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Veröffentlicht am 22.01.2023

Nächtlicher Ausflug

Kommst du mit zum Mond?
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Auf dem Cover sehen wir Emilio und seinen Opa, wie sie zusammen den Mond anschauen. Mit dem Zug reist Emilio zu seinem Opa der in der einsamen Hütte im Wald wohnt. Opa erzählt am Abend Geschichten, doch ...

Auf dem Cover sehen wir Emilio und seinen Opa, wie sie zusammen den Mond anschauen. Mit dem Zug reist Emilio zu seinem Opa der in der einsamen Hütte im Wald wohnt. Opa erzählt am Abend Geschichten, doch wir erfahren nur die Titel. Als der Vollmond am Himmel steht beantwortet Opa Emilio die Frage nach dem Gesicht des Mondes. Dann sitzen die beiden vor der Hütte und horchen auf die Geräusche. Da fragt Opa „Emilio, würdest du gerne den Mond besuchen?“ Opa setzt den Rucksack auf und die beiden wandern los. An einer Felskante bleiben sie stehen und sehen unter sich einen Fluss, in dem sich der Mond spiegelt. Nachdem sie sich ausgezogen haben, springen sie ins Wasser, mitten in den Mond.
Für mich sah der Felsen vorher sehr hoch aus und ich bekam Angst bei dem Sprung in die Tiefe. Aber alles verlief gut, wie sie an Land kamen war auch nur eine Frage in meinem Kopf. Danach legen sie sich am Lagerfeuer unter ihre warmen Decken.
Die Vertrautheit der beiden ist liebevoll geschildert und Emilio hat erzählt mit viel Fantasie seine Tage bei Opa in der Natur. Die Idee in das Spiegelbild des Vollmondes zu springen, kommt mir nicht neu vor, ist aber einfach herrlich.

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Veröffentlicht am 22.01.2023

Flucht

In der Schlange der Träume
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Nach dem Lesen diese Bilderbuches muss ich erstmal tief Luft holen, ich finde es ist schon sehr bedrückend. Das liegt natürlich am Thema, dieses Thema bedrückt uns schon sehr lange, denn es geht um die ...

Nach dem Lesen diese Bilderbuches muss ich erstmal tief Luft holen, ich finde es ist schon sehr bedrückend. Das liegt natürlich am Thema, dieses Thema bedrückt uns schon sehr lange, denn es geht um die Flucht vor dem Krieg.
Das Cover zeigt eine lange Menschenschlange, alle tragen Gepäck bei sich, zwischen den Erwachsenen sieht man Kinder, einer lässt einen Drachen steigen. Der Einband zeigt eine Mauer mit Stacheldraht. Das erste Bild hat einen schwarzen Hintergrund, darauf fahren Panzer. „Zeit zum Koffer packen“ findet Papa und er den gepackten Koffer und seinen Sohn und geht los. Bis sie an eine Mauer kommen. Die zwei stehe klein zwischen riesigen Schnürstiefeln und kehren um. Am Meer bekommt der Junge eine orangene Weste und sie steigen mit vielen in eine Boot. Wieder ist die Seite schwarz und eine riesige Welle hebt das Boot hoch. Zum Glück werden die beiden gerettet, doch nun sind sie auf einem Boot.
Der Vater findet immer sehr schöne Gründe, wenn die Situation eigentlich schrecklich ist. Hier sagt er dem Jungen „dass bloß alles für unseren Empfang vorbereitet werden musste und deshalb so lange dauerte.“ Endlich sind sie am Strand und die beiden umarmen sich. Im Lager geht das Schlange stehen los. Es können auch nicht alle gleichzeitig zur Schule, da träumen die Kinder von Finnland, dem Land mit den besten Schulen.
„Papa sagt, dass er Geschichten erzählt, damit mir nie die Träume ausgehen. Denn nur Träume haben die Macht, das Warten in Hoffnung zu verwandeln.“ Aber er weiß nicht, dass der Junge von einer Schlange träumt, die ihn nach Hause bringt.
Ein bedrückend trauriges Bilderbuch mit dunklen eindrucksvollen Bildern. Da unsere Kinder täglich auf geflüchtete Kinder treffen, glaube ich, dass dieses Buch zum Verständnis beitragen kann und den Kinder zeigt, was ihre neuen kleinen Freunde schon erlebt haben.

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Veröffentlicht am 22.01.2023

Wenn der Spaß nicht mehr spaßig ist

Benjamin. Ein kleiner Fisch mit großem Mut
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Ein Buch voller Fische, aber wir schauen uns den kleinen roten Fisch Benjamin an. Er und sein zwei Freunde sind beim Fußball spielen. Benjamin war ein bisschen schüchtern und „sein Lieblingsessen war lockiger ...

