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Veröffentlicht am 10.09.2023

Shakespeare im Fantasy-Gewand

The Romeo & Juliet Society, Band 1: Rosenfluch (SPIEGEL-Bestseller-Autorin |Knisternde Romantasy | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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"The Romeo&Juliet Society" ist Band 1 einer Romantasy-Trilogie der Autorin Sabine Schoder. In dieser wird der Klassiker Romeo&Julia von William Shakespeare in ein Fantasy-Gewand gehüllt: Auf den Häusern ...

"The Romeo&Juliet Society" ist Band 1 einer Romantasy-Trilogie der Autorin Sabine Schoder. In dieser wird der Klassiker Romeo&Julia von William Shakespeare in ein Fantasy-Gewand gehüllt: Auf den Häusern der Familien Montague und Capulet liegt seit jeher ein Fluch, bei dem alle 17 Jahre ein Liebespaar aus den beiden Häusern geopfert werden muss. Als die Protagonistin Joy erfährt, dass sie eine Nachfahrin von Julia Capulet ist, ist sie daher alles andere als begeistert. Kurzerhand wird sie an die Akademie entführt und darf sich keinesfalls in einen Montague verlieben, um nicht auf tragische Art und Weise geopfert zu werden. Gar nicht so leicht, denn die Fürsten beider Häuser sind äußerst charmant und das Komitee, das das tragische Liebespaar auswählt, wird schon bald auf Joy aufmerksam.

Mir hat die Idee eines Fantasy-Settings von Romeo und Julia sehr gut gefallen. Die Autorin hat einige nette Einfälle verarbeitet und Dank des einfachen, bildhaften Sprachstils kann man der Geschichte leicht folgen. Den Anfang rund um Joy Entführung und Eingewöhnung an der Akademie fand ich interessant gemacht und war deshalb sehr aufmerksam in der Geschichte. Danach verliert sich die Handlung leider ein bisschen zu sehr im Alltagsgeschehen und ist weniger fantasy-lastig. Vor allem Joys aufkeimende Gefühle den Fürsten gegenüber und die diversen Outfits werden thematisiert. Das mag die Zielgruppe erreichen, mich langweilte es jedoch eher und war mir zu simpel konstruiert. Es fehlte mir dabei auch am Worldbuilding und Fantasy-Fokus. Zum Ende hin wurde der Roman jedoch wieder deutlich spannender, der Cliffhanger endete sogar mit einem bösen Twist, den ich so nicht erwartet hatte. Ich warte deshalb gespannt auf den Folgeband und hoffe, dass der Fantasy- und Spannungsanteil wieder höher und der romantische etwas gedrosselt sein wird. Ich befürchte aber, dass es ein klassischer Jugend-Romantasy-Roman bleiben wird.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Gefühle sind wichtig

Was weinst du denn so viel, kleines Krokodil?
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Inhalt: Das kleine Krokodil Juli muss in den verschiedensten Situationen plötzlich weinen. Ob bei Wut, Freude oder Angst - es kann nichts dagegen tun, auch wenn es gar nicht weinen will. Kindgerecht wird ...

Inhalt: Das kleine Krokodil Juli muss in den verschiedensten Situationen plötzlich weinen. Ob bei Wut, Freude oder Angst - es kann nichts dagegen tun, auch wenn es gar nicht weinen will. Kindgerecht wird für die Kleinsten aufgearbeitet, warum es wichtig ist, Gefühle zuzulassen und warum es in Ordnung ist, zu weinen. Begleitet wird dies von einfachen Reimen, die den Kindern vermitteln, was sie noch nicht in Worte fassen können. Ich hatte die Geschichte als Hörbuch, das sehr niedlich vertont wurde. Auch gibt die Autorin noch einen kurzen Überblick und Kommentar. Dennoch könnte ich mir vorstellen, dass das Bilderbuch für die Kleinsten noch adäquater und verständlicher ist. In jedem Fall ist dies eine niedliche Geschichte, die den kleinen Zuhörer lehrt, dass es in Ordnung und sogar sehr wichtig ist, auf seine Gefühle zu hören.

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Finsterer Auftakt

Schatten – Der Pakt (Schatten 1)
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Inhalt: Der 13-jährige Pete ist verzweifelt. Seine beste Freundin Sara ist unheilbar krank. Als letzten Ausweg flüstert Pete dem Weihnachtsmann im Kaufhaus seinen sehnlichsten Wunsch ins Ohr. Er erhält ...

Inhalt: Der 13-jährige Pete ist verzweifelt. Seine beste Freundin Sara ist unheilbar krank. Als letzten Ausweg flüstert Pete dem Weihnachtsmann im Kaufhaus seinen sehnlichsten Wunsch ins Ohr. Er erhält das Versprechen, dass Sara geheilt wird, aber unter einer Bedingung: Pete muss seinen Schatten hergeben. Pete zögert keine Sekunde. Wer braucht schon einen Schatten? Der Plan geht auf und Sara wird über Nacht gesund. Aber bald stellt Pete fest, dass er nicht nur seinen Schatten verloren hat, und dass ein Mensch ohne Schatten kein richtiger Mensch mehr ist. Pete und Sara schmieden einen Plan, wie sie die Schatten zurückerobern können. Aber ihr Gegner ist eine sehr, sehr dunkle Macht ...

Der erste Band der Schattenreihe von Timo Parvela hat es in sich. Die Leser:innen werden in ein albtraumhaftes weihnachtliches Setting entführt, in dem ihnen fantasievolle Figuren wie Elfen, der Schattenfürst oder Goblins begegnen. Die Atmosphäre ist düster und wird von Elementen nordischer Fabeln geprägt. Der Protagonist Pete ist kein klassischer Held, bringt aber überraschend viel Mut auf. An seiner Seite unterstützend stehen seine Freundin Sara und weitere Personen, mit denen Pete überhaupt nicht gerechnet hätte. Besonders gut haben mir die politischen Parallelen gefallen, sodass dieser Roman nicht nur eine Fantasy-, sondern auch lehrreiche politische Ebene birgt.

Band 1 las sich wie ein Auftakt - es wurden die Grundvoraussetzungen und die Rahmenhandlung geschaffen - er endete mit einem bösen Cliffhanger, an dem Petes Reise beginnt. Für mich als Erwachsene war der Roman überraschend spannend, fast schon finster. Dies wird von einem elaborierten Sprachstil und reifen Protagonisten unterstützt. Das Buch ist für Kinder ab 10 Jahre gedacht - allerdings meines achtens nicht für zart besaitete. Denn die Geschichte ich recht düster und sehr vereinnahmend. Ich selbst bin jedoch schon sehr gespannt auf den Folgeband und Petes Abenteuer!

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Falsche Erwartungen

Wir träumten vom Sommer
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Amrei kehrt 1972 nach München zurück, um ihr Studium zu beenden und als Hostess bei den Olympischen Spielen zu arbeiten. Vor 2 Jahren hatte sie die Stadt überstürzt verlassen, um zu sich selbst zu finden, ...

Amrei kehrt 1972 nach München zurück, um ihr Studium zu beenden und als Hostess bei den Olympischen Spielen zu arbeiten. Vor 2 Jahren hatte sie die Stadt überstürzt verlassen, um zu sich selbst zu finden, nachdem sie sich in zwei Männer verliebt hatte. Schon kurz nach ihrer Rückkehr trifft sie auf ihre alte Clique, denen auch ihre Verflossenen angehören: Der Künstler David und der Polizist Wastl. Erstaunlicherweise scheinen diese inzwischen miteinander befreundet zu sein und gemeinsam fiebern sie alle den kommenden Olympischen Spielen entgegen.

"Wir träumten vom Sommer" ist der erste Roman, den ich von der Autorin Heidi Rehn gelesen habe. Entgegen meiner Erwartungen ging es in diesem Roman vordergründig um die innere Zerrissenheit der Protagonistin Amrei, die sich in zwei Männer verliebt, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Eingebettet wurde das Liebes- Hin- und Her in das Gewand eines historischen Romans vor der Kulisse Münchens 1968 mit seinen Studentenprotesten und 1972 mit dem Attentat während der Olympischen Spiele. Ich hatte mir hierbei viele geschichtliche und politische Informationen und vielleicht sogar deren Aufarbeitung gewünscht. Leider bildeten sie jedoch nur grob den Rahmen, in dem der Liebesroman handelte. Für mich zog sich die Geschichte daher zu sehr dahin und ich war schnell genervt von der Hauptfigur, die sich nicht zwischen den beiden im Grunde ziemlich egoistischen Männern entscheiden kann. Einzig die Großtante von Amrei war für mich eine sehr herzige Figur mit Wiedererkennungswert, von der ich gerne mehr gelesen hätte. Mit großen Überraschungen konnte der Roman leider nicht aufwarten, auch der authentisch auf mich wirkende, aber betuliche Sprachstil, der der damaligen Zeit angepasst wurde, konnte mich nicht begeistern. Erst im letzten Viertel wurde es spannender rund um das Attentat, bei dem man um mehrere Figuren und deren Verbleib bangte. Insgesamt konnte der Roman mich aber leider nicht abholen und hätte meines Achtens durch Zusammenkürzen der Seitenanzahl deutlich dichter werden können.

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Veröffentlicht am 01.09.2023

Abenteuer von Sams und Ralfer

Das Sams 10. Das Sams und der blaue Drache
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Was wäre wohl gewesen, wenn die Wunschmaschine nicht kaputt gegangen wäre? Das beantwortet der Autor Paul Maar im zehnten Abenteuer vom allseits beliebten Sams. Pünktlich zum 50. Geburtstag des Sams wurde ...

Was wäre wohl gewesen, wenn die Wunschmaschine nicht kaputt gegangen wäre? Das beantwortet der Autor Paul Maar im zehnten Abenteuer vom allseits beliebten Sams. Pünktlich zum 50. Geburtstag des Sams wurde diese Geschichte mit zauberhaften Illustrationen von Nina Dulleck neu aufgelegt. Die Szenen runden dabei das Gelesene ab und verzaubern nicht nur den kleinen Leser! Mit ulkigen Reimen bringt das Sams Herrn Taschenbiers Alltag mal wieder völlig durcheinander – mit von der Partie ist diesmal auch der blaue Drache Ralfer. Ein herzallerliebstes Abenteuer, das mich an meine eigene Kindheit hat denken lassen. Zum Lachen und zum Träumen, auch für große Sams-Fans ;)

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