Profilbild von Cozybibliophilie

Cozybibliophilie

Lesejury Profi
offline

Cozybibliophilie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Cozybibliophilie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2019

Leider nicht meine Art eine Geschichte zu erleben

Der Report der Magd
0

Von einem auf den anderen Tag wird die Verfassung außer Kraft gesetzt und eine neue tritt in Kraft. Von nun an haben Frauen keine Rechte mehr: Sie dürfen nicht mehr arbeiten, haben kein eigenes Geld mehr, ...

Von einem auf den anderen Tag wird die Verfassung außer Kraft gesetzt und eine neue tritt in Kraft. Von nun an haben Frauen keine Rechte mehr: Sie dürfen nicht mehr arbeiten, haben kein eigenes Geld mehr, dürfen nicht lesen und schreiben. Sie dürfen nur noch ihrer zugewiesenen Bestimmung nachkommen und ihrem Kommandanten gehorchen. Desfred ist eine Magd und somit dafür zuständig, dass ihr Kommandant und dessen Ehefrau ein Kind bekommen. Doch der neue totalitäre Staat hat sie noch nicht ganz gebrochen…

Ich habe das Buch vor einigen Jahren schon gelesen, kenne also den Inhalt der geschriebenen Geschichte und beurteile die graphic novel daher natürlich auch anders. Die Zeichnungen sind wirklich gut und geben der Geschichte noch mehr an Ausdruckskraft. Ich fand es schön, mal zu sehen, wie Gilead und der Rest der Welt dargestellt wird. Der Rest hat mich leider nicht so überzeugt. Vielleicht liegt das auch an meinem Vorwissen zur Geschichte, aber ich finde, man bekommt sehr wenig durch die graphic novel mitgegeben. Gezeichnet und mit Texten versehen sind im Prinzip nur die Hauptwendungen. Natürlich sollen die Bilder das drum herum vermitteln, aber ich finde, dass gerade eine Geschichte wie „Report der Magd“ auch von den Beschreibungen der Welt, der Gefühle und des Tagesablaufs lebt. Das bekommt man hier (logischerrweise) nicht. Auf der einen Seite weiß ich, dass die Umsetzung einer solchen Geschichte als graphic novel anders nicht möglich ist, auf der anderen Seite hat es mir trotzdem leider nicht so gut gefallen. Wen meine Kritikpunkte nicht stören, der bekommt hier aber eine tolle Dystopie, denn meine Kritik bezieht sich keineswegs auf die Geschichte selbst, die ist nämlich großartig!

Bewertung: 2/5

Veröffentlicht am 07.11.2019

Eine großartige Fortsetzung

Die Zeuginnen
0

Eine Zusammenfassung zu schreiben ist hier besonders schwer, denn viel des Plots hängt davon ab, dass man es langsam herausfindet. Daher nur so viel: Die Geschichte wird aus der Sicht von drei Frauen beschrieben, ...

Eine Zusammenfassung zu schreiben ist hier besonders schwer, denn viel des Plots hängt davon ab, dass man es langsam herausfindet. Daher nur so viel: Die Geschichte wird aus der Sicht von drei Frauen beschrieben, von denen jede ihre ganz eigene Erfahrung mit dem totalitären Staat Gilead gemacht hat. Aufgebaut sind die Perspektiven als Zeugenaussagen oder Tagebucheinträge. Die Geschichte spielt nach der Flucht von Desfred aus dem ersten Teil und erzählt uns, wie es mit Gilead weitergeht.

