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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2022

Emotional und mitreißend!

One Last Dance
1

Dies ist der zweite Teil der "One last" - Trilogie und wird aus den Perspektiven von Gillian, welche wir bereits im ersten Teil kennenlernen konnten, und Jaz erzählt. Auch dieses Mal passt der Titel wirklich ...

Dies ist der zweite Teil der "One last" - Trilogie und wird aus den Perspektiven von Gillian, welche wir bereits im ersten Teil kennenlernen konnten, und Jaz erzählt. Auch dieses Mal passt der Titel wirklich hervorragend, denn das Thema Tanz nimmt sehr viel Raum in der Handlung ein und macht Lust darauf, selbst zu tanzen und die Musik zu fühlen.

Während Gillian durch einen berühmten und reichen Vater mit viel Geld aufgewachsen ist, hat Jaz schon immer wenig gehabt. Die beiden sind das genaue Gegenteil voneinander und zu Beginn habe ich mich gefragt, wie das funktionieren kann. Aber Jaz schafft es, durch seine offene, lockere Art Gillians Interesse, Faszination und schließlich auch Vertrauen zu gewinnen, und Stück für Stück entwickeln die beiden Gefühle füreinander. Mir hat die Chemie zwischen den beiden wahnsinnig gut gefallen, und aufgrund ihrer unterschiedlichen Hintergründe und der vielen Probleme und Vorurteile, die sich ihnen in den Weg stellen, konnte ich das Buch kaum zur Seite legen. Ich fand außerdem sehr authentisch, welche Zweifel Jaz plagten.

Zum Abschluss der Geschichte hätte ich mich gerne noch ein bisschen mehr mit dem Thema berufliche und finanzielle Abhängigkeit beschäftigt und fand es etwas schade, dass die Gedankengänge dazu nicht mehr zu Ende geführt wurden. Auch war mir ein gewisses Missverständnis am Ende zu viel des Guten, das hat für mich nicht ganz in die Geschichte gepasst, die ansonsten ohne künstliches Drama ausgekommen war. Daher hatte ich überlegt, einen halben Stern abzuziehen; schlussendlich hat mich die Geschichte aber so gut unterhalten und berührt, dass ich das nicht übers Herz brachte.

Fazit:
Eine wunderschöne, spannende und berührende Liebesgeschichte über das Tanzen, Vorurteile und das Leben auf der Straße. Ich vergebe sehr empfehlenswerte 5 Sterne.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.07.2022

Wunderschönes, wichtiges Jugendbuch!

Fünfzehn Tage sind für immer
1

Dieses süße Jugendbuch ist aus der Perspektive des 17jährigen, brasilianischen, schwulen, übergewichtigen Felipe erzählt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und Felipe hat einen herrlichen Humor, der beinhaltet, ...

Dieses süße Jugendbuch ist aus der Perspektive des 17jährigen, brasilianischen, schwulen, übergewichtigen Felipe erzählt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und Felipe hat einen herrlichen Humor, der beinhaltet, dass er den Lesenden immer mal wieder auch direkt adressiert. Die Handlung des Buches spielt sich innerhalb von 15 Tagen ab, in denen ein Nachbar und ehemaliger Freund von Felipe bei diesem die Ferien verbringt.

Felipe wird aufgrund seines Gewichts in der Schule gemobbt. Er hat viele Unsicherheiten und keine Freunde. Diese Szenen, in denen er beleidigt und verletzt wird, waren für mich schwer zu ertragen, weil sie sehr realistisch dargestellt waren. Trotz dieses ernsten Themas war das Buch insgesamt jedoch ein sehr angenehmes Leseerlebnis. Dies lag zum Einen an Felipe selbst, der kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn er sich und seine Eigenheiten beschreibt. Zum Anderen lag es an den wundervollen Nebencharakteren: Felipes Mutter, die sicherlich nicht immer einfach zu ertragen ist, aber sehr liebevoll, aufmerksam und einfach cool im Umgang mit Felipe ist; Caio, dem seine Schüchternheit manchmal im Weg steht, der mein Herz aber im Sturm erobert hatte; und Becca, die manchmal notwendig war, um das Offensichtliche auszusprechen. Ich habe beim Lesen oft Lachen müssen oder über eine süße Szene gegrinst. Es war so schön zu erleben, wie aus den beiden Jungs wieder Freunde werden und sie sich gegenseitig Halt geben.

