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Veröffentlicht am 15.03.2020

Umwerfend komisch, super spannend und einfach nur bezaubernd - ein tolles Kinderbuchdebüt!

Mia und die aus der 19
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Als ich das erste Mal über „Mia und die aus der 19“ stolperte, konnte das ulkige Cover meine Neugierde sofort wecken. Da mich auch der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte, stand für mich sehr schnell ...

Als ich das erste Mal über „Mia und die aus der 19“ stolperte, konnte das ulkige Cover meine Neugierde sofort wecken. Da mich auch der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte, stand für mich sehr schnell fest: Das Mädchen Mia und die aus der 19 möchte ich unbedingt kennenlernen! Ich ließ das Buch daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Mia geht in die 3. Klasse, hat aber gerade Ferien. Da sie unbedingt Detektivin werden möchte, hält sie eifrig Ausschau nach ihrem ersten spannenden Fall. Ihre Suche hat ein Ende, als sie auf Herrn Rippel aus der 19 trifft. Herr Rippel, der zusammen mit anderen (angeblich total verrückten) alten Menschen in einer abgedrehten Senioren-WG in der Nummer 19 lebt, erzählt Mia, dass Pirat, der Kater von Herrn Schlottmeier, spurlos verschwunden sei. Mia legt sofort los mit dem Ermitteln. Auf die Hilfe ihrer besten Freundin Jil muss sie nur leider verzichten, denn diese will seit kurzem statt Detektiv viel ein berühmter Superstar werden. Ob Mia diesen äußerst kniffligen Fall lösen wird?

Lustig-schräge Kinderbücher lese ich für mein Leben gerne und auch in packende Detektivromane für junge Leser tauche ich seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne ab. „Mia und die aus der 19“ war daher ganz genau mein Ding, denn genau das erwartet in dem Buch: Eine urkomische, spannende und einfach nur bezaubernde Krimigeschichte für Kids ab 8 Jahren.
Mir hat „Mia und die aus der 19“ ein total schönes Lesevergnügen beschert. Nicole Mahne ist mit ihrem ersten Kinderbuch ein großartiges Debüt gelungen, welches ich jedem, egal ob Groß oder Klein, wärmstens empfehlen kann.

Ich war bereits nach den ersten Seiten ganz begeistert von dem Buch. Wir erfahren alles aus der Perspektive von Mia in der Ich-Form und in meinen Augen ist es der Autorin ausgezeichnet gelungen aus der Sicht eines Kindes zu schreiben. Mir hat die Weise, wie Mia uns die Geschichte erzählt, ständig ein Lächeln auf die Lippen gezaubert und immerzu breit schmunzeln lassen. Mia ist einfach einmalig. Ihre kindlich-naive Art, ihre Unbefangenheit, ihr cleveres und gewitztes Denken – mit Mia hat Nicole Mahne eine ganz besondere Buchheldin erschaffen, welche man vom ersten Moment an lieben muss. Mein Herz hat sie jedenfalls im Sturm erobert.

Neben Mia begegnen uns im Verlaufe des Buches noch eine Menge weitere einzigartige Gestalten. Viele von ihnen sind so herrlich schrullig und verschroben – hach, köstlich! Herr Rippel zum Beispiel, der immer mit seiner Schwimmbrille im Gesicht unterwegs ist. Auf dem Cover könnt ihr ihn übrigens sehen. Ich finde ja, dass schon sein leicht dümmlicher Blick deutlich macht, dass Herr Rippel nicht normal ist. :D Wobei – was ist schon normal? Also die aus der 19 sind es definitiv nicht. Allerdings sind auch so einige andere Figuren, die nicht in der Nummer 19 wohnen, ziemlich strange drauf, so viel sei schon mal gesagt.
Aber zurück zu den „schrägen Vögeln" aus der 19. Ich glaube, Herr Rippel war mein persönlicher Star aus dieser kauzigen Senioren-WG. Die Dialoge mit ihm habe ich beim Lesen richtig gefeiert. Einsame Spitze fand ich aber auch Frau Schmock. Diese Dame ist echt der Knaller, sag ich euch.

Mit den Charakteren konnte mich die Autorin wirklich vollends überzeugen. Mich haben sie mit absonderlichen Eigenartigen bestens unterhalten und öfters amüsiert kichern lassen.

Der Kriminalfall, den wir zusammen mit Mia und denen aus der 19 aufzuklären versuchen, hat mir ebenfalls richtig gut gefallen. Allerdings muss ich gestehen, dass mich die Auflösung ein klein wenig enttäuscht hat. Mir hat da irgendwie der Aha-Moment gefehlt. Natürlich darf man aber auch nicht vergessen, dass es sich bei „Mia und die aus der 19“ um ein Kinderbuch ab 8 Jahren handelt. Für die Zielgruppe wird das Ende vielleicht etwas überraschender kommen als für mich als Erwachsene. Mich hat dieser Punkt daher letztendlich nicht allzu sehr gestört.
Abgesehen von dem Ende fand ich die Detektivstory aber echt große Klasse. Ehe es für mich sehr offensichtlich wurde, wer der Übeltäter ist, war ich ganz eifrig am Mitfiebern und Herumrätseln und habe mich wie Mia und die aus der 19 immerzu gefragt, was denn nur mit dem armen Pirat geschehen ist. Ist der Kater einfach weggelaufen? Oder wurde er gekidnappt? Wenn letzteres der Fall ist – wer ist Pirats Entführer?

