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Veröffentlicht am 23.11.2019

Super lustig, irre komisch, zugleich aber auch sehr warmherzig und einfühlsam - ein tolles Buch!

Banditen-Papa
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Die Bücher von David Walliams sind mittlerweile absolute Must-Reads für mich. Ich liebe seine Bücher, sie sind immer so irre komisch und entlocken mir beim Lesen stets jede Menge lauter Lacher. Auf „Banditen-Papa“ ...

Die Bücher von David Walliams sind mittlerweile absolute Must-Reads für mich. Ich liebe seine Bücher, sie sind immer so irre komisch und entlocken mir beim Lesen stets jede Menge lauter Lacher. Auf „Banditen-Papa“ habe ich mich daher riesig gefreut. Ich war schon so gespannt, was mich zwischen diesen knallig grünen Buchdeckeln wohl erwarten wird.
Es gibt wahnsinnig viele Papas auf der Welt: Große und kleine, dicke und dünne, strohdumme und hochkluge, gute und schlechte...Papas gibt wirklich in den verschiedensten Ausführungen. Aber so wie Franks Papa ist kein anderer. Der Papa des 11-jährigen Frank ist nämlich Gilbert der Große, der weltberühmte Rennfahrer! Mit seinem Auto Queenie hat er jede Menge Rennen gewonnen. Er wurde gefeiert und bejubelt ohne Ende und hat haufenweise Kohle verdient. Ein schlimmer Unfall hat nur alles schlagartig geändert. Da Papa bei dem Unfall ein Bein verloren hat, darf er keine Rennen mehr fahren. Das hohe Ansehen ist im Nu weg, genauso wie seine Frau und da Papa keine neue Arbeit findet, wird auch das Geld immer knapper. Schließlich haben Vater und Sohn so gut wie nichts mehr. Nicht mal neue Teebeutel können sie sich mehr leisten. Da Papa seinen Sohn Frank über alles liebt und ein besseres Leben ermöglichen möchte, begeht er den schweren Fehler, sich Geld von einem ganz üblen Verbrecherboss zu leihen. Blöd nur, dass er es nicht zurückzahlen kann. Sogar mehr als das: Mr. Big, wie der Schurke heißt, verlangt ordentlich an Zinsen. Papa bleibt nichts anderes übrig, als für Mr. Big zu arbeiten, wenn er nicht in noch größere Schwierigkeiten geraten möchte. So spielt Papa den Fahrer bei einem großen Banküberfall. Frank kommt schließlich dahinter und da er auf keinen Fall möchte, dass sein liebevoller Papa zu einem Banditen-Papa wird, beschließt er ihm zu helfen. Ein aufregendes Abenteuer beginnt...

Hach, was hatte ich hier einen Spaß beim Lesen! Mir hat „Banditen-Papa“ mega gut gefallen. Ich habe das Buch quasi mit einem Dauergrinsen auf den Lippen gelesen, weil es so verrückt und witzig ist. Ich steh einfach total auf den skurrilen und sehr schwarzen Humor von David Walliams. Jedermanns Sache wird er wohl nicht sein, da er schon etwas speziell und stellenweise auch recht makaber ist, aber meinen Geschmack trifft er immer vollkommen.
In meinen Augen gilt der britische Autor zurecht als der würdige Nachfolger von Roald Dahl. Solltet ihr die Werke Roald Dahls mögen und tatsächlich noch nicht in den Genuss von David Walliams Büchern gekommen sein, kann ich euch nur sehr ans Herz legen, dies schleunigst zu ändern!

Wem ich die Geschichten von David Walliams ebenfalls wärmstens empfehlen kann, sind Lesemuffel. Manche Bücher Walliams sind mit über 400 Seiten zwar alles andere als dünn, aber davon sollte man sich bloß nicht abschrecken lassen. Seine Bücher lesen sich immer wahnsinnig schnell. Ich habe „Banditen-Papa“ trotz seiner gut 450 Seiten innerhalb eines Tages durchgesuchtet. Es liest sich klasse, ich liebe die unnachahmliche Erzählweise von David Walliams. Durch den lebendigen und sehr humorvollen Schreibstil, den kurzen Kapiteln und der fantastischen Aufmachung mit den vielen, vielen Illustrationen fliegt man hier wirklich nur so durch die Seiten. Dazu beitragen tut dann natürlich auch die Story. Ich fand die Handlung in „Banditen-Papa“ einsame Spitze. Sie reißt einen von Beginn an mit und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Einer lustigen, fantasievollen und spannenden Szene folgt der nächsten. Die Story steckt voller Überraschungen und verrückter Übertreibungen. Man mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, da man so sehr am Mitfiebern, Kichern und Schmunzeln ist.

Ehe es aber mit der Geschichte losgeht, werden zunächst die wichtigsten Charaktere vorgestellt. Das ist, soweit ich weiß, bei allen Büchern von David Walliams der Fall. Finde ich immer super, da man so schon mal ein bisschen darauf vorbereitet wird, was einem im Buch so erwarten wird. Schon bei diesen unterhaltsamen Einführungen wird immer mehr als deutlich, dass es in den Werken Walliams vor durchgeknallten Figuren immer nur so wimmelt.

