Profilbild von CorniHolmes

CorniHolmes

Lesejury Star
offline

CorniHolmes ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CorniHolmes über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2018

Witzig-frech und herrlich turbulent! Eine richtig schöne Fortsetzung, die große Lust auf mehr macht!

Die Trabbel-Drillinge - Lämmer, Glamour, Macarons
0

Auf den zweiten Band der „Trabbel-Drillinge“ habe ich mich richtig gefreut. Der Reihenauftakt konnte mich hellauf begeistern, daher war meine Freude groß, als ich entdeckte, dass diesen Herbst ein neues ...

Auf den zweiten Band der „Trabbel-Drillinge“ habe ich mich richtig gefreut. Der Reihenauftakt konnte mich hellauf begeistern, daher war meine Freude groß, als ich entdeckte, dass diesen Herbst ein neues Trabbel-Abenteuer erscheinen wird.

Die Wahrscheinlichkeit, als ein eineiiger Drilling auf die Welt zu kommen, ist nicht allzu hoch. Ab und an passieren aber eben auch mal so unwahrscheinliche Unwahrscheinlichkeiten.
Bei Franka, Vicky und Bella jedenfalls ist es passiert. Die drei gleichen sich bis aufs Haar, sind vom Charakter aber völlig verschieden. Seit kurzem leben die Trabbel-Drillinge zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Oma auf dem Land in einem kleinen Kaff, wo nichts los ist. Trabbel-Mama Babs hat hier vor kurzem ein Bio-Hotel eröffnet, welches aber leider bisher nicht wirklich gut läuft. Das zu wenig Geld in die Kasse springt, bekommen natürlich auch die drei Mädchen zu spüren. Sie, die es sonst gewöhnt sind, lange Shoppintouren in Berlin zu unternehmen und immer auf Achse zu sein, haben jetzt große Schwierigkeiten damit, sich an ihr neues, langweiliges Leben mitten in der Pampa zu gewöhnen. Vicky und Bella fassen schließlich den Entschluss: Sie wollen zurück nach Berlin! Sie haben keinen Bock mehr auf Landluft, umherirrende Schafe und blöde Hotelbesucher, die sich an ihre Mutter ranmachen. Franka aber zieht es gar nicht so sehr zurück in die Hauptstadt. Es hatte ja schließlich auch einen Grund, warum sie diese verlassen haben. Sie versucht daher ihre Schwestern davon zu überzeugen, in Deininghofen zu bleiben. Die Trabbel-Drillinge trennen? Das kommt überhaupt nicht infrage! Franka wird wohl nur einiges an Überredungskunst benötigen – und eine große Menge an köstlicher Macarons…

Wer von euch hat denn schon die Bekanntschaft mit den Trabbel-Drillingen gemacht? Der, der jetzt nicht laut Hier schreit, sollte schleunigst zu Band 1 greifen und mit dem Lesen loslegen. Besser wäre es auf jeden Fall, um dem Geschehen in der Fortsetzung problemlos folgen zu können, da die Bände ziemlich aufeinander aufbauen. Ich persönlich halte es daher für sinnvoller, die Reihe chronologisch zu lesen.

An alle, die den ersten Band gelesen haben: Ihr könnt euch auf eine sehr schöne Fortsetzung freuen. Mir hat das zweite Trabbel-Drillinge-Abenteuer genauso gut gefallen wie das erste. Anja Janotta hat hier erneut eine wunderbar witzige, herrlich turbulente und auch tiefsinnige Geschichte geschrieben, die einen bestens unterhält und zum Nachdenken anregt. Diese Mischung konnte mich bereits im ersten Band hellauf begeistern. Im Reihenauftakt wurde die Tiefgründigkeit vor allem durch die Themen Mobbing und Eigenständigkeit geschaffen; im zweiten Band ist die Individualität ebenfalls groß Thema, aber es kommen auch noch andere Punkte zur Sprache, die die Handlung etwas ernster machen.

Aber keine Sorge, der Humor kommt hier definitiv nicht zu kurz. Besonders klasse fand ich Trabbel-Oma Eleonore. Da bin ich ja schon ein wenig neidisch auf die Drillinge; so eine coole Oma habe ich mir auch schon immer gewünscht. Eleonore legt großen Wert auf hippe Kleidung und ist stets sehr gechillt drauf. In diesem Band startet sie zudem ihre Karriere als Instagram-Oma. Schon erstaunlich, wie gut Oma-Fotos auf Instagram doch ankommen können. Von den anschaulichen Beschreibungen her hatte ich allerdings auch sehr witzige Bilder im Kopf. So coole Omas findet man eben nicht an jeder Ecke. ;)

Auch sonst bekommen wir es hier mit lauter lustigen, verrückten Einfällen zu tun. Ob ständig ausbüxende Schafe, ein Hotelgast, der nicht ohne einen ganz furchtbaren Englisch-Deutsch Mix sprechen kann („Das ist awesome, girls!“) oder ein Junge, der seine Familie gerne mit schlechtem Essen bekocht – breite Schmunzler und laute Lacher sind hier garantiert.

