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Veröffentlicht am 30.01.2021

Märchenhaft, ungewöhnlich und wunderschön illustriert!

Die Nimmersattkatze
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3,5 Sterne

Als ich das erste Mal von der Nimmersattkatze hörte, war meine Neugierde sofort geweckt. Der Klappentext klang nach einer wundervollen Geschichte und von den Innenillustrationen, die auf der ...

3,5 Sterne

Als ich das erste Mal von der Nimmersattkatze hörte, war meine Neugierde sofort geweckt. Der Klappentext klang nach einer wundervollen Geschichte und von den Innenillustrationen, die auf der Verlagsseite abgebildet sind, war ich augenblicklich ganz verzaubert. Für mich stand daher sehr schnell fest: Das Buch muss ich unbedingt lesen!

Es war einmal ein Land, das einst wunderbar grün war und in dem sehr viele Menschen und Tiere lebten. Die Zeit gehört nur leider schon längst der Vergangenheit an. Armut und Dürre beherrschen das Land nun. In dieser kargen und traurigen Welt lebt ein Mädchen, das so klein ist, dass sogar die Feldhasen sie um einen ganzen Kopf überragen und ihre Hand nur die Größe einer Kleeblüte hat.
Eines Tages begegnet das Mädchen einer riesengroßen Katze namens Nimmersatt, die immerzu Hunger hat und alles verschlingt, was sie findet. Nur das winzige Mädchen verspeist sie nicht sofort und lässt sich schließlich sogar auf einen Handel mit dem Kind ein. Ob es dem Mädchen wohl gelingen wird herausfinden, warum der Bauch der Katze ständig so laut knurrt?

Dies war mein erstes Werk von Magdalena Hai und ich muss leider sagen, dass es mir nicht so gut gefallen hat wie erhofft. Ich habe es gestern Abend in einem Rutsch durchgelesen und irgendwie hat es mich etwas unbefriedigt zurückgelassen. Mir war die Geschichte zu...absonderlich. Besser kann ich es leider nicht in Worte fassen, tut mir leid. Ich konnte mich mit der Erzählung einfach nicht komplett anfreunden, obwohl ich die Message und die Werte, die sie vermittelt, richtig klasse finde. Für mich ist „Die Nimmersattkatze“ wohl einfach so ein Buch, dass ich toll und komisch zugleich finde und bei dem ich echt nicht genauer sagen kann, was mich nun gestört hat. Kennt ihr das? Also ich habe das ab und an mal und zu diesen Büchern gute und aussagekräftige Rezensionen zu schreiben, ist manchmal gar nicht so leicht. Zumindest hinsichtlich des Punktes, warum man enttäuscht ist. Zu diesem Aspekt kann ich euch bei der Nimmersattkatze leider wirklich keine näheren Details geben. Aber von den Dingen, die mir gefallen haben und von der Thematik des Buches, davon werde ich euch jetzt mehr erzählen. :)

Die finnische Autorin Magdalena Hai erzählt in „Die Nimmersattkatze“ eine sehr fantasievolle Fabel über die bedeutsamen Themen Gier, Unmäßigkeit, Achtsamkeit und Tapferkeit – kindgerecht verpackt in einem märchenhaften Abenteuer. Die Altersangabe vonseiten des Verlags liegt bei ab 6 Jahren und dem schließe ich mich an, wenn auch ein wenig hin- und hergerissen, muss ich gestehen. Ich habe die Handlung als etwas anspruchsvoll empfunden und, wie oben bereits erwähnt, als etwas wunderlich. Ich bin mir irgendwie ein bisschen unsicher, ob Kinder ab 6 Jahren die Geschichte und deren Aussage wirklich vollends allein erfassen können. Mit der Erklärung der Eltern aber werden sie sie ganz bestimmt verstehen können, da bin ich mir sicher.
Stoff zum Nachdenken und Reden liefert „Die Nimmersattkatze“ zweifellos. Warum hat die riesige Katze so einen gigantisch großen Hunger und verschlingt alles, was ihr über den Weg läuft? (Wirklich alles!). Ist sie böse und einfach nur gierig? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter?
Die Antwort gebe ich euch hier natürlich nicht, Spannung muss schließlich sein. Mir jedenfalls hat die Auflösung sehr gut gefallen, auch wenn ich sie gleichzeitig ein bisschen seltsam fand.

Mit unserer starken Buchheldin aber, dem cleveren Mädchen, konnte mich das Buch völlig überzeugen. Das Mädchen, dessen Namen wir nicht erfahren, weswegen es immer nur „das Mädchen“ genannt wird, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Es ist sympathisch, vernünftig, winzig klein und bemerkenswert mutig. Vor dem großen Mut des Mädchens kann man wahrhaft nur den Hut ziehen und auch für ihre Pfiffigkeit kann man es nur bewundern.

