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Veröffentlicht am 17.12.2018

Mischung zwischen purer Unterhaltung und der Einarbeitung von Problematiken

Gregs Tagebuch 13 - Eiskalt erwischt!
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Infos zur Reihe
Eiskalt erwischt ist der 13. Band der Kinderbuch-Reihe Gregs Tagebuch. Der Autor Jeff Kinney zieht für seine Geschichten echte Erlebnisse aus seiner Kindheit heran. Er wollte seine Romane ...

Infos zur Reihe
Eiskalt erwischt ist der 13. Band der Kinderbuch-Reihe Gregs Tagebuch. Der Autor Jeff Kinney zieht für seine Geschichten echte Erlebnisse aus seiner Kindheit heran. Er wollte seine Romane ursprünglich für Erwachsene schreiben, doch die Comic-Romane haben eine große Fangemeinde bei Kindern und Jugendlichen.

Infos zu Band 13
Kälte und Schnee, zwei Dinge, mit denen Gregory „Greg“ Heffley sich nicht gerade anfreunden kann. Die schulfreien Tage würde er am liebsten im Warmen verbringen und zocken, doch seine Mutter schickt ihn nach draußen. Dort werden Iglus gebaut und Schneeballschlachten geschlagen, es gibt aber auch Banden, die gegeneinander kämpfen und dann finden sich Greg und sein bester Freund Rupert Jefferson mitten im Chaos wieder.



Das sagt die jugendliche Leserin:
Die Geschichte hat mir gefallen, sie ist wieder sehr lustig. Auch die Zeichnungen fand ich gut. Außerdem passt das Buch in die Weihnachtszeit, weil es richtig kalt wird und hoffentlich auch bald schneit.

Das sagt die erwachsene Leserin:
Die Mischung zwischen Comic-Zeichnungen und Text ist für meine Tochter optimal. Sie hat noch nie gerne gelesen und ein „normales“ Buch mit dieser Seitenzahl würde sie abschrecken. Doch diese Reihe liest sie auch heute noch gerne.

Auch gefällt mir die Mischung zwischen purer Unterhaltung und der Einarbeitung von Problematiken, sowohl was das Schülerdasein, als auch was die Welt betrifft.

Da Greg und sein Umfeld sich innerhalb der Serie entwickeln, macht es aus meiner Sicht Sinn, mit Band 1 zu beginnen.

Veröffentlicht am 09.12.2018

Geht mehr in die Tiefe als Band 1

Starting Six: Sienna und Ridley
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Die Protagonisten und ihre Geschichte

Während die Spieler der Boston Razors Spielpause haben, ist Sienna Coleman damit beschäftigt, alles Notwendige für die Neuzugänge im Team in die Wege zu leiten.

Als ...

Die Protagonisten und ihre Geschichte

Während die Spieler der Boston Razors Spielpause haben, ist Sienna Coleman damit beschäftigt, alles Notwendige für die Neuzugänge im Team in die Wege zu leiten.

Als Ridley Wilde früher als erwartet in Boston eintrifft, wird es stressig, denn noch ist nicht alles vorbereitet. Sienna holt den Neuling am Flughafen ab und muss feststellen, dass er ihr gefährlich werden kann. Doch einen Frauenhelden kann sie in ihrem Leben gar nicht gebrauchen.

Nun liegt es an Ridley, zu beweisen, dass mehr in ihm steckt, als ein attraktiver Sprücheklopfer.

Meine Gedanken zum Buch

Die Geschichte von Sienna & Ridley ist der zweite Band der Reihe Starting Six. Der Titel der Reihe bezeichnet die sechs Eishockeyspieler, die zu Beginn einer Partie auf dem Eis stehen. Die einzelnen Bände sind in sich abgeschlossen.

Ridley fand ich klasse. Nach außen hin ist er der immer gut gelaunte Typ, der gerne flirtet und das Leben genießt. Er ist aber auch tiefgründig und versucht, Sienna zu vermitteln, dass man das Leben nehmen muss, wie es kommt und dass es dazu eben auch gehört, die schönen Dinge zu sehen, locker zu sein und Spaß zu haben.

Mich hat das angesprochen, weil ich darin genau das gefunden habe, was mir mein Freundeskreis auch hin und wieder klar machen muss: dass es Dinge gibt, die ich nicht ändern kann, dass ich auch an mich denken darf und dass es wichtig ist, das Leben nicht an sich vorbei ziehen zu lassen.

Kim Valentine konnte mich einmal mehr berühren. Die Lovestory im ersten Band hat mir einen Ticken besser gefallen, doch dieses Buch geht mehr in die Tiefe und konnte dadurch ebenfalls überzeugen.