Was mir wieder ganz besonders gut gefallen hat, ist der Zusammenhalt der Drillinge. Natürlich kommt die geballte Schwesternpower hoch drei auch in diesem Band wieder zum Einsatz. Allerdings herrscht auch öfter mal dicke Luft zwischen den drei Mädels. Was aber auch völlig normal ist. Nur weil man sich äußerlich bis aufs Haar gleicht, heißt das nicht, dass man auch sonst in allen Dingen gleich tickt und sich immer einig ist. Gerade wenn man älter wird und sich die Interessen weiter auseinander entwickeln, ist es nur zu verständlich, dass man als Drillinge keine Lust mehr darauf hat, alles gemeinsam zu machen und sich gleich zu kleiden. Wobei letzteres schon etwas länger nicht mehr der Fall bei Franka, Vicky und Bella ist.
Zusammenhalt und Geschwisterliebe ist aber natürlich weiterhin enorm wichtig für die Trabbel-Drillinge. Dafür kann man die drei wirklich nur bewundern.

Ich habe die Drillinge bereits im ersten Band ganz fest in mein Herz geschlossen. Vor allem Franka, die man als die Hauptprotagonistin bezeichnen kann, da wir alles aus ihrer Sicht in der dritten Perspektive erfahren. Franka ist mir von den dreien am sympathischsten, sie ist ein unglaublich netter und hilfsbereiter Mensch, wobei es ihr auch schon mal ganz gut tun würde, öfter einfach mal Nein zu sagen und ihre eigene Meinung stärker zu vertreten. Allerdings finde ich da, dass das in diesem Band schon sehr viel besser geworden ist als in dem davor.

Mir hat das Buch tolle Lesestunden beschert. Und es hat in mir, wie auch schon der Band davor, einen großen Heißhunger auf heiße Schokolade geweckt. Und natürlich auch auf Macarons. Da versprechen Titel und Klappentext eindeutig nicht zu viel. Wer eine große Leidenschaft für dieses schmackhafte Gebäck hegt, sollte sich hier nur ja in Acht nehmen und sich vor dem Lesen gut mit Maracons eindecken. Und auch eine Tasse Kakao sollte besser stets griffbereit stehen. ;)

Wer gerne backt wird hier besonders viel Freude beim Lesen haben. Sehr schön finde ich da, dass sich hinten im Buch zwei Rezepte befinden. Wer weiß, vielleicht steckt Franka ja so manche hier beim Lesen mit ihrer Backleidenschaft an. Wenn ja, hat man gleich zwei tolle Rezepte, an denen man sich als Bäcker versuchen kann. :)

Ich hoffe nun sehr, dass es noch einen dritten Band geben. Über weitere Trabbel-Geschichten würde ich mich richtig freuen.

Fazit: Witzig-frech, herrlich turbulent und richtig schön. Mit dem zweiten Band der „Trabbel-Drillinge“ ist Anja Janotta eine tolle Fortsetzung gelungen, die mir wundervolle, kurzweilige Lesestunden bescheren konnte. Ein super Humor, liebenswerte Charaktere, ernstere Themen, die zum Nachdenken anregen und jede Menge Schwestern-Trabbel – ich kann das Buch absolut empfehlen, in erster Linie Mädchen ab 10 Jahren, aber auch älteren Leserinnen kann ich die „Trabbel-Drillinge“-Reihe sehr ans Herz legen. Band 2 erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 27.10.2018

Spannend und mitreißend, ein toller Reihenauftakt!

Das Geheimnis von Rookwood
0

Hier konnten das Cover und vor allem der Klappentext meine Neugier sofort wecken. Das Buch hört sich richtig spannend an, ich wollte unbedingt erfahren, was Ivy an der Rookwood-Schule erleben wird und ...

Hier konnten das Cover und vor allem der Klappentext meine Neugier sofort wecken. Das Buch hört sich richtig spannend an, ich wollte unbedingt erfahren, was Ivy an der Rookwood-Schule erleben wird und was wohl mit ihrer Zwillingsschwester Scarlet geschehen ist. Ich überlegte auch daher auch gar nicht lange und packte das Buch sofort auf meine Wunschliste.

