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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2021

Zum Schmunzeln

Aufgetaut
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Zwischendurch ein witziges, humorvolles Buch. Das war mein Gedanke, als ich zu David Safier griff. So ganz erfüllte sich mein Vorhaben nicht. Die Suche nach dem Glück stellt sich für Felix nicht ganz so ...

Zwischendurch ein witziges, humorvolles Buch. Das war mein Gedanke, als ich zu David Safier griff. So ganz erfüllte sich mein Vorhaben nicht. Die Suche nach dem Glück stellt sich für Felix nicht ganz so lustig dar. Hier ist nur Platz für ein paar witzige Szenen.
Am Ende ist das Glück für die Steinzeitfrau nicht viel anders zu finden, als für den modernen Menschen. Doch die Suche ist auch bei „Aufgetaut“ der Weg.
Vielleicht bin ich vom Autor mit seinem „Miesen Karma“ und „Jesus liebt mich“ verwöhnt. Zumindest kann dieses Buch an Witz und Humor damit nicht mithalten.
Die Geschichte um Urga ist nett aufgezogen. Jeder der Figuren hat seinen Problemrucksack mit sich zu tragen und jeder sucht das Glück auf seine Art.
Der Schreibstil von David Safier liegt mir trotzdem. Ich lese ihn eigentlich gerne und so sind die über 300 Seiten rasch gelesen. Das Cover hat Erkennungswert und ist in dem typischen Gelb gehalten.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

V.I.E.R. halten mit Charme, Ideenreichtum und Witz die Spannung hoch

Nie zu alt für Irish Coffee
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Ein schlaues Vierergespann mit völlig unterschiedlichen Persönlichkeiten auf Mörderjagd. Die Figuren kennen sich aus Jugendtagen und haben sich als Erwachsene wiedergefunden. Etwas merkt man der Gruppendynamik ...

Ein schlaues Vierergespann mit völlig unterschiedlichen Persönlichkeiten auf Mörderjagd. Die Figuren kennen sich aus Jugendtagen und haben sich als Erwachsene wiedergefunden. Etwas merkt man der Gruppendynamik an, dass sie sich erst neu finden müssen. So ganz harmonisch läuft der Fall nicht ab.
Mir gefiel aber, dass jeder seine Qualitäten und Maken hat, dass abwechselnd jeder etwas zur Lösung beisteuern kann. Für mich ist es das erste Buch der V.I.E.R. überhaupt. Teilweise werden Ereignisse aus der Vergangenheit aufgegriffen, die entweder relevant für den aktuellen Fall waren, oder aber durch den einen oder anderen Satz erklärt wurden. Das Buch ist auch ohne Kenntnisse der vorhergegangenen Teile vollkommen verständlich.
„Nie zu alt für Irish Coffee“ führt den Leser, wie könnte es anders sein, nach Irland. Anschaulich beschreiben Christian Homma und Elisabeth Frank die Landschaft, Leute und Lebensweise. Sie lassen ihren Protagonisten liebenswerten bis eigenwilligen Charme versprühen. Witz und Humor finden sich ebenso, wie Einfallsreichtum und Mut. Der angenehme Schreibstil lässt ein zügiges Lesen zu.
Das Cover zeigt eine idyllisch wirkende Landschaft mit Cottage. Doch so harmlos ist die Geschichte nicht. Kaum dachte ich, dass die VIER einer Lösung auf der Spur sind, hat sich ein anderes Problem aufgetan. Die stetige Spannung trug auch dazu bei, dass ich das Buch in beinahe einem Rutsch gelesen habe.

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Veröffentlicht am 27.08.2021

Von naiv über witzige Mitte zu vorhersehbarem Ende

Marie bucht einen Mann
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Mit diesem Buch hatte ich ein paar kleinere Schwierigkeiten. In „Marie bucht einen Mann“ begleitet der Leser Marie vom Ende ihrer Ehe bis hin zu einer sich neu entwickelnden Beziehung, mit vielen der möglichen ...

Mit diesem Buch hatte ich ein paar kleinere Schwierigkeiten. In „Marie bucht einen Mann“ begleitet der Leser Marie vom Ende ihrer Ehe bis hin zu einer sich neu entwickelnden Beziehung, mit vielen der möglichen Schwierigkeiten dazwischen. Soweit so gut. Auch, dass Marie sich einen Mann bucht, ist noch nachvollziehbar. Doch mir war ihre Figur einfach zu naiv. Gerade am Beginn hatte ich ein Problem mit ihr. So wie sie sich aus der Ehe verabschiedet hat, machen das höchstens Teenager, oder noch verständlich, wenn der Ehemann gewalttätig ist, aber keine halbwegs reife Frau mit Verantwortung für zwei Kinder. Und dann stellt sie die vermeintlichen Gefühle zu dem Callboy über eine gute und langjährige Freundin. Da konnte ich sie wirklich nicht mehr verstehen.
Der Mittelteil war durchaus witzig zu lesen. Marie hat anscheinend ihre Verantwortung übernommen und die Figur sich entwickelt, auch wenn der Leser den Weg dorthin nicht mitverfolgen kann, da ein Zeitsprung von zwei Jahren gemacht wird. Am Ende bricht nocheinmal kurz ihre naive, fast schon trotzige Art durch, bis sich Marie dann doch anhört, was ihre Kinder zu sagen haben. Etwas mühsam die Frau.

