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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2019

Ein wundervolles Debüt

So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt
4

Zu Liebesgeschichten greife ich immer wieder richtig gerne. Als ich auf „So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt“ gestoßen bin, war meine Neugier sofort geweckt. Das tolle Cover und der sehr ...

Zu Liebesgeschichten greife ich immer wieder richtig gerne. Als ich auf „So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt“ gestoßen bin, war meine Neugier sofort geweckt. Das tolle Cover und der sehr vielversprechend klingende Klappentext überzeugten mich auf Anhieb. Richtig genial finde ich den Titel. Ich wollte unbedingt wissen, was er zu bedeuten hat. Hier rechnete ich mit einer sehr tiefgründigen und emotionalen Geschichte, also genau mein Ding. Das Buch wanderte daher sofort auf meine Wunschliste und durfte kurz nach dem Erscheinen bei mir einziehen.

Leon ist in Viola verliebt und sie eigentlich auch ihn. Nach einem gemeinsamen Konzertbesuch verbringen sie die Nacht miteinander und Leon ist überglücklich. Viola aber scheint diese Freude nicht zu teilen. Sie verlässt Leons Wohnung am Morgen, ohne Abschiedsworte oder eine Nachricht. Leon ist wie vor den Kopf gestoßen. Warum zeigt Viola ihm auf einmal so die kalte Schulter? Ihre Abfuhr kann Leon nicht einfach so hinnehmen. Er möchte verstehen, warum Viola vor ihm davonläuft und so eine Panik vor einer Beziehung zu haben scheint.

Ich lag hier mit meiner Vermutung absolut richtig, dass „So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt“ sehr in die Tiefe geht und einen auf eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitnimmt. Das Buch liest sich definitiv nicht mal so locker-leicht weg und lässt einen denken, hach, was für eine süße Geschichte. Nein. Als süß und nett für zwischendurch kann man diesen Roman nicht bezeichnen. Er ist sehr tiefgründig und komplex, er ist ehrlich und authentisch, er überrascht einen, regt zum Nachdenken an und beschäftigt einen noch lange nach dem Lesen. Zumindest bei mir war es so. Ich musste das Gelesene erst einmal ein bisschen sacken lassen, ehe ich mich an diese Rezension setzen konnte. Ich glaube, „So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt“ ist so ein Buch, bei welchem einem erst nach dem Beenden und drüber nachdenken so richtig bewusst wird, was für ein wundervolles Werk es ist. Und das Beeindruckendste: Es handelt sich hier um ein Debüt. Da hoffe ich wirklich sehr, dass wir von Maike Voß noch so einiges zu lesen bekommen werden. In ihr schlummert ein großes Schreibtalent.

Was ich als allererstes loben möchte, ist der Schreibstil. Er ist bildhaft, intensiv, flüssig und liest sich super angenehm. Da gibt es von mir einen ganz weit nach oben gerichteten Daumen! :D

Ebenfalls ganz begeistert war ich von dem Setting. Das Buch spielt in Hamburg und da ich selbst aus dieser Ecke komme und diese wundervolle Stadt sehr gut kenne, gab es für mich hier beim Lesen ständig diese Momente, in denen ich dachte, hey, wie cool, diesen Hamburger Stadtteil oder diese Straße kennst du doch! Ich liebe das ja, wenn in Büchern Orte genannt werden, die man selbst aus dem Real Life kennt.

Womit mich Maike Voß nicht komplett begeistern konnte, waren die beiden Protagonisten. Bei Viola habe ich ein bisschen gebraucht, ehe sie mir sympathisch war. Je mehr man allerdings über sie und ihre Vergangenheit erfährt, desto besser kann man ihr Handeln und ihr Verhalten gegenüber Leon verstehen und nachvollziehen. Leon und Viola lieben sich, das wird sofort deutlich. Dennoch stößt Viola Leon von sich und möchte ihn aus ihrem Leben löschen. Mir tat Leon da so leid. In diesem Moment hatte ich eine ziemliche Wut auf Viola, dass sie ihm das antut. Leon ist ein so lieber und netter Kerl, ihn habe ich sofort in mein Herz geschlossen.

