, bei den McIntoshs. So recht scheint keiner von ihnen Lust auf nur tröpfelndes Wasser oder Schiffe zeichnen zu haben. Auch nervt es die Bänker, dass sie keinen WLAN-Empfang haben.

Nachdem der verrückte (oder blinde) Pfau das blaue Auto von Liz attackiert hatte, musste Lord Hamish McIntosh (der Besitzer des Pfaus) handeln. Kurzerhand erschoss er den Pfau und ließ ihn im Unterholz des Waldes zurück.
Dort fand ihn Mervyn, der Hund der Investmentbänkerin. Natürlich glaubt diese, ihr Hund hätte den Pfau erlegt. Also verstecken sie und ihre Kollegen das tote Tier (wieder) im Unterholz des Waldes, jedoch nur vorübergehend. Denn die bei den Bänkern mitgereiste Köchin hatte einen anderen Plan für den toten Vogel...

Das Buch ist recht witzig geschrieben, wenn man dem britischen Humor nicht ganz abgeneigt ist. Ab und zu stolpert man über das ein oder andere Fremdwort. Ansonsten liest sich die Geschichte sehr flüssig.
Schade nur um den schönen Pfau.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schwedenkrimi

Aroma des Todes
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„Aroma des Todes“ ist ein Krimi von Jacob Nomus und spielt im winterlichen Schweden.
 
Die Künstlerin Sylvia Bönnemark findet eines Tages ein Buch vor ihrer Tür, in dem der Mord an ihrem Freund Mats in ...

„Aroma des Todes“ ist ein Krimi von Jacob Nomus und spielt im winterlichen Schweden.
 
Die Künstlerin Sylvia Bönnemark findet eines Tages ein Buch vor ihrer Tür, in dem der Mord an ihrem Freund Mats in schrecklichen Details beschrieben ist. Autor des Buches – Sylvia Bönnemark.
Doch wie kann das sein? Sylvia erinnert sich nicht daran ein Buch geschrieben zu haben, auch nicht an einen Mord und noch dazu an ihrem Freund. Seltsamerweise ist dieser seit einigen Tagen spurlos verschwunden. Auch leidet Sylvia immer wieder an Ohnmachtsanfällen und hat Gedächtnislücken. Was verbirgt sich dahinter? Möchte ihr Unterbewusstsein sie vor etwas oder sogar jemanden warnen? Anhand ihrer Bilder versucht sie einen immer wiederkehrenden Traum zu rekonstruieren.
Was hat es mit dem Buch auf sich? Kann es wirklich sein, dass Sylvia es geschrieben hat? Oder möchte sie jemand in den Wahnsinn treiben? Ihr vielleicht etwas anhängen? Hat es womöglich mit ihrem Vater, einem einflussreichen und vermögenden Mann in Schweden zu tun? Und wo ist Mats eigentlich?
Zusammen mit ihrer Mitbewohnerin Anna macht sie sich auf den Weg um herauszufinden, ob Mats wirklich tot ist. Dazu begeben sich die beiden Frauen zum Fundort der Leiche, welcher im Buch beschrieben ist. Dabei handelt es sich um das Landhaus von Sylvias Vater. Zufall? Und warum hat Anna die Telefonnummer von Sylvias Vater? Kann Sylvia ihr wirklich trauen?
 
Der Schreibstil des Autors ist sehr kurzweilig. Auch hält er sich nicht mit seitenweisen Erklärungen und Hintergrundgeschichten auf. Als e-book werden 121 Seiten angezeigt - man könnte es also fast schon als Kurzgeschichte bezeichnen. :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Auf zur Hexenjagd

Witch Hunter
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1558 in Anglia – Hexenverfolgungen und –verbrennungen sind im Roman „Witch Hunter“ von Virginia Boecker an der Tagesordnung.

Die Geschichte dreht sich um die 16-jährige Hexenjägerin Elisabeth Grey. Sie ...

1558 in Anglia – Hexenverfolgungen und –verbrennungen sind im Roman „Witch Hunter“ von Virginia Boecker an der Tagesordnung.

Die Geschichte dreht sich um die 16-jährige Hexenjägerin Elisabeth Grey. Sie lebt im Land Anglia und gehört zu den besten und gefährlichsten Hexenjägern unter der Herrschaft von König Malcom, obwohl sie vom optischen her so aussieht, als könne sie keiner Fliege etwas zuleide tun. Doch eines Tages wird Elisabeth selbst der Hexerei beschuldigt, da sie verbotene Kräuter bei sich trägt. Die einzige Konsequenz, die das Gesetz hier zulässt, ist der Tod. So wird sie vom Inquisitor Blackwell, der auch noch ihr Lehrmeister ist, zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt.
Ihr engster Freund und Hexenjägerkollege Caleb möchte sie retten, jedoch lässt er sich nicht mehr bei Elisabeth im Kerker blicken. Kurz bevor sie durch ein Fieber dahin gerafft wird, eilt ihr ein Retter zu Hilfe. Jedoch ist es nicht Caleb, sondern der mächtigste Hexer und meist gesuchteste Verbrecher von ganz Anglia – Nicholas Perevil. Er nimmt sich ihrer an, aufgrund der Weissagungen einer Seherin. Doch welche Rolle soll Elisabeth als Hexenjägerin bei den Reformisten/Hexern einnehmen? Und weiß der mächtige Nicholas, dass er ausgerechnet eine der besten Hexenjäger in sein Haus geholt hat?
Caleb ist auf der Suche nach Elisabeth, die nun genau so auf der Fahndungsliste steht, wie auch Nicholas und seine Anhänger. Doch sucht er nach ihr, um sie auf den Scheiterhaufen zu bringen? Oder möchte er sie vor den anderen Hexenjägern und den Soldaten des Königs finden, um ihr zu helfen dem Todesurteil doch noch zu entkommen?
Warum glaubt Blackwell nicht, dass Elisabeth keine Hexe ist? Er sollte Elisabeth doch kennen. Hat er etwas zu verbergen das nur sie ans Licht bringen kann? Möchte er sie vielleicht aus dem Weg räumen?

Das Buch ist toll geschrieben und lässt keine Langeweile aufkommen. Man wird regelrecht gefangen genommen von den Geschehnissen um Elisabeth und ganz Anglia. Es kommen auch nicht nur Hexen und Hexenjäger vor - auch Geister, Gestaltwandler und Piraten tauchen in der Geschichte auf. Und der große Showdown lässt einem kaum Zeit richtig durchzuatmen. Das Buch ist für alle, die eine kleine Zeitreise machen möchten oder einfach nur gerne Fantasygeschichten lesen. :)