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Veröffentlicht am 27.02.2023

Traum in einem Traum

Chich
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​​​​​All that we see or seem, is but a dream within a dream. Edgar Allan Poe

Der Dichter und Autor bringt es auf den Punkt. Auch in diesem Buch hier ist der (Klar)Traum das Leitmotiv.

In einer nicht ...

​​​​​All that we see or seem, is but a dream within a dream. Edgar Allan Poe

Der Dichter und Autor bringt es auf den Punkt. Auch in diesem Buch hier ist der (Klar)Traum das Leitmotiv.

In einer nicht näher definierten, postapokalyptischen Zukunft, lebt der namenlose Ich-Erzähler in einer Zeit, die alles andere als schön ist.

Dank Alfons und ihren Gesprächen kann er, während er schläft, klarträumen.

In einer Epoche der vormittelalterlichen Zeit ist sein Ich im Körper eines anderen. Kann er so einen Neuanfang wagen? Oder ist alles ganz ganz anders?

Das Buch changiert zwischen verschiedenen Tönen der Irrealität. Das ist sehr gut. Denn das verleiht dem Werk etwas Hypnotisches und Mysteriöses.

Das Träumen bekommt hier einen gewichtigen Faktor. Nicht nur als Hygiene des Gehirns, sondern als durchaus lebensverändernder Einfluss.

Manchmal habe ich beim Träumen auch das Gefühl, dass das mehr ist. Ab und zu derart real, als ob ich andere Dimensionen besuchen würde. Parallele Leben. Hier und woanders.

Jedenfalls verleitet das Buch dazu, über all dies tiefgründige Überlegungen anzustellen und auch zu philosophieren.

Der Protagonist ist sehr interessant ausgestaltet und das Werk ist selbst wie ein Traum. (Habe ich das Buch gelesen oder es nur geträumt? Gibt es den Autoren real oder ist er nur von mir erträumt? Witzbold aus der vorletzten Reihe: Zrgdshhbjm!)

Danke, Jonas R. Karies!

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Was soll ich nur werden?

Was ist Noahs Traumberuf?
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Mannomann! Wie ungerecht! Man steht kurz vor den Sommerferien und dann soll ein Aufsatz über die Vor- und Nachteile des Traumberufes während der schulfreien Zeit geschrieben werden.

So empfindet das ...

Mannomann! Wie ungerecht! Man steht kurz vor den Sommerferien und dann soll ein Aufsatz über die Vor- und Nachteile des Traumberufes während der schulfreien Zeit geschrieben werden.

So empfindet das Noah zunächst, als ihre Lehrerin der 3a, Frau Odenbach, ihnen diesen Auftrag erteilt.

Obwohl anfänglich nicht sehr begeistert, stellt Noah schon bald fest, dass dieses Projekt spannender ist als gedacht.

Nicht nur seine Eltern, Raumfahrtingenieurin und Astronom, auch seine Freunde erzählen ihm interessante Details über ihre eigenen Wünsche für den Traumberuf. Und ebenso andere.

Aber auch einen Schriftsteller, einen Heißluftpiloten und eine Journalistin trifft er. Und jeden kann er über die guten und nicht so guten Seiten des jeweiligen Berufes fragen. Und sich eifrig Notizen machen.

Wird er aber nun dem eigenen potentiellen Traumberuf näherkommen? Oder ist das erst der Anfang eines großartigen Prozesses hin zur Transformation der persönlichen Erfüllung?

Kindgerecht geschrieben und gut verständlich widmet sich dieses schöne Buch einem wichtigen Thema.

Selbstredend wird sich meistens ein Grundschüler noch nicht definitiv festlegen, welchen Traumberuf er mal ergreifen wird. Aber die ersten Schritte können durchaus schon zurückgelegt sein. Zumindest was das Kind Mal nicht machen möchte? :)

Noah ist ein sehr sympathischer und nachdenklicher Junge. Zum Vorlesen ist das Werk jedenfalls bestens geeignet.

Die sehr ansprechenden Illustrationen stammen von Larissa Gurida und harmonieren hervorragend mit der Handlung. Zudem gibt es noch eine Abbildung aus dem Familienarchiv.

Danke, Elena Khanina!

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Veröffentlicht am 17.02.2023

Gefährten der unerwünschten Art ...

Die stillen Gefährten
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Merry old England. Anno Domini horribilis 1866.

Elsie verheiratet sich mit dem sehr wohlhabenden Rupert Bainbrigde.

Alles hervorragend? Mitnichten. Nicht nur, dass die Ehe schon nach relativ kurzer ...

Merry old England. Anno Domini horribilis 1866.

Elsie verheiratet sich mit dem sehr wohlhabenden Rupert Bainbrigde.

