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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2022

Lustige Geschichte für Jung und Alt

Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat
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Erneut begleiten wir in diesem Kinderbuch ab 6 Jahren Tiffany und ihre Familie an einem "ganz normalen" Tag. Diesmal war Tiffany in der Badewanne, hat dabei ein bisschen Wasser im Badezimmer verteilt und ...

Erneut begleiten wir in diesem Kinderbuch ab 6 Jahren Tiffany und ihre Familie an einem "ganz normalen" Tag. Diesmal war Tiffany in der Badewanne, hat dabei ein bisschen Wasser im Badezimmer verteilt und als dann Eines zum Anderen führt, ist irgendwann nicht nur das Badezimmer nass. Wieder einmal beweist der Autor einen hervorragenden Humor, der nicht nur Kinder zum Lachen bringt, sondern auch die vorlesenden Erwachsenen schmunzeln lässt. Dabei gibt es immer wieder kleine Anspielungen und Erklärungen, mit denen Kinder etwas neues lernen. Im Vergleich zu den vorherigen Bänden hatte ich hier allerdings das Gefühl, dass Einiges trotzdem schwer zu begreifen sein könnte, sodass ich eher eine Empfehlung ab ca. 8 Jahren aussprechen würde.

Das Hörbuch ist dabei - wie immer bei Marc-Uwe Kling - ein besonderes Highlight, da der Autor selbst vorliest. Als Meister der Betonung und des Stimmenverstellens hat das Hörbuch einen besonderen Charme, und die Geschichte wirkt noch einmal unterhaltsamer. Die untermalende Musik hätte man meines Empfindens nach auch weg lassen können, aber sie hat zur Handlung gepasst.

Fazit:
Eine tolle, lustige Geschichte für Jung und Alt, die als Hörbuch sogar noch mehr Spaß macht. Empfehlenswerte 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.09.2022

Sehr süße und packende Romantasy

Midnight Princess 1: Wie die Nacht so hell
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Dies ist der erste Teil einer romantischen Fantasy-Dilogie, die abwechselnd aus den Perspektiven von Vanya und Kenric erzählt wird. Das Setting ist eine Welt, die aus zwei Königreichen besteht und in der ...

Dies ist der erste Teil einer romantischen Fantasy-Dilogie, die abwechselnd aus den Perspektiven von Vanya und Kenric erzählt wird. Das Setting ist eine Welt, die aus zwei Königreichen besteht und in der beide Reiche mit unterschiedlichen Flüchen belegt sind. Vanya könnte vielleicht die Person sein, die diese Flüche bricht und sich selbst, aber auch allen anderen Wesen dadurch eine glückliche Zukunft mit Licht und Liebe ermöglicht - vielleicht aber auch ihr Land in einen neuen Krieg stürzt, den es nicht gewinnen kann...

Ich brauchte bei diesem Buch ein bisschen Zeit, um in der Geschichte anzukommen. Außer dem Prolog erleben wir die ersten Kapitel ausschließlich aus der Perspektive von Vanya, und obwohl ich sie mochte und ihre Welt interessant fand, zogen sich die ersten Seiten etwas. Auch Vanyas Plan, der schließlich die Story in Fahrt bringt, fand ich eher naiv und unlogisch. Als aber ihre Reise beginnt und Vanya und Kenric aufeinander treffen, wurde ich an die Seiten gefesselt und wollte unbedingt erfahren, wie es weitergeht. Wie üblich schafft die Autorin es, einer willensstarken, selbstständigen jungen Frau einen Mann an die Seite zu stellen, der dem ersten Eindruck nach wie ein Bad Boy erscheint, eigentlich aber ein absolut lieber und missverstandener Junge ist. Ich liebte die Dynamik zwischen den beiden, ihre Gemeinsamkeiten und ihre Unterschiede, ihre Wortgefechte und wie Kenrics harte Schale nach und nach zu bröckeln beginnt. Die beiden waren wahnsinnig süß, aber auch lustig zusammen, und gemeinsam mit der Bedrohung, die hinter ihnen schwebte, ergab diese Geschichte ein absolutes Lesevergnügen. Ich mochte die erschaffene Fantasywelt, die Magie und auch die Geheimnisse, die nach und nach ans Licht kamen, von denen aber einige wohl erst im zweiten Teil aufgeklärt werden.

