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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2024

Ich habe mich auf meine Heldenreise begeben

Socrato - The Hero´s Journey
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"Letztlich ist unser Leben eine einzige große Entdeckungsreise, um herauszufinden, wer wir sind, welchen Sinn und welche Ziele wir haben uns wie wir uns selbst leben können." S. 5

Das Buch gliedert sich ...

"Letztlich ist unser Leben eine einzige große Entdeckungsreise, um herauszufinden, wer wir sind, welchen Sinn und welche Ziele wir haben uns wie wir uns selbst leben können." S. 5

Das Buch gliedert sich in vier Abschnitte. Zuerst werden die Ziele beleuchtet, danach folgt eine Aufstellung verschiedener Helden. Die Orte im dritten Teil zeigen wo man sich aktuelle auf seiner Reise befindet und im letzten Teil zeigen die Schritte eine mögliche Zukunft dieser Lebensreise.

Ich hatte bis dato noch nie von der Reise des Helden gehört. Aber ich hatte eine Menge Spaß bei meiner Reise.
Das Buch ist liebevoll umgesetzt mit ganz tollen Grafiken und Illustrationen. Ich finde die Idee wunderbar, mich erinnert die Gestaltung des Buches an Rollenspiele für Konsolen oder den PC. Und ich bin ein grosser Fan von diesen Spielen, sie stehen für Eskapismus und Fantasien. Der Stilmix ist sehr ungewöhnlich. Also ich finde ihn gut, aber es ist auch ein Mix, der vermutlich nicht jedem zusagen wird. Es sind griechische, mittelalterliche, hansische und moderne Elemente gemischt worden.

Ich hätte es besser gefunden, wenn der Titel auf deutsch gewesen wäre. Und das Cover sagt mir persönlich auch nicht zu. Aber das sind meine einzigen Kritikpunkte an diesem tollen Buch. Ich hatte viel Spaß auf meiner Heldenreise und war neugierig zu erfahren, wie mein Weg sein wird. Ich habe ein paar tolle Stunden gehabt und neue Impulse bekommen.

Ich empfehle dieses Buch jedem der Tarot und Astrologie mag oder einfach neugierig ist und mythologische Sagen nicht befremdlich findet.

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Das Leben von Garten und Mensch

Ein Garten offenbart sich
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"Dieser Ordnungszwang entbehrt nicht einer gewissen Komik. Wenn die Äpfel und auslachen könnten, würden sie es gewiss tun." S. 164

Katrin de Vries stammt aus Ostfriesland und berichtet in „Ein Garten ...

"Dieser Ordnungszwang entbehrt nicht einer gewissen Komik. Wenn die Äpfel und auslachen könnten, würden sie es gewiss tun." S. 164

Katrin de Vries stammt aus Ostfriesland und berichtet in „Ein Garten offenbart sich“ von ihrem Verhältnis zur Natur und zum Garten, aber auch zum Leben insgesamt und wie sich ihre Ansichten im Laufe der Zeit verändert hat. Dazu berichtet sie im ersten Teil des Buches besonders von ihren Großeltern und wir die den eigenen Garten vor allem landwirtschaftlich genutzt haben. Sie lässt zwischendurch auch immer wieder die plattdeutsche Sprache miteinfließen, was ich sehr sympathisch finde. Ich wohne selbst in Schleswig-Holstein, wo noch an einigen Orten platt gesprochen wird.

Im weiteren Verlauf des Buches widmet sie sich Themen wie dem Tod und der Vergänglichkeit, aber auch der Moderne und der Abgrenzung zwischen Mensch und Natur. Ich habe viele Anregungen und Wissen rund um den Garten erhalten, sodass ich mich schon sehr auf den Frühling freue, um einiges davon für meinen Balkon umzusetzen. Ich bin vor allem ein großer Fan davon, die Pflanzen einfach sein zu lassen und nur so wenig wie möglich einzugreifen. Daher war dieses Buch ein toller Ratgeber und Aufklärer.

Der Schreibstil hat mir besonders gut gefallen. Er ist fließend und poetisch, leicht und erinnert mich an den Frühling. Ich weiß nicht, wie Katrin de Vries das macht, aber sie schafft es das Wissen auf eine leichte, gar spielerische Art zu vermitteln. Ich bin ganz begeistert von ihrem Schreibstil, aber auch von den vielseitigen Themen, die sie anspricht.

Katrin de Vries schreibt, dass die Pflanzen stille Helden sind. (S. 176) Ich kann diesen Satz regelrecht fühlen und er macht mich so unglaublich traurig. De Vries hat Recht, Pflanzen nehmen in unserem Alltag viel zu wenig Raum ein. Ein bisschen als Deko oder zum Essen und das war's dann. Wenn etwas eingeht, kommt es weg. Das Pflanzen jedoch Lebewesen sind, nehmen wir nicht wahr. Oder nur wenige von uns.

Dieses Buch ist vom ersten bis zum letzten Wort eine große Bereicherung. Ich bin dankbar, dass ich es lesen durfte.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Optimierst du noch oder lebst du schon?