Ivys Schwester Scarlet verschwindet eines Tages spurlos. Niemand scheint zu wissen, was mit ihr geschehen ist. Ivy ist am Boden zerstört. Schlimmer kann es eigentlich nicht mehr werden, denkt sie, aber da irrt sie sich. Da Scarlets Platz an dem Eliteinternat Rookwood frei geworden ist, soll sie, Ivy, diesen nun einnehmen. Was das Seltsamste dabei ist: Sie soll sich als ihre Schwester ausgeben. Die grausame Lehrerin Miss Fox besteht darauf, erklärt jedoch nicht warum. Ivy versteht die Welt nicht mehr, was bezweckt Miss Fox nur mit diesem Vorhaben? Es soll sich dann auch als gar nicht so einfach erweisen, sich als Scarlet auszugeben. Zum einen kennt sich Ivy überhaupt in Rookwood aus und zum anderen ist sie so ganz anders als ihre Zwillingsschwester. Äußerlich gleichen sie sich bis aufs Haar, aber vom Charakter sind sie vollkommen verschieden. Ivy bleibt aber gar keine andere Wahl als das Spielchen mitzuspielen. Das Gute dabei ist, dass sie nun hoffentlich in Erfahrung bringen wird, was mit Scarlet geschehen ist. Zusammen mit ihrer neuen Freundin Ariadne beginnt sie Nachforschungen anzustellen und kommt dem Geheimnis um das mysteriöse Verschwinden ihrer Schwester dabei immer näher.

Internatsgeschichten fielen schon immer in mein Beuteschema. Dass das Setting von „Das Geheimnis von Rookwood“ eine Schule ist, war auch mit ein Grund, warum ich das Buch auf meiner Wunschliste sehr weit nach oben gesetzt habe. Seit meiner Hanni und Nanni Phase als Achtjährige bin ich immerzu auf der Suche nach neuen schönen Büchern, die in Internaten spielen.

Bei diesem tollen Buch bin ich auf jeden Fall absolut fündig geworden. Mir hat es richtig gut gefallen. Einmal angefangen mit dem Lesen wollte ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Dank der mitreißenden Handlung, dem angenehm flüssigen Schreibstil und der schön kurzen Kapitel waren die gut 280 Seiten im Nu gelesen. Zu meiner großen Freude habe ich festgestellt, dass der zweite Band bereits für das nächste Jahr April angekündigt wird. Auf die Fortsetzung freue ich mich jetzt schon sehr. Zudem habe ich entdeckt, dass es im Englischen bereits mehrere Bände der „Ivy und Scarlet“-Reihe gibt. Hoffentlich werden diese auch alle ins Deutsch übersetzt, ich jedenfalls würde mir die Bücher sofort zulegen. :D

Der erste Band konnte mir richtig schöne Lesestunden bescheren. Die von mir so geliebte Internats-Atmosphäre kommt hier super rüber, was mich natürlich ganz besonders gefreut hat.

Richtig klasse fand ich auch die spannende und rätselhafte Spurensuche, auf die man sich als Leser zusammen mit der Protagonistin Ivy begibt. Was ist nur mit Scarlet geschehen? Ist sie wirklich tot oder lebt sie vielleicht noch? Wenn sie noch am Leben ist, wo steckt Scarlet dann nur? Und was hat die Schule Rookwood mit dem Ganzen zu tun? Fragen über Fragen, auf die man, wie Ivy, begierig die Antworten wissen möchte.

Eine temporeiche Schnitzeljagd beginnt, voller aufregender Momente und kniffliger Rätsel, die es zu lösen gilt. Ich bin hier beim Lesen richtig ins Mitfiebern geraten und hatte total viel Spaß beim Suchen und Miträtseln.

Scarlet hat es ihrer Schwester wahrlich nicht leicht gemacht. Ivys Zwilling hatte schon immer eine große Vorliebe für schwierige Rätselaufgaben und auch dieses Mal hat sie sich als äußerst einfallsreich erwiesen. Mithilfe von Scarlets Tagebuch versucht Ivy das Geheimnis um ihre verschwundene Schwester zu lüften. Das Knifflige dabei ist: Die Tagebuchseiten sind an den verschiedensten Orten in der Schule versteckt, welche nur mit gut verschlüsselten Hinweisen von Scarlet zu finden sind. So nach und nach kommen alle fehlenden Puzzleteile zusammen, aber bis dahin heißt es Suchen, Knobeln und sich in Acht nehmen.

Leider beherbergt Rookwood ziemlich viele unangenehme Personen. Ganz schrecklich fand ich die Lehrerin Miss Fox. Diese ist echt krass drauf, anders kann man es nicht sagen. Selten ist sie ohne ihren Rohrstock anzutreffen, von dem sie auch gerne und oft Gebrauch macht. Dies wäre dann auch der einzige Punkt, der mir in dem Buch nicht so gut gefallen hat. Die Strafen mit dem Rohrstock habe ich als ziemlich brutal empfunden. Für ein Kinderbuch ab 10 Jahren finde ich so etwas auch nicht so angemessen, ich persönlich würde das Buch auch eher ab 12 Jahren empfehlen.

Die Bestrafungsmaßnahme mit dem Rohrstock ist übrigens eines der wenigen Indizien darauf, dass das Buch nicht in unserer Zeit, sondern im Jahr 1935 spielt, was für mich doch sehr überraschend war. Beim Lesen merkt man es auch kaum, dass die Handlung gar nicht in unserem Jahrhundert spielt. „Das Geheimnis von Rookwood“ besitzt etwas wunderbar Zeitloses und versprüht ein ganz besonderes Flair. Für mich ein weiterer großer Pluspunkt, der mich das Buch nur noch mehr hat lieben lassen.

