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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2023

Geht unter die Haut

Übertretung
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Nordirland zur damaligen Zeit wie ein Hexenkessel. Louise Kennedy beschreibt das Leben von Cushla, einer jungen, katholischen Lehrerin, sehr klar. Sie kann die Emotionen gut transportieren. Der Leser bekommt ...

Nordirland zur damaligen Zeit wie ein Hexenkessel. Louise Kennedy beschreibt das Leben von Cushla, einer jungen, katholischen Lehrerin, sehr klar. Sie kann die Emotionen gut transportieren. Der Leser bekommt Hoffnungslosigkeit, Wut, Verzagen, Ungerechtigkeit, Ohnmacht, Gewalt, aber auch Liebe und Zusammenhalt präsentiert.
Geschichtliches wird in das Leben von Cushla perfekt integriert, oder umgekehrt. Jedenfalls gibt es den privaten Strang der Protagonistin und damit verflochten den öffentlichen, gesellschaftlichen, politischen. Mir ging unter die Haut wie sehr sich die Menschen unter Kontrolle haben mussten. Überlegen was man wann zu wem sagen konnte, wurde immer wieder betont und von der Autorin gekonnt beschrieben. Trotzdem habe ich mich irgendwie als Beobachter gefühlt, konnte nicht ganz in die Geschichte eintreten. Aber vielleicht war es auch ein klein wenig Selbstschutz von mir.
„Übertretung“ gab es in jedem Bereich und jeder Intensität. Der Titel ist für dieses Buch Programm.
Am Ende rundet sich die Geschichte versöhnlich ab. Als Fazit kann ich das Buch guten Gewissens empfehlen. Man muss sich aber darauf einstellen, dass es emotional sehr berührend sein kann.

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Veröffentlicht am 04.10.2023

Anspielung folgt auf Andeutung und Wortspiel, etwas viel

Ürikon und die ewigen Großmütter
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Bei „Ürikon und die ewigen Großmütter“ hat mich in erster Linie das Cover angezogen. Titel und Fleck in derselben Farbe und die Aufziehgroßmutter sind schon ein Blickfang für sich.
Auch den Klappentext ...

Bei „Ürikon und die ewigen Großmütter“ hat mich in erster Linie das Cover angezogen. Titel und Fleck in derselben Farbe und die Aufziehgroßmutter sind schon ein Blickfang für sich.
Auch den Klappentext fand ich interessant. Enkel, die ihre Großmütter nicht gehen lassen wollen. Aber da habe ich mir wohl etwas zusammengereimt.
Jedenfalls will Anton Maurer mit seiner Geschichte skurrilen Humor, Anspielungen an historische und gegenwärtige Personen/Fakten und Wortspiele unterbringen. In meinen Augen war der Versuch nicht schlecht, aber vielleicht etwas zu viel des Guten. Man muss diese Art schon lieben und verstehen.
Seine Wortwahl war für mich kein Problem, allerdings kommen immer wieder umgangssprachliche Begriffe vor, doch nichts, das völlig unverständlich wäre.
Mein Fazit ist, dass es leider meinen Humor nicht getroffen hat, vielleicht bin ich mit ü50 auch die falsche Zielgruppe. Aber wer mit deftigen Figuren und einer Geschichte gespickt mit Andeutungen umgehen kann, wird sicher mehr mit dem Buch anfangen können als ich.

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Veröffentlicht am 30.09.2023

Zur Sklavin und Hure in vergangener Zeit gezwungen

Die gierige Sklavin | Erotische Geschichten
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Stella und Gelja werden versklavt und zur Hure abgerichtet. Allerdings spielen die beiden Kurzgeschichten in vergangener Zeit. Das macht sicher auch einen Teil der Faszination aus. Die Frauen können über ...

Stella und Gelja werden versklavt und zur Hure abgerichtet. Allerdings spielen die beiden Kurzgeschichten in vergangener Zeit. Das macht sicher auch einen Teil der Faszination aus. Die Frauen können über ihr Leben weder frei bestimmen noch irgendeine kleine Änderung von sich aus erwirken. Sie lernen sich zu fügen und zu gehorchen - doch auf lustvolle Art und Weise, sodass auch der Leser ein gutes Gefühl mitnehmen kann.
Vera Seda beschreitet mit ihren Protagonistinnen keinen leichten Weg, aber einen durchaus erotischen. Ihr Schreibstil ist flüssig zu lesen, die Wortwahl den Szenarien angepasst, direkt und manchmal grob, aber nie vulgär. Wie der Titel „Die gierige Sklavin“ schon vermuten lässt, wird zumindest eine der Frauen mit ihrem Los Frieden schließen und ihr weiteres Leben vielleicht sogar mögen.
Das Fazit aus den beiden Geschichten ist, dass ich das Buch sehr gerne weiterempfehle. Allerdings muss beim Leser schon eine gewisse Bereitschaft vorhanden sein. Die Erziehung und Benutzung beinhaltet einige härtere Szenarien, die durchaus bildlich, detailliert und gleichzeitig heiß beschrieben werden.