Insgesamt bekommen wir es nur mit sehr wenigen Charakteren zu tun. Neben dem Mädchen hätten wir natürlich noch die extrem hungrige Nimmersattkatze. Sie lernen wir sogar noch von innen kennen, aber wie es in ihrem Körper aussieht und was uns und dem Mädchen dort alles Erstaunliches begegnen wird, das werde ich hier nicht erzählen. Das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Womit das Buch eindeutig am meisten bei mir punkten konnte, sind die fantastischen und stimmungsvollen Bilder von der Nina Dulleck. Ich habe nun schon recht viele Bücher gelesen, die von ihr illustriert wurden und jedes Mal war ich ganz hingerissen von ihrer Zeichenkunst. Ihre farbigen Illustrationen in „Die Nimmersattkatze“ bilden da definitiv keine Ausnahme. Sie sind märchenhaft schön und schaffen eine ganz besondere Atmosphäre.


Fazit: „Die Nimmersattkatze“ von Magdalena Hai hat mich ein wenig zwiespältig zurückgelassen. Von der Botschaft und den wichtigen Themen, die die Geschichte vermittelt, bin ich hellauf begeistert und die farbigen, wunderschönen Illustrationen von der Nina Dulleck haben mir ganz besonders gut gefallen – von denen bin ich ganz verzaubert. Irgendwie hatte die Erzählung aber etwas an sich, was mir nicht so zugesagt hat. Ich bin mit ihr einfach nicht vollends warmgeworden. Empfehlen kann ich das Buch aber dennoch. Wer Märchen mag und gerne in außergewöhnliche Bücher voller Fantasie eintaucht, sollte sich „Die Nimmersattkatze“ vielleicht mal genauer anschauen.
Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 29.01.2021

Spannend, mitreißend und romantisch - ein richtig toller Auftakt!

Matching Night, Band 1: Küsst du den Feind? (Gewinner des Lovelybooks-Leserpreises 2021)
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Da mir meine bisherigen Werke aus der Feder von Stefanie Hasse total gut gefallen haben und ich vor allem ihre Nicht-Fantasy-Titel sehr gerne mag, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal ...

Da mir meine bisherigen Werke aus der Feder von Stefanie Hasse total gut gefallen haben und ich vor allem ihre Nicht-Fantasy-Titel sehr gerne mag, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal von ihrer neuen zweibändigen Reihe „Matching Night“ hörte. Der Klappentext klang einfach so gut und von den Covern der beiden Büchern fühlte ich mich auf den ersten Blick wie magisch angezogen (sehen sie nicht klasse aus?). Für mich stand daher umgehend fest: Stefanie Hasses neue Dilogie muss ich unbedingt lesen!

Cara hat vor kurzem ihr Studium am St. Joseph‘s College angetreten und schlägt sich gerade so über die Runden. Finanziell schaut es bei ihr nicht gut aus und auch ihre Wohnsituation stellt ein Problem dar. Als ihr plötzlich die Ravens – eine exklusive Studentenverbindung – eine kostenlose Unterkunft anbieten, zögert Cara nicht lange und sagt zu. Dieses unglaubliche Angebot kann sie einfach nicht abschlagen. Zu dem Zeitpunkt ahnt sie noch nicht, auf was sie sich da eingelassen hat. Um ein Mitglied der Ravens zu werden, muss Cara, wie alle Anwärterinnen, eine Aufnahmeprüfung bestehen. Mehrere Aufgaben erwarten die junge Studentin, die sie gemeinsam mit ihrem Match meistern muss: Josh, ein Anwärter der Lions (die zweite mächtige Studentenverbindung am Campus), Sohn der amerikanischen Präsidentin und ein ziemlicher attraktiver Typ. Ein gefährlicher Wettkampf voller Geheimnisse beginnt...

Die Bücher, die ich bereits von Stefanie Hasse gelesen habe, hatten allesamt eine große Gemeinsamkeit: Sie haben mich in eine wahre Buchverschlingerin mutieren lassen. Vor allem ihre realistischen Jugendromane (Secret Game und Pretty Dead) habe ich damals regelrecht verschlungen.
Von „Matching Night 1“ habe ich mir daher genau das erhofft: Diesen „Ich-kann-einfach-nicht-mehr-aufhören-mit-dem-Lesen“ - Effekt. Und wisst ihr was? Ich habe ihn bekommen. :D

Stefanie Hasse hat mit dem Auftakt ihrer neuen Dilogie ein ungeheuer fesselndes Buch geschrieben, welches von Anfang an eine immense Sogwirkung auf einen ausübt, der man sich kaum mehr entziehen kann. Bei mir zumindest war es so. Die Handlung hat mich sofort in ihren Bann gezogen und einfach nicht mehr losgelassen und auch von dem mitreißenden Schreibstil war ich von den ersten Zeilen an ganz hingerissen. Für mich hat er sich hervorragend lesen lassen und da mich auch sonst alles hellauf begeistern konnte – die Charaktere, das Setting, die Story, die schön kurzen Kapiteln, die zahlreichen Textnachrichten – habe ich das Buch mit großer Verzückung so richtig weggesuchtet und mit einem „Allererste Sahne, bitte mehr davon!“ wieder zuklappen können.