Das Buch vermittelt viele wichtige Werte an junge Leser, vor allem aber wie wichtig es ist, sich selbst zu mögen. Ich mochte zudem auch sehr, dass das Thema Homosexualität zwar mehrfach angesprochen und realistisch behandelt wird, zugleich aber dem Thema Übergewicht nicht den Rang abläuft.
Am Ende gibt es noch einige unbearbeitete Baustellen, was auf eine Fortsetzung hoffen lässt. Ich würde mich sehr freuen, Felipe und Caio wiederzusehen und war ein bisschen enttäuscht, weil das Buch so wahnsinnig schnell vorbei war.

Fazit:
Ein sehr humorvolles, süßes Jugendbuch, das sich mit sehr schwierigen Themen auseinandersetzt und es trotzdem schafft, ein angenehmes Lesegefühl zu vermitteln. Ich habe diese Geschichte sehr genossen und vergebe sehr empfehlenswerte 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Ruhige Liebesgeschichte mit sensiblen Themen

Blue Seoul Nights
1

Dies ist der erste Teil einer Dilogie um die Protagonisten Jade und Hyun-Joon und wird aus Jades Perspektive erzählt. Es war mein erstes Buch der Autorin. Der Schreibstil ist sehr angenehm und jedem Kapitel ...

Dies ist der erste Teil einer Dilogie um die Protagonisten Jade und Hyun-Joon und wird aus Jades Perspektive erzählt. Es war mein erstes Buch der Autorin. Der Schreibstil ist sehr angenehm und jedem Kapitel wurde ein Wort in Deutsch und Koreanisch voran gestellt.
Das Buch enthält einige sehr sensible Themen, die triggern könnten. Daher sollte man ggf. vorher die Triggerwarnung lesen.

Jade hat in den letzten Jahren ihren kranken Vater gepflegt und nach dessen Tod "flieht" sie nun nach Südkorea, um den schlimmen Erinnerungen zu entkommen und als Englischlehrerin ihre Schulden abzubezahlen. Mir hat sehr gefallen, wie wir mit ihr gemeinsam die südkoreanische Kultur kennenlernen; die zwischenmenschlichen Umgangsformen, die besonderen Endungen in der Sprache und auch die Essenskultur. Ich habe viel über das Land gelernt und hatte nur gelegentlich Probleme, die verschiedenen Gerichte und Orte zu unterscheiden.
Die Liebesgeschichte zwischen Jade und Hyun-Joon ist sehr süß und langsam erzählt. Beide nähern sich Stück für Stück an und entdecken viele Gemeinsamkeiten in ihren Interessen und Erfahrungen, welche ihre langsam entstehenden Gefühle füreinander realistisch erscheinen lassen. Sie haben mit vielen alltäglichen, aber dennoch sehr schweren Themen zu kämpfen, was sie für mich sehr greifbar machte. Auch die entstehenden Konflikte und Probleme im Verlauf der Geschichte wirkten für mich passend und aus ihren Leben heraus entstehend, ohne unnötige Dramatik.

Dennoch gibt es auch einige Kritikpunkte, die ich an der Geschichte habe. Gelegentlich gab es Zeitsprünge von einigen Tagen oder Wochen, die sich erst aus dem Text ergaben und mich manchmal ein wenig aus dem Konzept brachten. Die bildliche Sprache der Autorin, die mir am Anfang sehr gefallen hat, führte zunehmend zu extrem langen, verschachtelten Sätzen, die zum Ende hin eher anstrengend als schön waren. Jades Verhalten gegenüber ihrem besten Freund Chris war für mich oft unverständlich. Und zuletzt fand ich auch etwas schade, dass die Nebencharaktere, welche zu Beginn des Buches eine große Rolle spielten, im letzten Drittel quasi nicht mehr existierten.