Die Antworten auf all diese Fragen werde ich euch hier natürlich nicht geben. Wenn ihr die gerne haben möchtet, müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet! Besonders Mädchen und Jungen ab 8 Jahren, die gerne lustige und aufregende Kinderkrimis lesen, kann ich das Buch sehr ans Herz legen. Für Achtjährige eignet sich „Mia und die aus der 19“ prima zum Selberlesen. Der Schreibstil ist locker-leicht, humorvoll und mitreißend, die Schrift ist schön groß und die Kapitel sind sehr kurz. Zum Vorlesen bietet sich das Buch aber auch fabelhaft an.
Zum Schreibstil muss ich noch loswerden, dass ich die Wortwitze total genial fand. Das Buch liest sich einfach nur hinreißend und zauberhaft komisch. „Mia und die aus der 19“ ist definitiv nicht nur für junge Leser ein Leckerbissen – auch Erwachsene werden beim Durchschmökern die reinste Freude haben.

Besonders gut gefallen hat mir, dass die Geschichte neben dem Detektivfall und all dem Witz und Humor auch wichtige Werte und Botschaften enthält. Freundschaft, Familie, Zusammenhalt, das Miteinander der Generationen, Toleranz und noch viele wunderbare Dinge mehr.

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die tollen schwarz-weiß Illustrationen von Kai Schüttler. Von denen hätte es für meinen Geschmack sehr gerne noch viele mehr geben können. Ich stehe total auf den witzigen Zeichenstil von Kai Schüttler. Auch in „Mia und die aus der 19“ haben mir seine amüsanten Bilder unglaublich gut gefallen. Zu meinen Highlights zählte auf jeden Fall der unnachahmliche Blick von Herrn Rippel (ja, ihr merkt vermutlich gerade, dieser alte Herr hat es mir irgendwie echt angetan, hihi). Brillant fand ich auch die Zeichnungen von Mias bester Freundin Jil mit ihren drolligen Zöpfchen, ihren „Getties“.
Die gesamte Aufmachung ist einfach nur famos gelungen. Text und Bild harmonieren perfekt miteinander und sorgen für die allerschönsten (Vor-)Lesestunden.

Fazit: Mitreißend, warmherzig, umwerfend komisch – ein wundervolles Kinderbuch voller Witz, Charme und Ironie! Mit „Mia und die aus der 19“ ist Nicole Mahne ein hervorragendes Debüt gelungen. Die Geschichte lässt an keiner einzigen Stelle Langeweile aufkommen und zaubert uns Lesern immerzu ein fettes Grinsen auf die Lippen. Lauter originelle Ideen und skurrile Figuren? Wichtige Themen und Werte? Ein spannender Detektivfall? Viele lustige Illustrationen? Klingt gut? Nun, das ist es auch! Ich bin begeistert und hoffe sehr auf ein Wiedersehen mit Mia und Co. Egal ob Jung oder Alt, ob zum Vor- oder zum Selberlesen – ich kann „Mia und die aus der 19“ absolut empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Ein magisch schönes Kinderbuch!

Die Magier von Paris
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Als ich das erste Mal von „Die Magier von Paris“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Das Buch klang einfach nur mega gut und von dem brillanten Cover fühlte ich mich auf den ersten Blick wie magisch ...

Als ich das erste Mal von „Die Magier von Paris“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Das Buch klang einfach nur mega gut und von dem brillanten Cover fühlte ich mich auf den ersten Blick wie magisch angezogen. Ich liebe diese düstere und geheimnisvolle Stimmung, die es verströmt. Für mich stand also sehr schnell fest: Den Debütroman von Christina Wolff muss ich unbedingt bei mir einziehen lassen.

Die Magierfamilien Delune und Belleson sind schon seit vielen Jahrzehnten verfeindet. Wie aber kam es zu dem Zwist und wann begann diese große Rivalität? Das wissen Claire Delune und Rafael Belleson, die zwei Sprösslinge der Clans, nicht. Nachdem ihre Väter zeitgleich einen mysteriösen Unfall hatten und durch diesen verstorben sind, liegt es nun an den beiden jungen Magiern den jahrelangen Wettstreit fortzusetzen. Es soll dann aber ganz anders kommen. Als deutlich wird, dass es in Paris einen Zauberer gibt, der keine guten Absichten verfolgt, müssen sich Claire und Rafael zusammentun. Ob es ihnen gemeinsam gelingen wird, die bösen Pläne des Magiers zu vereiteln?