Das Leben ist zu kurz für diesen Scheiß
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Es ist Silvester. Es wird gefeiert und gelacht. Und es wird eine Wette zwischen Lea und ihren Freunden beschlossen. Jede*r setzt einen Vorsatz im nächsten Jahr um. Sei es aufzuhören zu rauchen, nicht mehr ...

Es ist Silvester. Es wird gefeiert und gelacht. Und es wird eine Wette zwischen Lea und ihren Freunden beschlossen. Jede*r setzt einen Vorsatz im nächsten Jahr um. Sei es aufzuhören zu rauchen, nicht mehr Single zu sein oder den Marathon zu laufen. Der Einsatz: alle, die es nicht schaffen, müssen eine Reise für alle bezahlen.

Und damit fängt die Reise von Lea an. Wir begleiten sie ein Jahr lang und lernen viel über sie und ihre Freunde. Vor allem Tina hilft in psychologischen Fragen Lea gerne weiter.


Wir sitzen alle in demselben Boot der Optimierung. Wie können wir uns am besten noch effektiver machen, egal ob es um das Aussehen, die Berufsleistung oder das Persönliche geht. Wir wollen alle besser werden. Doch oft verlieren wir uns selbst in diesem Strudel aus Selbstoptimierung und stehen irgendwann ganz schwammig und verwirrt da.

Lea Blumenthal schreibt über genau dieses Optimieren und Verlieren. Vor allem aber gibt ihr Buch Mut und klärt auf, wie wir ganz easy ohne Stress etwas ändern können, ohne dabei den Bezug zu uns selbst zu verlieren.

Ich fand Blumenthals Buch sehr unterhaltsam und informativ. Sie stellt viele verschiedene Modelle und Methoden vor, die uns helfen sollen das beste mit unserer Zeit anzufangen. Ich bin ja ein großer Fan des Paretoprinzips, welches auch vorgestellt wird. Es kommen Studium vor, aber es ist kein trockenes Sachbuch. Im Gegenteil sogar: es liest sich wie ein erfrischender Roman, der ab und zu ein paar hilfreiche Informationen einstreut. Eine ganz klare Leseempfehlung daher von mir.

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Schöne Idee, konnte mich jedoch nicht berühren

Das Philosophenschiff
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Die 100-jährige Architektin Anouk Perlemann-Jacob möchte eine ganz besondere Geschichte erzählen, eine, die sie noch nie zuvor jemandem erzählt hat. Dafür sucht sie sich einen Schriftsteller aus, der gerne ...

Die 100-jährige Architektin Anouk Perlemann-Jacob möchte eine ganz besondere Geschichte erzählen, eine, die sie noch nie zuvor jemandem erzählt hat. Dafür sucht sie sich einen Schriftsteller aus, der gerne Erdachtes als Wahrheiten verkauft. Sie treffen sich jeden Tag und Anouk beginnt zu erzählen, von der Zeit in Sankt Petersburg nach der Oktoberrevolution, von dem großen Hunger und den Überwachungen. Und dann auch von der Ausweisung ihrer Familie auf einem Philosophenschiff.

Das Buch beginnt spannend und der Erzählstil hat mir auch sehr gut gefallen. Doch zur Mitte des Buches verliert sich die Spannung und es wird in der Handlung sehr fad. Ich finde die Idee sehr schön, diese Zeit durch eine Erzählung lebhafter zu gestalten, denn beim Lesen hatte ich das Gefühl, Anouk würde nicht dem Schriftsteller, sondern auch mir persönlich die Geschichte im Geheimen erzählen. Das schafft eine tolle Nähe zu den Personen im Buch. Dennoch zieht sich die Handlung und das, was erzählt werden soll sehr in die Länge und war mir am Ende zu wenig für ein gutes Buch.

Ich denke dennoch, dass das Buch seine Leser und Leserinnen finden wird. Wer Interesse an persönlichen und historischen Gegebenheiten hat, der könnte sich sicherlich für das Buch begeistern. Mich konnte es schlussends nicht überzeugen und leider auch nicht berühren.

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Veröffentlicht am 17.01.2024

Ich habe viel gerlent durch das Buch

Migrantenmutti
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Was für ein Buch! Elina Penner schreibt über Themen wie Hausschuhe, Erziehung, Mikrowellen und Freundschaften. Doch ihre Perspektive ist keine deutsche, sondern eine migrantische. Mir waren viele Dinge ...

Was für ein Buch! Elina Penner schreibt über Themen wie Hausschuhe, Erziehung, Mikrowellen und Freundschaften. Doch ihre Perspektive ist keine deutsche, sondern eine migrantische. Mir waren viele Dinge nicht bewusst, vieles habe ich als Ostdeutsche aber auch schon selbst erlebt.
Das Buch enthält eine Reihe von Essays, die man nicht am Stück liest. Man lässt sich Zeit, hält inne, denkt nach, lässt die Worte wirken. Daher eine absolute Leseempfehlung von mir.

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