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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2018

Drei schöne Kurzgeschichten zum Träumen

Das Sommerhaus des Glücks
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Dieses Buch entführt einen dreimal in ein Sommerhaus auf einer kleinen Insel an der Westküste der USA. In der ersten Geschichte geht es um die alleinerziehende Catherine mit ihren beiden Töchtern, die ...

Dieses Buch entführt einen dreimal in ein Sommerhaus auf einer kleinen Insel an der Westküste der USA. In der ersten Geschichte geht es um die alleinerziehende Catherine mit ihren beiden Töchtern, die einen geruhsamen Urlaub verbringen möchten. Catherine hat diese Insel gewählt, weil sie schöne KIndheits-/Jugenderinnerungen damit verbindet. Und dann steht auf einmal ihre Jugendliebe vor ihr.

In der zweiten Geschichte begleiten wir die Witwe Beth und ihren Sohn auf die Insel. Eigentlich wollte sie dort ihren Urlaub mit ihrer besten Freundin und deren Familie verbringen. Doch da sich der Mann ihrer Freundin ein Bein bricht und Beth bereits vor Ort ist, muss sie nun das Ferienhaus mit einem Kollegen und dessen Tochter teilen.

In der dritten Geschichte braucht Workaholic Mitch ein Gutachten, um auf der Insel einen Hafen bauen zu dürfen. Als Gutachterin schneit ihm die lebensfreudige Rosie ins Haus und bringt sein Leben gehörig durcheinander.

Alle drei Geschichten waren wirklich schön geschrieben. Liebevolle Charaktere, ein flüssiger Schreibstil und schöne Landschaftsbeschreibungen, so das man gerne seinen Koffer packen würde. Obwohl ich eigentlich nicht so die Kurzromane-Leserin bin, mir gehen diese Geschichten einfach zu schnell zu Ende, habe ich diese wirklich genossen. Am besten hat mir dabei die Geschichte von Beth gefallen, die mir am meisten ans Herz ging. Und die Verkupplungsversuche der beiden Kinder waren wirklich zum Schmunzeln.

Ich kann dieses Buch empfehlen. Es ist zwar nichts tiefsinniges, dafür sind die Geschichten einfach zu kurz. Aber es sind schöne Geschichten fürs Herz.

Veröffentlicht am 04.06.2018

Eine wunderschöne, melancholische Geschichte

Frühstück in den Dünen
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Die 35jährige Nora ist mit ihrem Lebensgefährten Phil in ihre alte Heimat Fischland zurückgekehrt nachdem ihre Mutter gestorben ist. Sie möchte für ihren Vater da zu sein, mit dem sie ein inniges Verhältnis ...

Die 35jährige Nora ist mit ihrem Lebensgefährten Phil in ihre alte Heimat Fischland zurückgekehrt nachdem ihre Mutter gestorben ist. Sie möchte für ihren Vater da zu sein, mit dem sie ein inniges Verhältnis hat. Auch wenn sie ihre Mutter sehr vermisst, könnte alles so schön sein. Wenn da nicht ihr sehnlicher Wunsch nach einem Kind wäre. Doch auch nach über einem Jahr ist sie noch immer nicht schwanger. Nach einem Jahrgangstreffen landet sie betrunken mit ihrer Jugendliebe im Bett - und muss kurz darauf feststellen, das sie nun doch schwanger geworden ist. Doch dann erfährt sie Dinge, die zusätzlich zu ihrem schlechten Gewissen ihr komplett den Boden unter den Füßen wegziehen...

Ich konnte dieses Buch kaum aus den Händen legen, habe es innerhalb von zwei Tagen gelesen. Es ist einfach wunderschön geschrieben, eine Geschichte, die richtig ans Herz geht. Die Charaktere sind liebenswert und auch die Umgebungsbeschreibungen lassen sofort Urlaubsfeeling aufkommen.

In dem Buch werden einige sehr emotionale Themen aufgegriffen - Trauer, unerfüllter Kinderwunsch, Betrug. Die Autorin geht so gefühlvoll in diese Themen hinein, das man richtig mitfühlen kann. Nora tut einem in allen Bereichen einfach nur leid - und auch Phil. Mir hat es sehr gut gefallen, das die Geschichte nicht nur aus Noras Sicht erzählt wurde, sondern auch Phils Gefühle zum Ausdruck kamen. Und wer mich restlos begeistert hat, das war Katharina - eine so wundervolle Freundin. Aber auch Noras Papa, ein so herzlicher Vater. Am liebsten hätte ich gar nicht mehr aufgehört zu lesen.

Ich kann diesen Roman empfehlen. Eine wunderschöne Geschichte für die man am besten Taschentücher bereit legt, die aber nicht ins Kitschige abtriftet, sondern wahre Gefühle zeigt.

Veröffentlicht am 03.06.2018

Nette Geschichte ohne Tiefgang

Die kleine Inselbuchhandlung
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Flugbegleiterin Greta erleitet an Bord eine Panikattacke. Daraufhin flieht sie zu ihrer Tante auf eine Nordseeinsel, um sich eine Auszeit zu nehmen. Da ihr Opa eine große Büchersammelleidenschaft hatte ...