Das Cover finde ich sehr schön. Es hat zwei verschiedene Seiten, die alles einnehmen. Ein Klappentext ist nicht wirklich vorhanden, was mich auch noch zusätzlich neugierig gemacht hat. Der Schreibstil von Atwood ist wie auch schon beim ersten Teil einfach flüssig. „Die Zeuginnen“ ist trotz des anspruchsvollen Themas ein richtiger Pageturner und ich wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Anfangs kam mir alles etwas geheimnisvoll vor. Es wurde bis spät ins Buch nie eindeutig gesagt, von wem die drei Perspektiven sind und auch viel Hintergrund der Geschichte kommt erst mit der Zeit raus. Aber dennoch nicht so, dass sich der Leser hingehalten fühlt und die Geschichte nicht versteht. Zum Inhalt kann und möchte ich nicht so viel sagen, da ich schnell spoilern würde und ich möchte ja, dass ihr diese beiden Meisterwerke noch selbst erleben könnt! Es sei so viel gesagt, dass die Geschichte mich zu jedem Zeitpunkt gefesselt hat und ich einige Male vom Verlauf und den Wendungen überrascht wurde.

Bewertung: 5/5

Veröffentlicht am 07.11.2019

Eine tolle Trilogie mit ausgereifter Welt

Die Grisha-Trilogie
0

Alina ist Kartografin in der Armee des Zaren. Sie steht vor ihrem ersten Einsatz in die Ödsee. Ein Ort voller Gefahren und Finsternis, die sich auf unerklärliche Weise vor vielen Jahren im Land verbreitet ...

Alina ist Kartografin in der Armee des Zaren. Sie steht vor ihrem ersten Einsatz in die Ödsee. Ein Ort voller Gefahren und Finsternis, die sich auf unerklärliche Weise vor vielen Jahren im Land verbreitet hat. Während der Durchquerung werden sie und ihr Team von Volkra angegriffen. Alina versucht ihren Freund Mal vor einem Angriff zu retten und entdeckt dabei, dass sie die Kräfte einer Grisha hat und das wirft ihr Leben gehörig durcheinander...

Die Cover passen gut zur Geschichte, sie stellen jeweils symbolisch einen Handlungsstrang der Geschichte dar. Solche Zusammenhänge freuen mich immer sehr. An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen, aber nach gut 50 Seiten war ich drin und der Rest hat sich einfach gelesen. Leigh Bardugo schafft hier eine Welt, die an ein Zarenreich angelehnt ist. Sie hat ganz eigene Begriffe, Magie und gesellschaftliche Zusammenhänge, in die ich mich zwar erst mal rein finden musste, die dann aber eine absolut einmalige und tolle Welt ergeben. Schiffe, werden hier zum Beispiel „Skiff“ genannt. Alina ist durch ihre Vergangenheit geprägt zwar grundsätzlich ein starker Charakter, jedoch ist sie auch relativ naiv und ein bisschen wankelmütig. Das fand ich im ersten Teil noch sehr anstrengend, aber sie entwickelt sich weiter und ich mochte sie in Teil zwei und drei schon mehr. Mit Mal konnte ich nie warm werden. Ich finde seine Sicht auf die Geschehnisse sehr eingeschränkt. Er sieht nur sich und seine Vorteile und kann das Ganze überhaupt nicht differenziert betrachten. Das wird ganz zum Schluss auch noch anders, aber da war es für mich zu spät. Den Dunklen hingegen mochte ich sehr gerne. Vielleicht sollte man das Böse nicht mögen, aber ich fand sein Charakter hatte so viel Tiefe und ich habe mich immer gefreut mehr über ihn zu erfahren. Auch Stormhond fand ich als Charakter sehr interessant und habe mich über Szenen mit ihm gefreut. Viele der Nebencharaktere mochte ich auch gerne oder eben nicht, aber sie haben der Geschichte ihre eigene Note verliehen. Die Handlung war für mich jetzt nicht vollkommen unvorhersehbar, doch hatte sie trotzdem ein paar Stellen, die mich überrascht haben und sie hatte mich dauerhaft in ihrem Bann! Daher habe ich auch alle Teile an einem Stück gelesen und muss jetzt unbedingt noch mehr aus dem Grishaverse lesen!

Bewertung: 4,5/5

Veröffentlicht am 01.11.2019

Ein toller Auftakt in eine komplexe Welt

Goldene Flammen
0

Alina ist Kartografin in der Armee des Zaren. Sie steht vor ihrem ersten Einsatz in die Ödsee. Ein Ort voller Gefahren und Finsternis, die sich auf unerklärliche Weise vor vielen Jahren im Land verbreitet ...