Für mich persönlich ist der erste Band von „Matching Night“ das bisher beste Buch von Stefanie Hasse. Dieser Mix aus Spannung, Humor, Liebesgeschichte, Rätsel und Intrigen konnte auf ganzer Linie bei mir punkten. Ich war durchweg am Mitfiebern und wie wild am Mitraten: Wem kann man trauen und wem nicht? Wer ist Freund und wer ist Feind? Wohin wird dieser mysteriöse Wettkampf führen, auf den sich unsere Hauptprotagonistin Cara eingelassen hat?
Neben diesen vielen Fragen werden wir Leser*innen auch mit lauter unvorhersehbaren Wendungen und unglaublicher Enthüllungen konfrontiert, die uns überrascht nach Luft schnappen lassen und die romantischen und prickelnden Momente kommen ebenfalls nicht zu kurz.
Der Verlag bezeichnet die „Matching Night“ - Serie als Romantic-Suspense-Reihe und diese Beschreibung passt in meinen Augen wahrlich perfekt.

Womit das Buch ebenfalls vollends bei mir punkten konnte, ist der Schauplatz. Dank der bildhaften und sehr atmosphärischen Beschreibungen des luxuriösen St. Joseph‘s Colleges hat man beim Lesen lauter wunderbarer Bilder im Kopf und kommt in den Genuss von ziemlich cooler College-Vibes. Wer gerne in Bücher eintaucht, die an Colleges spielen, wird bei „Matching Night“ garantiert ganz auf seine Kosten kommen.

Bezüglich der Charaktere kann ich mich ebenfalls nur positiv äußern. Da wäre zum einen Cara, unsere Ich-Erzählerin, die mir auf Anhieb sympathisch war. Ich mochte ihre mutige, zugleich aber auch etwas unsichere Art total gerne und konnte mich jederzeit problemlos in sie hineinversetzen. Mit Cara hat Stefanie Hasse in meinen Augen eine tolle Hauptprotagonistin erschaffen, die jederzeit vollkommen echt und glaubhaft wirkt und sowohl Stärken, als auch Schwächen besitzt, was sie nur noch liebenswerter und authentischer macht.
Dann hätten wir noch unsere beiden sexy Männer: Tyler und Josh.
Tyler ist einer von Caras Kommilitonen und ein ausgesprochen gutaussehender und charmanter Typ. Was Tyler angeht, muss ich sagen, dass ich bis zum Schluss nicht so wirklich mit ihm warmgeworden bin. Irgendwie hatte er etwas an sich, was mich gestört hat. Fand ich aber nicht schlimm, im Gegenteil. Ich mochte die Aura, die Tyler auf mich ausgeübt hat, voll gerne und wie er sich um Cara bemüht, fand ich herrlich amüsant.
Bei Josh sah es bei mir ähnlich aus: Auch ihm gegenüber war ich zunächst sehr misstrauisch – und bin es eigentlich immer noch. Josh gibt sich zunächst ziemlich arrogant und wirkt wie der typische Badboy. Gleichzeitig besitzt er aber auch eine sehr nette und witzige Art, die ich echt gerne mochte. Aber wie gesagt, so richtig einschätzen kann ich ihn irgendwie noch nicht. Das Zusammenspiel zwischen ihn und Cara fand ich aber einsame Spitze. Die gemeinsamen Augenblicke zwischen den beiden haben mir ganz besonders gut gefallen.

Neben Cara, Tyler und Josh begegnen wir im Verlauf der Geschichte noch vielen weiteren einzigartigen Figuren, die prima ausgearbeitet wurden und mit ihren verschiedenen Persönlichkeiten für ein unvergessliches Leseerlebnis sorgen.

Hinsichtlich des Endes war ich bereits darauf vorbeireitet, dass es ziemlich gemein sein soll. Und ja, definitiv, das ist es. Der Auftakt lässt uns mit einem echt fiesen Cliffhanger zurück, sodass man sich nach dem Beenden des Buches am liebsten sofort auf den zweiten Teil stürzen möchte. Was bin ich froh, dass die beiden Bände zeitgleich erschienen sind und wir somit vor dieser berüchtigten harten Wartezeit auf den Folgeband verschont werden. Besitzen tue ich „Liebst du den Verräter?“ noch nicht, aber das Buch wird hoffentlich möglichst bald bei mir einziehen und dann auch sofort von mir gelesen werden. Ich freue mich schon riesig drauf!

Fazit: Stefanie Hasse hat mit dem Auftakt ihrer Matching Night-Dilogie einen wahren Pageturner aufs Papier gezaubert, mit welchem sie mich auf ganzer Linie überzeugen konnte. Die Handlung konnte mich sofort packen und durchgehend an die Seiten fesseln, das College-Feeling habe ich mich beim Lesen so richtig gefeiert, die Hauptprotagonistin Cara habe ich augenblicklich in mein Herz geschlossen und von der gelungenen Mischung aus hoher Spannung und bittersüßer Romantik bin ich ebenfalls hellauf begeistert. Eine echt geniale Story voller Geheimnisse, Lügen, Intrigen, Glamour und Emotionen, die mir unheimlich viel Spaß gemacht hat. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 28.01.2021

Einfach nur fantastisch, ich liebe es!

Land of Stories: Das magische Land – Die Macht der Geschichten
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Endlich! Endlich ist er da: Der 5. Land of Stories-Band! Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Die vier vorherigen Bände habe ich so richtig gefeiert und ich war mir ziemlich sicher, dass mir Chris ...

Endlich! Endlich ist er da: Der 5. Land of Stories-Band! Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Die vier vorherigen Bände habe ich so richtig gefeiert und ich war mir ziemlich sicher, dass mir Chris Colfer auch mit Teil 5 seiner phänomenalen Reihe ein absolutes Lesehighlight bescheren wird.

Das magische Land schwebt nach wie vor in großer Gefahr! Das Maskenmann ist immer noch nicht besiegt und neben ihm sorgen nun auch noch drei der fiesesten Schurken sämtlicher Geschichten für Angst und Schrecken im Märchenreich. Connor und Alex aber denken in keiner Sekunde ans Aufgeben. Mithilfe des Weltenwanderer-Elixiers tauchen sie in Connors Geschichten ein und holen die Figuren aus seinen Erzählungen heraus. Piraten, Cyborgs, Zombiemumien, Superhelden – eine durchaus starke (und sehr ungewöhnliche) Armee, aber hat sie eine Chance gegen ihre fürchterlichen Gegner, die wahrlich vor nichts zurückschrecken?

Kennt ihr das, wenn ihr eine heiß ersehnte Fortsetzung endlich in Händen haltet und sie mit einem überglücklichen und leicht sorgenvollen Gefühl zugleich aufschlagt? Zum einen freut man sich riesig, dass das hibbelige Warten endlich ein Ende hat und man in das Buch versinken kann. Zum anderen ist einem aber auch ein bisschen bange zumute: Werden die immens hohen Erwartungen auch dieses Mal erfüllt werden? Wird man auch diesen Band einer neuen Lieblingsreihe mit einem begeisterten „Mann, war das geil!“ wieder zuklappen können?

Mir erging es so mit dem fünften Teil der Land of Stories-Serie. Da ich die vier Vorgänger so abgöttisch liebe, habe ich mir von „Die Macht der Geschichten“ natürlich enorm viel erhofft. Vielleicht zu viel?
Nein. Gott sei Dank nicht! Ich habe das Buch vorhin beendet und tja, was soll ich sagen – Chris Colfer hat es wieder geschafft. Er hat es auch beim fünften Mal mit Bravour geschafft, mir ein wahres Jahreshighlight zu bescheren. Ich finde auch das 5. Land of Stories-Abenteuer einfach nur grandios und habe eine unvergessliche Lesezeit damit verbracht.

Ehe ich mit meinem Geschwärme loslege, kurze Info an alle, die die Reihe noch nicht kennen, dies aber gerne noch ändern möchten (was diejenigen ganz klar unbedingt tun sollten): Startet bloß mit dem Auftakt und haltet die chronologische Reihenfolge der Bände ein! Ich kann mir nicht vorstellen, dass man dem Geschehen problemlos folgen kann, wenn man nicht von Band 1 an aufwärts liest, da die Bücher sehr aufeinander aufbauen.

Obwohl es bei mir nun schon wieder ein halbes Jahr her ist, dass ich den vierten Teil gelesen habe und der fünfte Band direkt an ihn anschließt, habe ich völlig mühelos ins Land of Stories-Universum zurückgefunden. Bei mir trat von Anfang an das ein, was schon bei den vier Vorgängern der Fall war: Einmal in das Buch versunken, wollte ich daraus gar nicht wieder auftauchen.

Chris Colfer hat auch mit „Die Macht der Geschichten“ eine Story voller Abenteuer und Magie geschrieben, die einen von Beginn an mitreißt und bis zum Schluss in Atem hält. Sie zaubert einem ständig ein breites Grinsen auf die Lippen, lässt einen immerzu mitzittern und überrascht nach Luft schnappen und da es auch viele berührende und emotionale Momente gibt, bewegt die Geschichte auch und erwärmt einen das Herz.
Ich habe mich augenblicklich wieder in den wunderschönen Schreibstil von Chris Colfer verliebt und war von den ersten Zeilen an ganz gefesselt von der Handlung. Chris Colfer hat es wahrlich voll drauf, uns Leser*innen mit seinem großen Erzähltalent sofort in seinen Bann ziehen und in Verzückung zu versetzen. Und von seinem sagenhaften Einfallsreichtum muss man ebenfalls einfach nur begeistert sein.

Ich war beim Lesen erneut immerzu am Staunen, auf was für brillante Ideen der US-amerikanische Autor wieder gekommen ist. Wie kommt man nur auf so etwas? Also ich finde es wirklich zutiefst beeindruckend, was der Chris Colfer mit seiner Land of Stories-Serie erschaffen hat. In Band 5 halten wir uns zwar leider nur recht wenig in meiner geliebten Märchenwelt auf, aber mich persönlich hat das überhaupt nicht gestört. Der Autor nimmt uns dafür an lauter andere, richtig tolle Orte mit, Orte, die ebenfalls unglaublich fantasievoll sind und von denen man dank der anschaulichen Beschreibungen lauter zauberhafte Bilder im Kopf hat.

