Profilbild von CorniHolmes

CorniHolmes

Lesejury Star
offline

CorniHolmes ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CorniHolmes über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2023

So ein wundervolles Weihnachtsbilderbuch! Herzerwärmend, magisch & traumhaft schön illustriert

Die Weihnachtskinder und der magische Spielzeugladen
0

Luis, Hans und Levi, bekannt als die Gebrüder Klaus, sind die besten Spielzeugmacher weit und breit. Jedes Kind wünscht sich ein Spielzeug aus ihrem Geschäft. Denn ihre Spielwaren umgibt ein besonderer ...

Luis, Hans und Levi, bekannt als die Gebrüder Klaus, sind die besten Spielzeugmacher weit und breit. Jedes Kind wünscht sich ein Spielzeug aus ihrem Geschäft. Denn ihre Spielwaren umgibt ein besonderer Zauber, ein einzigartiges Funkeln, welches bewirkt, dass jedes Spielzeug zu dem Kind findet, das es sich am meisten gewünscht hat und zu dem es am besten passt. Ganz versteckt hinter einer Tür, liegt sie: Die geheime Werkstatt der drei Brüder. Jeder von ihnen hat eine andere Aufgabe: Luis baut das Spielzeug, Hans kontrolliert es und Levi fügt die Magie hinzu.
Ihr Neffe Niko, der bei ihnen aufgewachsen ist, liebt den Spielzeugladen seiner drei Onkel. Seit er alt genug ist, arbeitet er jeden Tag in dem Geschäft mit und bedient die vielen Kunden und Kundinnen, die sie täglich besuchen.
Hin und wieder fallen ihm aber auch ein paar Kinder auf, die nur sehnsüchtig durch das Schaufenster schauen, aber niemals hereinkommen, um etwas zu kaufen. An Heiligabend beschließt Niko ihnen heimlich zu folgen. Als er erfährt, dass die Kinder alleine in unterirdischen Räumen leben und sich noch nie ein Spielzeug leisten konnten, ist Niko entsetzt. Er schwört sich daraufhin, dass er allen Kindern in der Stadt ein Geschenk machen wird, damit sie glücklich sind und wenn es auch für einen Tag ist. Er erzählt seinen Onkel von seiner Idee und diese sind sofort bereit ihm zu helfen. Gemeinsam machen sie sich ans Werk und verpacken das Spielzeug in mehreren riesigen Säcken. Diese wiederum laden sie auf einen großen Weihnachtsschlitten, den die Gebrüder selbst hergestellt haben und der von ein paar fliegenden Rentieren gezogen wird. Doch eine Sache hat niemand von ihnen bedacht: Wie soll Niko in die Häuser hineinkommen? Ob es ihm wohl gelingen wird, seinen Weihnachtsplan zu verwirklichen?

Als großer David Litchfield- und Weihnachts-Fan habe ich mich riesig auf dieses Buch gefreut und was soll ich sagen, ich liebe es. Der englische Illustrator und Autor hat mit „Die Weihnachtskinder und der magische Spielzeugladen“ etwas absolut Bezauberndes erschaffen, eine märchenhafte schöne Entstehungsgeschichte vom Weihnachtsmann. Es ist eine magische Erzählung über einen liebenswerten und mitfühlenden Jungen, dem es an nichts fehlt und den es schmerzt zu sehen, dass nicht jedes Kind ein liebevolles Zuhause hat.

Stimmungsvoll und mit viel Herz und Fantasie erzählt David Litchfield von dem glücklichen Gefühl, anderen ein Geschenk zu machen, von Nächstenliebe, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, aber auch von Kindesarmut. Man begleitet den entschlossenen Niko auf seinem nächtlichen weihnachtlichen Abenteuer, schließt ihn und die weiteren Charaktere sofort ins Herz und fiebert mit ihnen mit. Als Leserin und Zuhörerin wird einem richtig warm ums Herz, es ist einfach so berührend und wundervoll zu sehen, wie Niko alles daran setzt, anderen eine Freude zu bereiten und wie er dabei tatkräftig Unterstützung erhält.

Neben der Story begeistert dieses Buch aber vor allem mit der Gestaltung. Diese ist wirklich ein Traum und einzigartig. Die zahlreichen atmosphärischen und nostalgischen Illustrationen von David Litchfield sind ein leuchtend buntes Farbspiel und stecken voller Magie und Wärme. Sie erwecken die Geschichte zum Leben, fangen den Geist von Weihnachten gekonnt ein und ergeben mit den Comicelementen ein perfektes Zusammenspiel.