Veröffentlicht am 09.12.2018

Tolle Protagonisten, tiefgründige Nebenhandlungen und viel Gefühl

Starting Six: Allie und Jason
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Die Protagonisten und ihre Geschichte
Allie Nash standen im Damen-Eishockey alle Türen offen, doch dann wurde bei ihr eine Herzerkrankung festgestellt. Schon die geringste Belastung hätte verheerende Auswirkungen ...

Die Protagonisten und ihre Geschichte
Allie Nash standen im Damen-Eishockey alle Türen offen, doch dann wurde bei ihr eine Herzerkrankung festgestellt. Schon die geringste Belastung hätte verheerende Auswirkungen haben können, was dazu führte, dass sie die Schlittschuhe von heute auf morgen an den Nagel hängen musste. Ein Leben ohne Eishockey kann Allie sich nicht vorstellen. Deshalb ergreift sie die Möglichkeit, als Expertin bei Eishockey-Übertragungen vor dem Mikrofon zu sitzen, wo sie zu überzeugen weiß.

Jason Coltrane ist Team-Kapitän der Boston Razors und ein gefürchteter Interview-Partner. Als eine junge Frau ihm ein Mikro unter die Nase hält, schafft er es innerhalb von Sekunden, sie mit seiner „charmanten“ Art auf die Palme zu bringen. Als die Kleine ihn zu einem Shoot-Out herausfordert stimmt er amüsiert zu. Er kann ja nicht ahnen, dass Allie mehr kann, als sich nur auf den Kufen halten.

Doch nicht nur Allie kann beim Shoot-Out überraschen, es stellt sich heraus, dass Jason zwar in der Öffentlichkeit gerne den Bad-Boy, dass er aber auch eine ganz andere Seite hat. Die beiden kommen sich näher, doch dann werden sie von der Vergangenheit eingeholt.

Meine Gedanken zum Buch
Die Geschichte von Allie und Jason ist der erste Band der Reihe Starting Six. Der Titel der Reihe bezeichnet die sechs Eishockeyspieler, die zu Beginn einer Partie auf dem Eis stehen. Die einzelnen Bände sind in sich abgeschlossen.

Der Roman startet mit einem emotionalen Paukenschlag. Die Diagnose zieht Allie zunächst den Boden unter den Füßen weg. Doch schnell wird klar, dass Allie eine Kämpferin ist. Das zeigt sich auch wieder, als sie von ihrem männlichen Kollegen zunächst belächelt wird. Sie kann nicht nur mit Wissen überzeugen, sondern weiß sich durchaus auch gegen seine Sprüche zu Wehr zu setzen.

Mir hat sehr gut gefallen, wie Kim Valentine hier immer wieder die starke Protagonistin herausgestellt hat und auch perfekt mit den Vorurteilen jongliert, die weiblichen Sportreportern entgegen gebracht werden.

In einem Interview habe ich gelesen, dass die Autorin Eishockey liebt und das merkt man auch. Gerade durch Allies Job wird in diesem Roman der Sport auch thematisiert und dient nicht nur als Aufmacher für einen Protagonisten mit einem muskulösen Körper.

Der erste Roman der Reihe „Starting Six“ konnte mich mit tollen Protagonisten, tiefgründigen Nebenhandlungen und viel Gefühl überzeugen.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Faszinierend und beängstigend

Das Joshua-Profil
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Der Protagonist und seine Geschichte
Der Autor Maximilian „Max“ Rhode hat mit seinem Debütroman „Die Blutschule“ einen Bestseller gelandet, doch seine weiteren Bücher fanden kaum Interesse. Das fehlende ...

Der Protagonist und seine Geschichte
Der Autor Maximilian „Max“ Rhode hat mit seinem Debütroman „Die Blutschule“ einen Bestseller gelandet, doch seine weiteren Bücher fanden kaum Interesse. Das fehlende Einkommen macht seine Frau Kim wett, die Pilotin bei der Lufthansa ist. Die beiden sind Pflegeeltern der fast zehnjährigen Jola, die Sie schon als Baby bei sich aufgenommen haben.

Im Gegensatz zu seinem pädophilen Bruder Cosmo, ist Max noch nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Bis jetzt. Denn als er von einem Fremden ans Sterbebett gerufen wird, warnt dieser ihn eindringlich:

Joshua hat sie auserwählt, und Joshua irrt nie… Sie dürfen sich nicht strafbar machen. Unter keinen Umständen… Ich weiß, dass Sie sich strafbar machen werden. Joshua kennt Sie besser als Sie sich selbst… Verlassen Sie noch heute die Stadt!… Kommen Sie nicht zurück!… Sonst enden Sie wie ich.