Fazit:
Trotz zahlreicher schwerer, lebensnaher Probleme, mit denen die Protagonisten zu kämpfen haben, liest sich diese Geschichte sehr angenehm und entspannt. Es gibt kein unnötiges Drama und dafür viele emotionale, berührende Momente. Zugleich fehlte mir jedoch manchmal das gewisse Etwas, das mich ans Buch fesselte. Das Buch endet mit einem Cliffhanger und ich möchte auf jeden Fall wissen, wie es mit Jade und Hyun-Joon im nächsten Band weitergeht. Von mir gibt es gute 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.02.2022

Schöner Reihenauftakt über die Schattenseiten von Hollywood

One Last Song
1

Dieser erste Teil der "One Last"-Reihe wird abwechselnd aus den Perspektiven von Riley und Julian erzählt. Mir waren beide sehr sympathisch. Riley ist eine zielstrebige junge Frau, die verzweifelt versucht, ...

Dieser erste Teil der "One Last"-Reihe wird abwechselnd aus den Perspektiven von Riley und Julian erzählt. Mir waren beide sehr sympathisch. Riley ist eine zielstrebige junge Frau, die verzweifelt versucht, auch ohne teure Ausbildung einen Fuß in die Hollywood-Branche zu setzen. Ich mochte ihre liebenswerte Art und wie sie ihre Werte vertreten hat, und auch ihren Biss und ihre Hartnäckigkeit; leider hat sie diese im Verlauf der Geschichte ein wenig verloren, was ich sehr schade fand. Julian ist eine gute Seele und ich mochte die Leidenschaft, die er für seine Musik empfindet.

Mir hat sehr gefallen, wie die Theater-/Musicalbranche und das Leben als "Rockstar" dargestellt wurden, vor allem auch die negativen Seiten. Ich mochte die Chemie zwischen Riley und Julian und fand auch das Tempo, in dem sich die Geschichte entwickelte, sehr passend. Zum Ende hin hatte ich leider ein wenig das Gefühl, dass Riley sich selbst verloren hat; ich hatte den Eindruck, dass sie zu Beginn des Buches in der selben Situation anders reagiert hätte. Dennoch fand ich den Schluss des Buches gelungen und freue mich vor allem auf den dritten Band der Reihe.

Eigentlich hätte ich diesem Buch 4 Sterne gegeben, allerdings hat es mir ausgesprochen gut gefallen, dass die Songtexte, die Riley und Julian im Verlauf der Geschichte schreiben, im Buch abgedruckt wurden und sogar gesungen auf Youtube zu finden sind. Während des Hörens fühlte ich mich noch mehr mit den Figuren verbunden und konnte die Szenen besser nachempfinden.

Ich habe das Hörbuch gehört, an dessen Ende die Songs des Buches abgespielt werden. Die beiden Erzähler*innen, Gabrielle Pietermann und Max Felder, haben sehr angenehme Stimmen, durch die ich mich gut auf die Geschichte einlassen konnte.

Fazit:
Eine sehr schöne Liebesgeschichte, die eindringlich die vielen Hürden zum Erfolg und seine Schattenseiten aufzeigt. Ich vergebe empfehlenswerte 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Hat mich zum Ende hin etwas enttäuscht

April & Storm - Stärker als die Nacht
1

Dies ist der erste Band einer Trilogie, die sich um die Protagonisten April und Storm dreht und auch aus deren Perspektiven erzählt wird. Dabei wird Aprils Sicht aus der Ich-Perspektive erzählt, während ...

Dies ist der erste Band einer Trilogie, die sich um die Protagonisten April und Storm dreht und auch aus deren Perspektiven erzählt wird. Dabei wird Aprils Sicht aus der Ich-Perspektive erzählt, während Storms Sicht in der Er-Form erzählt wird.