Als Leser erfahren wir schließlich noch, warum Viola so gehandelt und solche Ängste vor einer Beziehung hat. Ich habe da richtig mit ihr mitgefühlt. Das Buch ist definitiv kein Gute-Laune-Buch. Ich habe es stellenweise als sehr bedrückend und ernst empfunden und konnte es auch nicht an einem Stück lesen. Aber tolle Lesestunden hat es mir natürlich dennoch beschert. :D

Große klasse fand ich auch, dass wir das Buch im Wechsel aus der Sicht von Viola und Leon erfahren. Wir erhalten von beiden einen sehr tiefen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt und da kann ich einfach nur sagen, dass Maile Voß hier etwas wirklich Eindrucksvolles gelungen ist. Mich haben die Gedankenspiele von Viola und Leon richtig fasziniert und sehr berührt.

„So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt“ ist alles andere als eine normale Liebesgeschichte. Wenn ihr Lust habt, mal etwas anderes zu lesen, etwas, was abseits des Mainstreams ist und dass euch beim Lesen richtig mitnimmt, dann kann ich euch das Buch wirklich nur ans Herz legen. Und alle, die meine Hamburgliebe teilen, werden hier auf jeden Fall ganz auf ihre Kosten kommen, was die „Hey, das kennst du doch!“ - Momente beim Lesen angeht. ;)

Obwohl ich wirklich begeistert von dem Buch bin, werde ich hier dennoch „nur“ 4 Sterne vergeben. Ja, ich weiß, dass kommt jetzt vermutlich ziemlich überraschend, nachdem ich das Buch so gelobt habe. Die genaue Begründung dafür fällt mir leider auch etwas schwer. Mir hat hier, trotz der so vielen positiven Punkte meinerseits, dennoch etwas gefehlt. Mir ist stellenweise ein bisschen zu wenig passiert. Es passt auf jeden Fall zur Geschichte, nur haben sich mir manche Abschnitte dennoch einfach ein klein bisschen zu sehr gezogen. Das ist aber auch nur meine Meinung, da wird bestimmt jeder anders empfinden. Für volle 5 Sterne hat es mir jedenfalls leider insgesamt dann doch nicht gereicht. Von mir erhält „So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt“ natürlich trotzdem eine absolute Leseempfehlung und sehr, wirklich sehr gute 4 Sterne. Dieses Debüt ist wirklich eindrucksvoll und die Story ist so real, authentisch, emotional und berührend.

Fazit: Ein wundervoller Debütroman, welcher mich zutiefst beeindrucken konnte. „So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt“ (ich liebe ja diesen Titel!) erzählt eine alles andere als typische Liebesgeschichte. Trotz kleiner Längen, die ich empfunden habe, konnte mich die Handlung richtig fesseln. Mich hat die Geschichte von Viola und Leon sehr berührt und nachdenklich gestimmt. Sie hat mich wütend gemacht und mitfühlen lassen. Ganz begeistert bin ich von dem Setting, ich liebe Hamburg! :D Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 14.02.2022

Herzzerreißend und unglaublich berührend. Für mich definitiv ein Jahreshighlight!

Für immer ein Teil von dir
3

Seit meinem ersten Werk von Colleen Hoover bin ich ein riesengroßer Fan von ihr. Ich liebe ihre Bücher, für mich sind sie stets absolute Must-Haves. Dem Erscheinen von „Für immer ein Teil von dir“ habe ...

Seit meinem ersten Werk von Colleen Hoover bin ich ein riesengroßer Fan von ihr. Ich liebe ihre Bücher, für mich sind sie stets absolute Must-Haves. Dem Erscheinen von „Für immer ein Teil von dir“ habe ich daher ganz sehnsüchtig entgegen gefiebert – das Buch durfte natürlich auf gar keinen Fall in meiner CoHo-Sammlung fehlen.