Mir haben Cover und Klappentext eindeutig nicht zu viel versprochen: Ich bin hellauf begeistert von „Die Magier von Paris“. Christina Wolff ist in meinen Augen mit ihrem Debüt ein fabelhaftes Kinderbuch gelungen, welches ich jedem, egal ob Jung oder Alt, nur ans Herz legen kann.

Ich habe mühelos in die Geschichte hineingefunden, allerdings muss ich gestehen, dass ich den Schreibstil ganz zu Beginn ein kleines bisschen holprig fand. Mir persönlich kamen manche Sätze etwas abgehackt vor. Zum Glück änderte sich dies aber bereits nach wenigen Seiten. Nach meiner minikleinen Anfangshürde war ich ganz verzaubert von der Erzählweise von Christina Wolff. Ihr Schreibstil ist unglaublich bildhaft und mitreißend, sodass man beim Durchschmökern die tollsten Bilder im Kopf hat und wie gebannt am Lesen ist.
Empfohlen wird das Buch für Kinder ab 10 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Mädchen und Jungen ab diesem Alter sollten bei „Die Magier von Paris“ keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Für deutlich ältere Bücherwürmer ist dieses wunderschöne Fantasyabenteuer jedoch ebenfalls vollkommen lesenswert!

Die Buchhelden der Geschichte sind die 12-jährige Claire und der Junge Rafael, wobei ich schon sagen würde, dass Claire die eigentliche Hauptfigur ist. Aus ihrer Sicht erfahren wir den größten Teil der Geschehnisse in der dritten Person. Claire war mir auf Anhieb sympathisch. Ich mochte ihre aufgeweckte, ehrliche und mutige Art vom ersten Moment an unheimlich gerne.
Rafael habe ich ebenfalls sofort in mein Herz geschlossen. Er ist ein total lieber Kerl und wie Claire sehr tough und unerschrocken. Durch die jahrelange Familienfehde begegnen sich die beiden Kinder anfangs mit einem ziemlich Misstrauen und arbeiten schließlich nur sehr widerstrebend zusammen. Sehr schnell merken Claire und Rafael aber, dass sie sich prima verstehen und ein ausgezeichntes Team ergeben. Die beiden werden schließlich sogar noch richtig gute Freunde werden und wie ihre Freundschaft dargestellt wird, fand ich einfach nur großartig.
Gemeinsam mit Claires schrulliger Tante Odette, dem witzigen blauen Delune Geist Gabriel und dem Siebenschläfer der Bellesons namens Fantin werden die beiden Magierkids alles daran setzen dem hinterhältigen Zauberer Felistin Gargoll das Handwerk zu legen. Ob ihnen das am Ende gelingen wird und wenn ja, wie, nun, das werde ich hier natürlich nicht verraten. Da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Spannung muss schließlich sein. ;)

Apropos Spannung: Langeweile sucht man hier wahrlich vergebens. Es gibt lauter aufregenden Szene, viele originelle Ideen und jede Menge Geheimnisse, die es zu lüften gilt. Man ist immerzu am Mitfiebern und da auch die witzigen Momente nicht zu kurz kommen, kommt man stellenweise auch aus dem Schmunzeln und Grinsen gar nicht mehr heraus. Also meinen Geschmack hat der Humor komplett getroffen. :D
Sehr gut gefallen hat mir auch, dass die Erzählperspektive öfters wechselt. So etwas liebe ich ja total – ich finde, dass wechselnde Sichtweisen die Handlungen stets nur noch packender machen.
Die gesamte Story ist einfach nur zauberhaft und so erstklassig durchdacht. Sie steckt voller Magie und Fantasie und lässt uns die Bekanntschaft mit lauter einzigartigen Gestalten machen. Die Charaktere haben mir besonders gut gefallen. Manche sind so herrlich schräg drauf! So habe ich mich zum Beispiel über Claires Vater, ihren Großvater, Urgroßvater und Ururgroßvater köstlich amüsiert. Vor allem den sehr schwerhörigen Ururgroßvater Leopold fand ich einsame Spitze.
Die vier sitzen seit ihrem Tod nebeneinander als sprechende Steinfiguren in der Gartenmauer fest und versorgen Claire mit Ratschlägen. Ulkige Idee, oder?

Neben Figuren bin ich auch von dem Setting ganz begeistert. Tatsächlich stehe ich eigentlich gar nicht so auf ein Pariser-Setting, keine Ahnung, warum, aber hier hat es mir unfassbar gut gefallen. Christina Wolff beschreibt alle Orte so zauberisch schön und wahnsinnig cool – Kopfkino pur, sag ich euch! Genial fand ich, dass so einige bekannte Pariser Sehenswürdigkeiten eine große Rolle bei dem Abenteuer spielen werden wie der Eiffelturm oder der Louvre. Das Pariser Flair ist der Autorin wirklich vortrefflich geglückt. Also ich bin ganz begeistert von der einzigartigen Kulisse und finde, dass sie einfach nur perfekt zu dieser wundervoll magischen Geschichte passt.