Ein Buch voller Fische, aber wir schauen uns den kleinen roten Fisch Benjamin an. Er und sein zwei Freunde sind beim Fußball spielen. Benjamin war ein bisschen schüchtern und „sein Lieblingsessen war lockiger Seetang.“ Dann tauchte eine Gruppe Fische auf und fragten Benjamin, ob er mit ihnen kommen wolle. Der kleine Fisch „fühlte sich geschmeichelt“ und wurde er der Fisch Nummer 11 der berüchtigten Bande. Alle anderen Fische sind grau und halten die Augen geschlossen, dadurch wirken sie auf mich sehr arrogant. Die Bande bekam alles, keiner stellte sich ihnen in den Weg, Es bleiben aber, als die Bande sich den Fußball holt, zwei traurige Fische, einer mit Pflaster auf dem Rücken, zurück. Da merkt Benjamin, dass „diese Streiche gar nicht mehr lustig waren“ und dass die Bande den anderen Angst machte. Als er beschloss den anderen nicht mehr zu folgen, „passierte etwas Unerwartetes“.
So spielen am Ende Benjamin und seine Freunde wieder Fußball und die Fischer der Bande sind wieder farbig und haben große Augen.
Der kleine schüchterne Benjamin hat am Ende den Mut zu erkennen, dass das was die Bande da tun ihm keinen Spaß macht und er zieht daraus die Konsequenz nicht mehr Nummer 11 sein zu wollen. Ein richtig gutes Vorbilde. Schnell kann man in so eine Situation kommen und zunächst ist man sicher Stolz, wenn man aufgefordert wird in einer Bande mitzumachen. Aber sich dann dagegen zu entscheiden, das erfordert Mut.

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Veröffentlicht am 22.01.2023

Spaß für Kleine

Babymia. Es ist Zeit, aufzuräumen!
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Wie bei den beiden Vorgängerbüchern handelt es sich um ein handliches Pappbilderbuch. Babymia trägt ihren gestreiften Strampelanzug und spiel vergnügt mit ihren Spielzeugen. „Oh, was für ein Durcheinander…“ ...

Wie bei den beiden Vorgängerbüchern handelt es sich um ein handliches Pappbilderbuch. Babymia trägt ihren gestreiften Strampelanzug und spiel vergnügt mit ihren Spielzeugen. „Oh, was für ein Durcheinander…“ und dann heißt es Aufräumen! Die Gegenstände sind nummeriert und ihre Anzahl erhöht sich entsprechend. Zunächst wird (erstens) der Ball in den Korb geworfen. Zwei Flugzeuge folgen, unter drei werden vorsichtig zwei Puppen und ein Kuscheltier in den Korb gelegt. Nun klebt am Korb ein kleiner Zettel mit einem blauen P. Vier Autos werden geparkt. Nach fünf Bauklötzen ist Babymia „fertig“. Doch dann geschieht noch etwas Unvorhergesehenes.
Mit ganz wenig und Worten und vielen einfachen, übersichtlichen Bildern wird eine alltägliche Szene erzählt, die Kleinen kennen die Situation und können ihr gut folgen. Auf der letzten Seite sind Gegenstände aus dem Buch abgebildet, man kann sie zeigen, benennen oder im Buch (vielleicht auch im Kinderzimmer) suchen.

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Veröffentlicht am 22.01.2023

So sieht es der Fußball

Ich Ball
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Ein Fußball, der schon einiges erlebt hat, liegt in Frankfurt unter einem Busch. Er ärgert sich darüber, dass man ihm die Schuld gibt, wenn das Spiel nicht wie gewünscht abläuft.
Mia ist Torfrau in der ...

Ein Fußball, der schon einiges erlebt hat, liegt in Frankfurt unter einem Busch. Er ärgert sich darüber, dass man ihm die Schuld gibt, wenn das Spiel nicht wie gewünscht abläuft.
Mia ist Torfrau in der D-Jugend, dass bedeutet, dass die Mannschaft noch gemischt antritt. Ihr kleiner Bruder Max bewundert sie und möchte genau so gut werden, wie seine Schwester. Als die beiden von Mias Fußballspiel nach Hause gehen, finden die ICH.BALL, denn so nennt sich der ballisch sprechende Ball. Da sich nur Kinder und Hunde mit ihm unterhalten können, werden Max und Mia auf ihn aufmerksam und nehmen ihn mit zu sich nach Hause.
Von nun an ist der Ball, als Freund immer dabei, und er kann ihnen tolle Tipps geben. Sicher können fußballspielende Leser, die auch für sich nutzen. Aber der Ball erzählt auch von sich und von seinen Ballfreunden spannende Geschichten. Zusammen erleben die drei eine Entführung und natürlich viele gemeinsame Trainings.
Mia und Max sind eine sehr harmonisches Geschwisterpaar, das sich mit Begeisterung die manchmal schon etwas haarsträubend anmutenden Geschichten des ICH.BALLs anhören.
19 teilweise sehr kurze Kapitel in großen Buchstaben sind gut zu lesen und die comicartigen Bilder sind wirklich eine Freude. Lediglich die wechselnden Erzähler (ICH.BALL, Mia, Max oder ein Neutraler) fand ich manchmal verwirrend.
Ein humorvolles Buch, dass sicher noch einen zweiten Band vertragen kann.

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