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Veröffentlicht am 09.03.2018

Schiller und Goethe als Ermittler

Die Affäre Carambol (Goethe und Schiller ermitteln)
1


Stefan Lehnberg ist mit diesem Roman ein gutes skurriles Werk gelungen. Aus der Vita des Autors habe ich gesehen, das es schon einen kriminalistischen Teil mit Goethe und Schiller gibt. Was für eine Idee, ...


Stefan Lehnberg ist mit diesem Roman ein gutes skurriles Werk gelungen. Aus der Vita des Autors habe ich gesehen, das es schon einen kriminalistischen Teil mit Goethe und Schiller gibt. Was für eine Idee, die Beiden zu einem Ermittlerteam werden zu lassen.
Der Autor lässt Friedrich Schiller als Erzähler brillieren. Die Altdeutsche Schreibweise sind eine gute Einlage und beeinträchtigt den Lesefluss nicht.
Schon die Reise der Beiden mit der Postkutsche nach Frankfurt am Main ist witzig erzählt und der Besuch bei Goethes Mutter zum Tee, famos.
Dann sollen sie Ermitteln, wer hat die zwei Stadträte ermordet. Die Todesfälle nehmen zu und auch unser Ermittler sind in Gefahr. Manche Szenen sind humorvoll dargestellt.
Dubiose Mehllieferungen werden in die Stadt gebracht. Da will sich wohl jemand bereichern, falls Frankfurth von Napoleon belagert wird. Die Ermittler suchen das Versteck. Man erfährt dann noch von einigen Intrigen und Verbrechen.
Der Roman ist ein historischer Krimi, mit guten humorvollen Stil, der sich ganz ordentlich lesen lässt.



Veröffentlicht am 18.01.2018

Männer unter sich

Die Herzen der Männer
1


Shotgun Lovesongs war schon ein guter Roman von Nickolas Butler.
In dem Roman „Die Herzen der Männer“ befasst sich der Autor hauptsächlich mit Männern. Es fängt in einem Pfadfinderlager an. Der 13jährige ...


Shotgun Lovesongs war schon ein guter Roman von Nickolas Butler.
In dem Roman „Die Herzen der Männer“ befasst sich der Autor hauptsächlich mit Männern. Es fängt in einem Pfadfinderlager an. Der 13jährige Nelson
hat keine Freunde und wird von den anderen Jungen auch noch gemein gemobbt. Von seinem Großvater hat er eine Trompete, da wird er in der Truppe der Trompeter. Der einzige Junge der Nelson wie ein Freund ist, ist Jonathan.
In dem Roman zeigt der Roman, wie Kriege die Männer belasten. Nelsons Vater ein Trauma aus den 2. Weltkrieg mitbringt. Nelson selber macht den Vietnamkrieg mit. Dann lernen wir Jonathans Sohn Trevor kennen und dann ist Trevors Sohn Thomas schon 16 Jahre alt. Von den Männern lesen wir immer in Rückblenden. So erleben wir 3 Generationen mit ihren vielen Kriegen, an denen die USA beteiligt waren. Der Roman zeigt den Rückgang des Pfadfindergedanken. So richtig warm konnte ich mit diesem Roman nicht werden. Am Ende zog sich die Geschichte etwas. Trotzdem war der Roman nicht schlecht geschrieben, teilweise sogar sehr gut, aber vielleicht etwas zu lang.
Trotzdem lesenswert-


Veröffentlicht am 03.01.2018

Korsisch

Das korsische Begräbnis
1

Vitu Falconi startet mit „Das korsische Begräbnis“ eine Krimireihe, mit dem Schauplatz Korsika. Der Name Vitu Falconi ist das Pseudonym eines deutschen Thriller und Jugendbuchautors.
So richtig gelang ...