Fazit: „Die Weihnachtskinder und der magische Spielzeugladen“ ist eine herzerwärmende und magische Weihnachtsgeschichte über die Entstehung des Weihnachtsmannes und den Zauber von Weihnachten. Ein wunderschön illustrierter Bilderbuchschatz ab 4 Jahren, der Jung und Alt berührt, verzaubert und zum Träumen einlädt. Ich bin total verliebt in dieses zauberhafte Schätzchen, ich kann es nur empfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.12.2023

Ein wunderbarer weihnachtlicher Lesespaß für die ganze Familie!

Grumpel und der furchtbar fiese Weihnachtsplan
0

Kennst du schon den Grumpel? Nur wenige haben je von ihm gehört, denn es gibt nur einen einzigen auf der Welt. Theodor Grumpel, wie sein voller Name lautet, ist ein zotteliger und überaus griesgrämiger ...

Kennst du schon den Grumpel? Nur wenige haben je von ihm gehört, denn es gibt nur einen einzigen auf der Welt. Theodor Grumpel, wie sein voller Name lautet, ist ein zotteliger und überaus griesgrämiger und unfreundlicher Kerl, der ganz allein in einem windschiefen Häuschen lebt. Dort genießt er seine Ruhe und kann nichts und niemanden leiden. Na ja, fast. Er liebt seinen Stock und Pullover und Rosenkohl, aber das war es dann auch eigentlich schon. Die Liste von Dingen, die er nicht ausstehen kann, ist dagegen ziemlich lang. Und am meisten hasst er Weihnachten. Diese ganze Fröhlichkeit überall, der Gesang und Glitzer, all das ist ihm ein absoluter Graus. Als es eines Tages in der Adventszeit keinen Rosenkohl im Gemüseladen mehr zu kaufen gibt, rastet der Grumpel völlig aus. Das hat das Fass zum Überlaufen gebracht, mit Weihnachten muss endlich Schluss sein! Der Grumpel beschließt daher, höchstpersönlich zum Nordpol zu reisen, um dort das Weihnachtsfest zu sabotieren. Doch schon nach wenigen Stunden Fußmarsch wird er von einer Schar Häschen aufgehalten, die ihn um Hilfe bitten. Obwohl er es eigentlich gar nicht möchte, hilft er ihnen und verbringt mit ihnen und Oma Bär sogar einen „So-tun-als-ob-Schneetag“. Die Freundlichkeit, die ihm dabei entgegengebracht wird und dieses ungewohnte warme Gefühl in seinem Inneren verwirren den Grumpel. Höchste Zeit, dass er seine Reise fortsetzt! Das Häschen Puschelchen heftet sich jedoch hartnäckig an seine Fersen und lässt sich partout nicht abwimmeln. Ob es den Grumpel wohl dennoch gelingen wird, seinen furchtbar fiesen Plan umzusetzen?

Von Alex T. Smith habe ich bereits seine zwei vorherigen Adventskalenderbücher gelesen („Maximilian und der verlorene Wunschzettel“ und „Maximilian und das große Weihnachtswunder“) und richtig geliebt. Auf sein neues weihnachtliches Vorlesebuch „Der Grumpel“ habe ich mich daher sehr gefreut. An Maximilian reicht dieses für mich zwar nicht ganz heran, aber ich wurde definitiv nicht enttäuscht. Was für ein cooles Adventskalenderbuch mit herrlichem Shrek- und Grinch-Charme!

Den Grumpel muss man einfach ins Herz schließen. Er ist auf seine Art und Weise liebenswert und einzigartig und bringt einen mit seiner großen Grummeligkeit immer wieder zum Lachen. Vor allem zu Beginn, als er noch ein absoluter Griesgram ist und so gut wie nichts und niemanden leiden kann. Er und das kleine Häschen Puschelchen ergeben daher ein entzückendes Gespann, denn dieses flauschige Kerlchen ist wohl das genaue Gegenteil vom Grumpel, quirlig, fröhlich und Weihnachten liebend wie es ist. Es macht total viel Spaß die beiden zu begleiten und dabei mitzuverfolgen, wie der Grumpel immer mehr auftaut und zu erkennen beginnt, was er die ganze Zeit über verpasst hat. Wie schön es ist, Freunde zu haben und Weihnachten zu feiern.

