Profilbild von Danni89

Danni89

Lesejury Star
offline

Danni89 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Danni89 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2023

Fantastisch, schonungslos und atemberaubend - absolutes Highlight!!

Fourth Wing – Flammengeküsst
0

Der Roman „Fourth Wing - Flammengeküsst“ von Rebecca Yarros ist der 768 Seiten starke Auftakt einer unglaublich vielversprechenden Fantasy-Reihe und im dtv-Verlag erschienen.

Ich habe keine Ahnung, wie ...

Der Roman „Fourth Wing - Flammengeküsst“ von Rebecca Yarros ist der 768 Seiten starke Auftakt einer unglaublich vielversprechenden Fantasy-Reihe und im dtv-Verlag erschienen.

Ich habe keine Ahnung, wie ich meine Begeisterung für dieses Buch in würdige Worte fassen soll. Kein Klappentext und keine Leseempfehlung kann diesem Meisterwerk gerecht werden. „Fourth Wing“ ist eines dieser Bücher, welche einen im Alltag verfolgen, wenn man gerade nicht weiterlesen kann und die einen nach der letzten Seite mit einem Gefühl zurück lassen, dass so schnell keine andere Geschichte mithalten können wird und dass man es am besten direkt wieder von vorne beginnen sollte. Das wird DAS Fantasy-Buch sein, an dem sich alle anderen die folgen von nun an messen müssen!

Dieser Reihenauftakt ist in insgesamt 39 relativ lange Kapitel aufgeteilt - aber das ist nicht schlimm, schließlich kann man das Buch eh kaum aus der Hand legen. Erzählt wird die Geschichte nahezu vollständig aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Violet.
Violet ist kurz gesagt perfekt unperfekt. Ihr Leben wird zu Beginn des Buches völlig auf den Kopf gestellt. Ihr fällt jedoch nichts in den Schoß, sie muss hart für alle Fortschritte und Erfolge arbeiten und dabei zahlreiche Rückschläge einstecken. Vor allem aber beweist sie trotz körperlicher Einschränkungen immer wieder wahnsinnige Charakterstärke. Ich habe sehr mit Violet gelitten und gebangt, sie hat mich von der ersten Seite an mitreißen können.
Ich könnte jetzt noch ausführlich auf die männliche Hauptfigur der Geschichte eingehen, fasse mich aber kurz, denn man kann zu nahezu allen Figuren (die mehr als ein paar Seiten überleben) sagen, dass sie unglaublich vielschichtig gezeichnet sind und das beim Lesen richtig gut rüberkommt. Nichts ist schwarz oder weiß, jeder Charakter mit seinen individuellen Stärken, Schwächen und besonderen Eigenheiten wirkt absolut authentisch und wird lebendig. So auch insbesondere Xaden, dessen Zusammenspiel mit Violet einfach großartig ist.

Die wahren Stars waren für mich aber die Drachen, die hier in all ihrer gewaltigen Herrlichkeit dargestellt werden. Sie sind sich ihrer Überlegenheit bewusst und treten schonungslos, machtvoll und brutal auf, wobei auch bei den Drachen jeder einen ganz eigenen Charakter hat. Ohne hier zu spoilern sei vorsichtig formuliert gesagt, dass ich die Drachen, die an der Seite von Violet und Xaden im Mittelpunkt der Geschichte stehen, ganz besonders ins Herz geschlossen habe und beim Lesen immer auf ihren nächsten Auftritt gehofft habe.

Aber was wären die besten Charaktere ohne eine würdige Handlung und Präsentation? Zum Glück sind aber auch diese Aspekte bei „Fourth Wing“ kein Problem. Bereits der Einstieg in die Geschichte ist überaus spannend gestaltet und der Autorin ist es ganz hervorragend gelungen, eine Balance zwischen der eigentlichen Handlung und der Vorstellung einer überaus komplexen Fantasy-Welt mit ihren ganz eigenen Mythen und Machtstrukturen zu finden. Und Violets Abenteuer geht bis zum Schluss weiter, wie es schon im ersten Kapitel beginnt: gnadenlos, atemberaubend, spannend, fesselnd. Wie bereits gesagt: diese Geschichte lässt einen bis zur letzten Seite - und auch noch darüber hinaus - nicht mehr los und ich kann es kaum erwarten, dass Ende 2023 die Fortsetzung „Iron Flame“ erscheint!

Fazit: „Fourth Wing“ ist ein wahres Lesehighlight, das jedes Fantasy-Herz höher schlagen lässt und kaum mit angemessenen Worten zu beschreiben ist!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.07.2023

Seichtes Krimi-Vergnügen

Der Mordclub von Shaftesbury – Ein Herz und eine tote Seele
0

Der Kriminalroman „Ein Herz und eine Tote“ von Emily Winston umfasst insgesamt 320 Seiten und ist im Aufbau Verlag erschienen. Das Buch ist in einen Prolog und 19 Kapitel aufgeteilt, wobei jedes Kapitel ...