Die 26-jährige Kenna hat ihre große Liebe Scott bei einem tragischen Autounfall verloren und die folgenden fünf Jahre aufgrund eines furchtbaren Fehlers, den sie in dieser Nacht begangen hat, in einem Frauengefängnis verbracht. Ihre kleine Tochter Diem, die sie während ihrer Haft zur Welt bringt, ist bei Scotts Eltern aufgewachsen und Kenna wünscht sich nichts mehr, als sie kennenzulernen und in die Arme zu schließen. Sie kehrt daher nach ihrer Entlassung an den Ort des Geschehens zurück. Ihre Tat von damals wiegt allerdings nach wie vor schwer bei den Hinterbliebenen und Kenna kommen zunehmend Zweifel, ob man ihr ihren großen Wunsch jemals erfüllen wird. Ein Lichtblick in dieser schweren Zeit ist Ledger, zu dem sich Kenna vom ersten Moment an hingezogen fühlt. Doch auch er wird ihr nicht helfen können, schließlich war er Scotts bester Freund und hat sich geschworen, die Schuldige am Tod seines Freundes für immer von Diem fernzuhalten. Ob Kenna wohl noch eine zweite Chance bekommen wird?

Da mich bisher noch kein Werk von Colleen Hoover enttäuschen konnte und ich von „Für immer ein Teil von dir“ bisher nur Gutes gehört habe, habe ich mir von dem Buch natürlich gigantisch viel erhofft. Vielleicht zu viel? Nein, zum Glück nicht! Überhaupt nicht. Die US-amerikanische Autorin hat es wieder einmal geschafft: Sie hat mich mit einem ihrer Romane völlig umhauen und emotional komplett zerstören können. Ich liebe dieses Buch, für mich ist es ein absolutes Highlight. Ich hoffe nun sehr, dass ich hier in meiner Rezension die richtigen Worte finden werde, um euch deutlich zu machen, warum ich so dermaßen begeistert von diesem Roman bin und ihn euch so sehr ans Herz legen kann.

Mit „Für immer ein Teil von dir“ hat Colleen Hoover mal wieder eine hochemotionale Geschichte geschrieben, in welcher sie mit ganz viel Gefühl und Tiefgang eine Menge ernste und wichtige Themen behandelt wie Schuldgefühle, Verlust, Trauer und Depressionen. Dieses Buch ist definitiv keine leichte Kost – einen locker-leichten Liebesroman darf man hier nicht erwarten. Die Story geht richtig unter die Haut und rührt einen immer wieder zu Tränen, sie schockiert und wühlt auf und klingt noch lange in einem nach. Bei mir zumindest war es so. Mich haben die Geschehnisse ziemlich mitgenommen und wahnsinnig bewegt, sie haben mich erschüttert und nachdenklich gestimmt und einfach nicht mehr losgelassen. Also ich bin mir hundertprozentig sicher, dass mir das Gelesene sehr, sehr lange im Kopf bleiben wird und ich vor allem in der nächsten Zeit noch öfters daran werde denken müssen.
Romantiker werden aber natürlich dennoch auf ihre Kosten kommen. Colleen Hoover ist es erneut perfekt gelungen, eine schwere Thematik mit einer gefühlvollen Liebesgeschichte zu vereinen und wie von der Queen of Hearts nicht anders zu erwarten, werden die romantischen Szenen wunderschön und authentisch beschrieben.

Auch hinsichtlich der Charaktere hat Colleen Hoover mal wieder einen grandiosen Job gemacht. Allesamt wurden sie facettenreich und greifbar ausgearbeitet und wirken vollkommen lebensnah. Ich mochte sämtliche Figuren und habe ihr Denken, Fühlen und Handeln jederzeit komplett nachvollziehen können.
Mit Kenna und Ledger, aus deren Perspektiven die Geschichte im Wechsel geschildert wird, jeweils in der ersten Person, hat CoHo zwei ganz zauberhafte und einzigartige Hauptprotagonisten erschaffen. Ich habe die beiden vom ersten Moment an geliebt und mich unglaublich gut in sie hineinversetzen können. Vor allem Kenna habe ich mich beim Lesen richtig nahe und verbunden gefühlt. Ich habe ihren Schmerz und ihre Verzweiflung nur zu deutlich spüren und nachempfinden können und entsetzlich mit ihr mitgelitten. Mit Kenna kann man wirklich nur tiefstes Mitleid haben. Sie hatte eine harte Kindheit, sie ist für den Tod ihrer großen Liebe Scott verantwortlich und saß fünf Jahre im Gefängnis und ihre kleine Tochter wurde ihr direkt nach der Geburt weggenommen. Mir tat Kenna unendlich leid und ich habe so für sie gehofft, dass alles wieder gut werden wird. Ich glaube, ich wäre an ihrer Stelle schon längst innerlich zerbrochen. Kenna aber ist eine beeindruckend starke junge Frau, sie gibt nicht auf und kämpft weiter. Ich habe sie sehr für ihre Willensstärke und Tapferkeit bewundert und sie auf ihrem Weg nur zu gerne begleitet.

