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Veröffentlicht am 30.11.2020

Traue absolut niemandem! Hörst du? Niemandem!

Die Erben von Amergin Manor
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Gefährliche Irrungen und Wirrungen, die den Leser fesseln und in den Bann ziehen!

Das ist der zweite Teil, aber ich hatte keine Schwierigkeiten in das geschickte Vexierspiel einzusteigen. Éanna und Farrell ...

Gefährliche Irrungen und Wirrungen, die den Leser fesseln und in den Bann ziehen!

Das ist der zweite Teil, aber ich hatte keine Schwierigkeiten in das geschickte Vexierspiel einzusteigen. Éanna und Farrell waren von den Klippen gestürzt (obwohl keine Klippspringer ), aber ihre Leiche wurde nie gefunden. Lebt sie womöglich noch?

Jolanda hütet das Bett ( damit es nicht davonläuft; kleiner Scherz! 😀 ) und ist in anderen Umständen.

Luke ist Jolanda gegenüber sehr hingebungs - und liebevoll, hält aber auch jeden von ihr fern. Nur scheinbar ist er herzensgut. Er hintergeht sie niederträchtig. ( Sagt die glückliche irische Weidekuh, nett wie sie ist: Lieber hochträchtig als niederträchtig! Ja, ich kann diese kleinen Scherze einfach nicht lassen! Seufz! 😂 ).

Jolanda wird endlich aktiv - aber bedeutet das, daß sie Amergin Manor Hals über Kopf hinter sich läßt oder nimmt sie den Kampf auf? Wem kann sie überhaupt trauen?

Es gibt viele schöne raffinierte Twists. Die meisten Protagonisten sind herrlich undurchsichtig. Atmosphärisch wirbelt die Handlung rund um einen herum und saugt einen ein. Man schleicht geduckt durch die Landschaft, in der Hoffnung den bösen Bösling aufzudecken. Man wird primazös überrascht.

Und Fragen bleiben offen. Für einen dritten Teil?

Mannoman, Antonia Günder-Freytag zerfasert meine Nerven und nun liege ich flach dahingestreckt auf der Couch, nach Atem schnappend - was tut die Autorin mir nur an? Klasse!!! Bruhahahaha!!! 😀

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Anders und etwas Besonderes?

Die hochsensible Frau
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Sehr guter Einstieg in das vielschichtige Thema Hochsensibilität, und sich selber das Leben erleichtern und die Begabung annehmen- endlich!

In der Schule schon war ich Außenseiterin, eher verschlossen ...

Sehr guter Einstieg in das vielschichtige Thema Hochsensibilität, und sich selber das Leben erleichtern und die Begabung annehmen- endlich!

In der Schule schon war ich Außenseiterin, eher verschlossen und hatte schnell den Ruf weg arrogant zu sein. Das ging ebenso mit Mobbing einher.

Ich öffne mich nur langsam, aber wenn, wir das eine intensive Begegnung, für den anderen und für mich. Ich bin sehr empathisch und lange grübelte ich, warum alles bei mir so ist, wie es eben ist.

Erst als Erwachsene entdeckte ich das Thema Hochsensibilität für mich. Die Auseinandersetzung damit bestätigt mir, daß das auf mich zutrifft.

Deswegen ist dieses Buch von Alina Schwarz ein idealer Ratgeber, um sich diesem Thema anzunähern und damit auseinanderzusetzen.

Es fängt mit einem Test an, der spezifische Fragen stellt und je öfter man mit "Ja!" antwortet, desto höher ist es, eine HSP zu sein. Highly Sensitive Person. Hochsensible Person.

Die Charaktereigenschaften werden anschaulich erläutert, die Auswirkungen, wie man diese von anderen Phänomen Abgrenzung wie "normaler" Introvertiertheit, Autismus usw. Die Chancen, die sich daraus ergeben können werden aufgezeigt und im fünften sowie letzten Kapitel wie man seine Individualität am besten auslebt.

Die Autorin betont ausdrücklich, daß HSP durchaus etwas Besonderes sein können, aber deswegen nicht zwangsläufig bessere Menschen sind.

Normalsensitiven Menschen werden durchaus nicht Empathie und Einfühlungsvermögen abgesprochen. HSP zu sein hat ebenso viele Schattenseiten. Aber eben auch Vorteile, die es zu nutzen gibt.

