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Veröffentlicht am 06.06.2022

Witziger Roman über Liebe, Vertrauen, Fürsorge und Loslassen

Wir am Meer
5

Einen Urlaub am Meer quasi geschenkt bekommen, wer wünscht sich das nicht? Doch warum eigentlich? Was ist der Beweggrund von Kilian? Anna versucht hinter sein Geheimnis zu kommen, wenn da nicht diese Anziehung ...

Einen Urlaub am Meer quasi geschenkt bekommen, wer wünscht sich das nicht? Doch warum eigentlich? Was ist der Beweggrund von Kilian? Anna versucht hinter sein Geheimnis zu kommen, wenn da nicht diese Anziehung zwischen ihnen wäre. Schafft sie es dennoch? Steht am Ende eben dieses Geheimnis zwischen den beiden? Oder haben sie die Kraft und Größe allen Streitereien und Widrigkeiten zu trotzen?

Nina Resinek liefert hier, passend zur Urlaubszeit, einen lockeren Roman, über Sommer, Sonne, Meer, Liebe, Freundschaft, Vertrauen und Glück, aber auch Einsamkeit, Eifersucht, Unverständnis und Untreue.

Die Figuren in „Wir am Meer“ sind grundverschieden angelegt. Von sympathisch, liebevoll über arbeitssüchtig, bis gedankenlos, überzogen und extrem nervig ist so gut wie alles vorhanden. Als Leser konnte ich mich über die Vielfalt der Persönlichkeiten nur freuen.

Schwierig waren für mich nur jene Passagen, an denen ich die Handlungsweisen der Figuren aufgrund ihrer Eigenheiten (Überfürsorge) oder meiner persönlichen Einstellung zu Situation (zB. Kinder am Pool) nicht nachvollziehen konnte und manchmal sogar als unrealistisch empfand.

Doch dem Lesevergnügen kommen der flüssige Schreibstil der Autorin und die witzigen Szenen entgegen. Immer wieder durfte ich lächelnd den Kopf schütteln.

Ebenfalls gefallen hat mir die sichtbare Entwicklung von Anna. Sie ist von einem jungen Mädchen zu einer jungen Frau gewachsen. Auch an andere Figuren bemerkt man Veränderungen, aber nicht so stark wie bei Anna.

Zusammenfassend hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn ich froh bin keine Johanna in meinem näheren Umfeld zu haben.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Gesund und schnell

Kochen für Faultiere
0

„Kochen für Faultiere“ – das ist ein Buch für mich! So mein erster Gedanke, denn kochen wird mir immer unlustiger.
Zum Aufbau des Kochbuchs ist zu sagen, dass es schön in einzelne Kapitel unterteilt ist. ...

„Kochen für Faultiere“ – das ist ein Buch für mich! So mein erster Gedanke, denn kochen wird mir immer unlustiger.
Zum Aufbau des Kochbuchs ist zu sagen, dass es schön in einzelne Kapitel unterteilt ist. So finden wir Frühstück, vegetarisch, vegan, Fisch, Fleisch, Süßes und Drinks in eigenen Abschnitten. Die einzelnen Rezepte sind wiederum in einem Inhaltsverzeichnis gelistet. Zu jedem Rezept gehört mindestens ein Foto und als kleiner witziger Gag finde ich die Auflistung der benötigten Küchenutensilien.
Da ich einige Rezepte aus den verschiedenen Kategorien ausprobiert habe, kann ich sagen, dass wirklich jedes sehr lecker war. Mit den acht Minuten stand ich bei einigen Gerichten allerdings auf Kriegsfuß. Ich schaffte es bei wenigen, aber bei Weitem nicht bei allen und nach mehr als drei Jahrzehnten Kocherfahrung für eine Familie bin ich sicherlich nicht unbedingt langsam oder unorganisiert. Trotzdem gehen sie alles relativ schnell.
Nervig finde ich, aber das ist in vielen Kochbüchern so, dass aufgrund der unterschiedlichen Rezepte und auch der Abdeckung verschiedener Geschmacksrichtungen ständig irgendwelche Zutaten angebrochen sind. So kleine Mengen kann man oft nicht kaufen, wie sie für nur ein Gericht gebraucht werden würden.
So kann ich positives zu diesem Kochbuch von Jan-Philipp Cleusters sagen, dass die Rezepte relativ schnell nachgekocht sind, sie wirklich lecker schmecken und auch Abwechslung bieten.

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Veröffentlicht am 23.05.2022

Positive, aufbauende Berichte Betroffener

Buntes Mutgeflüster
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Mich haben das bunte Cover und der Titel „Buntes Mutgeflüster“ im Zusammenhang mit Parkinson neugierig gemacht. Wie können bunt und eine (noch) unheilbare Krankheit zusammenpassen? Ich bin weder Betroffene ...

Mich haben das bunte Cover und der Titel „Buntes Mutgeflüster“ im Zusammenhang mit Parkinson neugierig gemacht. Wie können bunt und eine (noch) unheilbare Krankheit zusammenpassen? Ich bin weder Betroffene noch Angehörige. Ich blicke auf das Buch und die Berichte der Betroffenen als völlig Außenstehende – und ich war immens überrascht.

Jede einzelne Geschichte zeigt Lebenslust und Mut sich nicht geschlagen zu geben. Jeder berichtet von anderen Problemen, denn es wird nichts beschönigt. Es ist kein Sommerspaziergang mit Parkinson zu leben. Trotzdem scheinen diese Betroffenen oftmals das Leben mehr und besser zu genießen als so mancher gesunde Mensch.

Martha Strubinger bringt in ihrem Buch Betroffene mit unterschiedlich langer Krankheitsdauer zusammen. Teilweise sind dazwischen Gedichte von ihnen abgedruckt. Auch an diesen ist die positive Grundhaltung der Autoren zu erkennen.

Mir hat auch gefallen, dass sich die einzelnen ganz kurz vorstellen und auch Fotos bereitstellten. So hat man einfach ein Gesicht zur erzählten Geschichte.

Zusammenfassend kann ich das Buch aufgrund seiner positiven und aufbauenden Stimmung nur empfehlen. Für Erkrankte und deren Angehörige, aber auch für Leser wie mich, die eigentlich mit Parkinson, zum Glück, nichts zu tun haben, denn wirklich jeder kann sich hier etwas mitnehmen.

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Veröffentlicht am 19.05.2022

Hoch erotisch in einer historischen Umgebung

Die Wollust der Heilerin | Erotischer Roman
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Die Kombination historischer Roman und erotische Geschichte hat schon seinen ganz eigenen Reiz. Einerseits wird der Leser hier in eine Zeit zurückversetzt, in der noch andere Gesetze galten, andererseits ...

Die Kombination historischer Roman und erotische Geschichte hat schon seinen ganz eigenen Reiz. Einerseits wird der Leser hier in eine Zeit zurückversetzt, in der noch andere Gesetze galten, andererseits hat alleine die Umgebung der schottischen Highlands mit der alten Burg und dem Clanwesen eine spezifische Magie.
Wir finden keine Jahreszahlen oder besondere Schlachten erwähnt, einzig der Schauplatz und die Lebensweise der Burgbewohner geben die historische Richtung vor.
„Die Wollust der Heilerin“ Rhiann wird von unschuldigen, ersten Erkundigungen bis zu leidenschaftlichen, fordernden Nächten als Gefährtin, in sehr hoch erotischen Szenen beschrieben.
Cassie Hill bedient sich einer Sprache, die der damaligen Zeit meistens angepasst ist. Das lässt die Geschichte authentisch wirken.
Ihre Protagonisten sind sehr sympathische, selbständige, starke Charaktere. Neben der Erotik findet die Autorin auch noch Platz um Lebensweise und Landschaft bildlich zu beschreiben. Das hat mir zusätzlich sehr gut gefallen.
Einzig war etwas eigenartig, dass ausnahmslos jeder Mann im Buch die Lust seiner Partnerin vor seine eigene stellte. Zumindest mein Weltbild würde in historischen Zeiten auch den einen oder anderen nicht so beherrschten und selbstlosen Mann annehmen. Aber gut, vielleicht ist ja mein Bild nicht korrekt, wer weiß das schon.
Ich gebe eine volle Leseempfehlung ab. Der Leser bekommt eine kleine historische Geschichte mit hoch erotischen Szenen, Liebe, Hingabe und Wertschätzung präsentiert. Und das alles vor dem Hintergrund eines romantischen, schweren Alltags.

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Veröffentlicht am 16.05.2022

Jede Altersstufe findet interessante Information

Sei wie ein Baum!
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Ich war vom ersten Blick auf dieses Buch verzaubert. Mir gefallen die Illustrationen und die kurzen, knappen, aber informativen Beschreibungen sehr gut.
Die Gegenüberstellung Mensch / Baum ist kindgerecht ...

Ich war vom ersten Blick auf dieses Buch verzaubert. Mir gefallen die Illustrationen und die kurzen, knappen, aber informativen Beschreibungen sehr gut.
Die Gegenüberstellung Mensch / Baum ist kindgerecht dargestellt und auch erklärt. Dachte ich. Dann habe ich mit unseren älteren Kindergartenkindern (also fünf- und sechsjährige) das Buch durchgelesen und besprochen. Die Botschaft kam dann nicht bei allen so einfach an, wie ich mir das vorgestellt habe. Selbstverständlich ist jedes Kind anders und bei dem einen oder anderen waren das Verständnis und das Begreifen des Vergleichs durchaus gegeben.
Aber alle haben die Illustrationen gerne angesehen und das Buch immer wieder durchgeblättert. Auch die Erklärungen Haut/Rinde oder Rückgrat/Stamm usw. konnten sie gut erfassen.
Schön finde ich, dass eigentlich auf fast jeder der Seiten größere und kleinere Details verarbeitet sind, sodass die Kinder immer wieder Neues entdecken können.
Die letzte Seite mit den konkreten Erklärungen und Begriffen wie Splintholz, Kambium und so weiter war für meine Zielgruppe eindeutig zu schwer. Aber das ist auch kein Problem, lässt man es eben einfach weg, oder benennt die Teile anders.
Grundsätzlich finde ich das Buch sehr schön, übersichtlich aufgebaut und die Botschaft dahinter sehr wichtig.

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