Ich habe die Geschichte als Hörbuch gehört, vorgelesen von Jodie Ahlborn und Jesse Grimm. Beide Stimmen fand ich sehr angenehm. Ich mochte ihre Betonung und konnte ihnen gut folgen. Auch haben ihre Stimmen meiner Meinung nach sehr gut zu Vanya und Kenric gepasst.

Fazit:
Nach einem langsamen Start hat mich dieses Buch vollkommen überrascht und für sich eingenommen, sodass ich kaum erwarten kann zu erfahren, wie es mit Vanya und Kenric weitergeht. Ich vergebe absolut empfehlenswerte 5 Sterne für diese schöne Romantasy-Geschichte.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Erschreckende Darstellung von Sucht und Leistungsdruck

One Last Act
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Der dritte und abschließende Band dieser Reihe wird aus den Perspektiven von Allyson und Ethan erzählt und dreht sich um die Themen Schauspielerei, Leistungsdruck und Suchtmittelabhängigkeit. Und obwohl ...

Der dritte und abschließende Band dieser Reihe wird aus den Perspektiven von Allyson und Ethan erzählt und dreht sich um die Themen Schauspielerei, Leistungsdruck und Suchtmittelabhängigkeit. Und obwohl ich die beiden Protagonisten bereits aus den vorherigen Büchern kannte und mochte, konnte mich diese Geschichte leider nicht so begeistern wie erhofft.

Allyson ist im zweiten Semester ihrer Ausbildung zur Schauspielerin. Sie ist sehr strukturiert und sortiert, aber dennoch fällt es ihr schwer, die vielen Unterrichts- und Übungsstunden in ihren vollen Terminkalender zu pressen. Sie hat große Versagensängste, da die Schauspielerei ihr Lebenstraum ist und sie keinen Plan B hat, sollte sie die Ausbildung nicht schaffen.
Ethan hingegen hat in seinem Leben schon wahnsinnig viel erreicht, ist dafür aber auch tief abgestürzt und muss nach seinem Entzug nun von Neuem starten. Er weiß noch nicht, was er mit sich und seinem restlichen Leben anfangen soll.

Ich mochte sehr, wie realistisch und ungeschönt Ethans Abhängigkeit und sein Kampf dafür, clean zu bleiben, dargestellt wurden. Auch seine Ratlosigkeit, wie sein Leben weitergehen soll, und die Unsicherheit, wie er den Medien und seinen Fans gegenüber treten kann, fand ich sehr gut beschrieben. Ich habe sehr mit ihm gelitten. Schön fand ich auch, dass das Thema Leistungsdruck durch Allyson hier so einen großen Raum einnahm und sehr intensiv beschrieben wurde, da ich denke, dass dieses Thema für seine weite Verbreitung noch viel zu selten in Büchern aufgegriffen wird.

Leider konnte mich das Buch dennoch nicht komplett von sich überzeugen, was für mich hauptsächlich an zwei Faktoren lag. Zum Einen konnte ich Allyson ihre (echten) Gefühle für Ethan irgendwie nicht abnehmen. Ich spürte zwar das Knistern zwischen ihnen, und Ethans Gefühle wirkten auf mich authentisch, aber für mich hatte ihre Beziehung zueinander eher etwas von Star-und-Fangirl als von einer Beziehung auf Augenhöhe. Obwohl versucht wurde darzustellen, dass Allyson in den "neuen" Ethan und nicht in den Star Ethan Cooper verliebt ist, konnte ich dieses komische Gefühl nicht abschütteln.
Zum Anderen hatte ich ab einem bestimmten Punkt leider erhebliche Probleme damit, Allysons Entscheidungen nachzuvollziehen. Sicherlich sind Entscheidungen im Zusammenhang mit Suchtmittelabhängigkeit nicht logisch erklärbar, und vielleicht ist es deshalb auch nur natürlich, gewisse Entscheidungen nicht zu verstehen, wenn man sich nicht in dieser Lage befindet. Dennoch fand ich einige ihrer Entscheidungen absolut nicht plausibel, insbesondere aufgrund ihrer Freundschaft zu Ethan und der Gespräche, die sie mit ihm hatte. Das hat mir Allyson in der zweiten Hälfte des Buches leider sehr unsympathisch gemacht.