April und Storm waren mir grundsätzlich sehr sympathisch.
April hat sehr klare Ansichten und ist meist sehr selbstsicher. Sie ist aus Deutschland nach San Francisco gezogen, um nach einer schweren Krankheit einen Neuanfang zu wagen und ihr Medizinstudium zu beenden. Aufgrund einer schmerzhaften Trennung sucht sie nun eine neue Mitbewohnerin; dass es am Ende ein - sehr attraktiver - Mitbewohner wird, damit hat sie nicht gerechnet. Obwohl ich Aprils Gefühlsleben oft nachvollziehen konnte, hat sie mir in manchen Situationen zu übertrieben reagiert. Insbesondere zum Ende hin kam sie mir manchmal zu empfindlich und egozentrisch vor, was für mich nicht mit dem Bild übereinstimmte, das ich am Anfang von ihr gewonnen hatte. Kurz vor dem Ende des Buches wurden die Gründe angedeutet, die erklären könnten, weshalb sie so reagiert; das hat für mich jedoch nicht ausgereicht, um ihr Verhalten zu rechtfertigen und nachvollziehen zu können.
Storm war zu Beginn noch etwas rätselhaft, gewann mit dem weiteren Verlauf der Geschichte jedoch mehr und mehr Sympathiepunkte. Nach Außen hin sehr selbstsicher und fast schon arrogant, wird schnell klar, dass dies nur seine Schutzhülle ist, hinter der er sich versteckt. Er hat sowohl innerliche, als auch äußerliche Narben und trägt ein großes Päckchen mit sich herum. Mir hat sehr gefallen, wie offen er seine Unsicherheiten eingesteht, wie klar er seine Gefühle kommuniziert und was für eine Veränderung er innerhalb der Geschichte durchläuft. Seine Zerrissenheit und Schuldgefühle fand ich sehr eindrücklich beschrieben, und ich hätte ihn gern öfters mal in den Arm genommen. Hach, ich mag ihn. <3 ^^

Mir hat gefallen, wie die Sticheleien und Wortgefechte zwischen April und Storm beschrieben wurden. Man klebt an den Seiten, weil man wissen will, was Storm in seiner Vergangenheit widerfahren ist und wie die beiden sich näher kommen. Durch Aprils Hintergrund erfährt man immer mal wieder Interessantes aus der Welt der Medizin, und Sky, ein Labrador-Mischling, bringt zusätzlich Schwung in die Geschichte.

Leider gab es für mich aber auch ein paar Punkte, die mir nicht so gut gefallen haben.
Es gab insgesamt viele dramatische Wendungen in der Geschichte, die dafür sorgten, dass man kaum alltägliche Situationen zwischen den beiden erlebt hat und ich mich nach dem Ende des Buches fühlte, als sei ich einen Marathon gelaufen. Mir fehlten ein paar Szenen, in denen man das Knistern zwischen ihnen spürt und durch die man nachvollziehen kann, warum die beiden langsam Gefühle füreinander entwickeln. Wie bereits beschrieben, konnte ich Aprils Verhalten zum Ende hin kaum noch nachvollziehen, und auch eine bestimmte Entwicklung bzgl. Storms Aktivitäten fand ich unrealistisch. Auch sprachlich hatte ich ein paar Probleme mit den Abschnitten aus Storms Sicht, weil mir die Erzählperspektive nicht lag, und ein paar Dialoge empfand ich als etwas holprig geschrieben; ich wusste bspw. bei einigen Szenen nicht, wer was gesagt hatte.

Fazit:
​Insgesamt eine schöne Liebesgeschichte, bei der mich allerdings auch einige Dinge gestört haben. Ich weiß noch nicht so recht, ob ich die anderen Teile der Reihe auch lesen möchte, da das Buch einerseits mit einem Cliffhanger endet und ich wissen will, wie es weitergeht; andererseits hat mich die zweite Hälfte des Buches enttäuscht und auch etwas frustriert. Ich vergebe 3,5 Sterne.

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