Ledgers Situation ist bei weitem nicht so schwierig und ausweglos wie die von Kenna, aber auch er hat es andere als leicht. Er steht zwischen seiner Loyalität zu Scotts Eltern, die wie seine eigene Eltern für ihn sind, und seiner Liebe zu Kenna. Ich habe seinen inneren Zwiespalt so gut verstehen können und total mit ihm mitgefühlt.

Zur Handlung möchte ich dann auch eigentlich gar nicht mehr groß was sagen. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr das Buch kaum mehr aus der Hand mögt, weil es euch so sehr packt und mitreißt. Und da es die Story wirklich in sich hat, kann ich zarter besaiteten Menschen nur raten, besser eine Packung Taschentücher griffbereit zu halten. Bei diesem Buch herrscht zweifellos Taschentuchalaram.

Was dann natürlich nicht unerwähnt bleiben darf, ist der Schreibstil. Von diesem könnte ich euch mal wieder endlos etwas vorschwärmen, Colleen Hoover kann einfach so toll schreiben! Ihr Worte stecken erneut voller Emotionen und Tiefe; vor allem die Briefe, die Kenna an Scott schreibt, sind wundervoll geschrieben, mich haben sie tief berührt.

Fazit: Colleen Hoover hat mit „Für immer ein Teil von dir“ einen weiteren zutiefst bewegenden und ergreifenden Roman aufs Papier gebracht, bei welchem ich nur sagen: Unbedingt lesen! Das Buch erzählt eine so herzzerreißend schöne Geschichte über Liebe, Verlust, Trauer und Vergebung. Es ist tiefgründig, aufwühlend, wertvoll und ehrlich und in meinen Augen einfach nur perfekt. Ich kann es euch wirklich nur ans Herz legen, für mich ist es ein echtes Herzensbuch und Jahreshighlight. Von mir gibt es nur zu gerne 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.07.2019

Willkommen zum Spiel! Bist du bereit für unvergessliche Lesestunden?

Secret Game. Brichst du die Regeln, brech ich dein Herz (Romantic Suspense meets Dark Academia)
2

Als mir „Secret Game“ von Stefanie Hasse auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt wurde, wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Es klang einfach so gut! Auch das Cover sprach mich auf Anhieb ...

Als mir „Secret Game“ von Stefanie Hasse auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt wurde, wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Es klang einfach so gut! Auch das Cover sprach mich auf Anhieb an, obwohl ich es normalerweise eigentlich nicht so gerne mag, wenn man Gesichter auf Covern sieht. Hier aber finde ich es sehr gelungen, ich finde die gesamte Aufmachung mega cool. Auf „Secret Game“ war ich wirklich schon sehr gespannt, das Buch musste ich einfach bei mir einziehen.

Ivory, genannt Ivy, ist mit ihren Eltern von einem kleinen Ort in Süddeutschland in die Metropole New York gezogen. Hier wird sie den charmanten Health kennenlernen, in den sie sich auf den ersten Blick unsterblich verliebt und er zum Glück auch in sie. Die schöne gemeinsame Zeit soll aber sehr schnell vorbei sein, als das neue Schuljahr an der noblen St-Mitchell-School anfängt, die Ivy dank eines Stipendiums besuchen kann. Bisher hat sie nur wenige Bekanntschaften geschlossen, zu ihrem Freundeskreis zählen bis auf Health nur die Instagram-Influencerin Kelly und Iljana, die mit ihren wilden roten Locken das Aussehen einer Merida hat. Da mit dem neuen Highschooljahr aber auch das berüchtigte SPIEL an der New Yorker Eliteschule beginnt, bei dem niemand weiß, wer dahinter steckt, soll sich für Ivy noch so einiges ändern. Sie erhält plötzlich anonyme Handynachrichten, in denen sie dazu aufgefordert wird bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Wenn sie dies nicht tut, würde man Dinge an die Öffentlichkeit bringen, von denen Ivy unbedingt möchte, dass sie geheim bleiben. Als wären diesen Nachrichten nicht schon verwirrend und nervenaufreibend genug, beginnt Health sie auf einmal zu ignorieren und die angesagtesten Girls der Schule wollen plötzlich Zeit mit ihr verbringen. Ehe es sich Ivy versieht steckt sie mittendrin in einem gefährlichen Netz aus Lügen, Intrigen und Geheimnissen...

Bücher, die von Geheimnissen, Intrigen und Lügen handeln, lese ich immer unheimlich gerne. Auf mich üben solche Storys immer so eine richtige Sogwirkung aus, sodass sie mir angenehm prickelnde Lesestunden bescheren. Von „Secret Game“ habe ich mir genau so ein Gänsehauterlebnis erhofft. Und wisst ihr was? Ich habe es bekommen, oh ja, das habe ich! Ich habe das Buch förmlich verschlungen, hier besteht definitiv Suchtgefahr!

Mich konnte die Handlung von den ersten Seiten an fesseln und einfach nicht mehr loslassen. Auch nachdem ich das Buch beendet hatte, ist mir die Story noch eine ganze Weile im Kopf herumgespukt. Alles ist hier einfach so gut durchdacht und so erschreckend realistisch. Die Geschichte ist fies, überraschend, emotional und so schön undurchschaubar. Ich spreche hier natürlich nur für mich, ich jedenfalls bin wirklich eine sehr lange Zeit im Dunklen getappt und wusste nie, wem man nun trauen kann und wem nicht. Irgendwie hat jeder hier so seine Geheimnisse, niemand scheint der zu sein, der er zu sein vorgibt. Denkt man in einem Moment, ha, jetzt weiß ich endlich, wer hinter allem steckt, denkt man schon im nächsten Moment, oh, Mist, nee, schon wieder reingefallen. Ihr mögt so was? Nun, dann ist „Secret Game“ ganz bestimmt genau das Richtige für euch!

Womit mich Stefanie Hasse ganz besonders begeistern konnte, sind die Charaktere. Allesamt wurden sie großartig ausgearbeitet. Ob die Sympathieträger oder die weniger sympathischen Figuren – alle sind sie wahnsinnig interessante und absolut authentische Charaktere.

Mein persönlicher Charakterliebling war unsere Protagonistin Ivy. Sie mochte ich vom ersten Moment an richtig gerne. Wir erfahren den größten Teil der Story aus ihrer Sicht in der Erzählerperspektive und versuchen mit ihr zusammen dahinter zu kommen, wer hinter dem berüchtigten SPIEL steckt.

Einige Kapitel werden aber auch aus der Sicht von Health erzählt. Auch wenn ich bei Health etwas länger gebraucht habe, ehe mit ihm warm geworden bin, hat mir dieser Erzählerwechsel total gut gefallen.
Neben den Ivy- und Health-Erzählsträngen gibt es zwischendurch auch immer wieder kleine Einschübe, die geheimnisvollen X-Kapitel, die das Leseerlebnis nur noch spannender und rätselhafter machen.

Ich habe am Ende dann auch mein geliebtes Aha-Erlebnis bekommen. Man muss hier schon verdammt gut im Kombinieren sein, um die Geheimnisse des SPIELS zu durchschauen.
Zum SPIEL an sich werde ich hier nicht groß was erzählen, ich möchte ja schließlich niemandem die Spannung nehmen. Nur so viel: Es ist fies, schockierend, beängstigend, gefährlich und der reinste Nervenkitzel. Hach, ich liebe so was!

Wofür ich ebenfalls eine große Leidenschaft hege, sind Textnachrichten in Büchern. Ich bin hier daher ganz auf meine Kosten gekommen, denn in „Secret Game“ befinden sich eine Menge Textnachrichten. Ich finde, dass sich solche Gespräche immer so wunderbar flüssig und leicht lesen lassen.
Über Handynachrichten wird Ivy hier auch die Anweisungen zum SPIEL erhalten. Das Handy spielt in diesem Buch eine große Rolle, so viel kann ich ja schon mal verraten.

