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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2019

Eine großartige Fortsetzung

Die Zeuginnen
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Eine Zusammenfassung zu schreiben ist hier besonders schwer, denn viel des Plots hängt davon ab, dass man es langsam herausfindet. Daher nur so viel: Die Geschichte wird aus der Sicht von drei Frauen beschrieben, ...

Eine Zusammenfassung zu schreiben ist hier besonders schwer, denn viel des Plots hängt davon ab, dass man es langsam herausfindet. Daher nur so viel: Die Geschichte wird aus der Sicht von drei Frauen beschrieben, von denen jede ihre ganz eigene Erfahrung mit dem totalitären Staat Gilead gemacht hat. Aufgebaut sind die Perspektiven als Zeugenaussagen oder Tagebucheinträge. Die Geschichte spielt nach der Flucht von Desfred aus dem ersten Teil und erzählt uns, wie es mit Gilead weitergeht.

Das Cover finde ich sehr schön. Es hat zwei verschiedene Seiten, die alles einnehmen. Ein Klappentext ist nicht wirklich vorhanden, was mich auch noch zusätzlich neugierig gemacht hat. Der Schreibstil von Atwood ist wie auch schon beim ersten Teil einfach flüssig. „Die Zeuginnen“ ist trotz des anspruchsvollen Themas ein richtiger Pageturner und ich wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Anfangs kam mir alles etwas geheimnisvoll vor. Es wurde bis spät ins Buch nie eindeutig gesagt, von wem die drei Perspektiven sind und auch viel Hintergrund der Geschichte kommt erst mit der Zeit raus. Aber dennoch nicht so, dass sich der Leser hingehalten fühlt und die Geschichte nicht versteht. Zum Inhalt kann und möchte ich nicht so viel sagen, da ich schnell spoilern würde und ich möchte ja, dass ihr diese beiden Meisterwerke noch selbst erleben könnt! Es sei so viel gesagt, dass die Geschichte mich zu jedem Zeitpunkt gefesselt hat und ich einige Male vom Verlauf und den Wendungen überrascht wurde.

Bewertung: 5/5

Veröffentlicht am 01.11.2019

Eine humorvolle Liebesgeschichte, die nicht ganz dem Standard entspricht

Never Too Close
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Violette ist für ihr Studium nach Paris gezogen. Auf dem Weg zur Silvesterparty bleibt sie im Aufzug stecken und zwar zusammen mit ihrem Nachbarn und Feuerwehrmann Loan. Als der Aufzug endlich wieder funktioniert ...

Violette ist für ihr Studium nach Paris gezogen. Auf dem Weg zur Silvesterparty bleibt sie im Aufzug stecken und zwar zusammen mit ihrem Nachbarn und Feuerwehrmann Loan. Als der Aufzug endlich wieder funktioniert haben sich zwei neue beste Freunde gefunden. Jahrelang ist es eine Freundschaft aus dem Bilderbuch, bis Violette eine merkwürdige Bitte an Loan hat...

Das Cover ist wirklich schön! Ich liebe die Farben, irgendwie muss ich immer direkt an Zuckerwatte denken, wenn ich es sehe! Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich gut lesen. Violette ist eine witzige und fröhliche Person. Sie hat immer eine lustige Bemerkung auf den Lippen und lässt sich von nicht vielem unterkriegen. Loan ist mir sofort sympathisch gewesen. Auch er ist super lustig, so dass die Gespräche zwischen ihm und Violett eine ganz tolle Dynamik haben. Auch gefällt mir, dass er nicht der typische New Adult Boyfriend ist, den man erst von seinen ganzen Problemen befreien muss. Generell ist die Geschichte zwar nicht komplett ungewöhnlich, aber dennoch mal etwas anderes. Die Handlung selbst hat mich im Hauptverlauf nicht überrascht, aber es gab ein paar Nebengeschichten und -charaktere, die mich überrascht haben und der Geschichte eine schöne tiefe gegeben haben. Ich habe richtig mit #violan mitgefiebert und habe andere Charaktere zwischendurch regelrecht gehasst, die meinem Wunschpärchen Steine in den Weg gelegt haben! Die ganze Clique rund um die beiden kann man auch nur beneiden. Alle stehen sich zur Seite, sind in guten wie in schlechten Zeit zu Stelle und gehen unglaublich locker und liebevoll miteinander um.

Wer eine humorvolle Liebesgeschichte möchte, die nicht ganz dem Standard entspricht, sollte zu „Never too Close“ greifen! 4,5/5

Veröffentlicht am 10.10.2019

Ein erschreckendes Zukunftsszenario

Der Store
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Zinnia und Paxton sind beide auf der Suche nach einem Job. Beide bewerben sich bei „Cloud“ dem größten Onlinestore. Sie bestehen den Einstellungstest und ziehen auf das Firmengelände. Dort arbeitet, schläft ...

Zinnia und Paxton sind beide auf der Suche nach einem Job. Beide bewerben sich bei „Cloud“ dem größten Onlinestore. Sie bestehen den Einstellungstest und ziehen auf das Firmengelände. Dort arbeitet, schläft und lebt man. Zinnia arbeitet von nun an in den Lagerhallen und Paxton bei der Security. Beide haben unterschiedliche Ziele und Beweggründe, trotzdem kommen sie sich näher. Bis eine erschreckende Entdeckung alles ändert….

Ich mag die Aufmachung des Buchs sehr gerne. Der raue Einband erinnert an einen Karton, was gut zum Buch passt und der farbige Buchschnitt rundet da Gesamtbild ab.
Der Schreibstil ist sehr anschaulich, aber gut zu lesen. Die Abläufe, die Umgebung und die Welt werden detailreich erklärt. Dadurch wurde mir sehr gut das Leben in der Cloud veranschaulicht.
Paxton ist ein loyaler, naiver und sympathischer Charakter. Er ist aufrichtig seinem Arbeitgeber gegenüber, obwohl die Cloud seine Firma zerstört hat. Er sieht grundsätzlich nicht das schlechte im Menschen. Zinnia mochte ich nicht wirklich. Sie ist hinterhältig und unfreundlich. Sie soll so sein, aber das macht sie nicht sympathischer! Für die Geschichte ist es jedoch förderlich. Die Handlung kommt langsam in Gang. Man durchlebt den Einstellungstest, die Eingewöhnungstage und die ersten Arbeitstage bzw. die erste Freizeit bei der Cloud mit Zinnia und Paxton. Ich fand das gut, denn so hatte ich ein richtiges Gefühl für die Welt. Ab gut der Hälfte wurde es richtig spannend und das Buch hat mich nicht nur einmal mit seinen Wendungen und Ideen überrascht!
ich habe ja sowieso eine Schwäche für Dystopien und diese hat mich defintiv nicht enttäuscht! Eine erschreckendes, spannungsreiches und gut erzählte Geschichte: 5/5.

Veröffentlicht am 10.10.2019

Eine Liebesgeschichte, die es in sich hat

Burning Bridges
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Ella bekommt von ihrem Freund in einer Bar gebeichtet, dass er sie betrügt. Traurig, aber auch wütend und allein läuft sie durch die Nacht nach Hause. Auf den Weg wird sie von einer Gruppe Typen angemacht ...