Der Kriminalroman „Ein Herz und eine Tote“ von Emily Winston umfasst insgesamt 320 Seiten und ist im Aufbau Verlag erschienen. Das Buch ist in einen Prolog und 19 Kapitel aufgeteilt, wobei jedes Kapitel einem Wochentag entspricht, wodurch es dem Leser leicht fällt, dem zeitlichen Kontext zu folgen.

Es handelt sich hierbei um den zweiten Teil der Romanreihe „Der Mordsclub von Shaftesbury - Penelope St. James ermittelt“. Mir war der erste Band zuvor nicht bekannt, aber das Buch ist inhaltlich auch gut für sich zu lesen. Allerdings haben wir es hier schon mit einem recht umfangreichen Ensemble zu tun und ich kann mir gut vorstellen, dass die Geschichte einen noch höheren Unterhaltungswert hat, wenn man die Figuren bereits ein wenig aus „Eine Tote bleibt selten allein“ kennt.

Unabhängig davon hat mir das Buch jedoch insgesamt gut gefallen: die Handlung ist durchaus kurzweilig, die Geschichte leicht und flüssig geschrieben, die Charaktere liebevoll gezeichnet und die Erzählung glänzt durch zahlreiche - oftmals schlagfertige - Dialoge, so dass das Buch recht flott zu lesen ist. Für mich ein seichtes Krimi-Vergnügen im positivsten Sinne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.07.2023

Eine etwas andere Hexen-Geschichte

Payback's a Witch – Rache ist magisch
0

Der Roman „Payback’s a Witch - Rache ist magisch“ von Lana Harper umfasst insgesamt 31 Kapitel in der Ich-Perspektive auf 416 Seiten und ist im Piper Verlag erschienen.

Der Schreibstil hat mir insgesamt ...

Der Roman „Payback’s a Witch - Rache ist magisch“ von Lana Harper umfasst insgesamt 31 Kapitel in der Ich-Perspektive auf 416 Seiten und ist im Piper Verlag erschienen.

Der Schreibstil hat mir insgesamt gut gefallen. Man ist schnell in der Geschichte drin und lernt die Protagonistin Emmy und ihre Heimatstadt Thistle Grove kennen. Neben Emmy stehen mit Linden und Talia zwei weitere Frauen im Mittelpunkt der Geschichte rundum Hexenfamilien, einen magischen Wettkampf und ein kleines bisschen Rache - eine Kombination, der ich als ausgeprägter Fantasy-Leser zugegeben noch nicht sonderlich häufig begegnet bin. Trotz dieser interessanten Ausgangslage muss ich jedoch gestehen, auch wenn der Roman leicht zu lesen war und mir die Hauptfiguren durchaus sympathisch waren, konnte mich die Handlung leider kaum mitreißen. Die Story hatte definitiv Unterhaltungswert, den angepriesenen Suchtfaktor habe ich jedoch vermisst. Die Geschichte war durchweg interessant und plätscherte sogar ohne auffällige Längen so vor sich hin, für mich aber leider ohne großen Überraschungen oder bemerkenswerte Aspekte, die nachhaltig im Gedächtnis bleiben.

Fazit: eine mal etwas andere Hexen-Geschichte, solide Unterhaltung und leichte Lektüre für Zwischendurch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.06.2023

Zauberhaft fantastische Lektüre

Emily Wildes Enzyklopädie der Feen
0

Das Buch „Emily Wildes Enzyklopädie der Feen“ von Heather Fawcett umfasst 416 Seiten und ist im Verlag FISCHER Tor erschienen.

Hier ist der Titel nahezu Programm: zwar handelt es sich nicht direkt um ...

Das Buch „Emily Wildes Enzyklopädie der Feen“ von Heather Fawcett umfasst 416 Seiten und ist im Verlag FISCHER Tor erschienen.

Hier ist der Titel nahezu Programm: zwar handelt es sich nicht direkt um eine Enzyklopädie, dafür aber um Tagebuch während der Feldstudie zum „Kleinen VolK“ der Cambridge-Professorin Emily Wilde. Der Bericht ist daher größtenteils in ihrer Ich-Perspektive verfasst.