Mega cool fand ich auch das Setting! Ich meine, New York? New York geht einfach immer. :D
Dank der anschaulichen Beschreibungen hatte ich hier beim Lesen das pure Kopfkino. Besonders klasse fand ich den Ausflug in die Hamptons. Da kam für mich irgendwie das totale Urlaubsfeeling auf.

Ich fand es wahnsinnig interessant, hier mehr über das Leben der Elite-Kids der New Yorker Upper East Side zu erfahren. Keine Ahnung, ob es wirklich so ist, aber so, wie es Stefanie Hasse hier beschreibt, stelle ich es mir jedenfalls immer vor. Partys, Drogen, Alkohol, ordentlich Geld ausgeben, stets stylisch gekleidet sein,...eben alles, was dazu gehört, viel Drama, Machtspielchen, Lügen und Geheimnisse. Ich kenne leider Gossip Girl nicht (noch nicht, möchte es definitiv noch ändern), aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Gossip Girl-Fans ganz begeistert von „Secret Game“ sein werden. Pretty Little Liars kenne ich aber (ich liebe diese Serie) und in meinen Augen ist auch für PLL-Fans das neue Buch von Stefanie Hasse ein ganz großes Muss!

Fazit: Ein großartiger Jugendroman, welcher einen von den ersten Seiten an fesselt und bis zum Schluss mitfiebern lässt! Mein Lesespaß war hier einfach nur perfekt! Ich war hier durchweg am herumrätseln, bin eine lange Zeit im Dunklen getappt und wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen, weil es so spannend ist. Die Story ist undurchschaubar, sie ist fies, romantisch, emotional, atmosphärisch und so herrlich mitreißend und geheimnisvoll. Von mir erhält „Secret Game“ eine absolute Leseempfehlung sowie volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 30.09.2018

Spannend, fesselnd, romantisch, wunderschön! Ein toller Auftakt!

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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Von dem Autorinnenduo Rose Snow hatte ich bisher erst zwei Jugendbücher gelesen, die sie unter dem Pseudonym Anna Pfeffer veröffentlicht haben. Diese haben mir richtig gut gefallen, ich liebe ihren humorvollen ...

Von dem Autorinnenduo Rose Snow hatte ich bisher erst zwei Jugendbücher gelesen, die sie unter dem Pseudonym Anna Pfeffer veröffentlicht haben. Diese haben mir richtig gut gefallen, ich liebe ihren humorvollen Schreibstil. Ihre anderen Bücher stehen schon etwas länger auf meiner Wunschliste und als nun der erste Band ihrer neuen Trilogie erschienen ist, habe ich endlich ein weiteres Werk des Autorinnenduos bei mir einziehen lassen. „Ein Augenblick für immer“ wurde auf den ersten Blick zu einem absoluten Must-Read für mich. Das Cover finde ich traumhaft schön und besonders gereizt hat mich das Setting. Ich war schon richtig gespannt, was mich in diesem schönen Trilogieauftakt wohl erwarten wird.

June hat sich dazu entschlossen, ihr Abschlussjahr bei ihrem Onkel und dessen zwei Söhnen in Cornwall zu verbringen. An die Mythen und Legenden, die diesen Teil Englands umgeben, hat die 18-jährige nie geglaubt. Das soll sich allerdings recht schnell ändern. Das alte Herrenhaus ihres Onkels scheint voller Geheimnisse zu stecken und auch die Zwillinge Preston und Blake umgibt etwas Rätselhaftes. Zu ihnen fühlt sich June vom ersten Moment an hingezogen. Die merkwürdigen Ereignisse beginnen sich immer mehr zu häufen, bis schließlich ein einziger Augenblick alles verändern und June entdecken wird, was für eine unglaubliche magische Gabe sie besitzt.