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Veröffentlicht am 18.09.2023

Erfahrungen, Fakten, Ansichten, ohne Wertung weitergegeben

Hilfe Ich werde Mutter
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Welche werdende Mutter hat heute noch das Glück in einer Großfamilie aufgewachsen zu sein und vieles bei der vorigen Generation beobachtet und gelernt zu haben. Dieser Ratgeber „Hilfe – Ich werde Mutter“ ...

Welche werdende Mutter hat heute noch das Glück in einer Großfamilie aufgewachsen zu sein und vieles bei der vorigen Generation beobachtet und gelernt zu haben. Dieser Ratgeber „Hilfe – Ich werde Mutter“ fängt die Theorie dafür ein. Und damit ist schon viel gewonnen.
Blanka Falk ist selbst Mutter von vier Kindern und schreibt ihre Erfahrungen nieder. Sie gibt weiter wie sie in all den Jahren ausprobiert, versucht, wieder verworfen und umgedacht hat. Dabei hatte ich auf keiner Seite das Gefühl sie will ihre Anschauung, ihren Weg als den einzig richtigen verkaufen.
Immer wieder betont die Autorin, dass jede werdende Mutter sich überlegen muss, was für sie und ihr Kind gut ist, womit die beiden gut leben können. Ihre Erfahrungen und Versuche sieht sie als Hilfestellung und Wegweiser. Auch wenn die Autorin sehr betont wie wichtig es ist, sein Kind zu beobachten, was ja stimmt, so findet vielleicht nicht jede Mutter die Zeit dafür. Dennoch sehe ich die Anregungen, sich die verschiedenen Themen im Vorfeld zu überlegen, sehr nützlich, hilfreich und wichtig für ein gelungenes Miteinander ohne allzuviel Stress.
Der Aufbau des Buches unterteilt sich in fünfzehn Kapitel von der Wahl des Geburtsortes über Windeln, Stillen ja oder nein, Schlafplatz zu Pubertät und sogar der generellen Frage was Erziehung überhaupt sei. Nach jedem Kapitel finden wir eine leere Seite für eigene Notizen.
Mein Fazit für dieses Buch ist, dass ich es als einen wertvollen Ratgeber für werdende Mütter sehe, egal ob sie sich selbst als Vollzeitmutter sehen, oder schnell wieder in den Beruf einsteigen wollen.

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Veröffentlicht am 16.09.2023

Weihnachten, Wollsocken, Wohlfühlliebesroman

Die Liebe kommt in Wollsocken
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Das Weihnachtsfest alleine verbringen zu müssen, ist keine angenehme Vorstellung. Doch zum Glück gibt es für Mia eine Überraschung in Form von James.
„Die Liebe kommt in Wollsocken“ spielt an den Weihnachtsfeiertagen. ...

Das Weihnachtsfest alleine verbringen zu müssen, ist keine angenehme Vorstellung. Doch zum Glück gibt es für Mia eine Überraschung in Form von James.
„Die Liebe kommt in Wollsocken“ spielt an den Weihnachtsfeiertagen. Ich durfte Mia in Form des Hörbuches begleiten und dadurch auch die Sprecherin Sandra Voss kennenlernen. Sie hat die Geschichte stimmlich gut umsetzen können.
Inhaltlich finden wir hier einen weihnachtlichen Wohlfühl(liebes)roman mit vielen rosa Herzen. Die Gedanken und Gefühle der Hauptprotagonistin Mia wurden von Miri Smith eindrücklich wiedergegeben. Das Kopfkino kann sich sehr schnell aktivieren.
Da es sich um einen Kurzroman handelt, muss die Entwicklung natürlich auch eine gewisse Fahrt aufnehmen. Angenehm ist es, hier eine Geschichte vorzufinden, bei der sich die Figuren nicht ständig vor und zurück bewegen.
Als Fazit fasse ich zusammen, dass ich mir für alle romantischen Leser sehr gut vorstellen kann, den Roman an einem kalten, verschneiten Weihnachtstag vor dem Baum liegend zu lesen.

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