Der Klappentext verrät ja bereits, dass wir gemeinsam mit den Bailey-Zwillingen in ein paar von Connors Kurzgeschichten reisen, mit dem Ziel: Die Charaktere aus ihren Erzählungen herausholen, um gemeinsam mit ihnen den hinterhältigen Maskenmann zu bekämpfen.
Von einem aufregenden Piratenabenteuer über eine galaktische Weltraumgeschichte bis zu einer herzerwärmenden Superheldenstory plus ein spannendes Wettrennen um einen magischen Talisman – all dass hat Connor vor einiger Zeit aufs Papier gebracht und ihr könnt mir glauben: Der Fantasie des lieben Connor sind wahrhaft keine Grenzen gesetzt. Echt Wahnsinn, was für coole und herrliche Geschichten er da geschrieben hat. Also ich hatte unheimlich viel Spaß dabei zusammen mit den Geschwistern in Connors Erzählungen einzutauchen und bin aus dem Mitfiebern und Schmunzeln oft gar nicht mehr herausgekommen. Die Mission der beiden wird einfach so packend beschrieben und der gute Connor ist humormäßig mal wieder mega gut drauf, trotz der gefahrvollen Situation, in der sie sich gerade befinden.

Neben Alex und Connor haben wir das große Vergnügen auf lauter weitere altbekannte Gesichter wiederzutreffen. Die Mutter der Bailey-Zwillinge, die hochschwangere Goldlöckchen, Jack, Rotkäppchen, Emmerich und noch viele mehr – alle haben sie wieder ihren Auftritt und sorgen mit ihren unnachahmlichen Eigenarten für die beste Unterhaltung und ein Leseerlebnis, das man so schnell nicht wieder vergisst.
Auch mit den neu eingeführten Charakteren, welche in erster Linie die Figuren aus Connors Geschichten sind, konnte mich Chris Colfer vollends überzeugen. Vor allem die rote Sally (eine äußerst toughe Piratenlady) und der liebenswerte junge Superheld Bolt mochte ich richtig gerne.

Bezüglich der Gestaltung kann ich ebenfalls nur sagen: Umwerfend. Das Cover ist der reinste Augenschmaus und auch der Innenteil kann sich sehen lassen. Vorne im Buch kommen wir erneut in den Genuss dieser traumhaften farbigen Karte, die das magische Land zeigt und die Kapitelanfänge werden erneut von bezaubernden schwarz-weiß Illustrationen von Brandon Dorman geziert.

Das Ende hat mich mit gemischten Gefühlen zurückgefallen. Zum einen leicht bestürzt, weil uns das Buch mit einem fiesen Cliffhanger zurücklässt (wie soll ich mich denn jetzt bitte über ein halbes Jahr gedulden bis endlich der sechste Band auf Deutsch erscheint?) - und zum anderen glücklich und traurig zugleich. Glücklich, weil man so eine großartige Zeit mit dem Buch verbracht hat und traurig, da man weiß, dass man mit „Die Macht der Geschichten“ den vorletzten Band in Händen hält und die Serie mit dem nächsten Teil abgeschlossen sein wird, schnief. Aber gut, irgendwann muss natürlich jede Reihe mal ihr Ende finden. Auf das Finale von Land of Stories freue ich mich auf jeden Fall schon gigantisch! :D

Fazit: Einfach nur genial, ich liebe es! Ich habe mich zweifellos zurecht so sehr auf das 5. Land of Stories-Abenteuer gefreut: Ich bin ganz hin und weg von dem Buch. Ich habe es förmlich verschlungen, da ich es kaum mehr aus der Hand legen konnte, und habe mich beim Lesen nur noch mehr in diese sensationelle Reihe verliebt. Ich bin einfach von allem, was zwischen den Buchdeckeln von „Die Macht der Geschichten“ schlummert hellauf begeistert und auch beim Cover ist es bei mir ganz große Liebe. Wer die Land of Stories-Serie von Chris Colfer noch nicht kennt, hat eindeutig etwas verpasst! Diese Reihe ist so fantastisch und wunderbar zeitlos und hat definitiv das Zeug zum Klassiker. Der fünfte Band erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 26.01.2021

Fantasievoll, herrlich schräg und witzig! Ein wunderbares Lesevergnügen!

Voll relativ! Der Tag, an dem die Zeit verschwand
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Bei einem Blick ins neue Frühjahrsprogramm des Woow Verlags ist mir „Voll relativ! Der Tag, an dem die Zeit verschwand“ sofort ins neue Auge gesprungen. Das Cover finde ich einfach nur toll und auch der ...

Bei einem Blick ins neue Frühjahrsprogramm des Woow Verlags ist mir „Voll relativ! Der Tag, an dem die Zeit verschwand“ sofort ins neue Auge gesprungen. Das Cover finde ich einfach nur toll und auch der Klappentext konnte umgehend bei mir punkten. Ich zögerte daher keine Sekunde lang und packte das Buch schleunigst auf meine Wunschliste.