Flugbegleiterin Greta erleitet an Bord eine Panikattacke. Daraufhin flieht sie zu ihrer Tante auf eine Nordseeinsel, um sich eine Auszeit zu nehmen. Da ihr Opa eine große Büchersammelleidenschaft hatte und ihre Tante meint, es wäre an der Zeit, Platz zu schaffen, eröffnet Greta einen Bücherflohmarkt. Noch dazu trifft sie einen Freund aus Kindheitstagen. Am liebsten möchte sie gar nicht mehr von der Insel weg und der Gedanke, aus dem Bücherflohmarkt mehr zu machen, schwirrt ihr im Kopf herum. Doch eine sichere Stellung aufgeben? Und dann ist in ihrem alten Leben in Frankfurt auch noch der nette Kapitän Florian. Was wird dann daraus? Wie wird sich Greta entscheiden?

In diesem Roman lernen wir viele nette Charaktere kennen und auch das Inselfeeling kommt nicht zu kurz. Von daher war das Buch wirklich toll zu lesen. Auch was der Autor über Bücher geschrieben hat, das ließ mich zufrieden und stellenweise schmunzelnd zurück. Auch war es leicht zu lesen und ließ keine Langeweile aufkommen. Doch irgendetwas hat mir in diesem Buch gefehlt. Es wurden einige Themen angesprochen, die es verdient hätten, tiefgründig behandelt zu werden. Und genau das hatte ich mir auch erhofft. Doch das ist nicht passiert, was mich doch enttäuscht hat.

Wer einfach nur eine nette Geschichte mit Inselfeeling lesen möchte, dem kann ich dieses Buch empfehlen. Doch wer sich mehr erhofft, dem kann es ergehen wie mir. Entweder Erwartung herunterschrauben oder doch nicht lesen.

Veröffentlicht am 24.05.2018

Tolle Familiensaga

Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe (Die Löwenhof-Saga 1)
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1913 - Agneta stammt aus einer Adelsfamilie. Sie möchte jedoch nicht wie damals üblich verheiratet werden, sondern ihr eigenes Leben leben, sich verwirklichen, sich ihre Träume erfüllen. Aus diesem Grund ...

1913 - Agneta stammt aus einer Adelsfamilie. Sie möchte jedoch nicht wie damals üblich verheiratet werden, sondern ihr eigenes Leben leben, sich verwirklichen, sich ihre Träume erfüllen. Aus diesem Grund verlässt sie das elterliche Pferdegut und studiert in Stockholm Kunst. Ihre Eltern kommen mit dieser Entscheidung ihrer Tochter jedoch nicht wirklich zurecht was letztendlich Agneta und ihre Eltern entzweit. Doch dann kommt eines Tages ein Telegramm ihrer Mutter, das ihr Vater und Bruder verunglückt sind. Und das soll Agnetas Leben verändern.

Mir hat auch dieser Roman aus der Feder von Corina Bomann wieder sehr gut gefallen. Ich mag einfach ihren Schreibstil, der fesselnd ist und auch diese 728 Seiten dahinfliegen ließ. Agneta ist eine sehr symphatische Frau, die versucht gegen die damaligen Zwänge anzukämpfen, nur gelingt das nicht immer so wie sie es möchte. Ihren Lebensweg in diesem Roman habe ich sehr gerne gelesen und bin jetzt schon neugierig auf den 2. Teil der Saga.

Hauptsächlich dreht sich die Geschichte um Agnetas Lebensweg innerhalb von 2 Jahren, doch es kommen auch Themen wie der 1. Weltkrieg, Frauenrechte und medizinische Erneuerungen zur Sprache. Auch wenn diese Themen nicht der Hauptbestandteil des Buches sind, fand ich diese Einschübe äußerst interessant.

Wer Interesse an Familiensagas und dem Leben Anfang des 20. Jahrhunderts hat, dem kann ich dieses Buch eindeutig empfehlen.

Veröffentlicht am 20.05.2018

Eine angenehme, ruhige Geschichte

Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg
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Die Journalistin Frieke wird von ihrem Chef und bestem Freund zu einer letzten Reportage auf die Insel Spiekeroog geschickt, bevor sie mit ihrem Freund Harald ein neues Leben in Boston beginnen will. Sie ...

Die Journalistin Frieke wird von ihrem Chef und bestem Freund zu einer letzten Reportage auf die Insel Spiekeroog geschickt, bevor sie mit ihrem Freund Harald ein neues Leben in Boston beginnen will. Sie soll einen Ornithologen interviewen, der ein Aussteigerleben bei den Brandseeschwalben führt. Eigentlich ist sie nicht besonders begeistert von diesem Auftrag, zumal sich auch ihr leiblicher Vater auf der Insel befindet. Doch dann fängt die Insel an, sie "gefangen" zu nehmen ...

Die Geschichte von Frieke war ein angenehmer Roman, der in einem sehr ruhigen und auch nachdenklich machendem Ton erzählt wurde. Es passiert nichts spannendes, man fiebert nicht mit, aber langweilig wird dieses Buch nicht. Es setzt eher Gedanken über das eigene Leben frei. Wir begleiten Frieke in dieser Geschichte über ein paar Monate auf einem Weg, über den sie sich selber erst klar werden muss. Warum zieht die Insel sie so an? Möchte sie ihr Leben ändern oder lieber an bewährtem festhalten? Ich fand die Geschichte ziemlich aus dem Leben erzählt.

Was mir außer dem angenehmen Erzählstil noch gefallen hat, das waren die Charaktere, die Beschreibungen der Insel und auch was Bengt, der Ornithologe, über die Brandseeschwalben erzählte.