Die Charaktere sind dem britischen Autor mal wieder ausgezeichnet gelungen. Unser Hauptprotagonist Frank ist ein total lieber und sympathischer Junge, ihn muss man wirklich sofort ins Herz schließen. Genauso sieht es bei seinem Papa aus. Papa Gilbert ist ebenfalls ein prima Kerl und wundervoller Vater. Sein Sohn ist für ihn ganz klar das Allerwichtigste im Leben.

Die Vater-Sohn-Beziehung wird einfach nur zauberhaft dargestellt. Die beiden sind immer füreinander da, können sich stets auf aufeinander verlassen und haben sich unheimlich lieb. Das finde ich immer ganz besonders toll an den Büchern von David Walliams: So verrückt und abgedreht seine Geschichten auch sein mögen, sie stecken zugleich auch voller Wärme und Einfühlungsvermögen und vermitteln wunderbare Botschaften! So auch hier: „Banditen-Papa“ zeigt auf, dass viel Geld allein nicht glücklich macht und oft nur den Charakter verdirbt. Auch wenn man bitterarm ist und so gut wie nichts besitzt, kann man der glücklichste Mensch auf der Welt sein. Es kommt nicht auf den Reichtum an, Familie und Freunde sind das Wichtigste und Allerschönste im Leben. 
Was hier dann ebenfalls noch ganz groß geschrieben wird, sind die Themen Liebe, Vertrauen, Zusammenhalt und Ehrlichkeit.  

Neben Frank und Papa bin ich auch von den vielen Nebenfiguren hellauf begeistert. Es begegnen einem in „Banditen-Papa“ lauter schräge Gestalten, die allesamt so herrlich überspitzt dargestellt werden. Grandios fand ich zum Beispiel Tante Flip, die immer auf Frank aufpasst und die die geilsten Reime schreibt (laute Lacher sind da garantiert!). Genial ist auch Pastorin Judith, die stets ganz verzweifelt darum bemüht ist, Leute in die Kirche zu locken.
Bestens unterhalten hat mich dann auch wieder Ray, der Kioskbesitzer. Jaaa, natürlich ist Ray auch in „Banditen-Papa“ mit von der Partie. Ich bitte euch! Ein Walliams-Buch ohne Ray geht doch gar nicht. ;)

Was ebenfalls ein ganz großes Muss bei den Büchern von David Walliams ist, sind die einmaligen Illustrationen von Tony Ross! Die zwei sind wirklich ein absolutes Dreamteam - die Geschichten Walliams und die witzigen Bilder von Tony Ross harmonieren immer perfekt miteinander. So auch hier. Tony Ross hat „Banditen-Papa“ brillant und urkomisch illustriert.

Fabelhaft gelungen sind dann auch wieder die Schriftspielereien. Natürlich ist auch dieses Walliams-Buch erstklassig aufgemacht. Es wird ohne Ende mit der Schrift gespielt: Ob fett gedruckt, kursiv, groß, klein,...all dies ist dabei und noch viel mehr. Das Leseerlebnis wird dadurch zu einem ganz besonderen. „Banditen-Papa“ macht einfach nur mega gute Laune und zaubert einem immerzu ein fettes Grinsen auf die Lippen.
Fazit: Was für ein cooles und unglaublich witziges Buch! „Banditen-Papa“ erzählt eine außergewöhnliche Vater-Sohn-Geschichte voller schräger, schwarzhumoriger, einfühlsamer und warmherziger Momente. David Walliams ist es erneut hervorragend gelungen eine wichtige und wundervolle Message auf eine total abgedrehte und lustige Weise zu verpacken. Auch die Illustrationen von Tony Rose sind einfach nur mal wieder große Klasse. Egal ob zum Vor- oder zum Selberlesen, ob Jung oder Alt, Mädchen oder Junge – ich kann „Banditen-Papa“ wärmstens empfehlen. Ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert und freue mich schon riesig auf die nächsten Werke David Walliams. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 22.11.2019

Spannend, super niedlich und wunderschön illustriert - ein zauberhaftes Bilderbuch!

Rocky Waschbär
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Da ich die Bilder von Joëlle Tourlonias über alles liebe und auch die Geschichten von Micheal Engler sehr gerne mag, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal von Rocky Waschbär, dem Apfelkuchendieb ...

Da ich die Bilder von Joëlle Tourlonias über alles liebe und auch die Geschichten von Micheal Engler sehr gerne mag, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal von Rocky Waschbär, dem Apfelkuchendieb hörte. In das niedliche Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und da der Klappentext einfach nur zauberhaft klang, stand für mich sehr schnell fest: Den kleinen Apfelkuchen vernarrten Waschbären Rocky muss ich unbedingt in meine Bilderbuchsammlung einziehen lassen.