Da das Buch sehr abgeschlossen endet, gehe ich davon aus, dass es sich hier um einen Einzelband handelt. Potenzial für eine Fortsetzung wäre allerdings durchaus vorhanden. Na, lassen wir uns überraschen, ob es noch ein Wiedersehen mit Claire, Rafael und Co. geben wird. Ich würde mich jedenfalls sehr über einen zweiten Band freuen.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die wunderhübsche Innengestaltung des Buches. Nicht nur das Cover ist ein absoluter Hingucker – auch das, was zwischen den Buchdeckeln schlummert, kann sich sehen lassen. Max Meinzold zählt mittlerweile ganz klar zu meinen Lieblingsillustratoren. Ich liebe seinen unverkennbaren Zeichenstil. An seinen fantastischen Bildern kann ich mich einfach nie sattsehen. Mich hat es daher riesig gefreut, dass wir in „Die Magier von Paris“ in den Genuss seiner famosen Zeichenkunst kommen. Seine schwarz-weiß Illustrationen, die die Geschichte begleiten und die, yay, sogar ganzseitig sind, schaffen eine ganz besondere, geheimnisvolle Atmosphäre und sind einfach nur zum Träumen schön.

Fazit: Spannend, lustig, atmosphärisch – ein wunderbar fantasievolles Kinderbuch voller Abenteuer und Magie! Mir hat „Die Magier von Paris“ ein bezauberndes Leseerlebnis beschert. Die Handlung lässt an keiner einzigen Stelle Langeweile aufkommen, das Setting ist grandios, die Charaktere wurden super liebevoll und hervorragend ausgearbeitet und die Illustrationen von Max Meinzold sind einfach nur mal wieder traumhaft. Egal ob Groß oder Klein - ich kann „Die Magier von Paris“ wärmstens empfehlen und vergebe sehr gute 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Ein neues zauberhaftes Abenteuer mit der fröhlich-frechen Meja Meergrün!

Meja Meergrün (Bd. 6)
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Als ich entdeckte, dass Anfang diesen Jahres ein neuer Meja Meergrün-Band erscheinen wird, war meine Freude groß. Seit dem Auftakt bin ich ein großer Fan dieser hinreißenden Meermädchen-Reihe. Auf das ...

Als ich entdeckte, dass Anfang diesen Jahres ein neuer Meja Meergrün-Band erscheinen wird, war meine Freude groß. Seit dem Auftakt bin ich ein großer Fan dieser hinreißenden Meermädchen-Reihe. Auf das sechste Unterwasserabenteuer mit Meja Meergrün, der Pippi Langstrumpf der Meere, war ich schon richtig gespannt!

Da Mama und Papa Meegrün mal wieder unterwegs sind, hat die Kümmerkröte Padson erneut alle Hände voll damit zu tun, die lebhafte Meja zu beaufsichtigen. Abenteuerlustig, vorlaut und rundum fröhlich – das ist Meja Meegrün. Klar, dass so etwas Langweiliges wie Schule für sie überhaupt nicht infrage kommt. Als sie eines Tages Brillo, dem Kioskbesitzer, einen Besuch abstattet, um sich einen leckeren Tangburger zum Frühstück zu holen, erwartet sie dort eine überraschende Nachricht: Sie hat eine Flaschenpost aus der Südsee bekommen! Die südliche Unterwasserwelt schwebt in großer Gefahr und die Südseenixe Taluha bittet Meja um ihre Hilfe. Immer mehr gefährliches Schwabbelschwapp durchzieht das türkisblaue Wasser und macht die kleinen niedlichen Schildkrötenbabys krank, wenn sie davon fressen. Für Meja steht natürlich sofort fest, dass sie den Südseebewohnern helfen muss. Ob ihr das mit ihren Zauberkräften wohl gelingen wird?

Nach Mejas spannendem Abenteuer im Eisland im Vorgängerband, verschlägt es uns dieses Mal mit dem aufgeweckten Meermädchen in die warme Südsee. Vorweg: Es ist bei dieser Reihe nicht unbedingt notwendig, die Bücher in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Besser wäre es zweifellos schon, da die Bände ein bisschen aufeinander aufbauen und der Lesespaß so um einiges höher ist, aber fürs Verständnis ist es in meinen Augen kein Muss, von Band 1 an aufwärts zu lesen. Allerdings sollte man schon den Auftakt gelesen haben, ehe man zu einem der Folgebände greift. Ein bisschen Vorwissen braucht man meinem Empfinden nach dann doch, um dem Geschehen in den Fortsetzungen problemlos folgen zu können.

