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Veröffentlicht am 28.08.2023

Süße RomCom

Das Beste kommt zum Kuss
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Inhalt: Amy Daniels kann etwas, das sonst niemand kann: Immer wenn sie jemanden zum ersten Mal küsst, sieht sie, wie die Sache ausgeht. Schnell und unspektakulär oder mit Tränen und Türenschlagen, bald, ...

Inhalt: Amy Daniels kann etwas, das sonst niemand kann: Immer wenn sie jemanden zum ersten Mal küsst, sieht sie, wie die Sache ausgeht. Schnell und unspektakulär oder mit Tränen und Türenschlagen, bald, nach Monaten oder Jahren – aber immer unglücklich. Amy hat daher beschlossen: Dann lieber gar nicht erst anfangen mit der Liebe. Als bei der Hochzeit ihrer besten Freundin ihre alte Clique aus Schulzeiten zusammenkommt, lässt sie sich allerdings mithilfe von viel Alkohol überreden: Sie küsst einfach drauflos. Und am nächsten Morgen hat Amy vage Erinnerungen an drei Visionen – zwei schlechte, eine das langersehnte Happy End. Doch sie weiß nicht mehr, wer wer war. Und wie zur Hölle soll sie das herausfinden?

"Das Beste kommt zum Kuss" ist eine süße RomCom für Zwischendurch. Die Protagonistin Amy war mir schnell sympathisch und die spezielle Idee, mittels Visionen anhand des 1. Kusses "Mr. Perfect" zu erkennen, hat mir gefallen. Inhaltlich war der Ausgang des Romans zwar vorhersehbar, aber Dank der interessanten Grundidee und einem flüssigen, humorvollen Sprachstil sehr unterhaltsam und süß. Ich habe den Roman sehr gerne gelesen!

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Veröffentlicht am 18.08.2023

Verzweifeltes Aufbäumen

Die Einladung
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Die 22-jährige Alex arbeitet als Escort-Girl in New York und verbringt eine vermeintlich traumhafte Zeit in den Hamptons in der Villa von ihrem neuen Fang Simon. Er verwöhnt sie mit teurer Kleidung und ...

Die 22-jährige Alex arbeitet als Escort-Girl in New York und verbringt eine vermeintlich traumhafte Zeit in den Hamptons in der Villa von ihrem neuen Fang Simon. Er verwöhnt sie mit teurer Kleidung und Schmuck und geht mit ihr zu Dinnerpartys aus, doch nach einem Fehltritt setzt er sie kurzerhand vor die Tür. Um die Beziehung wieder zu kitten will Alex an Simons Party zum 4. Juli teilnehmen – bis dahin muss sie jedoch noch irgendwie 7 Nächte ohne Geld und Unterkunft in den Hamptons überstehen...

Das Romandebüt „Die Einladung“ von Emma Cline hat es in sich. Mit viel Tiefgang und einer melancholischen Schwere begleitet der Leser:die Leserin Alex auf ihrer Kamikazetour durch die Hamptons. Obwohl mir die Protagonistin mit ihren Lügen und ihrer eiskalten Kalkuliertheit von Beginn an unsympathisch war, so muss man doch ihrem Erfindergeist und ihrer Fähigkeit, allen noch so widrigen Umständen zu trotzen, Bewunderung zollen. Der Roman ist alles, aber sicherlich keine leichte Kost oder Strandlektüre. Ich habe mich von Beginn an von der teils aggressiven, teils melancholischen Atmosphäre einfangen lassen und konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Es ist der Autorin unglaublich gut gelungen, die Abgrenzungen der Reichen von allem außerhalb ihres „Reichen-Clubs“ sowie den verzweifelten Versuchen einer mittellosen Protagonistin, dazuzugehören, darzustellen. Das Thema ist sehr gesellschaftskritisch aufbereitet und bietet viel Raum für Diskussionen. Der Roman lebt von Alex‘ Zufallsbekannschaften und Erfindertum und ist daher für mich überhaupt nicht vorhersehbar gewesen. Auch das Finale hat mich absolut überrascht. Zudem sehr ernüchtert zurückgelassen. Ich kann nachvollziehen, warum die Autorin dieses Ende gewählt hat, hätte mir persönlich jedoch einen richtigen Abschluss gewünscht.

Fazit: Ein starker Roman, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe. Spannend und gesellschaftskritisch, aber auch trist und ernüchternd.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Ein schwerer Sommer

Rattensommer
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Lou und Sonny sind im besten Teenageralter und miteinander befreundet seit sie denken können. Statt die bevorstehenden Sommerferien zu genießen, holt sie jedoch die Vergangenheit ein. Denn vor Jahren ist ...

Lou und Sonny sind im besten Teenageralter und miteinander befreundet seit sie denken können. Statt die bevorstehenden Sommerferien zu genießen, holt sie jedoch die Vergangenheit ein. Denn vor Jahren ist Sonnys Mutter ermordet worden und ihr Mörder wurde soeben aus dem Gefängnis entlassen. Dies kann Sonny nicht akzeptieren und plant ihre Rache, bei der Lou sie tatkräftig unterstützen soll.

"Rattensommer" ist ein Coming-of-Age Roman, der mit einer dichten Atmosphäre eine schwere Thematik behandelt. Der Sprachstil ist altersentsprechend, der Adressat eindeutig Jugendlich.

