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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2019

Eine Frau zwischen zwei Männern

Flammen und Seide
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Die Geschichte entführt uns nach Rheinbach ins Jahr 1673. Es herrscht Krieg. Doch diesen bekommen wir erst am Ende zu spüren. Die eigentliche Geschichte dreht sich um Madlen, Tochter eines Tuchhändlers.  ...

Die Geschichte entführt uns nach Rheinbach ins Jahr 1673. Es herrscht Krieg. Doch diesen bekommen wir erst am Ende zu spüren. Die eigentliche Geschichte dreht sich um Madlen, Tochter eines Tuchhändlers.  Schon lange fühlt sie sich Peter von Werdt versprochen. Doch auch ihr Jugendfreund Lucas weckt Gefühle in ihr. Nach einer Anklage verschwand dieser vor 5 Jahren aus ihrem Leben. Doch nun kehrt er nach Rheinbach zurück auf der Suche nach einem Verräter. Und auf einmal ist Madlen zerrissen zwischen zwei Männern.


Petra Schier schreibt wie gewohnt einen mitreißenden, gefühlsvollen Roman mit sympathischen Charakteren. Ich war sofort drinnen in der Geschichte um Madlen. Was mir sehr gut gefallen hat, das waren die Rückblenden was damals vor 5 Jahren geschehen ist.


Ich kann das Buch jedem empfehlen, der Lust auf eine  Liebesgeschichte mit historischem Hintergrund hat. 

Veröffentlicht am 31.12.2018

Eine berührende Familiensaga

Jahre aus Seide
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Die Jüdin Ruth wächst wohlbehütet in Krefeld auf. Ihre Familie ist wohlhabend und fürsorglich. Sie selber ist bei anderen Kindern sehr beliebt und verbringt eine glückliche Kindheit. Bis die ersten Repressalien ...

Die Jüdin Ruth wächst wohlbehütet in Krefeld auf. Ihre Familie ist wohlhabend und fürsorglich. Sie selber ist bei anderen Kindern sehr beliebt und verbringt eine glückliche Kindheit. Bis die ersten Repressalien gegen Juden kommen. Der Vater versucht, seiner Familie (besonders seinen beiden Kindern) weiterhin ein sorgloses Leben zu bieten. Doch die Ängste werden immer mehr, die Mutter wird darüber krank und dem Vater bleibt nichts anderes übrig als sich wie Freunde der Familie Gedanken über eine Auswanderung aus Deutschland zu machen.

In diesem 1. Teil dreht sich alles um Ruths Kindheit/Jugend in den Jahren 1926 bis zur Reichspogromnacht in 1938. Die Autorin erzählt in ruhigen unaufgeregten Worten wie Ruth aufwächst. Sie stellt das angenehme Wesen der Familie in den Vordergrund. Mir persönlich hat dieser Schreibstil sehr gut gefallen. Durch dieses ruhige und lange Erzählen fand ich die Geschichte noch eindrucksvoller mit dem heutigen Wissen was den Juden widerfahren ist.

Die Geschichte von Ruth Meyer beruht auf wahren Gegebenheiten. Ulrike Renk hat anhand von Tagebuchaufzeichnungen und Gesprächen mit der Familie wahres mit Fiktion verwoben, was sie dann im Nachwort auch aufgliedert.

Für mich war dies das erste Buch der Autorin. Nun warte ich gebannt auf den 2. Teil der Saga. Und da mir das Buch so gut gefallen hat, werde ich mir nun auch die vielgelobte "Ostpreußen-Saga" kaufen. Mich hat dieses Buch eindeutig überzeugt, und ich kann es jedem empfehlen, den Geschichte interessiert - vor allem, wenn diese eindringlich und nicht nur dramatisch erzählt wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Geschichte
  • Figuren
  • Authentizität
Veröffentlicht am 26.12.2018

Ein tolles Buch über ein traumatisiertes Kind

Das Mädchen mit dem Schmetterling
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Nachdem eine Patientin der Kinderpsychologin Julia eine Amoktat begeht, wird sie durch die Medien "gezerrt". Das Gericht spricht sie zwar unschuldig, doch in den Köpfen der Menschen ist sie es nicht. ...

Nachdem eine Patientin der Kinderpsychologin Julia eine Amoktat begeht, wird sie durch die Medien "gezerrt". Das Gericht spricht sie zwar unschuldig, doch in den Köpfen der Menschen ist sie es nicht. Als in ihrem Heimatort ein sogenanntes Wolfskind auftaucht, ruft ihre Schwester Ellie, die dortige Polizeichefin, sie zur Hilfe. Julia arbeitet mit Alice, wie sie das kleine Mädchen nennen, und gewinnt allmählich deren Vertrauen. Die beiden bauen eine tiefe Bindung auf.