Auch sehr gut gefallen haben mir die Charaktere, allen voran Ivy. Ivy ist eine tolle Protagonistin, sie ist mutig, clever, sympathisch und äußerst tough. Solche Charaktere liebe ich. Ihre neue Freundin und Zimmergenossin Ariadne mochte ich ebenfalls auf Anhieb. Sie ist eher ruhig und schüchtern, allerdings schlummern auch in ihr eine große Portion Mut und Gewitztheit. Zusammen ergeben die beiden Mädchen ein super Team und gemeinsam versuchen sie, dem Geheimnis von Rookwood und dem Verschwinden von Scarlet auf die Spur zu kommen.

Eine spannende, knifflige Schnitzeljagd, Rätsel ohne Ende, hinterhältige Mitschülerinnen, eine fiese Lehrerin, eine deutlich nettere Ballettlehrerin und noch vieles mehr, all das erwartet einem in diesem Buch. Klingt doch klasse, oder? Ich jedenfalls bin begeistert. Da Band 1 mit einem gekonnt platzierten Cliffhanger endet, kann ich es wirklich kaum noch abwarten zu erfahren, wie es weitergehen wird.

Fazit: Ein spannender, mitreißender und absolut gelungener Reihenauftakt, der von den ersten Seiten an zum Mitfiebern einlädt und große Lust auf mehr macht. Ich hatte hier jede Menge Spaß zusammen mit Ivy auf eine aufregende, rätselhafte Spurensuche zu gehen. Für Mädchen und auch Jungen ab 12 Jahren, die gerne spannende Abenteuer- und Internatsgeschichten lesen und gerne miträtseln, ist das Buch wärmstens zu empfehlen. Auch Erwachsenen kann ich „Das Geheimnis von Rookwood“ sehr ans Herz legen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 26.10.2018

Total süß und richtig schön! Für alle Prinzessinnenliebhaber ein großes Muss!

Die Schule der Prinzessinnen 1: Kimi sucht eine Freundin
0

Auf diese schöne Reihe bin ich durch die Sprecherin aufmerksam geworden. Anne Moll zählt zu meinen absoluten Lieblingshörbuchsprecherinnen, mit ihr könnte ich mir vermutlich alles anhören, selbst wenn ...

Auf diese schöne Reihe bin ich durch die Sprecherin aufmerksam geworden. Anne Moll zählt zu meinen absoluten Lieblingshörbuchsprecherinnen, mit ihr könnte ich mir vermutlich alles anhören, selbst wenn sie mir so etwas Langweiliges wie ein Telefonbuch vorlesen würde, hätte ich sehr wahrscheinlich viel Spaß beim Zuhören. :D

Für mich stand daher auch sofort fest, dass ich mich bei Judith Allerts neuer Reihe für das Hören entscheiden werde. Auf den ersten Band von „Die Schule der Prinzessinnen“ war ich schon richtig gespannt. Für Prinzessinnengeschichten werde ich wohl nie zu alt sein, diese fallen auch heute noch in mein Beuteschema, ganz egal für welche Altersklasse.


Wer glaubt, dass man als Prinzessin um die Schule herumkommt, irrt sich gewaltig. Natürlich müssen auch Prinzessinnen die Schulbank drücken, schließlich gibt es eine Menge zu lernen, um eines Tages eine gute Königin zu sein und sein Reich vor Gefahren zu schützen.

Kimi aus dem Kirschblütenreich ist ganz neu im Internet und natürlich ziemlich aufgeregt. Endlich wird sie andere Prinzessinnen kennenlernen und hoffentlich auch ganz schnell eine beste Freundin finden. Doch leider sind die anderen Mädchen nicht wirklich nett zu ihr. Zum Glück ist Kimis kleine Feenzofe Kiki eine ganz Liebe und sehr hilfsbereit. Allerdings kann sie ihr bei einer Sache nicht groß weiterhelfen: Kimi hat plötzlich großes Heimweh, keinen Tag länger möchte sie mehr im Internat bleiben, sie möchte nach Hause zurück ins Kirschblütenreich. Was für ein Glück, dass es in jedem Prinzessinnenzimmer eine verzauberte Tür gibt, die einen – schwups – sofort zurück nach Hause bringt. Na ja, eigentlich darf man diese Türen nur im dringendsten Notfall benutzen, aber mal ehrlich: Ist ein schreckliches Heimweh, das einen richtig unglücklich macht, nicht ein großer Notfall? Ja, oder? Das findet Kimi auch, daher geht sie durch die Tür und ist endlich wieder zu Hause. Hach, wie ist das schön!