Alina ist Kartografin in der Armee des Zaren. Sie steht vor ihrem ersten Einsatz in die Ödsee. Ein Ort voller Gefahren und Finsternis, die sich auf unerklärliche Weise vor vielen Jahren im Land verbreitet hat. Während der Durchquerung wird sie und ihr Team von Volkra angegriffen. Alina versucht ihren Freund Mal vor einem Angriff zu retten und entdeckt dabei, dass sie die Kräfte einer Grisha hat und das wirft ihr Leben gehörig durcheinander...

Der Hirschkopf auf dem Cover passt gut zur Geschichte. Solche Zusammenhänge freuen mich immer sehr. An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen, aber nach gut 50 Seiten war ich drn und der Rest hat sich einfach gelesen. Leigh Bardugo schafft hier eine Welt, die an ein Zarenreich angelehnt ist. Sie hat ganz eigene Begriffe, Magie und gesellschaftliche Zusammenhänge, in die ich mich zwar erst mal rein finden musste, die dann aber eine absolut einmalige und tolle Welt ergeben. Schiffe, werden hier zum Beispiel „Skiff“ genannt. Alina ist durch ihre Vergangenheit geprägt zwar grundsätzlich ein starker Charakter, jedoch ist sie auch relativ naiv und ein bisschen wankelmütig. Das finde ich erst mal nicht schlimm, ich würde mir aber wünschen, dass sie sich in den nächsten Teilen entwickelt. Die Handlung hat vorhersehbare und unvorhersehbare Wendungen und wurde mir nie langweilig. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht!

Bewertung: 4,5/5

Veröffentlicht am 01.11.2019

Eine humorvolle Liebesgeschichte, die nicht ganz dem Standard entspricht

Never Too Close
0

Violette ist für ihr Studium nach Paris gezogen. Auf dem Weg zur Silvesterparty bleibt sie im Aufzug stecken und zwar zusammen mit ihrem Nachbarn und Feuerwehrmann Loan. Als der Aufzug endlich wieder funktioniert ...

Violette ist für ihr Studium nach Paris gezogen. Auf dem Weg zur Silvesterparty bleibt sie im Aufzug stecken und zwar zusammen mit ihrem Nachbarn und Feuerwehrmann Loan. Als der Aufzug endlich wieder funktioniert haben sich zwei neue beste Freunde gefunden. Jahrelang ist es eine Freundschaft aus dem Bilderbuch, bis Violette eine merkwürdige Bitte an Loan hat...

Das Cover ist wirklich schön! Ich liebe die Farben, irgendwie muss ich immer direkt an Zuckerwatte denken, wenn ich es sehe! Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich gut lesen. Violette ist eine witzige und fröhliche Person. Sie hat immer eine lustige Bemerkung auf den Lippen und lässt sich von nicht vielem unterkriegen. Loan ist mir sofort sympathisch gewesen. Auch er ist super lustig, so dass die Gespräche zwischen ihm und Violett eine ganz tolle Dynamik haben. Auch gefällt mir, dass er nicht der typische New Adult Boyfriend ist, den man erst von seinen ganzen Problemen befreien muss. Generell ist die Geschichte zwar nicht komplett ungewöhnlich, aber dennoch mal etwas anderes. Die Handlung selbst hat mich im Hauptverlauf nicht überrascht, aber es gab ein paar Nebengeschichten und -charaktere, die mich überrascht haben und der Geschichte eine schöne tiefe gegeben haben. Ich habe richtig mit #violan mitgefiebert und habe andere Charaktere zwischendurch regelrecht gehasst, die meinem Wunschpärchen Steine in den Weg gelegt haben! Die ganze Clique rund um die beiden kann man auch nur beneiden. Alle stehen sich zur Seite, sind in guten wie in schlechten Zeit zu Stelle und gehen unglaublich locker und liebevoll miteinander um.

Wer eine humorvolle Liebesgeschichte möchte, die nicht ganz dem Standard entspricht, sollte zu „Never too Close“ greifen! 4,5/5