Ella bekommt von ihrem Freund in einer Bar gebeichtet, dass er sie betrügt. Traurig, aber auch wütend und allein läuft sie durch die Nacht nach Hause. Auf den Weg wird sie von einer Gruppe Typen angemacht und in bedrängt. Bevor Ella etwas geschehen kann, taucht ein Retter auf, der die Typen vertreibt. Doch verschwindet er sofort wieder. Ella hat weder seinen Namen noch seine Nummer. Doch sie trifft ihn wieder und mit ihm auf seine dunkle Vergangenheit…
Das Cover ist ein Traum, wirklich, ich liebe es. Die nächsten Teile der Fletcher-University-Reihe werden auch so schön. Ich freue mich schon, sie zusammen stehen zu haben!
Ella Johns ist ein positiver, starker, loyaler, sympathischer Mensch. Ein Buchcharakter, bei dem man sich wünscht, sie als Freundin haben zu können! Auch Ches ist mir trotz seiner unnahbaren Art sofort sympathisch, denn man merkt sofort, dass da unter der harten Schale noch was wundervolles steckt!
Der Rest der Clique: Sav, Summer, Mitch, Carla, Lenny und Creed (Ich hoffe ich habe niemanden vergessen) ist auch einfach toll. Die Gruppe ist in guten, wie in schlechten Zeiten füreinander da. Ich freue mich schon auf „Sinking Ships“ mit Carla und Mitch.
Der Schreibstil von @tamifischer ist so flüssig, man merkt gar nicht, dass es ihr Debüt ist. Auch die Geschichte ist schön ausgereift und hat mich so am Lesen gehalten, dass ich das Buch fast in einem durchgelesen habe. Es gibt viele tiefe Gefühle und schön passende Beschreibungen für diese. Generell ist alles sehr gefühlvoll geschrieben und seit langem hat mich eine Liebesgeschichte mal wieder richtig mitgerissen! Was auch wirklich erfrischend ist: Ella ist nicht die 08/15 New Adult Protagonistin.
Ich könnte noch weiter schwärmen, aber überzeugt euch besser selbst! 5+/5 definitives Jahreshighlightpotenzial.

Veröffentlicht am 25.09.2019

Fiktion und Historie clever verwebt

Der Onyxpalast 1
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Königin Elisabeth regiert England. Sie muss sich immer noch gegen Spanien und andere katholische Länder behaupten. Ihre Cousine Maria Stuart ist längst hingerichtet. Doch es gibt noch eine weitere Königin, ...

Königin Elisabeth regiert England. Sie muss sich immer noch gegen Spanien und andere katholische Länder behaupten. Ihre Cousine Maria Stuart ist längst hingerichtet. Doch es gibt noch eine weitere Königin, eine, die in der Geschichte nie erwähnt wird: Invidiana, die Königin über das England der Feen. Ihr Reich liegt direkt unter London und von dort aus zieht sie ihre Fäden. Lady Lune, eine in Ungnade gefallene ehemalige Hofdame von Invidiana, soll ins sterbliche England und dort den Spion von Königin Elisabeth ausspionieren. Doch dabei wird ihre Loyalität auf eine harte Probe gestellt.
Wie schon bei „Lady Trents Memoiren“ ist auch dieses Cover aus dem @crosscult wieder toll! Man entdeckt viele kleine bedeutende Verzierungen. „Die Schattenkönigin“ ist nur der Beginn einer neuen Reihe von Marie Brennan. UND was das für ein Auftakt ist! Die Geschichte ist stark an den wahren historischen Ereignissen zur Zeit von Königin Elisabeth orientiert. Dazu wird noch die Geschichte der Feen gewebt. Heraus kommt eine tolle Geschichte, bei der ich nur staunen konnte, wie clever Marie Brennan Fiktion und Historie zusammengebracht hat.
Die ganze Geschichte ist keine leichte Kost, die man mal nebenher liest. Nicht, weil sie so grausam ist, sondern, weil man einfach sehr konzentriert und aufmerksam lesen muss. Dem Leser wird nicht alles haargenau erklärt. Was für mich den Einstieg erschwert hat, sind die vielen unterschiedlichen Personen, die es gibt. War ich aber einmal drin, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und die letzten 300 Seiten habe ich am Stück gelesen.
Die Charaktere waren so vielfältig und allesamt tragend für die Geschichte.
Ich war begeistert von der Geschichte, der Welt und ihren Charakteren. Wen es nicht abschreckt, dass man diese Geschichte nicht einfach so nebenbei weglesen kann, der findet hier eine grandiose Geschichte!
Ich freue mich sehr auf den zweiten Teil und gebe: 5/5.