Alles hervorragend? Mitnichten. Nicht nur, dass die Ehe schon nach relativ kurzer Zeit durch das Ableben Ruperts geschieden.

Sie entschließt sich dazu, auf das rural gelegene Anwesen ihres Mannes zu ziehen. Zudem ist sie noch in anderen Umständen.

Wie in guter, alter Tradition Daphne du Mauriers erlebt die gute Frau eine eisige Mauer der Ablehnung bei den Subalternen.

Sie hat eine introvertierte Gesellschafterin. Oder?

Zudem ist aus unerfindlichen Gründen ein Raum versperrt. Warum? Und was hat es mit dem alten Tagebuch auf sich und jener menschengroßen Puppe?

Taumelnd zwischen Wahn und Wirklichkeit? Spuk oder Hirngespinst? Intrige oder etwas ganz anderes?

Laura Purcell hat ein raffiniertes Gespinst gewoben, in welchem der Leser lange im Unklaren gelassen wird, was Sache ist.

Dadurch entsteht ein schönes, kribbelndes Gefühl des stetigen Unbehagens, das sich zur Klimax steigert. Großartig! Und beunruhigend. Lieber nicht im Dunklen lesen!

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Veröffentlicht am 16.02.2023

Eine unheilvolle Begegnung ...

Das Korsett
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Laura Purcells roter Faden scheint zu sein, dass sich Menschen treffen, die sich nie hätten kennenlernen sollen.

Dorothea Truelove geht wohltätiger Arbeit nach und glaubt allen Ernstes an die Phrenologie. ...

Laura Purcells roter Faden scheint zu sein, dass sich Menschen treffen, die sich nie hätten kennenlernen sollen.

Dorothea Truelove geht wohltätiger Arbeit nach und glaubt allen Ernstes an die Phrenologie. Diese soll über die Form des Schädels urteilend, Rückschlüsse über den Charakter des zu Untersuchenden aussagen.

Das Buch spielt im 19. Jahrhundert. Dergestalt glaubte man noch an viel pseudowissenschaftlichen Unsinn.

Allerdings war das eine der Elemente, die im späteren Rassenwahn mündeten.

Nichtsdestotrotz nutzt Dorothea den sich ergebenden Besuch in einem Gefängnis, ebenjener Passion nachzugehen.

Sie lernt Ruth Butterworth kennen, die anscheinend, wie andere mit Vodoopuppen, mit Nadel und Faden zu töten scheint.

Hat sie etwa übermenschliche Fähigkeiten, so wie andere eben Telekinese oder Telepathie beherrschen sollen?

Ist es dran oder ist bei ihr "eine Schraube locker"?

Wird Dorothea dieses Kennenlernen noch sehr bereuen müssen?

Unheimlich, beklemmend und allmählich entfaltet das Buch seinen psychologischen Terror.

Es wird von der Leine gelassen, nachdem es vorher vom Maulkorb befreit wurde und fällt den ahnungslosen Leser an. Und dieser ist restlos begeistert.

Fein gezeichnet bis in die zartesten Verästelungen versteht das Werk sich einzuschleichen und einen einzusperren, bis man die letzte Seite gelesen hat.

Differenzierte Protagonisten, die man nicht so schnell vergisst..

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Veröffentlicht am 15.02.2023

Etwas aufdecken, was man nicht aufdecken sollte

Der Schattenriss
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Ich habe im Januar drei Bücher von Laura Purcell gelesen.

Auch das aktuelle Werk der Britin überzeugt auf ganzer Linie.

Das Buch spielt Mitte des 19. Jahrhunderts in Bath.

Agnes ist eine hervorragende ...

Ich habe im Januar drei Bücher von Laura Purcell gelesen.

Auch das aktuelle Werk der Britin überzeugt auf ganzer Linie.

Das Buch spielt Mitte des 19. Jahrhunderts in Bath.

Agnes ist eine hervorragende Künstlerin im Scherenschnitt. Aber der Erfolg lässt zu wünschen übrig.

Eine horrible Mordserie greift in der Stadt immer mehr um sich. Agnes muss feststellen, dass diese irgendwie mit ihr konnektiert ist.

So kommt sie in Kontakt mit dem elfjährigen Kind Pearl. Sie soll ein Medium sein und deren Schwester weiß das zu nutzen.

Können die beiden weiblichen Wesen mit ihrer Synergie das unheimliche Treiben aufklären oder entfesseln sie etwas, das besser unentdeckt geblieben wäre?

Vom Schreibstil her erinnert die Autorin durchaus an Shirley Jackson. Parallele Erzählstränge und Perspektivenwechsel dynamisieren die Handlung.

Voll von dunklen Esprit ist das Buch unbedingt lesenswert.

Gothic Horror at its best. Ann Radcliffe und Mary Shelley wären stolz auf Laura Purcell.

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