Ihre Eltern scheinen sich auch sehr freuen, ihre geliebte Tochter wiederzusehen, nur als Kimi ein Gespräch mitbekommt, plagen sie plötzlich Gewissensbisse. Ihre Eltern machen sich große Sorgen um ihr Reich, denn wer soll dieses regieren, wenn ihre Tochter nicht lernt eine gute Königin zu sein? Kimi kann ihre Eltern und die Bewohner des Kirschblütenreichs auf keinen Fall im Stich lassen. Sie kehrt daher zurück an die Schule. Und wer hätte das gedacht? Die anderen Mädchen sind doch gar nicht so doof, wie es zuerst schien. Auch sie sind schließlich neu im Internat und haben sich nach ihrem geliebten Zuhause gesehnt. Ob Kimi wohl nun doch noch eine beste Freundin finden wird?


Was für eine süße Geschichte. Für Mädchen ab 6 Jahren, die gerne Prinzessinnengeschichten lesen oder hören, ist dieser schöne Reihenauftakt einfach nur perfekt. Selbst ich, als Erwachsene, bin hier ins Träumen geraten, als Kind hätte ich dieses schöne Hörbuch über alles geliebt, da bin ich mir sehr sicher.


Mit der Protagonistin Kimi wird sich die Zielgruppe wunderbar identifizieren können. Sie mag eine Prinzessin sein, ist aber dennoch ein ganz normales Mädchen, die die gleichen Ängste und Wünsche hat wie jedes Kind in ihrem Alter. Sei es die bange Sorge, ob es ihr an der neuen Schule gefallen wird, ob die anderen auch nett zu ihr sein werden oder ob sie eine allerbeste Freundin finden wird – ich glaube, solche Gedanken kennt jeder.

Ich habe Kimi sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist lieb, sympathisch und manchmal ziemlich schüchtern. In solchen Momenten läuft sie immer knallrot an wie Kirsche. Ob das vielleicht damit zusammenhängt, dass sie aus dem Kirschblütenreich kommt? Hm, vielleicht, wer weiß? :D


Mit viel Liebe und Fantasie hat Judith Allert hier einen wundervollen Reihenauftakt geschaffen, der große Lust auf mehr macht und das Herz von allen kleinen Prinzessinnen höher schlagen lassen wird.


Besonders gut gefallen hat mir der Schauplatz. Seit ich die Hanni und Nanni Bücher als Achtjährige verschlungen habe, lese ich Internatsgeschichten unheimlich gerne. Solche Bücher haben immer eine ganz besondere Atmosphäre, in die ich immer liebend gerne eintauche. Durch die anschaulichen Beschreibungen gelingt einem dies hier auch wunderbar.


Ich hatte hier sehr viel Freude beim Hören. Anne Moll liest diese zauberhaft schöne Geschichte einfach nur perfekt. Ich hatte aber auch nichts anderes erwartet. ;)

Anne Moll hat‘s einfach drauf. Für dieses tolle Prinzessinnen-Abenteuer ist sie die ideale Besetzung . Sie betont alles alles richtig witzig und verleiht jeder Figur ihre eigene Stimme.

Ich bin wirklich froh, dass ich mich hier für das Hören entschieden habe. Ich überlege allerdings, mir auch noch die Bücher zuzulegen. Ich weiß nämlich mittlerweile, dass diese sehr farbenfroh illustriert sind. Die Illustrationen gehen bei dem Hörbuch natürlich leider verloren. Dafür aber kommt man als Zuhörer in den Genuss von Anne Molls großartiger Vortragsweise.


Ein nettes Extra ist ein Lied am Anfang des Hörbuchs. Mein Fall war es leider nicht so, da bin ich dann wohl doch etwas zu alt für. Junge Mädchen aber werden bestimmt begeistert von dem Prinzessinnenlied sein und eifrig mitsingen. :)


Ich werde mich nun auf den zweiten Band stürzen. Denn ja, es gibt bereits eine Fortsetzung. In dieser geht um Prinzessin Dana aus dem Diamantenreich, die wir bereits in diesem Band kennenlernen dürfen. Zum Glück wurde auch Danas Abenteuer als Hörbuch mit Anne Moll umgesetzt. Da freue ich mich wirklich schon sehr aufs Hören.


Fazit: Ein wundervoller und total niedlicher Reihenauftakt! Für alle kleinen Prinzessinnen ist diese süße Geschichte ein großes Muss! Das Hörbuch erzählt ein tolles, fantasievolles Abenteuer über Freundschaft, Mut und Selbstbewusstsein, welches erstklassig von Anne Moll vorgelesen wird. Ich hatte hier sehr viel Spaß beim Hören und vergebe 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 25.10.2018

Ein magisch schönes, wunderbar winterliches Leseabenteuer!

Die Glücksbäckerei – Das magische Fest
0

Die Glücksbäckerei-Reihe mag ich wahnsinnig gerne. Bisher konnte mich jeder Band hellauf begeistern, daher war meine Vorfreude auch groß gewesen, als ich entdeckte, dass dieses Jahr der siebte Teil erscheinen ...