Als plötzlich sämtliche Uhren aus Schnellbach spurlos verwunden sind, ist Max im ersten Moment überglücklich. Kein nerviger Wecker mehr, der ihn frühmorgens aus dem Schlaf klingelt und keine Mama, die ihn ständig zur Eile mahnt. Max merkt nur sehr schnell, dass das Verschwinden der Uhren irgendwie doch nicht so spitze ist. Den Erwachsenen scheint dieser Verlust überhaupt nicht gut zu bekommen. Sie sind völlig neben der Spur und machen die seltsamsten Dinge. Bis auf Professor Albert Einstock. Er wirkt relativ normal und scheint irgendwas mit der verschollenen Zeit zu tun zu haben. Ob er Max, Elli und Basti wohl dabei helfen kann, die chaotischen Zustände in Schnellbach wieder in Ordnung zu bringen? Eine spannende Zeitreise beginnt...

Witzige Kinderbücher, die voller fantasievoller und verrückter Ideen stecken, fallen seit ich lesen kann absolut in mein Beuteschema. Auch in aufregende Zeitreisegeschichten tauche ich immer nur zu gerne ab. Solltet ihr diese Leidenschaften mit mir teilen, kann ich euch „Voll relativ! Der Tag, an dem die Zeit verschwand“ von Anastasia Braun nur ans Herz legen!

Ich bin eindeutig nicht mit den falschen Erwartungen an das Buch herangegangen: In meinen Augen ist Anastasia Braun mit ihrem Debüt ein bezauberndes Kinderbuch für Leserinnen ab 8 Jahren gelungen, mit welchem sie mir ein wunderschönes Leseerlebnis bereitet hat. Schon die ersten Seiten konnten mich mitreißen und bestens unterhalten und dies sollte sich bis zum Schluss auch nicht ändern. „Voll relativ! Der Tag, an dem die Zeit verschwand“ erzählt eine spannende und ungeheuer vergnügliche Abenteuergeschichte, die einen durchweg mitreißt und immerzu kichern lässt, die zugleich aber auch lehrreich ist und tolle Werte vermittelt wie Freundschaft und Zusammenhalt.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht des 10-jährigen Max in der Ich-Perspektive. Max fand ich einfach nur klasse. Mit seiner liebenswerten und lustigen Art hat er sich sofort in mein Herz geschlichen und ich bin mir vollkommen sicher, dass ihm das auch bei allen anderen Leser
innen auf Anhieb gelingen wird.
Von den weiteren Charakteren, die in „Voll relativ! Der Tag, an dem die Zeit verschwand“ ihr Unwesen treiben, bin ich ebenfalls hellauf begeistert. Allesamt wurden sie prima ausgearbeitet und zaubern uns Leserinnen mit ihren ulkigen Eigenarten ständig ein breites Lächeln aufs Gesicht. Vor allem die Erwachsenen sorgen für die allerbeste Unterhaltung. Ich bin stellenweise aus dem Schmunzeln gar nicht mehr ausgekommen, weil ich mich über das sonderbare und ziemlich abgedrehte Verhalten der erwachsenen Bewohner Schnellbachs so prächtig amüsiert habe. Dass urplötzlich sämtliche Uhren verschwunden sind und somit auch die Zeit, bekommt den Erwachsenen definitiv nicht gut und hat sie völlig aus der Bahn geworfen. Max‘ Vater beispielsweise ist so durch den Wind, dass er nicht seiner Frau einen Abschiedskuss gibt sondern dem Goldfisch seines Sohnes abknutscht. Die Mutter steckt das Telefon in Max‘ Schulbrottüte und die Mama von Max‘ bester Freundin Elli hat ihrer Tochter Opas ekligen Stinkepantoffel in die Brotdose gepackt. Na, dann mal guten Appetit, ihr Zwei. ;)

Während die Erwachsenen am durchdrehen sind, kommen die Kinder erstaunlich gut damit zurecht, dass die Zeit verschwunden ist. Max und seinen beiden Freunden Elli und Basti ist aber dennoch sofort klar: Sie müssen die Uhren und die Zeit schleunigst wiederfinden! Eine Stadt voller übergeschnappter Erwachsener kann einfach nicht funktionieren.

Gemeinsam mit Max, Elli und Basti stürzt man sich als Leser
in in ein unglaubliches Zeitreiseabenteuer, bei welchem unter anderem ein kauziger Professor namens Albert Einstock, ein Goldfisch und ein Dixie-Klo eine große Rolle spielen werden. Was die drei Freunde auf ihrer abenteuerlichen Mission alles erleben werden und ob es ihnen am Ende gelingen wird, die Normalität nach Schnellbach zurückzuholen, das wird hier in meiner Rezension natürlich nicht verraten. Das müsst ihr schon selbst herausfinden. Stellt euch auf jeden Fall darauf ein, dass ihr das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mögt und die meiste Zeit über mit einem breiten Schmunzeln auf den Lippen dasitzen werdet. Und während ihr durchgehend am mitfiebern seid und eure Gesichtsmuskulatur trainiert, lernt ihr gleichzeitig auch noch ein bisschen was über Albert Einsteins Relativitätstheorie und bekommt vor Augen geführt, wie wichtig Zusammenhalt und gute Freunde (und Uhren) sind.