Lebendig, warmherzig und voller Humor erzählt Alex T. Smith von der Reise und Wandlung des weihnachtsmuffeligen, grummeligen Grumpels und erinnert uns daran, was Weihnachten wirklich ausmacht. Und obwohl die Idee der Story nicht neu ist und die Handlung einige Parallelen zum Grinch aufweist, vermag sie trotzdem mitzureißen und zu überraschen. Da fällt es einem gar nicht so leicht, pro Tag nur ein Kapitel zu lesen. Als Adventskalenderbuch lässt es sich allerdings auch nicht perfekt nutzen, da es 27 Kapitel hat und diese unterschiedlich lang sind. Die Abschnitte am Anfang lassen sich aber gut zusammenfassen, sodass einen das Buch dennoch prima durch die Vorweihnachtszeit begleiten kann.

Untermalt wird die Geschichte von den vielen stimmungsvollen Illustrationen des Autors. Seine meist ganzseitigen Bilder sind wie gewohnt witzig, farbenfroh und voller liebevoller Details und laden zum Verweilen und Schmunzeln ein.

Fazit: „Der Grumpel und der furchtbar fiese Weihnachtsplan“ ist eine turbulente, lustige und herzerwärmende Weihnachtsgeschichte über eine hinreißend mürrische Hauptfigur und die wahre Bedeutung von Weihnachten. Ein wunderbar erzähltes und bezaubernd illustriertes Vorlesebuch ab 6 Jahren, das Jung und Alt gleichermaßen verzaubert und das Herz erwärmt. Ich bin begeistert von diesem tollen weihnachtlichen Kinderbuch, ich kann es nur empfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.12.2023

Ein wundervolles Buch!

Mir doch MIAU!
0


Das Leben derf 12-jährige Mathilda steht gerade völlig kopf. Sie muss während der Sommerferien zu ihrer Oma in den Großstadtdschungel ziehen, da ihre Mutter seit einiger Zeit schwerkrank ist und im Krankenhaus ...


Das Leben derf 12-jährige Mathilda steht gerade völlig kopf. Sie muss während der Sommerferien zu ihrer Oma in den Großstadtdschungel ziehen, da ihre Mutter seit einiger Zeit schwerkrank ist und im Krankenhaus liegt. Bei ihrer Oma findet sich das Landmädchen nicht nur in einem Dschungel wieder, sondern bekommt es auch noch mit pinken Raubkatzen zu tun, auch bekannt als die dreiköpfige Mädchengang Pink Panther. Mathilda, die nie gelernt hat sich durchzusetzen, muss nun schleunigst herausfinden, wie man seine Krallen ausfährt. Giselle und ihre Clique haben es nämlich faustdick hinter den Ohren und als wäre das nicht schon mehr als genug, gibt es da auch noch den Jungen Noah, den Mathilda ziemlich gerne mag, auf den es aber auch Giselle abgesehen hat.

Die Bücher von Mina Teichert lese ich immer unheimlich gerne. Auf ihren neuen Teenieroman „Mir doch MIAU“ habe ich mich daher sehr gefreut und was soll ich sagen, ich wurde mal wieder nicht enttäuscht! Ich liebe einfach Mina Teicherts witzig-frechen Schreibstil und bin jedes Mal aufs Neue begeistert davon, wie es ihr gelingt wichtige und ernste Themen mit viel Humor und Leichtigkeit zu verbinden. So auch hier. Einfühlsam, locker und humorvoll erzählt die deutsche Autorin aus der Ich-Perspektive von Mathilda von Freundschaft, dem ersten Verliebtsein, Gefühlschaos, Krankheit, Selbstfindung und davon, mutig zu sein und für sich selbst einzustehen. Die Story bringt einen immer wieder zum Schmunzeln, regt aber auch zum Nachdenken an, lässt einen mitfühlen & macht Mut. Die Mischung ist einfach perfekt und die Charaktere sind mal wieder wundervoll. Mina Teichert versteht es, authentische und liebenswerte Figuren zu erschaffen. Ob Mathilda, ihre beste aufgeweckte Freundin Inka, ihre coole Oma, der Junge Noah oder die Pink Panthers - alle sind toll ausgearbeitet, haben ihre Ecken, Kanten und Besonderheiten.
Ich habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgelesen und musste viel zu schnell wieder von Mathilda und Co. verabschieden. Über eine Fortsetzung würde ich mich sehr freuen.