Ich, als große Meja Meegrün-Liebhaberin, hatte einen fabelhaften Einstieg in das Buch. In der Unterwasserstadt Lyckhav fühle ich mich mittlerweile richtig zu Hause und die vielen wundervollen Charaktere habe ich schon längst ganz, ganz fest in mein Herz geschlossen. Ich liebe einfach diese kunterbunte Unterwasserwelt mit all ihren bezaubernden Bewohnern. Die freche Meja, ihr magischer Seestern Lille, die gutmütige Kümmerkröte Padson, die knuffige Kegelrobbe Bollarbi und Caspar, der Delfinjunge – allesamt sind sie wieder mit der Partie, was mich riesig gefreut hat. Erik Ole Lindström hat nicht nur mit Meja eine einzigartige Buchfigur erschaffen – auch die vielen anderen Charaktere sind einfach einmalig und entzückend. Ein paar weniger nette Gestalten treiben in der Unterwasserwelt natürlich auch ihr Unwesen, allerdings begegnen einem in diesem Band tatsächlich keine davon. Sogar drei altbekannte fiese Zeitgenossen, die auch in „Meja Meergrün hilft den Schildkrötenbabys“ wieder ihren Auftritt haben werden, sind auf einmal erstaunlich freundlich.

Neben vertrauten Gesichtern dürfen wir in diesem Band auch mit einigen neuen Figuren Bekanntschaft schließen. Mit der Südseenixe Taluha zum Beispiel. Mit ihr wird sich Meja sehr schnell anfreunden. Taluha muss man aber auch einfach gernhaben. Sie ist, wie Meja, ein total sympathisches und liebes junges Meermädchen.

Was genau wir alles mit Meja und ihren Freunden in der Südsee erleben werden und ob es ihnen am Ende gelingen wird, die Schildkrötenkinder vor dem gefährlichen Schwabbelschwapp zu retten – das werde ich hier natürlich nicht verraten. Da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Ich kann euch jedenfalls versprechen, dass auch dieses Meja Meegrün-Abenteuer durchweg spannend und mitreißend ist und voller Überraschungen, Magie und Fantasie steckt. Die Geschichte handelt von Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, dem Glauben an sich selbst und sie befasst sich auf eine kindgerechte Weise mit dem wichtigen Thema Meeresverschmutzung. Ich persönlich hätte es nur besser gefunden, wenn genauer erklärt worden wäre, was das Schwabbelschwapp ist. Als Erwachsene weiß man natürlich, dass damit Ölteppiche im Meer gemeint sind, aber Kinder werden diesen Bezug vermutlich nicht so leicht herstellen können. Dies ist aber nur kleiner negativer Kritikpunk meinerseits. Ansonsten bin ich wirklich ganz begeistert von dem Buch. 

Empfohlen wird Meja Meegrün für Mädchen und Jungen ab 6 Jahren und dieser Altersempfehlung schließe ich mich an. Zum Vorlesen eignen sich die Bücher wirklich perfekt. Durch den lebendigen Schreibstil und die zahlreichen großartigen Bilder sorgen die Meja Meegrün-Geschichten für den allerschönsten Vorlesespaß. Fürs Selberlesen sollte man allerdings schon ein geübter Leser sein, da die Sätze teilweise ein bisschen lang sind und die Schrift recht klein ist.

Wovon ich euch nun mal wieder endlos etwas vorschwärmen könnte, sind die vielen unglaublich schönen Illustrationen von Wiebke Rauers. An denen konnte ich mich erneut gar nicht sattsehen. Die Wiebke Rauers kann einfach so toll zeichnen! Ich liebe ihre Bilder über alles. Sie sind so herrlich farbenfroh und fröhlich und so, so niedlich! Die süßen großen Kulleraugen der Figuren, Mejas wunderhübsches regenbogenfarbenes Haar, die bunte Unterwasserwelt – hach, traumhaft! Die Illustrationen schaffen eine ganz besondere, zauberische Atmosphäre und machen einfach nur mega gute Laune.

Fazit: Erik Ole Lindström ist mit dem sechsten Meja Meegrün-Band eine erneute magisch schöne Fortsetzung gelungen, welche Groß und Klein ein wunderbares (Vor-) Leseerlebnis beschert. Die Geschichte steckt voller abenteuerlicher, warmherziger, lustiger und fantasievoller Momente und lädt durchweg zum Mitfiebern und Träumen ein. Meine Highlights waren wieder die vielen fantastischen Illustrationen von Wiebke Rauers. Ihre Bilder sind einfach nur ein Traum. Ich kann jedem, egal ob Jung oder Alt, die Meja Meegrün-Reihe echt nur ans Herz legen. Mit der vorwitzigen Meja kann man wahrlich die tollsten Abenteuer erleben! „Meja Meergrün hilft den Schildkrötenbabys“ erhält von mir 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Ein zauberhaftes Kinderbuch!

Rikka
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Bei „Rikka wirklich für immer“ war meine Neugierde sofort geweckt. Das Cover gefällt mir richtig gut – ich mag diese vielen kleinen süßen Details und den drolligen verträumten Blick des Mädchens total ...

Bei „Rikka wirklich für immer“ war meine Neugierde sofort geweckt. Das Cover gefällt mir richtig gut – ich mag diese vielen kleinen süßen Details und den drolligen verträumten Blick des Mädchens total gerne. Da mich auch der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte, stand für mich für sehr schnell fest: Rikka möchte ich unbedingt kennenlernen!