Eines Tages ist Jola verschwunden und das letzte, was Max von ihr hört ist:

Joshua kennt jeden Deiner Schritte. Viel Glück!
Meine Gedanken zum Buch
„Das Joshua-Profil“ ist einmal mehr ein sehr gut konstruierter Thriller aus der Feder von Sebastian Fitzek. Die Geschichte hat mich schon nach den ersten Seiten in ihren Bann gezogen und ist durchgehend spannend. Einige Wendungen kamen für mich sehr unerwartet und gerade mir als „Schubladendenker“ wurde wieder einmal vor Augen geführt, dass der Schein trügen kann.

Der Protagonist Max war mir sofort sympathisch, stellenweise hatte ich auch Mitleid mit ihm und dennoch hat Sebastian Fitzek es geschafft, ihn so zu zeichnen, dass ich mir manchmal nicht ganz sicher war, was Max getan oder eben nicht getan hat und zu was er fähig ist.

Die Idee, die hinter dem Joshua-Profil steht, ist faszinierend. Früherkennung von Straftaten, Speicherung von Daten, der gläserne Mensch, das alles ist heute aktueller denn je und ähnlich wie bei den Thrillern von Marc Elsberg muss man sich fragen, was von dem, was der Autor hier beschreibt, ist Fiktion und was ist heute bereits möglich.

Gut gefallen hat mir die Idee des Crossover zwischen „Das Joshua-Profil“ und dem Roman „Die Blutschule“, den Sebastian Fitzek unter dem Pseudonym Max Rhode veröffentlicht hat. Die Einblicke in „Die Blutschule“ gewähren nochmals eine ganz andere Sichtweise auf den Protagonisten und seinen Bruder.

Veröffentlicht am 08.11.2016

Ein perfekter Thriller

Todesmärchen
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Inhalt
Maarten S. Sneijder und seine Partnerin Sabine Nemez werden nach Bern gerufen, wo eine Tote gefunden wurde, in deren Haut ein Zeichen geritzt wurde. Es gibt weitere Opfer und das Ermittlerteam ...

Inhalt
Maarten S. Sneijder und seine Partnerin Sabine Nemez werden nach Bern gerufen, wo eine Tote gefunden wurde, in deren Haut ein Zeichen geritzt wurde. Es gibt weitere Opfer und das Ermittlerteam macht sich auf eine Jagd durch Mitteleuropa.

Zur gleichen Zeit begibt sich die junge Psychologin Hannah Norland nach Osthevesand, einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher, wo sie eine dreiköpfige Gruppe von Insassen betreuen soll. Unter ihnen ist auch Piet van Loon, ein Mann, der ihr Leben maßgeblich beeinflußt hat, ohne es zu wissen – und der seine Inhaftierung Maarten S. Sneijder zu verdanken hat.

Protagonisten
Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez sind ein sehr ungleiches Ermittlerteam. Wer die beiden noch nicht kennt, dem empfehle ich das Interview mit Maarten S. Sneijder auf randomhouse.de. Wer sich dieses Interview zu Gemüte geführt hat, kann den niederländischen Profiler schon sehr gut einschätzen. Sabine Nemez war ursprünglich beim Kriminaldauerdienst in München und wurde nach ihrem ersten Fall von Sneijder für eine Ausbildung zum BKA geholt. Zwischenzeitlich hat sie die Ausbildung beendet und ist vermutlich der einzige Mensch, dem man es zumuten kann, an Sneijders Seite zu ermitteln.

Handlung
Die Handlung spielt in drei Ebenen, neben den Ermittlungen der beiden Protagonisten lernt der Leser auf der zweiten Handlungsebene dank Hannah Norland den Serienmörder Piet van Loon kennen. In einer dritten Ebene, die fünf Jahre zuvor spielt, erlebt der Leser die Mordserie von Piet van Loon und die Ermittlungen gegen ihn mit.

Die Geschichte spielt in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Ungarn, den Niederlanden und Dänemark.

In diesem Bande gewährt der Autor einen tiefen Einblick in das Leben von Maarten S. Sneijder.

Schreibstil
Andreas Gruber konnte mich einmal mehr vom ersten bis zum letzten Moment fesseln. Dies schafft er durch verschiedene überraschende Wendungen. Mit Marteen S. Sneijder hat er einen Protagonisten geschaffen, der überall aneckt, der für mich aber einen großen Unterhaltungswert hat.

Der Autor hat sich die Märchen von Hans Christian Anderson vorgenommen und daraus verschiedene Morde konstruiert, die ich als sehr einfallsreich bezeichnen möchte.

Der Showdown setzt das Pünktchen auf dem i und am Ende wartet Gruber noch mit einer Überraschung auf, die ich so auf keinen Fall erwartet habe.

Sprecher
Achim Buch konnte mich nicht nur überzeugen, weil er Maarten S. Snejider den unverkennbaren niederländischen Einschlag in der Stimme verschafft, sondern weil er dem Hörer jederzeit vermitteln kann, in welcher Zeit welche Person gerade handelt.

Fazit
Todesmärchen ist für mich ein perfekter Thriller.