Während ich mich beim Lesen zunehmend mit der Protagonistin Lou anfreunden konnte, war mir Sonny stets unsympathisch. Die Freundschaft der beiden wirkt zunächst sehr innig, driftet dann jedoch in toxische Sphären ab. Mir hat dabei sehr gut gefallen, wie die Autorin die Emotionen von Lou dargestellt hat. Ich konnte mich sehr gut in die Situationen hineinfühlen und fand die Themen Freundschaft, Abhängigkeit, Gewalt, Drogenabusus, Rache und Vergebung wirklich gut aufgearbeitet. Auch, dass manche Figuren über sich hinauswachsen, während andere stagnieren, empfand ich als spannend. Der Roman wirkte sehr dicht und intensiv und war deshalb für mich keine Lektüre für Zwischendurch. Mich hat der Roman gebannt, das offene Ende fast ein bisschen kalt erwischt. Man sollte selbst beim Lesen aber gefestigter Emotionen sein - denn die Thematik kann einen doch herunterziehen!

Fazit: Ein intensiver Roman, der sicherlich keine leichte Kost ist, für schwere Sommertage.

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Veröffentlicht am 14.07.2023

Chaotischer Roadtrip

Morgen mach ich bessere Fehler
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Die Weltverbesserin Elli, ihre 6-Jährige Tochter Paula, der schlecht gelaunte Onkel Heinz und Staranwalt Cano befinden sich auf einem Roadtrip von Hamburg nach Bayern. Bis auf Tochter Paula möchte jeder ...

Die Weltverbesserin Elli, ihre 6-Jährige Tochter Paula, der schlecht gelaunte Onkel Heinz und Staranwalt Cano befinden sich auf einem Roadtrip von Hamburg nach Bayern. Bis auf Tochter Paula möchte jeder lieber woanders sein, dennoch müssen sich die Mitfahrer zusammenreißen, um rechtzeitig anzukommen. Dabei ist es gar nicht so leicht, wenn Ellis Chaos auf Struktur und Ordnung von Cano treffen…

Ich bin ein großer Fan der Autorin Petra Hülsmann und freue mich sehr, dass sie sich wieder dem Schreiben widmen kann. Ihre leichtfüßige, spritzige Schreibweise und ihren Humor hat sie zum Glück auch in „Morgen mach ich bessere Fehler“ beibehalten können. Hierdurch war der Roman kurzweilig und unterhaltsam – perfekt für den Sommer. Entgegen seiner Vorgänger fehlte mir bei diesem jedoch die Tiefe der einzelnen Figuren, was sicherlich auch dem Konzept des Roadtrips geschuldet ist. Elli als auch Cano sind wirklich niedliche Figuren, die mehr Gemeinsamkeiten haben, als ihnen lieb ist – allerdings waren sie mir nicht so nah, wie ich es bei der Autorin gewöhnt bin. Durch den Roadtrip gibt es viel Durcheinander und Chaos, der Roman hatte nur wenige stille Momente, die ich aber benötige, um mich in die Figuren reinzufühlen. Ich habe mich aber über Ellis Tochter Paula und den Onkel Heinz herrlich amüsieren können, insofern wurde ich wieder versöhnt! Insgesamt ist dies ein guter Roman für Zwischendurch, wenn auch nicht die gewohnte Rundum-Perfektion der Autorin. Ich freue mich und hoffe sehr auf weitere Romane von Petra Hülsmann und wünsche ihr von Herzen stabile und anhaltende Gesundheit!

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Veröffentlicht am 05.06.2023

Sommerlektüre

Happy Place
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Harriet freut sich extrem auf den bevorstehenden Urlaub mit ihren besten Freunden in der Hütte in Maine, die dem Vater ihrer besten Freundin gehört. Endlich eine Auszeit an ihrem Happy Place, in der sie ...

Harriet freut sich extrem auf den bevorstehenden Urlaub mit ihren besten Freunden in der Hütte in Maine, die dem Vater ihrer besten Freundin gehört. Endlich eine Auszeit an ihrem Happy Place, in der sie ihren Freunden sanft und vorsichtig beichten möchte, dass sie und ihr Ex-Verlobter Wynn, der eigentlich ebenfalls zur ihrer Clique gehörte, sich schon vor 6 Monaten voneinander getrennt haben. Als sie ankommt, jagt jedoch eine schlechte Neuigkeit die nächste: Wynn ist ebenfalls vor Ort, obwohl sie abgesprochen hatten, dass er zu Hause bleibt, und die Hütte steht zum Verkauf und kann von ihnen das allerletzte Mal genutzt werden. Zähneknirschend geht Harriet auf Wynns Vorschlag ein, dass sie ihre Trennung verschweigen und eine Woche lang das glückliche Paar spielen. Ob das gut geht?

Emily Henry ist für mich der Inbegriff der modernen RomCom. Sie entführt auch in ihrem neuen Roman in ein sommerliches Setting und versprüht Leichtigkeit dank ihres bildhaften Sprachstils. Die Szenerie hatte ich sofort vor Augen und die Lektüre passt einfach perfekt zum auf dem Balkon oder im Strandkorb lesen. Während ich mit den Figuren erst warm werden musste, weil ich einige Handlungen nicht nachvollziehen konnte, lullte mich der Roman schnell in ein angenehmes, sommerliches Gefühl. Mir gefällt vor allem, dass die RomCom bei Emily Henry nicht zu oberflächlich bleibt. Die Autorin verschafft jeder Figur einen Hintergrund und spricht auch das ein oder andere unangenehme Thema an. Das im Fokus stehende Paar Harriet und Wynn konnte mich leider nicht vollends überzeugen, insbesondere das Sehnen nach der anderen Person und die Gründe für die Trennung der beiden war für mich nicht nachzuempfinden. Deshalb hat der Roman mich emotional nicht so gefesselt wie Emily Henry’s Vorgänger. Nichtsdestotrotz hat mir die Freundschaftsclique, das sommerliche Flair und die entspannte Unterhaltung sehr gefallen und ich freue mich schon jetzt auf weitere Romane der Autorin.

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