Wie ich mir bereits gedacht habe, konnte mich das Buch richtig begeistern. Einmal angefangen mit dem Lesen, wollte ich es am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Viel zu schnell habe ich das Buch wieder beendet. Echt schade, dass der zweite Band erst nächstes Jahr im Mai erscheinen wird. Das dauert noch so schrecklich lange. Aber ich sage mir immer, Vorfreude ist die schönste Freude. :D

In meinen Augen ist den beiden Autorinnen hier ein richtig schöner Trilogieauftakt gelungen. Ich warne nur vor: Die Geschichte ist voll gepackt mit Klischees. Wer sich daran stört, wird vermutlich nicht ganz so begeistert von dem Buch sein wie ich es bin. Ich störe mich nie groß an so etwas und fand auch hier die geballte Ladung an Klischees überhaupt nicht schlimm. Für mich haben sie einfach perfekt zur Handlung gepasst.
Was man vielleicht etwas weniger hätte erwähnen können, ist, wie gut Preston und Blake aussehen und was für blaue Augen sie haben. Diese Beschreibungen fallen schon sehr oft. Aber selbst diese vielen Wiederholungen haben mir nicht meinen Lesespaß geraubt, mir hat das Buch echt richtig gut gefallen.

Was in mir von den ersten Seiten an pure Begeisterung ausgelöst hat, ist das Setting. Cornwall wird wunderschön beschrieben. Ob die atemberaubende Landschaft mit ihren Steilküsten, geheimnisvolle Steinkreise, alte Herrenhäuser – ich habe beim Lesen ständig den unbändigen Drang verspürt, sofort meine Koffer zu packen und selbst nach Cornwall zu reisen. Hier wird ganz bestimmt die meisten ein großes Fernweh nach diesem traumhaft schönen Fleckchen Erde überkommen.

Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, sind die Charaktere.
Unsere Protagonistin June mochte ich auf Anhieb. Sie habe ich sehr dafür bewundert, dass sie bereits mit ihren 18 Jahren ganz genaue Vorstellungen davon hat, wie ihre Zukunft aussehen soll. June ist sehr selbstbewusst und willensstark und obwohl ich ein ziemlich anderer Typ bin als sie, konnte ich mich jederzeit wunderbar in sie hineinversetzen. Ihre Schlagfertigkeit hat mir auch richtig gut gefallen. Diese hat mich immer wieder sehr zum Schmunzeln gebracht. Generell gab es für mich hier eine Menge zum Grinsen. Wie ich es noch sehr gut Erinnerung habe, ist der Humor der beiden Autorinnen ganz genau mein Geschmack.

Neben June fand ich auch die Ausarbeitung der Nebencharaktere sehr gelungen. Wer sich sofort in mein Herz geschlichen hat, sind Grayson und Lilly, zwei Klassenkameraden von June an ihrer neuen Schule, mit denen sie bereits am ersten Tag Freundschaft schließt. Grayson und Lilly sind einfach nur süß, gerade zusammen ergeben die zwei ein total niedliches Pärchen. Die beiden kennen sie schon etwas länger und sind so richtige gute Kumpelfreunde.

Wer in so einer Geschichte natürlich nicht fehlen darf, sind die Bad Boys. Von denen gibt es hier sogar gleich zwei: die Zwillinge Preston und Blake. Diese sind wie Tag und Nacht. Preston ist der fröhliche, charmante Typ, der stets ein Lächeln auf den Lippen trägt und gerne herumwitzelt. Blake dagegen ist sehr in sich gekehrt und macht stets einen recht mürrischen und düsteren Eindruck.

June verfällt dem Charme der Zwillinge sofort. Sie fühlt sich aus unerklärlichen Gründen zu beiden hingezogen und es scheint zwischen den Jungs auch ein richtiger Wettkampf zu entstehen, wer die größere Aufmerksamkeit von June erhält.
Es soll sich dann auch noch herausstellen, dass die drei alle etwas gemeinsam haben: Magische Fähigkeiten. Neben der Romantik beinhaltet das Buch natürlich auch Fantasy-Elemente. Wobei ich da schon mit ein bisschen mehr gerechnet habe. Da ich aber kein großer Fantasyleser bin, hat mich dieser Punkt überhaupt nicht gestört. Ich denke auch, dass der Fantasyanteil in den beiden Folgebänden stärker dominieren wird als in diesem Teil. Mich jedenfalls konnte dieser Mix aus Romantik, Mysterie und Fantasy richtig begeistern und ich freue mich schon sehr auf die beiden Fortsetzungen.