Für mich war dies das erste Buch der Autorin. Mich hat das Thema interessiert und die Geschichte darüber nicht enttäuscht. Nebenbei ging es in dem Buch auch um das Liebesleben der beiden Schwestern sowie ihre Bindung zueinander. Aber der Hauptaugenmerk lag eben auf dem kleinen Mädchen. Auf ihr Verhalten, ihre Entwicklung. Ab und zu waren die Gedanken des Mädchens eingeblendet, so das man noch besser Zugang zu ihr finden konnte.

Es war einen gefühlsvolle Geschichte, die mich stark bewegt hat. Und sicherlich wird dies nicht das letzte Buch der Autorin für mich gewesen sein. Ich mag tiefgründige, gefühlsvolle Geschichten. Und wenn ihre anderen Bücher genauso sind, habe ich eine neue Autorin für mich gefunden.

Veröffentlicht am 08.12.2018

Eine tragische Geschichte

Die verlorene Schwester
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2008 - Anna erfährt durch Zufall, das sie adoptiert wurde. Sie ist geschockt und hin- und hergerissen. Auf der einen Seite möchte sie wissen, wer ihre leibliche Mutter war und warum sie weggegeben wurde ...

2008 - Anna erfährt durch Zufall, das sie adoptiert wurde. Sie ist geschockt und hin- und hergerissen. Auf der einen Seite möchte sie wissen, wer ihre leibliche Mutter war und warum sie weggegeben wurde - zumal das Verhältnis zu ihrer Adoptivmutter nicht sehr innig ist. Auf der anderen Seite fühlt sie sich wie eine Verräterin ihrem verstorbenen Adoptivvater gegenüber, der sie sehr geliebt hat.

1969 - die Schwestern Marie (13) und Lena (11) werden ihrer Mutter von der Fürsorge weggenommen nachdem diese nach dem Tod des Vaters depressiv geworden ist. Wie damals in der Schweiz üblich kommen die Mädchen als Verdingkinder in Pflegefamilien. Marie scheint es noch gut getroffen zu haben, doch Lena erlebt auf einem Bauernhof die Hölle.

Ich hatte bis zu diesem Buch noch nie von den Verdingkindern der Schweiz gehört. Und ich bin entsetzt! Vor allem, wenn man bedenkt, das dieser Umgang mit den Kindern noch gar nicht allzu lange her ist. Die Kinder wurden behandelt wie Menschen 2. Klasse und wie Sklaven "verkauft". Lenas Geschichte zu lesen war schrecklich, vor allem mit dem Wissen, das es damals vielen Kindern so erging. Doch auch Maries Geschichte lässt einen zum Ende hin fassungslos zurück.

Die Geschichte um Anna hat mir ebenfalls gefallen - ihre Zerissenheit, ihr Schock. Eine junge Frau, die nicht mehr weiß, wo sie hingehört und wer sie ist. Da ich selber meine leibliche Mutter erst als Erwachsene kennenlernte, kann ich sagen, das Annas Gefühle "echt" sind.

Eine berührende, tiefsinnige Geschichte, die ich absolut empfehlen kann.

Veröffentlicht am 29.11.2018

Eine oberflächliche Geschichte

Der Winter der Wunder
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Katherine kann den Psychologen Wynn Jeffries nicht leiden, da ihre Nichten kaum noch zu bändigen sind, seit ihre Schwester dessen Erziehungsempfehlungen verfolgt. Er empfiehlt in seinem Buch "Das freie ...

Katherine kann den Psychologen Wynn Jeffries nicht leiden, da ihre Nichten kaum noch zu bändigen sind, seit ihre Schwester dessen Erziehungsempfehlungen verfolgt. Er empfiehlt in seinem Buch "Das freie Kind" Kinder selber über sich bestimmen zu lassen. Und was in Katherines Augen absolut unverzeihlich ist, er empfiehlt, Kinder vom Märchen des Weihnachtsmannes zu verschonen. Doch dann sitzt sie ihm bei ihrer Nachbarin LaVonne auf einmal gegenüber und muss sich eingestehen, irgendwie zieht dieser Mann sie an. Doch werden ihre gegensätzlichen Meinungen eine Beziehung nicht unmöglich machen?

Die Autorin hat eine ganz nette Geschichte geschrieben. Sie war stellenweise recht lustig, was mir auch gut gefallen hat. Aber dann waren die Charaktere wieder so überspitzt dargestellt, das mir das einfach zu viel war. Mich konnte das ganze einfach nicht ergreifen, weder die Charaktere, noch die Thematik, noch die Umgebung.

Dies war für mich der 2. Band dieser Reihe, aber leider konnten mich beide nicht gefangen nehmen. Auch habe ich keinerlei innerliche Bilder von der Blossom Street. Mich hat die Rose-Harbor-Reihe der Autorin absolut begeistert. Und dort hatte ich auch immer Bilder der Umgebung im Kopf. Auf jeden Fall wird dies für mich der letzte Versuch gewesen sein, in dieser Reihe Fuß zu fassen. Da geniesse ich lieber die Rose-Harbor-Reihe ein zweites Mal ...