Deswegen sollte dieses Buch von vielen "Normalen" gelesen werden, damit diese informiert sind und HSP, wenn sie schon welche kennen sollten oder mal auf welche treffen sollten mit mehr Verständnis begegnen können.

Das heißt jetzt nicht, daß HSP durchgehend Schonzeit genießen und nur mit Glaceehandschuhe angefasst werden müßten, aber anders sollten sie schon behandelt werden, um aller Leben zu erleichtern. Dieses Anders bedarf gar nicht eines derart großen Aufwandes, nur einer Umstellung. Dafür sind ja die meisten Menschen anpassungsfähig genug.

Die Autorin schreibt verständlich und sehr interessant, so daß man das Buch sehr gerne liest und man lernt dazu. Besonders interessant die erwähnten Entspannungstechniken und Missverständnisse rund um Hochsensibilität.

Ein Buch, das in der Breite der Leserschaft verschlungen werden sollte!

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Oho! Das Münsterland ist ja gar nicht dröge!

Der Mann ohne Hände
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Guter Auftakt eines energischen Ermittlerduos voller Power, das intelligent und ausdauernd im Wespennest stochert, ohne Angst vor Stichen!

Wer hat den einst Lebenden in einen Toten verwandelt und in den ...

Guter Auftakt eines energischen Ermittlerduos voller Power, das intelligent und ausdauernd im Wespennest stochert, ohne Angst vor Stichen!

Wer hat den einst Lebenden in einen Toten verwandelt und in den Wassergraben eines Münsterländer Anwesens befördert? ( Obwohl es doch Friedhofspflicht gibt! 😀 💀 ).

Kommissar Jacob Witkowski, seines Zeichens privat Ladykiller ( natürlich nur im übertragenen Sinne! ) und Psychologin / Clownin Dore Vermeulen finden ein Gewirr an Fäden vor. Eine diffizile Aufgabe, die mit Immobilienhandel mafiöser Prägung und Geldwäsche zu tun hat.

Jene Inhaber des Anwesens schleusen für ihre Kunden illegal erworbene Vermögen an ominöse Orte und sind in Geldwäsche involviert.

Aber das Sterben hört nicht auf. Ein Notar und eine Bistumsbuchhalterin fangen sich letale Kugeln.

Nicht nur mafiöse Russen treiben im Münsterland ihr Unwesen; über ein Jahrhundert entspinnt sich eine Fehde zweier Familien.

Jacob und Dore entdecken hinter den Kulissen einen alten Mann, der als manipulativer "Puppenspieler" agiert, der Neuen Rechten nahesteht und unsaubere Millionen besitzt.

Zwei parallele Zeitebenen, 1871 und die Gegenwart sind in die Handlung integriert.

Das Münsterland ( und ebenso Ostwestfalen ) kämpft mit dem Vorurteil, dröge und verschlafen zu sein. Von wegen! So mörderisch wie es hier zugeht!

Dore und Jacob haben einen guten Einstand. Sie sind lebensecht und gehen dynamisch sowie intelligent die schwierigen Ermittlungen an. Dore gerät sogar in eine brenzlige Situation.

Ich finde, daß das Buch gon J. Monika Walther und Monika Detering sehr gut recheriert wurde. Die Handlung wird vital vorangepeitscht.

Das Buch hätte aber gerne mehr Anteile subjektiver Emotionen haben können.

Gegen Ende bleiben einige Fragen offen, aber das reflektiert hervorragend das wahre Leben, in welchem ebenfalls fast nie alles beantwortet wird.

Ich bin auf jeden Fall schon sehr neugierig auf den nächsten Fall!

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Verhängnisvolle Zeit mit Folgen!

Die ertrunkene Angst
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Sehr gut recheriert und ausgearbeitet nimmt einen das Buch mit in eine emotionale Geschichte 1892 zur Zeit der Choleraepidemie in Hamburg!

1892 tobt die Choleraepidemie in Hamburg. Die Stadt hätte schon ...

Sehr gut recheriert und ausgearbeitet nimmt einen das Buch mit in eine emotionale Geschichte 1892 zur Zeit der Choleraepidemie in Hamburg!

1892 tobt die Choleraepidemie in Hamburg. Die Stadt hätte schon längst das veraltete Kanal - und Abwassersystem sanieren können, das für den Ausbruch verantwortlich war. Sie haben es aber unterlassen, obwohl zuvor ein Münchner Ingenieur bewiesen hatte, daß das geht.

Aber nach der Epidemie hat Hamburg es dann doch erneuert. Sie wollten davor einfach Geld sparen, zu welch hohem Preis!