Die Glücksbäckerei-Reihe mag ich wahnsinnig gerne. Bisher konnte mich jeder Band hellauf begeistern, daher war meine Vorfreude auch groß gewesen, als ich entdeckte, dass dieses Jahr der siebte Teil erscheinen wird. In das Cover habe ich mich sofort verliebt, ich liebe die Cover dieser Reihe. Das vom siebten Band finde ich ganz besonders gut gelungen, sieht es nicht wunderbar weihnachtlich aus? Ich war schon so gespannt, was für ein schönes Winterabenteuer mich mit Familie Glyck wohl erwarten wird.

Der Winter ist in Calamity Falls eingekehrt. Draußen ist es eisig kalt und dicke Flocken fallen vom Himmel. Es schneit und schneit und will gar nicht mehr aufhören. Während es Familie Glyck schön kuschelig warm in ihrer Backstube hat, bricht in dem Nachbarort durch den vielen Schnee das totale Chaos aus. Hier können nur noch die Zauberbäcker helfen, daher werden sie auch zur Hilfe gerufen. Meisterbäckerin Rose ist sofort zur Stelle, um das Städtchen mit ihren magischen Törtchen von dem vielen Schnee zu befreien. Aber was ist das? Es war bereits jemand da und hat Roses Arbeit getan. Das Mädchen Nevika ist nicht nur ebenfalls eine Meisterbäckerin wie Rose eine ist – sie ist auch eine ernst zunehmende Konkurrentin. Rose kann Nevika vom ersten Moment an nicht leiden. Bei ihrem bevorstehenden Abenteuer ist sie aber auf ihre Hilfe angewiesen. Nur zusammen können die beiden Meisterbäckerinnen die Welt vor dem Winterchaos retten.

Dieser Band hat mir nur noch mal vor Augen geführt, dass ich die Glücksbäckerei-Reihe zurecht so liebe. Ich persönlich finde, dass der siebte Band einer der besten ist. Hier ist also nicht nur das wunderschöne Cover ganz besonders gut gelungen, auch die Geschichte, die uns Leser zwischen den Buchdeckeln erwartet, ist richtig klasse.

Seid ihr denn schon mal in den Genuss von Roses magischen Backkünsten gekommen? Wenn nicht, dann habt ihr eindeutig etwas verpasst. Solltet ihr Familie Glyck tatsächlich noch nicht kennengelernt haben, rate ich euch, zumindest den ersten Band gelesen zu haben, ehe ihr euch in das siebte Abenteuer stürzt. Besser wäre es natürlich, wenn man die Reihe chronologisch von Teil 1 an liest, allerdings sollte es auch kein Problem sein, wenn man nicht das Wissen aus allen vorherigen Bänden besitzt, um im siebten Band alles verstehen zu können.

Ich hatte einen super Einstieg in das Buch. Die Handlung konnte mich von den ersten Seiten in ihren Bann ziehen und mir wundervolle Lesestunden bescheren. Meine große Vorfreude war hier also absolut gerechtfertigt.

Für meinen Geschmack habe ich das Buch dann auch viel zu schnell wieder beendet. Es liest sich aber auch echt gut. Eine mitreißende Handlung plus einen locker-leichten, flüssigen Schreibstil – kein Wunder, dass das Ergebnis da ein Lesen im Rekordtempo ist. Aber wisst ihr, was toll ist? Es wird noch weitere Bände geben! Band 8 wird bereits hinten im Buch für Herbst 2019 angekündigt. Dauert zwar leider noch ein bisschen, aber egal, Hauptsache, es geht weiter. :D

Für die kalte Jahreszeit eignet sich dieser Band perfekt. Da versprechen das traumhaft schöne, winterliche Cover und der Titel also nicht zu viel. Winter, Schnee, Kälte, Weihnachten – all dies erwartet einen hier, schön verpackt in einem tollen Abenteuer, versehen mit vielen magischen Rezepten, liebenswerten Charakteren, fantasievollen Ideen und einem erstklassigen Humor. Herauskommt ein weitere herrliche Reihenfortsetzung, die große Lust auf mehr macht und die sich am besten schön eingekuschelt auf dem Sofa oder im Bett genießen lässt.

Mich hat es hier sehr gefreut, viele liebgewonnene Charaktere wiederzusehen. Die Familie Glyck ist mir schon längst ganz fest ans Herz gewachsen, ganz besonders Roses Brüder Tymo und Basil. Den beiden gelingt es immer wieder, mir mit ihrer lustigen, liebenswürdigen Art ein breites Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Aber auch die anderen Charaktere liefern mir stets eine Menge Gründe zum Schmunzeln. Egal ob Mensch, Tier oder Schneemann – in diesem Band wimmelt es nur mal wieder so von sympathischen Figuren. Den Schneemann Harry lernen wir übrigens erst in diesem Band kennen. Und da es sich hier um die Glücksbäckerei-Reihe handelt, ist Harry natürlich kein gewöhnlicher Schneemann, nein. Harry besitzt ein magisches Bonbonherz, wodurch er sprechen und sich bewegen kann. Harry wird in diesem Buch auch noch zu einem richtigen Helden werden, aber wie genau er das wird, verrate ich hier natürlich nicht.