Also für mich, als Erwachsene, war es einfach nur die reinste Freude dieses Buch zu lesen und ich gehe stark davon aus, dass auch die Zielgruppe begeistert sein wird. Der Verlag empfiehlt „Voll relativ! Der Tag, an dem die Zeit verschwand“ ab 8 Jahren und dem schließe ich mich an. Kinder ab dem Alter sollten der Handlung mühelos folgen können. Zum Selberlesen würde ich persönlich das Buch allerdings erst ab 9 oder 10 Jahren empfehlen, da ich den Schreibstil teilweise als etwas anspruchsvoller empfunden habe. Es kommt ja aber natürlich immer aufs Kind an. Für mich jedenfalls sich der sehr humorvolle Erzählstil vorzüglich lesen lassen und auch von der schön großen Schrift und den kurzen Kapiteln bin ich ganz angetan.

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die famose Innengestaltung des Buches. Nicht nur beim Cover hat die Anastasia Braun einen großartigen Job gemacht (bin total verliebt in das Cover) – auch die Innenaufmachung ist ihr hervorragend geglückt. Mir haben die zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen unheimlich gut gefallen. Sie sind total witzig und liebevoll gezeichnet und sorgen, wie die Geschichte, einfach nur für richtig gute Stimmung.

Fazit: Ein wunderbares Lesevergnügen mit Gute-Laune-Garantie! Anastasia Braun hat mit „Voll relativ! Der Tag, an dem die Zeit verschwand“ ein fabelhaftes Kinderbuchdebüt aufs Papier gebracht, mit welchem sie Jung und Alt ein richtig cooles Zeitreiseabenteuer beschert. Die Geschichte ist so herrlich schräg und amüsant und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Sie steckt voller spannungsreicher Szenen und kreativer Ideen und ist ganz zauberhaft von der Autorin illustriert. Mir hat es super viel Spaß gemacht in „Voll relativ! Der Tag, an dem die Zeit verschwand“ abzutauchen und ich kann jedem nur empfehlen, dies auch noch zu tun. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Eine wunderbare Fortsetzung!

Die 2. Mission der tollkühnen Bücher
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Da mir die erste Mission der tollkühnen Bücher unheimlich gut gefallen hat, war meine Freude groß als ich hörte, dass Anfang diesen Jahres ein zweiter Band erscheinen wird. Da stand für mich natürlich ...

Da mir die erste Mission der tollkühnen Bücher unheimlich gut gefallen hat, war meine Freude groß als ich hörte, dass Anfang diesen Jahres ein zweiter Band erscheinen wird. Da stand für mich natürlich sofort fest: Das Buch muss ich unbedingt lesen!

Als aus der antiken Buchausstellung eine Schriftrolle spurlos verschwindet, wittern die Buchagenten mit und ohne Einband sofort einen neuen Fall – einen äußerst mysteriösen Fall. Die anfängliche Vermutung, dass die Schriftrolle gestohlen wurde, erweist sich sehr schnell als falsch…sie ist ausgebrochen! Bei der ausgebüxten Buchrolle handelt es sich um den bösen Liber Veneficiorum, der einen einen ziemlich fiesen Plan verfolgt: Die mächtige Feder des Thot stehlen und damit die Herrschaft der gesamten Buchheit an sich reißen. Dieses teuflische Vorhaben müssen die Buchagten unbedingt verhindern! Ein neues unglaubliches Abenteuer beginnt…

Obwohl es bei mir nun tatsächlich schon wieder fast ein ganzes Jahr her ist, dass ich den ersten Teil gelesen habe und als große Vielleserin leider rasend schnell wieder Dinge aus Büchern vergesse (vor allem die Namen von Buchcharakteren sind bei mir in der Regel im Nu wieder weg), hatte ich bei der Fortsetzung überhaupt keine Startschwierigkeiten. Ich denke, man kann den zweiten Band sogar ohne Vorkenntnisse gut lesen, allerdings rate ich dennoch sehr, die Bekanntschaft der einmaligen Buchagenten im Reihenauftakt zu machen. Da die Bände etwas aufeinander aufbauen, ist der Lesespaß einfach um ein einiges höher, wenn man deren chronologische Reihenfolge einhält.

Der erste Band war ein echtes Lesehighlight für mich, daher habe ich mir von dem zweiten Teil natürlich sehr viel erhofft. Um es kurz zu machen: Mir hat auch das zweite Abenteuer der Buchagenten ein fabelhaftes Leseerlebnis beschert. In meinen Augen hat Hendrik Lambertus mit „Die 2. Mission der tollkühnen der Bücher“ eine weitere wunderbare, buchige Geschichte für Leserinnen ab 8 Jahren geschrieben, die voller Einfallsreichtum, Humor und Spannung steckt und die Herzen aller Buchliebhaberinnen höher schlagen lässt.

Gemeinsam mit den drei lebendigen Büchern Hedy Hexensocke, Paulchen Piratenkind und Reginald Ratlos und den beiden Menschenkindern Mel und Arthur begibt man sich als Leserin erneut auf eine abenteuerliche und äußerst knifflige Mission, deren Ziel ist: Die Buchheit retten!
Also für mich war es einfach nur das reinste Vergnügen auf diese ulkige Truppe wiederzutreffen und zusammen mit ihnen in die außergewöhnliche Buchlande einzutauchen, um die Feder des Thot zu finden. Da mich die Handlung von Anfang bis Ende an die Seiten fesseln konnte und das Buch mit seinen gut 160 Seiten sehr dünn ist, habe ich es in einem Rutsch durchgelesen und für meinen Geschmack viel zu schnell wieder beendet.