Rocky, der kleine Waschbär hegt eine große Leidenschaft für Apfelkuchen und konnte es mal wieder nicht sein lassen, einen zu stibitzen. Nun ist er auf der Flucht vor Sam Sheriff, der ihn schon seit Ewigkeiten jagt – ihn aber bisher, hehe, noch nie erwischt hat. Ihr müsst wissen, Rocky ist ein famoser Apfelkuchendieb. Sogar mehr als das, er ist der beste Apfelkuchendieb der Welt! Mit seinem neu erbeuteten, wunderbar duftenden Apfelkuchen möchte es sich der kleine Langfinger gerade gemütlich machen und mit dem Mampfen loslegen, da hört er es: Ein sehr verdächtiges Rascheln im Gebüsch und zwei gefährliche Schritte! Oh nein, das kann nur Sam Sheriff sein. Schnell weg hier! Rocky verkrümelt sich rasch und begibt sich auf die Suche nach einem neuen Plätzchen, wo er genüsslich seinen leckerschmecker Apfelkuchen verspeisen kann. Sam Sheriff ist ihm aber stets dicht auf den Fersen, sodass eine abenteuerliche Verfolgungsjagd quer durch den Wilden Westen beginnt. Ob auf einem Schaufelraddampfer, in einer Postkutsche, in einem Zug mit wilden Tieren oder in den Lüften - überall fühlt sich Rocky verfolgt. Ständig hört er dieses Rascheln und die altbekannten Schritte. Das kann nur Sam Sheriff sein!
Ob Rocky wohl noch geschnappt werden wird? Oder wird ihm die Flucht gelingen? Wird der Waschbär wohl noch dazu kommen, endlich in Ruhe seinen Apfelkuchen aufzufuttern?

Michael Engler und Joëlle Tourlonias sind mittlerweile ein eingespieltes Team und haben zusammen schon so einige ganz wunderbare Bilderbücher herausgebracht. Auch mit „Rocky Waschbär: Der Apfelkuchendieb“ ist den beiden ein herzallerliebstes und total süßes Bilderbuch gelungen, welches für die herrlichsten Vorlesestunden sorgen wird. Ich muss allerdings sagen, dass Rocky Waschbär für mich nicht zu den besten Büchern der beiden gehört. Da gefallen mir persönlich andere Gemeinschaftswerke von Michael Engler und Joëlle Tourlonias besser. Ich kann nur leider gar nicht genau sagen, was mir hier gefehlt hat. Bei mir wollte einfach dieser allerletzte Funken nicht überspringen. Begeistert von dem Buch bin ich aber dennoch, sehr sogar!

Besonders gut gefallen hat mir dieses Wilder Westen-Feeling, dass hier von Beginn an aufkommt. So begegnen einem im Verlaufe des Buches so einige gängige Wilder Westen-Klischees: Der Mississippi-Dampfer, eine Postkutsche mitsamt Überfall und Banditen, die bekannte Wüstenlandschaft, ein Zug, der wilde Tiere transportiert...total cool! Ich bin hellauf begeistert von dieser abenteuerlichen Atmosphäre, die durch die tollen Schauplätze geschaffen wird.

Die Geschichte hat mir ebenfalls richtig gut gefallen. Etwas vermisst habe ich nur die moralischen Werte. Eine wichtige Botschaft vermittelt das Buch irgendwie nicht. Es dient eindeutig zur Unterhaltung und die bekommt man auch! Ich habe die Story als super spannend und mitreißend empfunden. Wird Rocky vor Sam Sheriff fliehen können? An welche Orte wird es den Apfelkuchendieb während seiner Flucht verschlagen?
Selbst ich, als Erwachsene, war hier durchweg am Mitfiebern. Für Mädchen und Jungen ab 4 Jahren wird die Geschichte aber natürlich noch viel aufregender sein. Und da neben der Spannung auch die witzigen Momente nicht zu kurz kommen, gibt es auch eine Menge zum Schmunzeln und Grinsen.
Kinder werden hier auf jeden Fall die reinste Freude beim Lauschen haben. Das Geschichte lässt sich durch den lebendigen Schreibstil prima vorlesen, vor allem die letzten Sätze, die sich nahezu auf jeder Doppelseite wiederholen und die in Reimform gehalten sind, lassen sich erstklassig vortragen. Von den Wiederholungen wird die Zielgruppe ganz bestimmt besonders begeistert sein. Ich habe diesen Reim gar nicht mehr aus dem Kopf bekommen, er hat voll die Ohrwurmqualität, finde ich. :D

Meine persönlichen Highlights waren wieder die fantastischen Illustrationen von Joëlle Tourlonias. Wie oben bereits erwähnt, bin ich ein riesengroßer Fan ihrer Bilder. Auch das Abenteuer des kleinen Rocky hat sie großartig illustriert. An den traumhaften Landschaften konnte ich mich gar nicht sattsehen, besonders die doppelseitige Illustration der Wüste hat es mir richtig angetan, und vollkommen verliebt bin ich in Rocky. Er sieht so knuffig aus! Rocky muss man einfach lieben, auch wenn er ein sehr gewitzter Dieb ist.
Farblich sind die Bilder im gewohnten Joëlle Tourlonias-Stil gehalten: Sie verwendet stets gedeckte und warme Töne, die, wie ich finde, perfekt zu einer Wilder Westen-Story passen. Die Farben verstärken nur noch diese abenteuerliche, geheimnisvolle Stimmung. Ich konnte mich an den vielen liebevoll gezeichneten Bildern gar nicht sattsehen. Sie sind zum Träumen schön und harmonieren stets prima zum Geschehen im Text.
Kleine Vorwarnung nur: Der Apfelkuchen, den Rocky gemopst hat, sieht verdammt lecker aus. Also ich habe hier beim Durchschmökern total Heißhunger auf Apfelkuchen bekommen. Mein Tipp daher: Deckt euch vor dem Lesen besser mit genügend Apfelkuchen ein. ;)

Fazit: Spannend, lustig und absolut bezaubernd illustriert – ein tolles Wild-West-Abenteuer mit dem putzigsten kleinen Apfelkuchendieb der Welt! Michael Engler und Joëlle Tourlonias ist mit Rocky Waschbär erneut ein wundervolles Bilderbuch gelungen, welches für mich zwar nicht zu ihren besten Werken zählt, welches ich aber natürlich dennoch wärmstens empfehlen kann. Das Buch erzählt eine total niedliche und mitreißende Geschichte, die definitiv nicht nur was für Kinder ist, sondern auch deutlich ältere Leser ein superschönes Leseerlebnis beschert. Mir hat die wilde Verfolgungsjagd durch den Wilden Westen jede Menge Spaß gemacht und ich hoffe, dass es noch ein Wiedersehen mit Rocky Waschbär geben wird. Von mir gibt es sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 21.11.2019

Ein zauberhaftes Buch!

Das zauberhafte Puppenhaus
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Als ich beim Stöbern das erste Mal über „Das zauberhafte Puppenhaus“ gestolpert bin, habe ich mich auf den ersten Blick in das niedliche Cover verliebt. Der Klappentext konnte mich ebenfalls auf Anhieb ...

Als ich beim Stöbern das erste Mal über „Das zauberhafte Puppenhaus“ gestolpert bin, habe ich mich auf den ersten Blick in das niedliche Cover verliebt. Der Klappentext konnte mich ebenfalls auf Anhieb überzeugen. Internatsgeschichten lese ich seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne und die originelle Idee mit einem magischen Puppenhaus hatte es mir sofort angetan. Da ich zudem schon ein Buch von Alexandra Fischer-Hunold gelesen habe und von diesem hellauf begeistert war, stand für mich sehr schnell: „Das zauberhafte Puppenhaus“ möchte ich unbedingt lesen!

Für Juline geht ein großer Traum in Erfüllung, als sie auf das Internat Haus Sonnenbühl kommt. Bereits ihre Eltern haben dort ihre Schulzeit verbracht und ihrer Tochter von klein auf immerzu von diesem magisch schönen Internat vorgeschwärmt. Juline ist überglücklich, allerdings soll ihre große Freude sehr rasch verfliegen. Nicht nur, dass Chiara, mit der sie sich ein Zimmer teilen muss, total chaotisch und unsympathisch ist – ausgerechnet mit der eingebildeten und furchtbaren Luisa gerät Juline gleich am ersten Tag aneinander. Luisa ist wirklich unerträglich und macht Juline das Leben in Haus Sonnenbühl richtig schwer. Da sich keiner der Schüler Luisa zum Feind machen konnte, schlägt sich niemand auf Julines Seite. Als Juline glaubt, Luisas Gemeinheiten einfach nicht mehr länger ertragen zu können, entdeckt sie auf dem Dachboden der Schule ein altes, herrliches Puppenhaus. Neugierig lugt sie hinein und glaubt zuerst ihren Augen nicht zu trauen. Im Kamin des kleinen Hauses brennt ein knisterndes Feuerchen, in der Küche duftet es herrlich nach Kirschkuchen und die beiden Bewohnerinnen sind quicklebendig. Das Puppenhaus ist eindeutig magisch! Eine aufregende Zeit beginnt...

Alexandra Fischer-Hunold ist mit „Das zauberhafte Puppenhaus“ in meinen Augen ein zauberhaftes Kinderbuch gelungen. Besonders begeistert bin ich von dem Setting! Wie oben bereits erwähnt, liebe ich Internatsgeschichten über alles. Ich habe es schließlich der Hanni und Nanni-Reihe von Enid Blyton zu verdanken, dass zu so einer großen Leseratte wurde. Ich habe mich daher riesig darüber gefreut, dass mein geliebtes Internats-Feeling hier gleich von den ersten Seiten an aufkommt. Solltet ihr auch gerne Bücher lesen, die in Internaten spielen, kann ich euch nur sehr ans Herz legen, euch „Das zauberhafte Puppenhaus“ unbedingt mal näher anzuschauen!