Fazit: Spannend, fesselnd, romantisch, wunderschön! Dem Autorinnenduo ist hier ein toller Trilogieauftakt gelungen, welcher mich von den ersten Seiten an begeistern konnte. Der Schreibstil liest sich super angenehm, die bildhaften Beschreibungen Cornwalls lösen ein großes Fernweh aus und die Charaktere wurden in meinen Augen sehr gut ausgearbeitet. Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen und ich vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 02.02.2024

Ein zauberhaftes Bilderbuch mit wunderschönen Illustrationen

Nick und der Sturm
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Nick lebt zusammen mit seinem Vater und sechs Katzen in einem kleinen, einsam gelegenen Haus direkt am Meer. Es ist Herbst und Oma ist mal wieder zu Besuch. Als es eines Abends heftig zu stürmen beginnt ...

Nick lebt zusammen mit seinem Vater und sechs Katzen in einem kleinen, einsam gelegenen Haus direkt am Meer. Es ist Herbst und Oma ist mal wieder zu Besuch. Als es eines Abends heftig zu stürmen beginnt und der Wind draußen immer lauter heult, kann Nick nicht einschlafen. Da beginnt ihm seine Oma eine Geschichte zu erzählen. Sie berichtet von einem kleinen Mädchen, das durch einen schweren Sturm sogar ihr Zuhause verlor und an einem anderen Ort neu anfangen musste. Wie Nick, so hatte auch das Mädchen einen ganz besonderen Freund an ihrer Seite: Ein Wal, der ihr dabei geholfen hat, sich wieder zu Hause zu fühlen. Das kleine Mädchen war seine Oma und in dem neuen Haus, das sich ihre Familie gebaut hat, lebt Nick heute. Und sein Wal und Omas Wal sind eine Familie, davon ist Nick fest überzeugt.

„Nick und der Sturm“ ist bereits der vierte Band der Bilderbuchreihe rund um den liebenswerten kleinen Jungen Nick, kann aber problemlos unabhängig zu den anderen Bänden gelesen werden.
Da ich ein großer Fan von Benji Davies bin und vor allem seine Nick-Bücher unheimlich gerne mag, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass der Aladin Verlag ein weiteres Nick-Buch herausgebracht hat. Und um es gleich vorweg zu sagen: Auch dieser Band überzeugt auf ganzer Linie und ist genauso wundervoll wie seine Vorgänger.

Wie in den vorherigen Bänden, so entführt uns Benji Davies auch dieses Mal ans Meer, zu dem windschiefen kleinen Häuschen von Nick und seinem Vater. Mit wenigen klaren Worten und atmosphärischen, meist großflächigen Bildern erzählt der Autor und Illustrator von Stürmen und Walen, von Familie, Freundschaft, Zuhause, Hoffnung und Neuanfängen. Dieses Buch steckt voller Tiefe und Wärme und wunderbarem Meergefühl. Es zeigt, dass Geschichten und Liebe manchmal über Jahre hinweg bestehen können, dass sie von Generation zu Generation weitergegeben werden. So wie bei Nick und seinem Wal und seiner Oma.

Die farbigen ausdrucksstarken Illustrationen von Benji Davies begleiten den Text gekonnt und sind wie gewohnt mit viel Liebe zum Detail gezeichnet. Sie strahlen Ruhe und Geborgenheit aus und laden zum Eintauchen und Wohlfühlen ein.

Fazit: „Nick und der Sturm“ ist eine herzerwärmende und einfühlsame Geschichte über die Bedeutung von Familie und die Liebe zwischen Oma und Enkelkind. Ein zauberhaftes Bilderbuch ab 4 Jahren mit wunderschönen stimmungsvollen Illustrationen. Ein Schatz für alle Meer- und Walliebhaber*innen und die, die es noch werden wollen. Ich kann auch dieses Nick-Buch nur empfehlen, mein Herz hat es im Sturm erobert. Von mir gibt es sehr gerne 5 von 5 Sternen!

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