Fazit: „Mir doch MIAU!“ ist eine turbulente, warmherzige und lebensnahe Geschichte mit einer starken Protagonistin, einer großen Portion Wohlfühl-Gute-Laune-Garantie und jeder Menge Pink und Katzen. Ein gelungenes Kinderbuch für Leser*innen ab 10 Jahren, das ich nur wärmstens empfehlen kann. Ich habe wunderbare Lesestunden damit verbracht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.12.2023

Eine zauberhafte Adventskalendergeschichte. Spannend, lustig, magisch.

Holla Honigkuchenfee - Weihnachten ohne Liefer-Elch
0

Es handelt sich hierbei um den zweiten Band von „Holla Honigkuchenfee“. Es ist von Vorteil, mit dem ersten Teil zu starten, allerdings lässt sich das Buch in meinen Augen auch ohne Vorkenntnisse sehr gut ...

Es handelt sich hierbei um den zweiten Band von „Holla Honigkuchenfee“. Es ist von Vorteil, mit dem ersten Teil zu starten, allerdings lässt sich das Buch in meinen Augen auch ohne Vorkenntnisse sehr gut lesen.

Emil und Etta freuen sich riesig auf den ersten Dezember. Denn dann können sie endlich wieder durch das magische Honigkuchenhäuschen nach Lappland reisen und ihrer Freundin Holla Honigkuchenfee beim Backen ihrer verzauberten und für die Weihnachtsstimmung ganz wichtigen Honigkuchen helfen. Bereits am Vortrag haben die beiden Kinder das kleine Haus aus seinem Geheimversteck geholt und heute ist es endlich soweit: Voller Freude lassen sie sich in Hollas gemütliche Backstube hineinziehen. Doch dann erfahren sie, dass es auch dieses Jahr ein großes Problem gibt: Liefer-Elch Ulfrik, der für das Verteilen des Gebäcks zuständig ist, hat sich seinen Köchel verstaucht. Oh nein, wie soll denn jetzt nur der ganze Zauber-Honigkuchen zu den Menschen gelangen? Ob es ihnen wohl erneut gelingen wird, das Weihnachtsfest zu retten?

Eine entzückende weihnachtliche Vorlesegeschichte in 24 Kapiteln hat die Teresa Hochmuth da wieder geschrieben. Ich fand bereits den ersten Teil ganz zauberhaft und auch der zweite hat mir große Freude bereitet. Es war einfach so schön, in die magische winterliche Welt von Holla Honigkuchenfee zurückzukehren und auf lauter bekannte Gesichter wiederzutreffen. Man begegnet auch diesmal vielen liebenswerten und lustigen Charakteren, die man alle einfach sofort ins Herz schließen muss. Gemeinsam mit ihren erlebt man ein neues fantasievolles Abenteuer, das nicht nur voller Spannung, Witz, Honigkuchen und Weihnachtsmagie steckt, sondern das auch von Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft erzählt und zeigt, dass man nicht vorschnell über andere urteilen sollte.

Begleitet wird die Erzählung von den farbenfrohen Illustrationen von Julia Christians. Ihre kleinen und großen Zeichnungen sind genauso witzig, süß und stimmungsvoll wie die Geschichte und machen das (Vor-)Leseerlebnis nur noch schöner. Da fällt es einem wirklich schwer, das Buch als Adventskalenderbuch zu nutzen und jeden Tag nur eines der kurzen spannenden Kapitel zu lesen.

Hinten im Buch erwartet einen dann noch ein tolles Extra: Ein Rezept zum Nachbacken für alle, die es – wie der Schmolltroll – in der Adventszeit gerne auch mal herzhaft mögen: Leckere stinkige Bergkäseplätzchen.

