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Veröffentlicht am 12.01.2024

Großartige Fortsetzung

Die Polidoris und der Fluch aus dem Eismeer (Bd. 2)
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In der Fortsetzung rund um die Polidoris müssen Roberta, Petronella und Pellegrino erneut ihren ganzen Mut beweisen: Mit der Polidoria und den Großeltern soll es in das Nordpolarmeer gehen, um Dr. Oscar ...

In der Fortsetzung rund um die Polidoris müssen Roberta, Petronella und Pellegrino erneut ihren ganzen Mut beweisen: Mit der Polidoria und den Großeltern soll es in das Nordpolarmeer gehen, um Dr. Oscar zu finden. Auf dem Weg lauern neben spannenden Abenteuern jedoch auch viele Schrecken und sogar Hodder Morkel ist zurück! Zeit, über sich hinauszuwachsen…

„Die Polidoris und der Fluch aus dem Eismeer“ ist eine äußerst gelungene Fortsetzung der Kinderbuchreihe von Anja Fislage. Auch für den erwachsenen Leser gibt es große Anreize, denn der Roman wartet mit viel Spannung und einem elaborierten Sprachstil auf, der mit seinem Detailreichtum ans Buch fesselt. Die Geschichte ist wieder gesäumt mit wunderbaren Illustrationen, die das Gelesene abrunden. Die Fortsetung steht dem Vorgänger somit in nichts nach und die Autorin beweist mal wieder unglaublichen Einfallsreichtum! Die Geschichte ist unvorhersehbar und wahnsinnig atmosphärisch, wenn auch zeitweise recht dunkel, was aber sehr stimmig ist, zur Handlung passt und mir extrem gut gefallen hat. Zudem kommen auch anrührende Momente nicht zu kurz – es ist das reinste Lesevergnügen! Ich bin schon sehr gespannt auf Teil 3 und damit den Abschluss der Reihe!

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Veröffentlicht am 12.01.2024

Queen der modernen RomCom

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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„Book Lovers” ist der neueste Roman der Autorin Emily Henry und spätestens nach diesem Buch ist sie für mich die Queen der modernen RomCom!

Die Protagonistin Nora Stephens ist Literaturagentin in New ...

„Book Lovers” ist der neueste Roman der Autorin Emily Henry und spätestens nach diesem Buch ist sie für mich die Queen der modernen RomCom!

Die Protagonistin Nora Stephens ist Literaturagentin in New York und wird von anderen als gefühlskalter „Hai“ bezeichnet. Was aber viele verkennen: Nora hat durchaus Gefühle. Als ihre Schwester Libby, für die sie alles tun würde, bittet, mit ihr eine Auszeit zu machen, sagt sie sofort zu. Hinter dieser ungewöhnlichen Bitte befürchtet Nora tiefgreifende Probleme, die sie zu ergründen versucht. Gemeinsam reist sie daher mit Libby in die Kleinstadt Sunshine Falls und sehnt sich ab der ersten Sekunde nach New York zurück. Zu allem Übel läuft ihr hier in der Pampa zudem noch der arrogante Lektor Charlie Lastra über den Weg und sie muss sich fortan nicht nur mit ihrer Schwester auseinandersetzen.

Diese Enemies-to-Lovers Geschichte hat mich ab dem ersten Kapitel in den Bann gezogen. Die Hauptfigur Nora ist scharfzüngig und intelligent und liefert sich mit Lektor Charlie diverse Wortgefechte, bei denen die Funken sprühen und der Humor nicht zu kurz kommt. Ich liebe den Schreibstil der Autorin und ihre warmherzigen Geschichten, die stets modern bleiben und nie abgeschmackt sind, wie viele andere Romane dieses Genres. Neben der Liebesromanze zwischen Nora und Charlie geht es vor allem auch um die Selbstfindung der Hauptfigur sowie die Liebe zu ihrer Schwester. Der Roman ist hierdurch tiefer als ich ihn erwartet habe, was mir sehr gut gefallen hat. Besonders positiv ist mir aufgefallen, dass die Figuren überwiegend Probleme und Emotionen direkt ansprechen und nicht irgendwelche unnötigen Missverständnisse die Haupthandlung ausmachen! Sehr angenehm! Mich hat die prickelnde Spannung zwischen den Protagonisten und der intelligente Sprachstil sofort vereinnahmt und ich konnte den Roman kaum aus den Händen legen. Über das Ende lässt sich streiten, aber insgesamt bietet der Roman definitiv Material für einen guten Film á la P.S.: ich liebe dich! Chapeau!

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Veröffentlicht am 10.11.2023

Eine Mord(s)Familie!

Die mörderischen Cunninghams (Die Cunninghams 1)
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Ernie Cunningham nimmt nur ungern am Treffen seiner Familie im Skiresort teil, um die Entlassung seines Bruders Michael aus dem Gefängnis zu feiern – schließlich war er es, der ihn vor Jahren wegen Mordes ...

Ernie Cunningham nimmt nur ungern am Treffen seiner Familie im Skiresort teil, um die Entlassung seines Bruders Michael aus dem Gefängnis zu feiern – schließlich war er es, der ihn vor Jahren wegen Mordes bei der Polizei anschwärzte. Seither hängt der Haussegen schief und es wird nicht besser, als sich im isoliert liegenden Skiresort ein Mord ereignet, kaum dass die gesamte Familie vollständig ist. Die Polizei hat direkt Michael im Verdacht und dieser bittet Ernie um Hilfe, seine Unschuld zu beweisen. Nichts leichter als das – denn schließlich hat er einen Ratgeber für werdende Krimischriftsteller verfasst. Kann ja nichts mehr schiefgehen, oder?