Ich habe das Hörbuch gehört und empfand beide Sprecher*innen (Julia Preuß und Alexander Pensel) als sehr angenehm und passend für die Charaktere.

Fazit:
Leider ist dieser Teil für mein Empfinden der schwächste der Reihe, was allerdings auch an dem sehr schwierigen und zugleich wichtigen Thema Suchterkrankung liegen könnte. Obwohl ich von der Geschichte etwas enttäuscht wurde, fand ich sie lesenswert und habe die Zeit mit Ethan sehr genossen. Ich vergebe gute 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.07.2022

Ich bin begeistert!

Gebannt. Unter fremdem Himmel
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Bei diesem ersten Teil einer dreiteiligen Fantasy/Sciene Fiction-Reihe begleiten wir Aria und Perry auf ihrer gefährlichen Reise. Der Hintergrund der beiden könnte unterschiedlicher nicht sein: Aria hat ...

Bei diesem ersten Teil einer dreiteiligen Fantasy/Sciene Fiction-Reihe begleiten wir Aria und Perry auf ihrer gefährlichen Reise. Der Hintergrund der beiden könnte unterschiedlicher nicht sein: Aria hat ihr Leben in fiktiven Welten verbracht, wuchs in Sicherheit auf und empfand nie so etwas wie Hunger oder Furcht. Perry kennt nichts anderes als die Gefahr, die immerzu vom Himmel, von anderen Menschen oder von einem knurrenden Magen ausgeht. Beide begegnen sich, als sie gerade ihre Heimat verloren haben und verzweifelter kaum sein könnten, und treffen ein Arrangement. Während sie sich zu Beginn mit Angst und Hass begegnen, lernen sie einander während ihrer Reise immer besser kennen, überwinden Vorurteile und Zweifel und finden Halt in dem jeweils anderen - und mehr.

Ich liebe die Figuren, welche die Autorin hier erschaffen hat. Denkt man zu Beginn der Geschichte noch, Aria und Perry würden nur so vor Klischee triefen - Aria das typische verwöhnte, unselbstständige Mädchen, Perry der typische Draufgänger, der sie rettet - wird man sehr schnell eines besseren belehrt. Ich fand sehr gelungen beschrieben, wie Aria trotz ihrer Ängste, Unsicherheiten und Verzweiflung nicht aufgibt, sondern Schmerzen auf sich nimmt und versucht sich anzupassen, um ihr Ziel zu erreichen - und schließlich als selbstbewusste junge Frau aus diesem Buch hervorgeht. Und ich habe geliebt, wie fürsorglich Perry im Umgang mit den Menschen ist, die ihm etwas bedeuten, wie sensibel und schüchtern er eigentlich ist und wie er gar nicht anders KANN, als zu helfen. Die beiden waren ein tolles Team und es war eine spannende, emotionale Reise für mich, sie zu begleiten. Aber auch Roar darf man hier nicht vergessen, denn auch er hat mein Herz im Sturm erobert. <3

Neben den Figuren habe ich auch die Gestaltung der Welt geliebt. Die Landschaft erinnert an Nordamerika; mal große freie Ebenen, mal Kiefernwälder, mal von Flüssen durchzogene Berge. Der Himmel wird bedeckt von einem Ätherstrudel, der immer mal wieder als Sturm auf die Erde bricht und dabei nicht nur Nutzfläche und -tiere, sondern auch Menschenleben verbrennt. Die Menschen, die dort wie Perry in Stämmen aufgeteilt leben, haben teilweise besonders ausgeprägte Sinne. Ich fand diesen Aspekt der Geschichte besonders interessant, da er für eine völlig andere Dynamik zwischen den Figuren gesorgt hat.

Fazit:
Eine wirklich, wirklich spannende, emotionale und süße Geschichte - wobei sich das Wort "süß" hier falsch anfühlt, bei all dem Blutvergießen. ^^ Absolut empfehlenswerte 5 Sterne für diesen ersten Band, aber auch für die gesamte Reihe.

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Veröffentlicht am 20.07.2022

Informativ und emotional berührend

Loveless (deutsche Ausgabe)
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In diesem Buch begleiten wird Georgia, die gerade ans College wechselt und hofft, dort neue Kontakte zu knüpfen und sich nun endlich zu verlieben. Dieser Plan gestaltet sich jedoch schwieriger als gedacht ...

In diesem Buch begleiten wird Georgia, die gerade ans College wechselt und hofft, dort neue Kontakte zu knüpfen und sich nun endlich zu verlieben. Dieser Plan gestaltet sich jedoch schwieriger als gedacht - nicht nur, weil Georgia introvertiert ist und es ihr schwer fällt, auf Andere zuzugehen, sondern auch, weil sie einfach niemanden findet, den sie sexuell attraktiv findet und küssen möchte. Während sie die verschiedensten Dinge ausprobiert und dabei immer verzweifelter wird, lernt sie viel über Liebe und Sexualität in all ihren Facetten und zerstört beinahe das, was ihr im Leben am wichtigsten ist.

Dieses Buch hat mich sehr berührt und ich finde es sehr schwer, meine Gedanken dazu in Worte zu fassen. Da man die Geschichte aus Georgias Perspektive erlebt, kann man ihre Verwirrung und Verzweiflung spüren und ist ähnlich ratlos wie sie. Ich mochte sehr, wie ihre Gefühle beschrieben wurden und fand ihr Verhalten durchgehend sehr nachvollziehbar - auch, wenn sie vielleicht nicht immer die richtige Entscheidung treffen konnte. Georgia hat nur wenige Freunde, ist dafür aber umso enger mit ihnen verbunden und ich mochte es, auch die Geschichten von Pip, Jason und Rooney als Nebenhandlungen mitzuverfolgen.
Mit den Themen Asexualität und Aromantik hatte ich mich zuvor kaum auseinandergesetzt und daher - das muss ich leider zugeben - nur ein sehr eingeschränktes Verständnis. Ich war überrascht, wie breit gefächert diese Zuordnungen sind und wie unterschiedlich die dazugehörigen Personen empfinden können. Es hat mich sehr berührt, wie belastend es für die betroffenen Personen sein muss, wenn sehnlichster Wunsch und echtes Empfinden nicht überein stimmen.
Dieses Buch hat nicht nur mein Verständnis für Asexualität und Aromantik erheblich verbessert; es ist zugleich eine Danksagung an echte Freunde und verdeutlicht, wie wichtig Freundschaften für uns sind. Es zeigt auf, dass man sich selbst nicht einfach verändert, nur weil man in einer anderen Umgebung ist; dass man sich aber auch gar nicht ändern muss, weil man gut ist so, wie man ist, und es immer jemanden geben wird, der einen so akzeptiert, wie man ist.
Als Kritikpunkte an dieser Geschichte habe ich lediglich, dass sich die erste Hälfte des Buches stellenweise etwas zu lang anfühlte und mir das Auftauchen einer bestimmten Person in Georgias Familie ein wenig zu "offensichtlich" erschien.

Fazit:
Ein wundervolles, informatives und emotional berührendes Jugendbuch über Asexualität, Aromantik und die Bedeutung von Freundschaften. Ich vergebe sehr empfehlenswerte 4,5 Sterne.

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