Für mich war dies ein ganz besonderes Fantasy-Buch, das sich deutlich vom Mainstream abhebt. Die Protagonistin glänzt nicht gerade durch ihre sozialen Kompetenzen und ist in erster Linie auf ihre Forschung fokussiert. Entsprechend sachlich und nüchtern fallen ihre Tagebucheinträge und damit die Erzählung aus. Ihre akademischer Kollege bzw.. Rivale Wendell Bamblebee ist da das genaue Gegenteil und wirbelt Emily und ihr Forschungsprojekt gehörig auf. Ich habe es als unheimlich genossen, wie Emily ihre Forschung strategisch und akribisch durchdacht angeht, wie Bamblebee und die sozialen Interaktionen mit den Dorfbewohnern sie regelmäßig aus dem Konzept bringen und wie alle während ihres Abenteuers Stück für Stück zusammenwachsen. Die zahlreichen Figuren waren alle so liebenswert und haben die Geschichte alle auf ihre Art bereichert. Bei der eher ungewöhnlichen Erzählweise habe ich mit einigen Längen gerechnet, dem war aber gar nicht so. Im Gegenteil: auch wenn gemessen an anderen Fantasy-Romanen hier vielleicht nicht wahnsinnig viel passiert, war Emily Bericht für mich durchgehend kurzweilig, stellenweise sogar überraschend spannend und insgesamt einfach magisch.

Fazit: ein etwas anderes Fantasy-Buch, gemütlich und herzerwärmend voller Witz und Charme - für mich 4,5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.06.2023

Kurzweiliger Jugendthriller

Tristan Mortalis
0

Bei „Tristan Mortalis“ handelt es sich um einen in sich abgeschlossenen Jugendthriller von den Autorinnen Melissa C. Hill und Anja Stapor. Das Buch ist im Dressler Verlag erschienen und umfasst 368 Seiten.

Im ...

Bei „Tristan Mortalis“ handelt es sich um einen in sich abgeschlossenen Jugendthriller von den Autorinnen Melissa C. Hill und Anja Stapor. Das Buch ist im Dressler Verlag erschienen und umfasst 368 Seiten.

Im Zentrum des Romans stehen fünf junge Erwachsene, die sich zu Schulzeiten in der Theater-AG angefreundet haben und deren Wege sich nach dem Abitur - zunächst - getrennt haben: Claire aus guten Hause, die jetzt in die Fußstapfen ihres erfolgreichen Vaters tritt und Jura studiert; Damian, der ebenfalls weggezogen ist und neben seinem Studium das Leben als Musiker mit allen Vorzügen genießt; Bene, der um die Welt reist und zuletzt als Animateur auf einem Kreuzfahrtschiff unterwegs ist; Alice, die als einzige in der Heimat geblieben ist und dort eine Ausbildung zur Malerin angefangen hat; und Michael alias Tristan, den alle im Ausland beim Work-and-Travel vermuten, der aber tatsächlich unweit des Ortes ihrer inoffiziellen Abi-Abschlussfeier als Moorleiche auftaucht. Dieses Ereignis bringt die Freunde nun wieder zusammen und gemeinsam versuchen Sie die Hintergründe um Tristans Tod zu entschlüsseln… und dabei kommen immer mehr Geheimnisse zu Tage.

Passend zum Hintergrund der Theater-AG ist das Buch nicht in klassische Kapitel aufgeteilt, sondern neben Prolog und Epilog in fünf „Teile“, deren Bezeichnung an die Abschnitte eines Theaterstücks erinnern. Das Buch ist in der Erzählerperspektive geschrieben, wobei innerhalb der Teile abschnittweise immer ein anderer der Protagonisten im Vordergrund steht.

Den Schreibstil habe ich als flüssig und angenehm zu lesen empfunden. Leider hatte ich aber so meine Probleme mit den Figuren. Das mag der „Kürze“ des Buches und den verhältnismäßig vielen Hauptfiguren geschuldet sein, aber ich konnte mit keinem der Charaktere sympathisieren. Sie blieben für mich alle farblos und oberflächlich. Ich konnte auch nicht wirklich nachvollziehen, wie sich diese überaus bunte Mischung an Personen verschiedener sozialer Schichten und Hintergründe während der Schulzeit zusammengerauft hat, nur um nach dem Abitur vollständig und ausnahmslos den Kontakt abzubrechen.

Unabhängig davon war die Geschichte aber durchaus interessant konstruiert. Mit dem Lüften der verschiedenen Geheimnisse, die alle mit sich herumtragen, kommt es zu verschiedenen Wendungen. Viele davon empfand ich als zu vorhersehbar, einige nicht. Insgesamt fand ich es dann zum Schluss aber ein bisschen zu dick aufgetragen. Das Ende kam für mich sehr rasant und plötzlich daher. Der gewählte Schluss hat mir zugegeben nicht besonders gefallen und ließ mich eher unzufrieden zurück. Allerdings passt es durchaus zu den dargestellten Charakteren und regt möglicherweise zum Nachdenken an.

Im Großen und Ganzen habe ich das Buch als kurzweilig empfunden. Für mich ist „Tristan Mortalis“ trotz einiger Schwächen ein solider Jugendthriller.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere