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Veröffentlicht am 23.01.2022

Strömung eines Lebens

Strömung
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„Strömung“ ist der Debütroman von Jakob Augstein.
Dieses erste Werk ist ihm gut gelungen. Da kann man auf mehr von dem Autor hoffen.

Der Protagonist Franz Xaver Misslinger ein Mann der sich in der ...




„Strömung“ ist der Debütroman von Jakob Augstein.
Dieses erste Werk ist ihm gut gelungen. Da kann man auf mehr von dem Autor hoffen.

Der Protagonist Franz Xaver Misslinger ein Mann der sich in der Partei auslebt. Er hofft auf den Parteivorstand. Aber dann kommt das Jahr 2016, da ändert sich viel.

Seine Ehe ist nicht mehr zu retten und sonst geht es mit ihm bergab.
Er unternimmt mit seiner Tochter eine Amerikareise. Es passieren ihm fantasievolle Dinge.

Der Stil des Autors ist brillant. Man sieht Misslingers Gedanken aus seiner Sicht.
Die Sätze sind spritzig und flott.
Er ist eine große Hoffnung auf gute Literatur.

Veröffentlicht am 23.01.2022

Enttäuschend

Der letzte Sommer in der Stadt
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Der italienische Schriftsteller Gianfranco Calligarich hat den Roman
„Der letzte Sommer in der Stadt“ schon 1973 erstmals veröffentlicht und war damals ein Kultroman.

Er passt auch typisch in die Zeit. ...

Der italienische Schriftsteller Gianfranco Calligarich hat den Roman
„Der letzte Sommer in der Stadt“ schon 1973 erstmals veröffentlicht und war damals ein Kultroman.

Er passt auch typisch in die Zeit. Ich verstehe nicht richtig, warum der Roman nochmal aufgelegt werden musste. 1973 hätte ich ihn wahrscheinlich für gut empfunden.
Der Autor führt uns durch das heiße Rom im Sommer mit seinen Bars.

Mit dem Protagonisten Leo Gazzarra, der die Geschichte in der Ichform erzählt kann ich nicht so richtig warm werden. Seine Art sagt mir gar nicht zu.
Am Anfang fing es ganz nett an, wie sein Vater ihn an den Zug nach Mailand bringt
Dann entwickelt er sich anders als gedacht. Er zieht durch die Bars und lässt sich volllaufen. Mich kann die Atmosphäre nicht packen.

Wie kann Leo das Ende erzählen. Damit kann mich der Autor nicht packen.

Leider war ich enttäuscht

Veröffentlicht am 23.01.2022

Ergreifend

Erschütterung
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Der amerikanische Schriftsteller Percival Everett hat einen spritzigen interessanten Schreibstil.

„Erschütterung“ ist sein vierter Roman, der auf deutsch übersetzt wurde. Er hat eine brillante Art, ...




Der amerikanische Schriftsteller Percival Everett hat einen spritzigen interessanten Schreibstil.

„Erschütterung“ ist sein vierter Roman, der auf deutsch übersetzt wurde. Er hat eine brillante Art, wie er seinen Protagonisten und seine Familie darstellt.
Der Geologieprofessor Zach Wells ist ein ernster etwa unpersönlicher Charakter.
Er schildert die Geschichte in Ichform.

Zach hängt sehr an seiner Tochter Sarah. Wie sie plötzlich an einer schweren Krankheit , ohne Heilungschancen erkrankt ist erschütternd.

Der Autor schildert seine Angst und Zerrissenheit gekonnt. Allerdings störte es mich, das er seine Frau zu wenig unterstützt.

Nebenbei fährt er nach Texas, um einem Hilferuf nach zu gehen. Er brachte sich da auch noch in Gefahr, aber er gab nicht auf.

Die beiden Ereignisse lassen diesen Roman zu etwas Besonderen werden.
Ich war gefesselt, manchmal ärgerlich auf Zach, aber das macht die Geschichte aus.




Veröffentlicht am 22.01.2022

Zwischen Bagdad und Berlin

Der Erinnerungsfälscher
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Der in Bagdad geborene Schriftsteller Abbas Khider lebt heute in Deutschland. Seit ich Die Orangen des Präsidenten von ihm gelesen habe, gehört er zu meinen Favoriten.

Der neue Roman „Der Erinnerungsfälscher“ ...



Der in Bagdad geborene Schriftsteller Abbas Khider lebt heute in Deutschland. Seit ich Die Orangen des Präsidenten von ihm gelesen habe, gehört er zu meinen Favoriten.

Der neue Roman „Der Erinnerungsfälscher“ zeigt die Erlebnisse und Erinnerungen des Said Al-Vahid. Er lebt schon 10 Jahre in Deutschland, als er einen Anruf seines Bruders bekommt. Ihre Mutter liegt im Sterben und Said fliegt spontan nach Bagdad. Auf der Reise erfahren wir von seiner Flucht und seiner Einbürgerung.

Said ist Schriftsteller und fragt sich, warum er vieles vergessen hat. So sind einige Erinnerung nicht unbedingt so geschehen.

Da der Autor eine ähnliche Vita hat und im gleichen Alter ist, vermute ich mal, das viele eigene Erlebnisse beschrieben wurden. Sein Schreibstil ist fesselnd. Es ist interessant die Gefühle eines Flüchtlings zu lesen. So lernt man einiges dazu.
Den Roman ist unbedingt empfehlenswert.








Veröffentlicht am 22.01.2022

Drei in Einem

Zum Paradies
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„Zum Paradies“ ist der dritte Roman der Schriftstellerin Hanya Yanagihara.
Ich habe von ihr den Roman Das Volk der Bäume als sehr gut empfunden, deshalb wollte ich diesen neuen Roman auch lesen.

Der ...



„Zum Paradies“ ist der dritte Roman der Schriftstellerin Hanya Yanagihara.
Ich habe von ihr den Roman Das Volk der Bäume als sehr gut empfunden, deshalb wollte ich diesen neuen Roman auch lesen.

Der geht über drei Jahrhundertealt in drei Teilen, immer mit hundert Jahren Abstand. Der Schauplatz ist immer New York. Jede einzelne Geschichte ist ganz interessant. So ist es mir aber einfach zu lang und ich habe nicht richtig verstanden, wo da der Zusammenhang sein soll.. Die Protagonisten haben jedes Mal die gleichen Namen, obwohl sie nichts miteinander zu tun haben. Das fand ich etwas verwirrend.
Das Cover gefiel mir, so stellte ich mir Carlie vor.
Die Autorin hat einen ansprechenden Schreibstil. Mir ist nur der Zusammenhang der Geschichten Unklar.

Allerdings werde ich ein späteres Buch auf jeden Fall auch lesen.