Neben lieben Charakteren treffen wir hier aber natürlich auch noch auf weniger nette. Diese müssen aber auch sein, ohne Bösewichte würde doch eindeutig etwas fehlen, oder? In diesem Band bekommen wir es mit einem äußerst fiesen Onkel zu tun, gegen den sich unsere Meisterbäckerin behaupten muss. Da sich Rose aber stets auf ihre Familie verlassen kann und auch tierische Freunde an ihrer Seite hat, wird sie dieses aufregende Abenteuer ganz bestimmt meistern. Zudem ist sie dieses Mal ja auch nicht die einzige Meisterbäckerin. Nevika mag anfangs sehr arrogant und eingebildet erscheinen, es wird sich aber noch zeigen, dass der erste Eindruck täuscht und sie viel netter ist als zunächst gedacht.

Klingt doch richtig spannend, oder? Das ist es auch, ich war hier durchweg am Mitfiebern und bin beim Lesen so richtig schön in Winterstimmung gekommen. Weihnachtlich geht es auch ein bisschen zu, allerdings erst zum Ende hin. Als ein richtiges Weihnachtsbuch würde ich den siebten Glücksbäckerei-Band nicht bezeichnen, was ich aber nicht schlimm finde. Meine Erwartungen konnte das Buch komplett erfüllen und ich freue mich jetzt schon sehr auf das achte Abenteuer von Rose Glyck und ihrer Zauberbäcker-Familie.

Fazit: Ein winterlich magischer Lesegenuss! Mit dem siebten Band ihrer wundervollen Glücksbäckerei-Reihe ist Kathryn Littlewood erneut eine großartige Fortsetzung gelungen, die von den ersten Seiten an zu Mitfiebern und Träumen einlädt und an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt. Das siebte Glücksbäckerei-Abenteuer ist spannend, witzig, herrlich schräg und wunderbar fantasievoll. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 24.10.2018

Spannend, witzig, herrlich schräg!

Der Nachtgarten
0

Von Polly Horvath habe ich bereits einige Bücher gelesen, die mir sehr gut gefallen haben. Mein Eindruck ist ja, dass die Autorin bei uns nicht so bekannt ist wie in ihrem Heimatland Kanada. Zumindest ...

Von Polly Horvath habe ich bereits einige Bücher gelesen, die mir sehr gut gefallen haben. Mein Eindruck ist ja, dass die Autorin bei uns nicht so bekannt ist wie in ihrem Heimatland Kanada. Zumindest ich stolpere in Buchläden oder auch im Internet eher selten über ihre Bücher. Wirklich schade, denn Polly Horvaths Bücher sind echt gut. Wer auf schräge Ideen und einen skurrilen Humor steht, wird ihre Geschichten bestimmt lieben. Als ich nun auf ihr neues Werk „Der Nachtgarten“ gestoßen bin, war meine Neugier sofort geweckt. Cover, Titel und Klappentext überzeugten mich auf Anhieb, daher stand für mich sofort fest, dass ich das Buch unbedingt lesen möchte.

Die 12-jährige Franny lebt zusammen mit ihren Pflegeeltern Sina und Tom in einem alten, etwas verfallenen Herrenhaus in Kanada. Dort führen sie ein recht ruhiges Leben, allerdings soll es mit diesem erst einmal vorbei sein, als eines Tages Crying Alice vor der Tür steht. Ihren Spitznamen trägt die Frau nicht ohne Grund, da sie die Angewohnheit hat, bei jeder Kleinigkeit laut in Tränen auszubrechen. Auch an diesem Tag gelingt es ihr nicht, Sina und Tom ohne laute Schluchzer um Hilfe zu bitten. Sie müsse ganz dringend nach ihrem Mann sehen, da sie das ungute Gefühl hat, dass dieser etwas Dummes vorhat. Da sie ihre Kinder nicht mit zum Luftwaffenstützpunkt nehmen kann, lädt sie sie kurzerhand bei Franny, Sina und Tom ab. Mit dem Einzug von Wilfred, Winifred und Zebediah stolpert auch ein sehr turbulentes Abenteuer mit in das Herrenhaus. Rätselhafte Briefe, ein Ufo, das Geheimnis um den magischen Nachtgarten, der angeblich Wünsche erfüllen kann und den zu betreten strengstens verboten ist – all das und noch so manches mehr soll für eine äußerst aufregende und spannende Zeit sorgen. Als Zebediah schließlich gegen das Verbot verstößt und den geheimnisvollen Nachtgarten betritt, wird das Ganze sogar richtig gefährlich.

Sieht das Cover nicht toll aus? So schön düster und geheimnisvoll. Nun, nachdem ich das Buch gelesen habe, muss ich zwar gestehen, dass ich es irgendwie nicht so ganz passend für die Geschichte finde, aber klasse finden tue ich das Cover natürlich dennoch.

Es lag wohl mit an der Gestaltung des Buches, dass ich mit einer ganz anderen Story gerechnet habe, als ich hier zu lesen bekommen habe. Schlecht anders war sie nicht, aber so ganz konnte das Buch meine Erwartungen dann leider doch nicht erfüllen.