Rune Trautner ist knapp zwölf, als er im Herbst jenes Jahres seine Eltern durch ebenjene Krankheit verliert.

Nicht lange danach macht ein Feuer den Bauernhof dem Erdboden gleich in der Nähe Flensburgs.

Allein auf sich gestellt sucht er nach einer Verwandten und wird nahe Rendsburgs überfallen. Er kann knapp entkommen, aber durch etwas erleidet er ein Trauma.

Er kann bei einem alten Schäfer unterkommen. Zehn Jahre später will und muß er sich dem Vergangenen stellen. Ein Bild an eine fast vergessene Brosche weckt Neugier sowie Furcht in ihm. Einer Spur folgt er bis er zu einem Gestüt kommt in der Nähe des Sitzes des Herzogs in Schleswig - Holstein.

Das Buch ist sehr gut recheriert und fesselnd. Ein Verwirrspiel beginnt, so daß man schön miträtseln und grübeln kann, bis alle Puzzlestücke auf den richtigen Platz fallen und sich das Ganze auflöst.

Man zittert lebhaft mit in diesem authentischen Buch mit sympathischen Protagonisten und schurkischen Antagonisten. Emotional und berührend, äußerst authentisch. Top! Chapeau!

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Die Pinguine als Retter in der Not

Wie die Eisbären zum Südpol kamen
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Schön illustriertes Buch, um kindgerecht den Klimawandel und deren Auswirkungen zu vermitteln und daß man aktiv werden muß, damit etwas geht.

Friday for Future, Greta Thunberg, Pandemie als deutliches ...

Schön illustriertes Buch, um kindgerecht den Klimawandel und deren Auswirkungen zu vermitteln und daß man aktiv werden muß, damit etwas geht.

Friday for Future, Greta Thunberg, Pandemie als deutliches Fanal des massiven Eingreifens des Menschen in die Umwelt. Brennende Urwälder, massive Brände in Australien erst im Januar mit sovielen toten Tieren, unzählige tote Tiere in Brasilien, die Lungen der Welt verpestet, gar vernichtet.

Überall deutliche Zeichen des drohenden Untergangs, das Menetekel steht flammend an der Wand und immer noch erkennt die große Masse der Gleichgültigen es nicht und will nicht.

Aber das Gute ist, daß die engagierte Armee der Umwelt - und Klimaschützer steigt, daß soviele Kinder als auch Jugendliche ernst, sehr aktiv die Sache angehen. Sie wollen nicht, daß der Planet unter unser aller Hintern wegglüht.

Deswegen ist ein Buch wie dieses hier ab 4 Jahren prima geeignet sehr kindgerecht die Kleinen schon für dieses komplexe Thema zu sensibilisieren. Darauf kann man aufbauen und mit zunehmendem Alter des Kindes selbiges an immer diffizilere Bücher heranführen.

Natürlich muß man als Erwachsener Vorbildfunktion haben, sonst bezeichnet einen das Kind als Heuchler und hat dann sogar Recht.

Lena Hoffmann hat einen wunderbaren Text verfasst und Gabriele Novotna steuert sehr naturalistische Illustrationen bei.

In der Antarktis erfährt ein Pinguin, daß den Eisbären in der Schwesterregion das Aus droht ( und nicht nur ihnen, aber sie sind am Gefährdetsten! ). Das Eis schmilzt immer mehr unter ihren Pfoten, sie verhungern schon jetzt, nähern sich aus Verzweiflung menschlichen Siedlungen, werden erschossen, obwohl sie doch nur Hunger haben.

Was wäre, wenn der Hunger uns auszehrt, wollen wir dann etwa erschossen werden?

Die Eisbären drohen außerdem zu ertrinken. Ein grauenhaftes Schicksal steht ihnen bevor.

Der Pinguin ist sehr engagiert, überzeugt die anderen südpolaren Tiere, zerstreut ihre Zweifel und sie machen sich auf den Weg - zu ihrer großen Rettungsmission. Wird es ihnen gelingen, die Weißpetze zu retten?

Das Buch ist in gelungenen Reimen, wunderschön, von einer sehr grazilen lyrischen Melodie. Die Autorin ist äußerst engagiert. Man merkt ihr aber auch ihre Traurigkeit an, denn um die Arktis steht es momentan eher schlecht.

Sehr empfehlenswert und unbedingt lesen! Für Erwachsene ebenso geeignet!

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