Die 10-jährige Rikka hat es zurzeit echt nicht leicht. Als hätte sie mit ihren kleinen Geschwistern, ihren getrennt lebenden Eltern und deren neuen Partnern nicht schon genug um die Ohren, fängt ihre beste Freundin Lise auf einmal mit dem Thema Liebe an. Sie hat sich in Tom aus der B-Klasse verguckt und möchte unbedingt, dass Rikka für sie bei Tom zu Hause anruft und ihn fragt, ob er mit Lise gehen möchte. Rikkas Begeisterung hält sich sehr in Grenzen. Dann kommt es plötzlich zu einer ganz blöden Verkupplungskatastrophe und Lise ist stinksauer auf ihre Freundin. Kein Wort spricht sie mehr mit Rikka. Als wäre das alles nicht schon mehr als genug, was eine 10-jährige verkraften kann, fühlt sich Rikka plötzlich ganz komisch, wenn sie den neuen Nachbarsjungen sieht. Und sie verhält sich mega peinlich in seiner Gegenwart! Sie wird sich doch nicht in diesen Jimmy verknallt haben? Ob Rikka dieses großes Chaos, welches zurzeit ihr Leben beherrscht, wohl überstehen wird?

Maiken Nylund ist mit „Rikka wirklich für immer“ in meinen Augen ein ganz bezauberndes Kinderbuchdebüt gelungen. Auf eine einfühlsame, authentische und kindgerechte Weise behandelt die norwegische Autorin in ihrem ersten Buch die wichtigen Themen Freundschaft, das erste Mal Schmetterlinge im Bauch haben, Patchworkfamilie, Missverständnisse, Zoff mit der besten Freundin, Versöhnung und Zusammenhalt. Ich muss gestehen, dass sich die Geschichte für mich als viel tiefsinniger herausgestellt als erwartet. Mich hat „Rikka wirklich für immer“ daher sehr positiv überrascht. Das Einzige, was mir persönlich nicht ganz so gut gefallen hat, ist das Ende. Mich hat es natürlich riesig gefreut, dass es alles gut ausgehen wird, nur war mir eine Sache am Schluss ein bisschen zu unrealistisch und überspitzt dargestellt. Allzu sehr gestört hat mich dieser Aspekt allerdings nicht. Ist nur kleiner negativer Kritikpunkt meinerseits. Abgesehen von dem Ende bin ich wirklich hellauf begeistert von dem Buch. Mir hat es ein herrliches, wenn auch recht kurzes, Leseerlebnis beschert.

Für mich, als Erwachsene und absolute Vielleserin, war das Buch natürlich im Nu durchgeschmökert. Da es nur gute 120 Seiten besitzt, die Schrift angenehm groß und die Handlung durchweg mitreißend ist und die Kapitel sehr kurz sind, habe ich es in einem Rutsch gelesen. Für die Zielgruppe, sprich Kinder ab 9 Jahren, sind Schrift, Seiten- und Kapitellänge natürlich einfach nur perfekt. Besonders für Lesemuffel ist „Rikka wirklich für immer“ super geeignet. Ich bin mir sehr sicher, dass auch eher lesefaule Kinder hier zu begeisterten Bücherwürmern mutieren und das Buch ratzfatz durch haben werden.
In erster Linie wird der Inhalt und auch das Cover wohl junge Mädels ansprechen. Mädchen ab 9 Jahren würde ich „Rikka wirklich für immer“ auch am meisten ans Herz legen, allerdings denke ich durchaus, dass auch Jungen hier sehr viel Spaß beim Lesen haben werden.

Erzählt wird alles aus der Sicht der 10-jährigen Rikka in der dritten Person. Rikka habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist ein unglaublich sympathisches und liebes junges Mädel und wirkt so schön normal und lebensecht. Rikka muss man einfach gernhaben. Ihre Gedanken und Gefühle werden sehr anschaulich, warmherzig und vollkommen nachvollziehbar beschrieben, sodass sich die Zielgruppe wunderbar mit ihr identifizieren kann. Mir allerdings ist ebenfalls spielend leicht gelungen, mich in unsere Protagonistin hineinzuversetzen. Ich hatte stellenweise ein unendliches Mitleid mit Rikka. Dass ihre Eltern geschieden sind und mittlerweile neue Familien haben, macht ihr schwer zu schaffen, die plötzliche Funkstille zwischen ihr und Lise belastet sie ebenfalls sehr und dann kommen auf einmal noch diese neuen Gefühle für einen Jungen mit ins Spiel. So viele Veränderungen – verständlich, dass die 10-jährige mit dem Ganzen komplett überfordert ist.

Ich fand Rikka einfach nur klasse. Vor allem ihre Entwicklung hat mir wahnsinnig gut gefallen. Anfangs fühlt sie sich noch allein und frisst alle ihre Sorgen in sich hinein. Mit der Zeit aber wird Rikka offener und vertraut ihre Gefühle und Probleme ihren Eltern an.

Neben Rikka fand ich auch die Nebencharaktere hervorragend gelungen. Lise, Rikkas Familie, der neue Nachbarsjunge – allesamt wirken sie wie aus dem Leben gegriffen und tragen dazu bei, dass man eine fabelhafte Lesezeit mit dem Buch verbringt.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die Gestaltung des Buches. Nicht nur das Cover ist richtig cool – auch die Innenaufmachung ist entzückend. Wenn man das Buch aufschlägt, wird man von einem hübschen Einband mit lauter knuffigen Zeichnungen empfangen und auch die Kapitelanfänge wurden mit niedlichen Illustrationen versehen. Mir haben die schwarz-weiß Bilder von Cathrine Sandmæl total gut gefallen. Sie passen einfach nur prima zur Geschichte und machen das Lesevergnügen noch zauberhafter.

Fazit: Einfühlsam tiefgründig, herzerwärmend schön – ein wundervolles Kinderbuch! Maiken Nylund ist mit „Rikka wirklich für immer“ ein tolles Debüt gelungen, welches ich, egal ob Jung oder Alt, jedem sehr ans Herz legen. Auf eine gefühlvolle, liebenswürdige und authentische Weise behandelt die norwegische Autoren wichtige Themen wie Freundschaft, getrennt lebende Eltern, das erste Mal verliebt sein und Zoff mit der besten Freundin haben. Die Geschichte ist einfach nur zuckersüß und auch die Aufmachung mit den hinreißenden Illustrationen ist superschön. Ich bin begeistert und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 14.01.2020

Total cool und super witzig!

Böse Brummer (Band 1) - Die verbotene Zone
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„Böse Brummer“ war das dritte Loewe Wow! Buch, welches ich gelesen habe. Wie schon bei meinen ersten beiden Loewe Wow!-Büchern, so finde ich auch bei „Böse Brummer“ die äußere Gestaltung richtig cool! ...

„Böse Brummer“ war das dritte Loewe Wow! Buch, welches ich gelesen habe. Wie schon bei meinen ersten beiden Loewe Wow!-Büchern, so finde ich auch bei „Böse Brummer“ die äußere Gestaltung richtig cool! Das Cover hat so etwas herrlich Abenteuerliches und die Farbkombi finde ich hervorragend gelungen. Ganz große Klasse ist natürlich auch der knallige lilafarbene Buchschnitt, der das Buch zu einem echten Hingucker macht.

Ganz aus Versehen landen Steven und sein bester Kumpel Piet in der verbotenen Zone, tief, tief unter der Erde. Hm, vielleicht war es doch nicht die beste Idee gewesen, den POD zu benutzen, eine große Metallbüchse, mit der Bugjäger in die Zonen unter der Erde fahren, um auf Monsterjagd zu gehen. Steven und Piet merken sehr schnell: Die verbotene Zone ist nicht ohne Grund verboten: Überall lauern Gefahren, furchteinflößende Bugs, böse Brummer und hinterhältige Typen. Steven und Piet müssen schleunigst den Ausgang finden, ehe sie als Bugfutter enden! Das Gute an ihrem Abenteuer ist aber: Endlich können die beiden Freunde austesten, ob sie überhaupt als Bugjäger was taugen. Ob dem so ist und was Steven und Piet in der verbotenen Zone alles erleben werden, nun, das wird hier nicht verraten werden. Auch über das, was die beiden Jungen am Ende des Levels erwarten wird, wird hier Stillschweigen bewahrt. Wenn ihr all das gerne wissen möchtet, solltet ihr am besten selbst zum Buch greifen und euch mit Steven und Piet in die Zukunft begeben.

Anders als bei meinen beiden vorherigen Loewe Wow! Büchern (Cornibus & Co und Vincent), in welchen mir schon bekannte Figuren die Hauptprotagonisten sind, macht man in „Böse Brummer“ mit komplett neuen Figuren Bekanntschaft. Meine Neugierde auf „Böse Brummer“ war daher ein wenig kleiner als bei Cornibus und Vincent, muss ich gestehen. Hinzu kam, dass das Thema der Story eigentlich nicht so in mein Beuteschema fällt, weil ich mich nicht groß für Computer- oder Videospiele interessiere. Da meine Erwartungen an die Geschichte also nicht ganz so hoch waren, wie bei den anderen Loewe Wow!-Titeln, wurde ich hier sehr positiv überrascht. Mir hat „Böse Brummer“ total gut gefallen! Das Buch lädt von der ersten Seite an zum Mitfiebern ein und hat in meinen Augen genau das erfüllt, was der Loewe Verlag mit seinem neuen Buchprogramm erreichen möchte: Man schlägt das Buch auf, denkt, wow, wie cool, das muss ich unbedingt lesen und legt dann auch sofort los mit dem Schmökern. Wenn das bei mir, als Erwachsene und Nicht-Gamerin der Fall ist, dann wird dieser Effekt bei der Zielgruppe garantiert erst recht auftreten.