Was mir allerdings nicht ganz so gut gefallen hat, ist der Zickenkrieg zwischen unserer Protagonistin Juline und der ätzenden Luisa. Mir war er stellenweise etwas zu heftig. Luisa ist wirklich so ein richtiges Biest. Echt schlimm, wie hinterhältig sie sich gegenüber der armen Juline verhält. Als Leser leidet man zutiefst mit und entwickelt eine ungeheure Wut auf diese blöde Kuh Luisa. Juline aber, so viel sei verraten, wird sich noch revanchieren und ihre gemeinen Streiche sind definitiv auch nicht ohne. Mir persönlich ging es in dem Buch einfach etwas zu sehr um die Streitereien zwischen Juline und Luisa.
Bis auf diesen Punkt habe ich aber nichts zu meckern. Ich habe tolle Lesestunden mit dem Buch verbracht und es quasi in einem Rutsch durchgesuchtet. Der locker-leichte Schreibstil von Alexandra Fischer-Hunold hat sich super angenehm für mich lesen lassen und da die Kapitel schön kurz sind, kam für mich ein wunderbarer Lesefluss zustande.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht von Juline in der dritten Person. Juline habe ich vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen. Sie ist ein total liebes Mädchen, sie muss man einfach gernhaben.
Bei den Nebencharakteren sieht es allerdings etwas anders aus. Von Luisa habe ich euch ja bereits erzählt. Sie wird wohl kein Leser mögen, würde mich sehr wundern, wenn es anders wäre. ;)
Einige der weiteren Mitschüler, die wir hier noch etwas genauer kennenlernen dürfen, sind allerdings zunächst auch alles andere als sympathisch. Chiara, Julines Zimmernachbarin, ist ähnlich doof und hochmütig wie Luisa und die Zwillinge Nelli und Melli, die Luisa immer im Schlepptau hat, sind ebenfalls total unfreundlich. Selbst ein Mädchen, von dem man zuerst denkt, dass sie Julines Freundin werden könnte, wird sehr schnell einen Rückzieher machen. Warum? Nun, wegen Luisa natürlich! Mit ihr will sich wirklich niemand anlegen. Sie ist so was von fies und hält sich für die Königin von Haus Sonnenbühl.

Was für ein Glück, dass Juline auf dem Dachboden der Schule auf das wundervolle Puppenhaus stoßen wird. Ich fand das Puppenhaus einfach nur fantastisch. Es wird so hinreißend und gemütlich beschrieben und dessen beide Bewohnerinnen Hortensie und Rose, zwei charmante alte Damen, sind zuckersüß und reizend. Diese Idee, eine Internatsgeschichte mit magischen Elementen zu versehen, hat mir mega gut gefallen. Es wird dadurch eine ganz besondere Atmosphäre geschaffen, vor allem dann, wenn Juline Hortensie und Rose ihre Besuche abstattet. Was genau sie aber alles mit den beiden älteren Damen erleben wird, werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Eine kleine Vorwarnung nur meinerseits: Stellt euch darauf ein, dass ihr hier beim Durchschmökern einen großen Heißhunger auf Kirschkuchen und andere schmackhafte Backwaren bekommen werdet. Rose ist eine begnadete Bäckerin und ihre Werke werden immer so verdammt lecker und anschaulich beschrieben – hmmm, yummy! Besonders auf den Kirschkuchen habe ich einen monstermäßigen Appetit bekommen. :D

Wovon ich dann auch noch ganz begeistert bin, ist die wunderhübsche Innengestaltung. Nahezu auf jeder Doppelseite befindet sich eine süße kleine Illustration und auch die Kapitelanfänge sind absolut bezaubernd aufgemacht.

Fazit: Ein wunderbares Buch für Jung und Alt! Mir hat „Das zauberhaftes Puppenhaus“ zauberhafte Lesestunden beschert. Das Buch erzählt eine super mitreißende Geschichte über Freundschaft, Mobbing, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt, Magie und Fantasie. Mir hat dieser Mix aus Internatsgeschichte und Fantasy unheimlich gut gefallen. In das entzückende magische Puppenhaus bin ich total verliebt und auch von der hübschen Innengestaltung bin ich richtig verzaubert. Nicht so gut fand ich Luisa, sie war mir stellenweise einfach zu krass drauf und auch die Streiche waren mir manchmal etwas zu heftig und boshaft. Ansonsten bin ich aber ganz begeistert von dem Buch und hoffe sehr auf eine Fortsetzung. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 20.11.2019

Märchenhaft schön!

Eine Prise Magie
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Als ich das erste Mal über „Eine Prise Magie“ gestolpert bin, wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! In das wunderhübsche Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt. Ich finde es ...

Als ich das erste Mal über „Eine Prise Magie“ gestolpert bin, wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! In das wunderhübsche Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt. Ich finde es so unglaublich schön! Kann mich gar nicht daran sattsehen. Der Klappentext klang aber auch einfach nur bezaubernd. Das Buch musste ich einfach bei mir einziehen lassen.

Fliss, Betty und Charlie Widdershins leben zusammen mit ihrer Großmutter auf der Insel Krähenstein. Die Mutter der Kinder ist vor einigen Jahren verstorben und ihr Vater sitzt im Gefängnis. Betty hasst Krähenstein. Sie träumt davon, endlich von dieser Insel wegzukommen und neue Orte kennenzulernen. Sie möchte frei sein und Abenteuer erleben. An ihrem 13. Geburtstag erfährt sie allerdings, dass das niemals möglich sein wird. Seit vielen Generationen lastet ein Fluch auf der Familie Widdershins, der es den Schwestern unmöglich macht, die Insel zu verlassen. Tun sie es doch, werden sie sterben. Fliss hat sich bereits damit abgefunden, dass sie für immer auf der Insel gefangen sein wird und hilft fleißig in der Gaststätte ihrer Großmutter aus. Betty jedoch möchte den Fluch unbedingt brechen! Sie kann schließlich auch noch Fliss für ihr Vorhaben gewinnen und anders als geplant wird auch die kleine Charlie bei dem großen und gefährlichen Abenteuer dabei sein. Ebenfalls mit von der Partie sind die drei magischen Gegenstände, die die Schwestern von ihrer Großmutter erben. Wird es den Mädchen gelingen, den Fluch zu brechen? Viel Zeit bleibt ihnen nur nicht, um alles zum Guten zu wenden…

Was bin ich froh, dass ich auf dieses Schätzchen gestoßen bin. Ich finde das Buch so wundervoll! Einmal mit dem Lesen begonnen, wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Die fabelhafte Geschichte konnte mich von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen und komplett verzaubern. Michelle Harrison ist mit „Eine Prise Magie“ ein ganz besonderes Kinderbuch gelungen. Es steckt voller Abenteuer, Magie und Fantasie. Allerdings enthält es auch noch so viel mehr! Das Buch handelt von Geschwisterliebe, Familie, Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, Stärke und Vertrauen.
Ich persönlich finde, dass die Geschichte etwas Märchenhaftes an sich hat. Da ich ein großer Märchenliebhaber bin, hat es mich riesig gefreut, dass das Buch so einen märchenhaften Charme verströmt.

Ich hatte einen prima Einstieg in das Buch. Der Schreibstil ist wunderbar. Er ist locker, leicht und bildhaft und liest sich super angenehm. Ich bin hier nur so durch die Seiten geflogen und hatte dank der anschaulichen Beschreibungen die tollsten Bilder im Kopf.

Das Setting wird fantastisch beschrieben. Die neblige Marsch von Krähenstein, das Zuhause der drei Widdershins-Schwestern – die Gaststätte Wildschütz, das finstere Gefängnis auf der Insel der Sühne, der schaurige Krähensteinturm…. - mega cool, sag ich euch! Ich bin total verliebt in diese einzigartige Kulisse und dieses besondere Flair, das, wie oben bereits erwähnt, sehr an die Atmosphäre an ein Märchen erinnert: Geheimnisvoll, magisch und stellenweise richtig düster.
Ich hatte hier öfters Gänsehaut beim Lesen und habe mich stellenweise auch etwas gegruselt. Aber keine Sorge, die Spannung bleibt natürlich absolut kindgerecht. Ich persönlich würde das Buch für Mädchen und Jungen ab etwa 10 Jahren empfehlen. Wer schon ein geübter Leser ist, sollte hier keine Probleme beim Durchschmökern haben. Jugendlichen und Erwachsenen kann ich „Eine Prise Magie“ aber auch sehr ans Herz legen! Es ist ein Buch für jedermann und besitzt etwas Zeitloses. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das Buch zu einem Klassiker werden wird – das Zeug dazu hätte es in meinen Augen definitiv!

Erzählt wird der größte Teil des Buches aus der Sicht der 13-jährigen Betty in der dritten Person. Sie ist die mittlere der drei Widdershins-Schwestern. Fliss, die älteste, ist 16 und Charlie ist sechs Jahre alt. Charlie fand ich total süß und knuffig! Betty und Fliss habe ich aber ebenfalls unheimlich lieb gewonnen. Als Leser kann man wirklich gar nicht anders, als die drei Geschwister sofort ins Herz zu schließen.
Bei der Granny der drei sieht es ein bisschen anders aus. Sie ist recht ruppig und mürrisch und ziemlich streng, allerdings spürt man sehr, dass sie stets nur das Beste für ihre Enkelinnen möchte.
Die weiteren Charaktere haben mir ebenfalls wahnsinnig gut gefallen. Freundlich und sympathisch sind sie zwar nicht alle, wir treffen hier auf so einige unangenehme und finstere Gestalten, aber auch die bösen Figuren fand ich klasse! Sie machen die Story nur noch packender und tragen mit dazu bei, dass man unvergessliche Lesestunden mit dem Buch verbringt.

Neben den Kapiteln, die wir aus Bettys Sicht erfahren, gibt es auch noch ein paar, die von der Legende vom Krähensteinturm erzählen. Eine wichtige Rolle dabei spielt die Hexe Sorsha Spellthorn. Was genau es aber mit der Legende und der Hexe Sorsha auf sich hat und wie genau das alles mit dem Familienfluch und den drei Schwestern zusammenhängt, werde ich hier natürlich nicht verraten. Und ob Fliss, Betty und Charlie den Familienfluch brechen können und es somit ein Happy End geben wird, nun, auch darüber werde ich schweigen. Wenn ihr all das wissen möchtet, müsst ihr euch schon selbst mit den Widdershins-Schwestern ins Abenteuer stürzen. :D

Zu guter Letzt, ehe ich zu meinem Fazit komme, muss ich unbedingt noch die Karte vorne im Einband erwähnen. Ich liebe Karten in Büchern! Ihr auch? Nun, dann habt ihr hier großen Grund zur Freude, denn die Karte in „Eine Prise Magie“ ist traumhaft.

Fazit: Ein märchenhaft schönes Buch voller Magie, Abenteuer und Fantasie! Mir hat „Eine Prise Magie“ herrliche Lesestunden beschert. Die Geschichte steckt voller Überraschungen und enthält lauter spannende, warmherzige und zauberhafte Momente. Die Charaktere sind wundervoll, das Setting ist großartig und das Cover ist ein absoluter Traum. Beim Stöbern habe ich entdeckt, dass es auch noch einen zweiten Band geben wird. Auf Englisch wird er nächstes Jahr im Februar erscheinen. Da hoffe ich sehr, dass die Fortsetzung auch noch ins Deutsche übersetzt werden wird. Auf ein Wiedersehen mit den Widdershins-Schwestern freue ich mich schon riesig! Ich kann euch „Eine Prise Magie“ sehr ans Herz legen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 18.11.2019

Ein mega cooler Reihenauftakt, der große Lust mehr macht!

Miss Mystery – Der Schrei des Papageis
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Als ich das erste Mal von „Miss Mystery – Der Schrei des Papageis“ hörte, wusste ich sofort, dass ich das Buch lesen muss. Es klang einfach so gut! Ein idyllisches Küstenstädtchen in England? Tiere? Eine ...

Als ich das erste Mal von „Miss Mystery – Der Schrei des Papageis“ hörte, wusste ich sofort, dass ich das Buch lesen muss. Es klang einfach so gut! Ein idyllisches Küstenstädtchen in England? Tiere? Eine abenteuerliche Detektivgeschichte? Und dann sieht auch noch das Cover so klasse aus? Ich hörte das Buch ganz laut Mama nach mir rufen. Ich ließ es also nur zu gerne bei mir einziehen.

Die 12-jährige Kat Wolf zieht zusammen mit ihrer Mutter in das kleine Küstenstädtchen Bluebell Bay, welches in einer wunderschönen Bucht an der Jurassic Coast liegt. An diesem malerischen Ort wird Kats Mum die Tierarztpraxis übernehmen. Mutter und Tochter werden in dem gemütlichen Cottage leben, welches der vorherige Tierarzt bewohnt hatte. Neben dem Haus hat er den beiden auch noch eine echte Wildkatze hinterlassen, deren Liebe Kat unbedingt für sich gewinnen möchte. Kein leichtes Unterfangen, wie sich zeigen soll, denn Tiny ist alles andere als ein Schmusekätzchen. Kat ist aber eine absolute Tierflüsterin. Wenn es jemanden gelingt, Tiny zu zähmen, dann ihr. Da Kat endlich einen eigenen Laptop haben möchte, beschließt sie kurzerhand, sich Geld mit Tiersitting zu verdienen. Als sie aber mit dem Job beginnt, merkt sie sehr schnell, dass Bluebell Bay nicht so perfekt und beschaulich ist, wie gedacht. Was hat es nur mit dem Vogelkünstler Ramon Corazón auf sich, auf dessen sprechenden Papageien sie aufpassen soll? Ist er wirklich, wie angekündigt, nach Paraguay gereist? Oder ist ihm etwas zugestoßen? Kat stößt in seiner Villa auf lauter rätselhafte und seltsame Dinge. Hier stimmt etwas ganz und gar nicht, da ist sich die junge Abenteurerin vollkommen sicher! Zum Glück wird Kat in Harper eine neue beste Freundin finden. Die beiden ergeben zusammen ein super Detektivteam und versuchen gemeinsam diesen kniffligen Fall zu lösen. Ihre Ermittlungen werfen zunächst aber nur noch weitere Fragen auf. Ehe es sich die Mädchen versehen, stecken sie mittendrin in einem spannenden und sehr gefährlichen Abenteuer...

Was für ein cooles Buch! Ich hatte mal wieder den richtigen Riecher gehabt – mir hat der Auftakt der „Miss Mystery“ - Serie mega gut gefallen! Ich war bereits nach den ersten Seiten ganz begeistert, als ich las, dass die Buchheldin Kat ein genauso großer Bücherwurm ist wie ich. So etwas liebe ich total, wenn Protagonisten meine große Leseleidenschaft mit mir teilen.
Diesem wundervollen Punkt sollten aber noch viele weitere folgen. Es spricht doch wohl eindeutig für das Buch, dass ich es quasi in einem Rutsch durchgelesen habe, oder? :D

Meine Buchinhalitation kam durch folgende Dinge zustande: Zum einen lag es natürlich an der mitreißenden Handlung. Ich habe die Story als richtig packend empfunden - Langweile kam für mich an keiner Stelle auf. Es gibt lauter spannende Szenen, viele geniale Plot-Twists und jede Menge überraschende Wendungen. Herumknobeln und Mitfiebern ist hier definitiv Programm!
Was auch dazu beigetragen hat, dass ich das Buch so richtig weggeatmet habe, ist der fesselnde Schreibstil. Die lebendige und locker-leichte Erzählweise plus die angenehm kurzen Kapitel sorgen für einen wunderbaren Lesefluss.

Was mir besonders gut gefallen hat, ist das Setting. Kats neue Heimat wird so fantastisch beschrieben! Die atemberaubende Landschaft, das idyllische Küstenstädtchen Bluebell Bay - hach, traumhaft! Das Cottage, in welchem Kat und ihre Mum fortan leben werden oder die riesengroße luxuriöse Villa des Vogelkünstlers Ramon Corazón habe ich mir aber auch verdammt cool vorgestellt. Ich hatte beim Lesen von allen Orten die tollsten Bilder im Kopf und wäre am liebsten in das Buch hineingekrochen, um mir die Schauplätze selbst mal anzusehen.

Womit mich die Autorin ebenfalls komplett überzeugen konnte, sind die Charaktere. Mit Kat ist Lauren St. John eine fabelhafte Protagonistin gelungen. Sie war mir auf Anhieb sympathisch und dies nicht nur, weil wir beide gerne lesen – Kat ist einfach so jemand, den man sofort ins Herz schließen muss. Sie ist ein super liebes 12-jähriges Mädel, sie ist abenteuerlustig, gewitzt, mutig und tough.
Der größte Teil der Geschichte wird aus der Sicht von Kat in der dritten Person erzählt, allerdings gibt es im Verlaufe des Buches auch immer mal wieder kurze Passagen, die wir aus den Perspektiven anderer Figuren erfahren. Kats Mum Dr. Wolf zum Beispiel oder Kats neue Freundin, die schlagfertige und sehr clevere Harper.

Neben Kat haben mir auch die vielen Nebencharaktere wahnsinnig gut gefallen. Manche sind so schön schräg drauf (Schmunzelalarm), viele sind total warmherzig und andere geben sich richtig geheimnisvoll und mysteriös. Zu viel verraten möchte ich ja nun nicht, aber so viel: Stellt euch darauf ein, dass ihr es mit so einigen Personen zu tun bekommen werdet, bei denen ihr eine lange Zeit nicht wisst, ob sie nun zu den Guten oder zu den Bösen gehören. Wie oben bereits erwähnt: Man ist immerzu am Miträtseln und mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, weil man endlich die Antworten auf die vielen Fragen erhalten möchte. Detektiv – und Abenteuerfans werden hier garantiert ganz auf ihre Kosten kommen.

Wer ebenfalls Grund zur Freude hat, sind Tierliebhaber. Da Kats Mum Tierärztin ist und auch ihre Tochter Tiere über alles liebt und sogar eine Tiersitteragentur eröffnet, spielen Tiere hier eine sehr große Rolle. So lernen wir zum Beispiel Tiny kennen, eine exotische Hauskatze mit einem äußerst wilden Temperament…
Auch von einem sehr feurigen Gemüt ist Harpers Pferd Charming Outlaw, dessen Spitzname Rakete lautet. Ihr könnt euch sicher denken, dass der Fuchshengst diese Bezeichnung nicht umsonst trägt, oder? ;)
Mein persönliches Highlight war der sprechende Papagei Bailey. Da ich ein absoluter Vogelfreund bin, hat es mich riesig gefreut, dass wir hier auf einen zahmen Papagei treffen. :)

Wenn ihr gerne aufregende Abenteuer- und Detektivgeschichten lest und Tiere liebt, kann ich euch diesen zauberhaften Reihenauftakt wirklich nur ans Herz legen. Das Buch erzählt eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft, Familie, Mut, Zusammenhalt, Tierliebe, Hilfsbereitschaft, Spannung und Geheimnisse. Mädchen – und durchaus auch Jungen – ab 10 Jahren, die gerne in Bücher abtauchen, die diesen besonderen Mix enthalten, werden ganz bestimmt hellauf begeistert sein. In meinen Augen ist das Buch aber auch für deutlich ältere Leser absolut lesenswert! Wer in seiner Kindheit gerne die Werke von Enid Blyton gelesen hat, sollte sich „Miss Mystery“ unbedingt mal genauer ansehen. Ich persönlich finde irgendwie, dass man „Miss Mystery“ als eine Art moderne Abenteuer-Serie Enid Blytons bezeichnen kann.

Fazit: Ein genialer Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht und durchweg zum Mitfiebern einlädt! Mir hat der erste Band der „Miss Miystery“ – Reihe unheimlich gut gefallen. Das Buch lässt die Herzen aller Abenteuer-, Detektiv – und Tierfreunde höher schlagen und beschert Jung und Alt ein herrliches Leseerlebnis. Besonders angetan hat es mir das Setting – die Schauplätze werden großartig beschrieben! Ich hatte hier jede Menge Spaß beim Lesen und freue mich schon riesig auf den zweiten Band, der nächstes Jahr im April erscheinen wird. Egal ob Groß oder Klein, Mädchen oder Junge - ich kann diesen wunderbaren Abenteuerschmöker absolut empfehlen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!