Vitu Falconi startet mit „Das korsische Begräbnis“ eine Krimireihe, mit dem Schauplatz Korsika. Der Name Vitu Falconi ist das Pseudonym eines deutschen Thriller und Jugendbuchautors.
So richtig gelang mir der Einstieg leider nicht gleich, aber die Geschichte wird doch noch spannend. Allerdings stören mich die deutschen Sprüche etwas, z. B. „etwas mehr oder weniger, das macht den Kohl auch nicht fett“, das kommt mir nicht so passend vor.
Der französische Schriftsteller Eric Marchand kommt nach Korsika. Aus dem Nachlass seiner Mutter, erfuhr er das die Familie ihre Wurzeln hier haben musste. Aber da ist die Korsika Mafia, mit dem Sohn der Familie Santini gerät er gleich aneinander. Die Fehden zwischen den Familien sind noch ziemlich aktuell, und Erik gerät dazwischen. Die Personen sind gut beschrieben, man kann sie fast persönlich vor sich sehen. Für Erik wird es immer gefährlicher. Es wird ganz interessant, wie solche Familien agieren und denken. Die Landschaft Korsikas passt gut in die Geschichte, malerisch und gefährlich.
Das korsische Begräbnis ist der Beginn einer neuen Krimiserie um Eric Marchand.

Veröffentlicht am 24.11.2017

Zeitlos

Das Winterbuch
1

Das Winterbuch von Tove Jannssen ist ein Buch mit vielen der beliebtesten Erzählungen aus den Romanen der finnischen Autorin. Sie erzählt mit klarer melancholischer, fesselnder Sprache und feinem Humor. ...

Das Winterbuch von Tove Jannssen ist ein Buch mit vielen der beliebtesten Erzählungen aus den Romanen der finnischen Autorin. Sie erzählt mit klarer melancholischer, fesselnder Sprache und feinem Humor.

Die Erzählungen behandeln die Empfindungen bei Kälte, Schnee und Dunkelheit.
Besonders gut gefielen mir die Eindrücke der Tochter des Bildhauers.
Dann geht es weiter mit der Jugend und dem Erwachsen werden und dem Altern. Da war der Text von Emmeina ganz interessant.
Schön waren die Fotos aus dem Janssen Archiv. Das Nachwort von Maria Anta war informativ.
Ich kannte Tove Jansson noch nicht, obwohl sie auch eine bekannte Jugendautorin und Künstlerin war. Ich musste erst nach ihr googeln. Sie lebte von 1914 bis 2001 in Helsinki.
Ihre Erzählungen lesen sich gut und wirken zeitlos.
Ich kann mir gut vorstellen, einen weiteren Roman von ihr zu lesen.

Veröffentlicht am 01.11.2017

Bayrisch

Die schwarze Jagd
1

Dinesh Bauer ist ein Urbayer und sein neuer Roman „Die schwarze Jagd“ ist es auch, typisch bayerisch.
Im Anfang lernen wir die Gedanken des Braunbären Bruno kennen, der vor einigen Jahren tatsächlich ...

Dinesh Bauer ist ein Urbayer und sein neuer Roman „Die schwarze Jagd“ ist es auch, typisch bayerisch.
Im Anfang lernen wir die Gedanken des Braunbären Bruno kennen, der vor einigen Jahren tatsächlich in der Gegend unterwegs war.
Dann geht es mit dem Dorfbullen Schorsch Wammetsberger und dem Kripo-Kommissar Korbinian Eyrainer, dem Ermittlerteam weiter. Die Personen in dem Roman sind alles derbe Dickschädel und die Sprache ist meist deftig und leger. Die Handlung ist teils witzig, teils rustikal.
Da geht es um Mörder, Menschenhandel und Wilderer.
Witzigerweise sind die Überschriften der Kapitel
immer Speisenamen, ganz schön fies, da bekommt man ja Appetit. Dann gibt es am Ende noch ein prima Rezept, sogar mit Vorspeise und Dessert. Hm köstlich, Fantastisch, außer der Deko!

Ein hintergründiger humorvoller Alpenkrimi mit wunderbaren Landschaftsbildern.