Das Besondere an den Loewe Wow! Bücher ist die außergewöhnliche Text-Bildgestaltung, was heißt: Sehr, sehr viele Illustrationen und nur wenig Text. Bei „Böse Brummer“ stammen sowohl die Zeichnungen als auch die Geschichte von Falk Holzapfel. Mir war der Illustrator und Autor nicht unbekannt, besonders in den Genuss seiner großartigen Bilder bin ich nun schon öfters gekommen. Ich liebe den witzigen Zeichenstil von Falk Holzapfel, auch bekannt als Zapf! Seine Illustrationen sind sehr comicartig und eignen sich meiner Ansicht nach einfach nur perfekt für eine Game-Story wie in „Böse Brummer“. Werft einen Blick aufs Cover und ihr wisst, was ich meine. Es ist natürlich immer Geschmackssache, ich jedenfalls finde die Illustrationen von Zapf genial und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie bei der Zielgruppe unheimlich gut ankommen werden.
Sehr gut gefallen hat mir auch, dass die Bilder einen originellen Mix aus schwarz-weiß und Farbe enthalten. Größtenteils sind die Illustrationen schon in schwarz-weiß gehalten, allerdings blitzt hier und da immer mal wieder ein erfrischendes Blau hervor.

Die Textgestaltung konnte mich leider nicht vollkommen überzeugen. Mir persönlich hat die Anordnung der Sätze stellenweise leichte Probleme bereitet. Vielleicht liegt es daran, dass ich keine Comicleserin bin und einfach nicht die Übung darin habe, Bücher solcher Art zu lesen – ich jedenfalls habe manchmal etwas die Übersicht darüber verloren, in welcher Reihenfolge man die Sätze lesen muss. 
„Böse Brummer“ ist natürlich kein Comic und obwohl sogar komplett auf Sprechblasen verzichtet wird, hat mich der Innenteil des Buches dennoch sehr an einen Comic erinnert.

Für Lesemuffel ist diese einzigartige Aufmachung natürlich hervorragend geeignet. Jede Menge Bilder, wenig Text und viele kreative Schriftspielereien. Hier wird ganz bestimmt nahezu jedes lesefaule Kind zu einem begeisterten Buchverschlinger mutieren. Vor allem diejenigen, die sich für Computer- und Videospiele interessieren. An mir kann man aber nur zu gut sehen, dass man auch ganz ohne diese Leidenschaft und ohne jegliches Gaming-Wissen hellauf begeistert von dem Buch sein kann und es so richtig wegsuchtet. :D

Empfohlen wird „Böse Brummer“ für Kinder ab 9 Jahren und dieser Altersempfehlung schließe ich mich. Cover und Inhalt werden, so denke ich, vermutlich in erster Linie Jungen ansprechen, allerdings ist das Buch auch für Mädels absolut lesenswert! Und Erwachsenen kann ich es ebenfalls sehr ans Herz legen.

Die Story hat mir, wie bereits erwähnt, wahnsinnig gut gefallen! Die fantastische Reise, auf welche wir uns mit Steven und Piet in der verbotenen Zone begeben werden, ist unglaublich packend, actionreich und super lustig! Ich war vom ersten Moment an wie gebannt am Lesen und konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe es dann auch in einem Rutsch durchgelesen, was für mich, als jahrelange Vielleserin, natürlich rasend schnell ging. ;)
Mein Lesevergnügen war leider schon ein sehr kurzes, dafür aber ein richtig schönes. Besonders brillant fand ich den Humor! Der war definitiv absolut meiner. Ich war hier immerzu am breit schmunzeln und grinsen.

Grandios fand ich auch die Charaktere. Steven und Piet sind zwei ganz liebe, sympathische und witzige Jungen. Vor allem Piet fand ich einsame Spitze!
Über wen ich mich ebenfalls köstlich amüsiert habe, ist der Bewässerungsandroide B-PO/16. Dieser Roboter ist echt der Knaller! Mich hat er mit seiner eigenwilligen Art bestens unterhalten, hihi.

Was mich ein kleines bisschen zwiespältig zurückgelassen hat, ist das Ende. Man wird hier mit einem ziemlich gemeinen Cliffhanger konfrontiert. Einerseits finde ich den Cliffhanger nicht schlecht, da er in Kindern hoffentlich die unbändige Lust zum Weiterlesen entfachen wird, anderseits finde ich ihn nicht so gut, da er echt fies ist. Hoffentlich müssen wir uns auf das zweite Abenteuer von Steven und Piet nicht allzu lange gedulden. Ich bin schon so gespannt wie es weitergehen wird!

Fazit: Eine mega coole Monsterjagd voller Überraschungen, Action, Spannung und Abenteuer! Mir hat „Böse Brummer“ ein tolles Leseerlebnis voller Wow-Momente beschert. Die Geschichte konnte mich von Beginn an fesseln und hellauf begeistern und der erstklassige Humor hat mir immerzu ein breites Grinsen auf die Lippen gezaubert. Auch die vielen witzig-frechen Illustrationen haben mich bestens unterhalten. Abgesehen von der (in meinen Augen nicht ganz so gelungenen) Textgestaltung und dem fiesen Cliffhanger am Ende hat mir das Buch echt gut gefallen. Ich kann „Böse Brummer“ wärmstens empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

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