„Die mörderischen Cunninghams – irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen“ ist der erste Band einer Kriminalreihe des Autors Benjamin Stevenson. Das Hörbuch wird von Simon Jäger gelesen, der insbesondere die Hauptfigur Ernie Cunnignham wunderbar verkörpert. Mich hat der Roman von Beginn an mit seinem verschrobenen Humor und den ulkigen Szenen vollkommen abholen können! Ich bin begeistert von der schrägen Familie mit der bunten Mischung an Familienmitgliedern, der stümperhaften und doch stringenten Mordermittlung und den rasant erfolgenden Ereignissen. Der Roman ist sehr dicht und personenreich – dank wiederkehrender Zusammenfassungen durch die Figur Ernie Cunnignham konnte ich aber stets gut folgen. Auch die Kapitelüberschriften waren große Unterstützung dabei, den Überblick zu behalten. Nicht alle Wendungen waren auch unerwartet, dennoch ging mir erst ganz zuletzt auf, wer der Mörder ist. Ein tolles Versteckspiel und vor allem eine Geschichte, die genau meinen Humor trifft. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung und kann es kaum erwarten! Absolute Hörempfehlung!

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Veröffentlicht am 10.11.2023

Jahreshighlight

Paradise Garden
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Die 14-jährige Billie lebt mit ihrer Mutter Marika in bescheidenen Verhältnissen. Doch trotzdem ist Billie ein glückliches Kind und lässt sich von der Fantasie ihrer Mutter verzaubern. Die Sommerferien ...

Die 14-jährige Billie lebt mit ihrer Mutter Marika in bescheidenen Verhältnissen. Doch trotzdem ist Billie ein glückliches Kind und lässt sich von der Fantasie ihrer Mutter verzaubern. Die Sommerferien stehen bevor und gemeinsam wollen sie den Sommer ihres Lebens erleben. Doch daraus wird nichts als spontan die bisher unbekannte, ungarische Großmutter aus gesundheitlichen Gründen bei ihnen einziehen muss. Als Billies Mutter nachfolgend durch einen tragischen Unfall stirbt und ihre Großmutter sie mit nach Ungarn nehmen will, nimmt Billie kurzerhand Reißaus. Spontan begibt sie sich auf einen Roadtrip ans Meer und auf die Suche nach ihrem unbekannten Vater.

Dieser Roman ist eines meiner absoluten Jahreshighlights! Mich hat die Geschichte rund um die 14-Jährige Billie von Beginn an vollkommen in den Bann gezogen und nicht wieder losgelassen. Die Figur der Teenagerin ist unglaublich gut gelungen, ich konnte mich sofort in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen. Auch die weiteren Figuren des Romans wirkten auf mich regelrecht plastisch. Die Geschichte besitzt inhaltlich unglaublich viel Tiefe und beinhaltete Themen wie Freundschaft, Armut, Immigration, Familie und Trauer. Dennoch ließ sich der Roman dank eines leichtfüßigen und beschreibenden Schreibstils wahnsinnig rasant weglesen. Traurig und zugleich doch auch hoffnungsvoll ließ mich dieses Familiendrama zurück. Ein wirklich gelungener und sehr berührender Coming-of-Age-Roman!

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Veröffentlicht am 18.10.2023

Vielschichtig, intensiv und doch federleicht

Maman
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In ihrem neuesten Roman versucht die Autorin Sylvie Schenk, sich ihrer bereits verstorbenen Mutter und deren Persönlichkeit anzunähern. Eine Mutter, die stets schwieg, wenn es um ihre Vergangenheit ging. ...

In ihrem neuesten Roman versucht die Autorin Sylvie Schenk, sich ihrer bereits verstorbenen Mutter und deren Persönlichkeit anzunähern. Eine Mutter, die stets schwieg, wenn es um ihre Vergangenheit ging. Eine Mutter, die stets teilnahmslos wirkte – außer, sie konnte ein Baby versorgen.

Sylvie Schenk hangelt sich dabei an den wenigen biographischen Informationen entlang, die sie von ihrer Mutter und anderen Familienmitgliedern erhielt. Dabei tun sich klaffende Lücken auf, die sie mit poetischen Gedanken zu füllen weiß. Die Autorin ist dabei stets bemüht, wohlwollend mit dem Andenken an ihre Mutter umzugehen. Auch, wenn diese es zu Lebzeiten nicht geschafft hat, eine intensive emotionale Bindung zu ihren 5 Kindern aufzubauen. Zuletzt entwickelt sich daraus vor allem eine spannende Schilderung über eine Frau, die 1916 in Frankreich geboren wurde und nicht nur die Entbehrungen des 1. Weltkrieges miterleben musste. Sylvie Schenks Roman ist damit nicht nur die Suche nach der Biographie der eigenen Mutter, sondern bietet auch einen wertvollen Einblick in die damaligen Verhältnisse und die Stellung der Frau in der Gesellschaft. Auf familiärer und emotionaler Ebene zeigt Sylvie Schenk darüber hinaus, wie sich ein Trauma stets fortzusetzen vermag. Besonders hervorzuheben ist meiner Meinung nach aber der außergewöhnlich eloquente, lyrische und zugleich pointierte Sprachstil der Autorin. Federleicht führt sie durch die zum Teil sehr schweren Lebensjahre ihrer Mutter. Ein für meinen Geschmack zurecht nominierter Roman für den Deutschen Buchpreis!

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