Der Anfang hat mir noch richtig gut gefallen. Wir lernen unsere Protagonistin Franny kennen und erfahren, auf welch ungewöhnlichem Weg sie als Baby bei ihren Pflegeeltern gelandet ist. Daraufhin folgt einer schrägen Idee der nächsten. Wie ich es aus Polly Horvaths anderen Werken kenne, hat sie auch hier ihrer Fantasie freien Lauf gelaufen und die Geschichte mit lauter urkomischen Einfällen versehen. Ein besonderes Händchen hat die Autorin für die Ausarbeitung von verrückten Charakteren. Diese haben mir in „Der Nachtgarten“ besonders gut gefallen. Allen voran Franny, mit der Polly Horvath eine tolle Protagonistin erschaffen hat. Aber auch Frannys Pflegeeltern mochte ich unheimlich gerne. Und natürlich die drei Kinder Wilfred, Winifred und Zebediah, die für einige Zeit im alten Herrenhaus zu Gast sein werden.

Mir war hier eigentlich kein Charakter unsympathisch. Alle haben sie ihren besonderen Charme und ihre Macken, die einem als Leser bestens unterhalten und breit grinsen lassen. Manchmal habe ich die Witze zwar schon als etwas zu gewollt empfunden, aber da es sich hier um ein Kinderbuch handelt, hat mich dieser Punkt nicht gestört. Ich denke, dass gerade bei den Stellen, die ich als ein wenig zu übertrieben empfand, Kinder sehr viel Spaß haben werden.

Ich persönlich würde „Der Nachtgarten“ vom Humor her ein bisschen mit den Werken von Lemony Snicket vergleichen. Allerdings wirklich nur ein bisschen, denn die Geschichten Snickets sind dann doch noch mal eine ganze Ecke schräger und skurriler. Ich kann „Der Nachtgarten“ aber dennoch ganz besonders Lemony Snicket Fans wärmstens empfehlen.

Was mir leider nicht so gut gefallen hat, ist die Rolle, die der Nachtgarten einnimmt. Da hatte ich etwas ganz anderes erwartet. Ein bisschen enttäuscht hat mich dieser Punkt schon. Ich dachte, man würde als Leser einen schaurig schönen Garten besuchen, der etwas Geheimnisvolles und Magisches an sich hat. Geheimnisvoll und magisch ist dieser Ort zwar, nur erkundet man ihn als Leser leider nicht. Ich denke, da hat mich vor allem das Cover etwas in die Irre geführt.

Womit ich auch nicht gerechnet habe, ist die Zeit, in der das Buch spielt. Schauplatz ist British Columbia/Kanada, zur Zeit des Zweiten Weltkriegs, genauer gesagt 1945. Ich weiß noch nicht einmal warum, aber ich lese einfach nicht so gerne Bücher, die in dieser Zeit spielen. Versteht mich bitte nicht falsch, ich halte diese Zeit für unheimlich wichtig und finde es gut, wenn diese in Büchern thematisiert wird, gerade in Kinderbüchern. Dennoch greife ich stets nur ungern zu solchen Büchern.
In diesem Buch spielt der Zweite Weltkrieg auch eine recht große Rolle. Aber keine Sorge, dies natürlich nicht auf brutale Weise, sondern absolut kindgerecht.
Was mir allerdings sehr gut gefallen hat, ist, dass das Buch etwas Zeitloses erhält, wodurch es in meinen Augen durchaus das Zeug dazu hat, zu einem Klassiker zu werden.

Auch wenn mich das Buch leider nicht komplett überzeugen konnte, hatte ich hier dennoch sehr viel Spaß beim Lesen. Die Story ist witzig, spannend und herrlich schräg. Sie enthält geschichtliche Aspekte und Fantasy-Elemente. Eine schöne bunte Mischung, die ich nicht nur Kindern, sondern auch älteren Lesern sehr empfehlen kann.

Wenn ihr gerne wissen möchtet, was eine ziemlich schlechte Köchin, eine immerzu weinende Frau, ein Ufo, Paillettenunterwäsche, rätselhafte Briefe und noch so einiges mehr mit diesem Buch zu tun haben, dann solltet ihr es wohl lesen, denn mehr verraten werde ich hier nicht. Wer gerne schräge Geschichten liest, der wird garantiert sehr viel Freude mit „Der Nachtgarten“ haben. :D

Fazit: Spannend, humorvoll und herrlich schräg. Obwohl das Buch meine Erwartungen leider nicht komplett erfüllen konnte, hatte ich hier dennoch sehr viel Spaß beim Lesen. Mit am meisten gestört hat mich die Rolle des Nachtgartens, die ganz anders war als von mir erwartet. Auch etwas enttäuscht war ich von dem letzten Drittel des Buches. Insgesamt aber hat mir „Der Nachtgarten“ sehr gut gefallen und ich vergebe 4 von 5 Sternen!