Wovon ich euch wieder gar nicht genug was vorschwärmen kann, sind die großartigen Charaktere. Unsere fünf Buchhelden Hedy, Paulchen, Reginald, Mel und Arthur habe ich auch dieses Mal sofort in mein Herz geschlossen. Die Geschwister Mel und Arthur sind so schön abenteuerlustig, mutig und gewitzt und die drei Jung-Buchagenten sorgen mit ihren amüsanten Besonderheiten erneut für die beste Unterhaltung. Auch die zahlreichen Nebenfiguren sind abermals vortrefflich gelungen. Die lebendigen Bücher aus Dinas Bücherhort, die liebenswerte Buchzauberin und Leuchtturmwärterin Sága, der fiese Liber Veneficiorum...egal ob gut oder böse – alle Charaktere tragen mit ihren unterschiedlichen und lustig-schrägen Eigenarten dazu bei, dass man eine richtig tolle Zeit mit dem Buch verbringt.

Bezüglich des Settings kann ich ebenfalls nur sagen: Große Klasse! Hendrik Lambertus hat seiner Fantasie mal wieder ihren freien Lauf gelassen und eine Welt voller Magie, wundersamer Orte und außergewöhnlicher Kreaturen erschaffen. Die Berge von Literatur, das Tintenmeer, das Große Zentralarchiv, Fehlerteufel und Zombücher – all das und noch mehr findet man in den Buchlanden. Zusammen mit unseren fünf tapferen Agenten reisen wir in diese fantasievolle buchstarke Welt und ich kann euch versprechen: Ihr werdet aus dem Staunen und Mitfiebern gar nicht mehr herauskommen.

Für mich kam beim Lesen an manchen Stellen irgendwie ein richtiges Indiana Jones-Feeling auf. Der Federtempel, in den es unsere Freunde noch verschlagen wird, steckt voller Rätsel und Hürden und wird garantiert jeden Indiana Jones- und Abenteuer-Fan in Verzückung versetzen. Also ich habe diese spannungsreiche Atmosphäre beim Lesen einfach nur gefeiert und von den vielen kreativen Einfällen des Autors bin ich hellauf begeistert. Vor allem das Gefährt, mit dem unsere Agenten unterwegs sind, hat‘s mir total angetan. Und die Illustration dazu ist einfach nur herrlich.

Mit dem Stichwort Illustration leite ich mal zu der famosen Innengestaltung des Buches über. Auch dieser Band wurde von Alica Räth illustriert und ich bin erneut vollkommen verzaubert von ihrer Zeichenkunst mit diesen wundervoll leuchtenden Farben. Allein schon von dem Cover bin ich ganz hin und weg. Sieht es nicht traumhaft aus? Ich glaube, mir persönlich gefällt es sogar einen Tick besser als das vom Vorgänger.
Die farbigen Bilder, die zwischen den Buchdeckeln schlummern, können sich aber wahrhaft auch sehen lassen. Die Alica Räth kann einfach so schön zeichnen. Also ich mag ihren Zeichenstil wahnsinnig gerne.

Vom Verlag wird die Reihe ab 8 Jahren empfohlen und dem schließe ich mich abermals an. Der Schreibstil ist leicht und mitreißend, die Schrift ist angenehm groß und die Kapitel sind sehr kurz. Kinder ab 8 Jahren, die schon etwas geübter im Lesen sind, sollten bei der tollkühnen Bücher-Serie keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Zum Vorlesen eignen sich die Bände meiner Ansicht nach durchaus schon für etwas jüngere Kids. Und für deutlich ältere Leser
innen sind die Missionen der tollkühnen Bücher natürlich ebenfalls absolut lesenswert.

Im Anschluss an die Geschichte erwartet einen auch in diesem Band ein nettes Extra: Ein cooler Buchagenten-Eignungstest, mit dem man prüfen kann, wie aufmerksam man gelesen hat. Auch eine schicke Urkunde befindet sich hinten im Buch, in der man sein Ergebnis eintragen kann. Eine geniale Idee, wie ich finde. Die Zielgruppe wird bestimmt begeistert davon sein.

Fazit: Hendrik Lambertus hat mit der zweiten Mission der tollkühnen Bücher eine weitere buchig schöne und agentenstarke Geschichte aufs Papier gezaubert, die dem Vorgänger in nichts nachsteht und große Lust auf mehr macht. Auch die Fortsetzung beschert uns ein spannendes Abenteuer voller liebenswerter Verrücktheiten, Witz und Fantasie und ist ganz zauberhaft von der Alica Räth illustriert. Über ein weiteres Wiedersehen mit den Buchagenten mit und ohne Einband würde ich mich riesig freuen. Der zweite Band erhält von mir 5 von 5 Sternen!

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