Grundsätzlich ist der Roman eine sehr leichte Lektüre für zwischendurch. Der Stil von Micha Rau ist einfach zu lesen.

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Außen rau, innen weich, viel Gefühl, liebenswerte Figuren

Firefly Creek
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In der großen Bennett-Familie ist Liz die einzige Frau. Sie steht großartig ihren Mann und hält die Jungs im Zaum, ohne dass diese es bemerken. Doch mit dem Auftauchen von Ethan wird ihre Welt aus den ...

In der großen Bennett-Familie ist Liz die einzige Frau. Sie steht großartig ihren Mann und hält die Jungs im Zaum, ohne dass diese es bemerken. Doch mit dem Auftauchen von Ethan wird ihre Welt aus den Fugen geworfen.
Großartig erzählt Lilian Kaliner diese Familiengeschichte. „Sehnsucht in deinem Herzen“ ist der erste Band der Reihe Firefly Creek. Diese dreht sich eben um die Bennett-Familie, fünf Brüder, Vater, Liz und ihren Sohn.
Im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen Liz und Ethan. Die Umstände stehen mehr als schlecht für eine gemeinsame Zukunft der beiden. Werden sie alle Steine aus dem Weg räumen können? Ist ihre Liebe groß genug um zu bestehen?
Das Buch wird aus der Sicht verschiedener Personen erzählt. Allerdings wird der Wechsel nicht angezeigt und der Leser benötigt ein paar Sätze um zu switchen. Doch meistens ist dies kein Problem und behindert den Lesefluss nicht wirklich.
Der Schreibstil der Autorin trägt zu einem flotten Lesetempo bei, auch weil man ständig wissen möchte, was auf der nächsten Seite passieren wird. Mir hat auch gefallen, dass immer wieder Landschaftsbeschreibungen mit eingeflochten wurden. Dazu konnte ich bei den verschiedenen Personen unterschiedliche Entwicklungsschritte bemerken. Ihre Aussagen und Handlungen waren zum Großteil authentisch und nachvollziehbar.
Als kleines Zuckerstück findet der Leser am Ende des Buches eine Leseprobe für den zweiten Band der Serie.
Ich hatte dieses Buch in zwei Tagen ausgelesen. Obwohl die Familie Bennett groß ist, sind sie fast alle direkt in mein Herz gewandert. Der zweite Band steht jetzt schon auf meiner Wunschliste.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Spannend, wunderschön traurig ohne zu deprimieren

Von hier bis zum Anfang
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Selten gibt es Geschichten, die es fertig bringen, dem Leser Dramatik und Tragik erleben zu lassen, ohne ihn zu deprimieren. Chris Whitaker ist genau dies gelungen. Er zeigt uns seine Figuren mit all ihrer ...

Selten gibt es Geschichten, die es fertig bringen, dem Leser Dramatik und Tragik erleben zu lassen, ohne ihn zu deprimieren. Chris Whitaker ist genau dies gelungen. Er zeigt uns seine Figuren mit all ihrer Liebe, ihren Fehlern und Leidenschaften. Lässt Situationen entstehen, Verknüpfungen und Wendungen unerwartet auftauchen und schafft es dabei die Schönheit der Liebe in einer noch so traurigen Ausgangslage aufzuzeigen.
Die Gesamtdynamik von „Von hier bis zum Anfang“ ist keineswegs locker leicht, eher spannend tragisch, getrübt durch äußere Umstände. Die sympathischen Figuren, von der jungen, starken Duchess über den liebenswerten, pflichtbewussten Polizisten Walk bis hin zu Nebenrollen wie Thomas Noble, einen jungen loyalen Burschen, lassen die Geschichte aufleben und vor dem inneren Auge ein wahres Feuerwerk entzünden.
Ich bin mit dem Handlungsverlauf zufrieden wie er ist und traurig, dass er so ist wie er ist. Mag verwirrend klingen, bringt es aber auf den Punkt. Denn gerade dadurch ist die Geschichte glaubwürdig, authentisch und greifbar.
Die Figuren finden im Lauf der Seiten ihre Entwicklung. Der Leser lebt, hofft und leidet mit ihnen mit. Schreibstil und Lesefluss sind ungebrochen sehr gut. Der Spannungsbogen bleibt bis zum Ende hoch. Für mich war sogar der Schluss mit einer Überraschung verknüpft. Ob diese schön oder traurig ist, sei dahingestellt. Auf jeden Fall ist sie nachvollziehbar und rundet das Gesamtbild der Geschichte ab.
Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung, da ich wirklich ein paar außergewöhnliche Stunden mit Duchess und ihren Mitstreitern erleben durfte.
Dass es hier nicht immer rosig zugeht, sieht man auch in einer Frage, die sich die 13jährige Duchess stellt und mit der ich diese Rezension abschließen möchte: „…Wenn die Guten untätig zusehen, sind sie dann immer noch gut?“

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