Fazit: „Holla Honigkuchenfee – Weihnachten ohne Liefer-Elch“ ist eine turbulente, unterhaltsame und liebevolle Adventskalendergeschichte mit viel Weihnachtszauber, herzlichen Charakteren und bezaubernden Illustrationen. Ein magisches Winter-Weihnachtsabenteuer zum Vorlesen für Kinder ab 5 Jahren, das das Warten auf Heiligabend versüßt und dem Vorgänger in nichts nachsteht. Mir hat auch dieser Band von „Holla Honigkuchenfee“ einen wunderbaren Lesespaß beschert, ich kann ihn nur empfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.12.2023

Eine atemberaubend schöne Schmuckausgabe des berühmten Weihnachtsklassikers

Eine Weihnachtsgeschichte
0

Der alte Geschäftsmann Ebenezer Scrooge liebt vor allem eins: Geld. Weihnachten dagegen ist ihm absolut zuwider. Er kann mit diesem Fest nichts anfangen, hält es für ausgemachten Humbug und gönnt sich ...

Der alte Geschäftsmann Ebenezer Scrooge liebt vor allem eins: Geld. Weihnachten dagegen ist ihm absolut zuwider. Er kann mit diesem Fest nichts anfangen, hält es für ausgemachten Humbug und gönnt sich selbst und anderen nichts. Während alle Menschen guter Laune sind und feiern, sitzt er jedes Jahr an Heiligabend einsam und mürrisch in seinem großen dunklen Haus. Doch dann taucht die Gestalt seines verstorbenes Geschäftspartners Marley auf und kündigt ihm für die Weihnachtsnacht den Besuch von drei weiteren Geistern an. Jeder von ihnen nimmt ihn auf eine Reise durch die Zeit mit, in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Scrooge erkennt mit Schrecken seine Fehler, er kommt zur Besinnung und schwört, ab jetzt ein besserer Mensch zu sein.

Charles Dickens’ „A Christmas Carol“ ist wohl eine der bekanntesten Weihnachtsgeschichten aller Zeiten. Wer hat nicht schon von ihm gehört? Von dem alten geizigen Ebenezer Scrooge. Seine wundersame Wandlung von einem knauserigen und hartherzigen Weihnachtshasser zu einem mitfühlenden und großzügigen Menschen berührt und fasziniert noch heute. Die Erzählung ist ein Plädoyer für Nächstenliebe und Menschlichkeit und erinnert uns daran, worum es an Weihnachten wirklich geht. Es ist ein Klassiker, den einfach jeder kennen sollte, ganz egal ob als Buch, Hörspiel, Verfilmung oder Theaterstück. Ich liebe diese geisterhafte Weihnachtsgeschichte über alles und besitze sie mittlerweile in den verschiedensten Ausführungen. Und die prachtvolle Schmuckausgabe aus dem Woow Books Verlag ist mit Abstand meine schönste.

Lisa Aisato hat die Erzählung auf eine atemberaubende Art und Weise zum Leben erweckt. Sie gilt definitiv zurecht als Norwegens beliebteste und bekannteste Illustratorin, es gibt wohl kaum jemanden, der Gefühle und Emotionen so gut und berührend darstellen kann wie sie.
Ihre ausdrucksstarken und atmosphärischen Bilder, die meist eine ganze Seite einnehmen, fangen die Stimmung des Textes und den weihnachtlichen Zauber perfekt ein. Zu Beginn sind sie recht düster gehalten und schaffen eine schaurig-schöne Atmosphäre, sie werden aber niemals zu finster und unheimlich. Die anfängliche Kälte wird zunehmend von warmen Farbtönen abgelöst, die verbitterte Miene von Scrooge wird freundlicher, neue Lebenslust und Weihnachtsfreude beginnt aus seinen Augen zu strahlen und die grimmige Mimik des Geizhalses verwandelt sich in das Gesicht eines glücklichen alten Mannes. Lisa Aisatos Bilder sind einfach wieder echte Kunstwerke und gemeinsam mit der großartigen Übersetzung von Gabriele Haefs machen sie dieses Buch zu einem literarischen Hochgenuss.

Fazit: Der Woow Books Verlag hat mit seiner traumhaft illustrierten Ausgabe von Charles Dickens’ zeitlosen Weihnachtsklassiker ein wahres Schmuckstück erschaffen. Ein kostbarer Bücherschatz, der Jung und Alt ein unvergesslich schönes Leseerlebnis beschert. Ich bin total verliebt in dieses Buch und habe es einfach nur zutiefst genossen, die mir so wohlvertraute weihnachtliche Geistergeschichte noch einmal ganz neu zu entdecken. Von mir gibt es eine große Herzensempfehlung und nur zu gerne 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere