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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2022

Optisch und inhaltlich sehr gelungen

Glücksfisch: Weißt du, was die Tiere machen? Kleine Biene
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Für Kinder ab zwei Jahre hat der Fischer Verlag die Reihe „Weißt du, was die Tiere machen?“ und in diesem Fall die „Kleine Biene“ herausgebracht.
Auf den einzelnen Seiten werden jeweils verschiedene Themen ...

Für Kinder ab zwei Jahre hat der Fischer Verlag die Reihe „Weißt du, was die Tiere machen?“ und in diesem Fall die „Kleine Biene“ herausgebracht.
Auf den einzelnen Seiten werden jeweils verschiedene Themen aus dem Leben der Biene in sehr kindgerechten Worten erklärt. Unter anderem wird dargestellt, was die Biene den ganzen Tag über macht und warum sie überhaupt summt.
Passend finde ich diese wunderbaren, einfachen Illustrationen von Fhiona Galloway. Sie sind farbenfroh und konzentrieren sich auf das Wesentliche. Mehr können Kinder in diesem Alter auch noch nicht erfassen.
Sehr gut wird ihr Spiel- und Forschertrieb mit Schieber und Klappen bedient, sodass es nicht als „Lehrbuch“ erscheint.
Die feste Pappe der Seiten hält auch so manchen ungestümen Umgang kleiner Hände aus. Das Format hat eine auf Kinder abgestimmte Größe. Einzig würde mir gefallen, wenn noch die eine oder andere Seite mehr wären.
Davon abgesehen gefällt mir das Buch sehr gut und ich werde es meinen Kleineren in der Kinderbetreuung sicherlich näherbringen.

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Veröffentlicht am 01.01.2022

Interessante Spielerei mit Wort und Sprache

Auf der Nase getanzt
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Kurzgeschichten sind sicher nicht für jeden Leser interessant. Wer sie mag, der findet in „Auf der Nase getanzt“ 24 sehr unterschiedliche Geschichten. Nicht nur von der Thematik unterschiedlich, sondern ...

Kurzgeschichten sind sicher nicht für jeden Leser interessant. Wer sie mag, der findet in „Auf der Nase getanzt“ 24 sehr unterschiedliche Geschichten. Nicht nur von der Thematik unterschiedlich, sondern auch vom Schreibstil und auch der Leseschwierigkeit her gesehen. Manche Geschichte konnte ich flüssig und schnell lesen, fand ich witzig und unterhaltsam. Und schon die nächste konnte mich überraschen und meine Konzentration fordern. Spannend sind auch die Kurzgeschichten, die erst am Ende ihr wahres Ziel offenbaren.
Moritz Boerner spielt mit den Worten. Faszinierend und eindrucksvoll zeigt er die Wandelbarkeit der Sprache.
Mir hat gut gefallen, dass es ein Inhaltsverzeichnis gibt und die jeweiligen Geschichten wiederum in Kategorien zusammengefasst wurden. Am Ende vieler Kurzgeschichten lässt uns der Autor wissen, wo die jeweilige Geschichte eingereicht, nominiert und veröffentlicht wurde. Auch finden wir am Ende eine Zusammenstellung über seine Bücher und Filme. Das Buch ist mir auch wegen seinem Cover aufgefallen.
Als Fazit gebe ich eine Leseempfehlung ab, da ich mich sehr abwechslungsreich unterhalten und gleichzeitig gefordert gefühlt habe. Ich fand es spannend zu sehen, wie unterschiedlich mit Worten innerhalb von ein paar Seiten, umgegangen werden kann.

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Veröffentlicht am 27.12.2021

Was ist Gedankenkonstrukt und was Realität

Die Rache ist mein
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Ein sehr ungewöhnlicher Roman, der mehr zwischen den Zeilen und symbolhaft gelesen werden muss.
Maître (Me) Susane ist Anwältin. Der Leser erfährt nie den Vornamen der Hauptprotagonistin. Eines der ungewöhnlichen ...

Ein sehr ungewöhnlicher Roman, der mehr zwischen den Zeilen und symbolhaft gelesen werden muss.
Maître (Me) Susane ist Anwältin. Der Leser erfährt nie den Vornamen der Hauptprotagonistin. Eines der ungewöhnlichen Vorkommnisse in diesem Buch. Andererseits auch die ständigen Gedankengänge von Me Susane. Es wird zum Geflecht aus Möglichkeiten, Eventualitäten, Einbildungen, Vorstellungen oder doch Realität. Wer kann das schon sagen.
Die Anspielungen von Marie NDiaye sind sehr symbolhaft, zwischen den Zeilen geschrieben und mehr oder weniger offen versteckte Gleichnisse.
In das Buch selbst bin ich anfangs nicht leicht gekommen. Der Schreibstil ist mehr als gewöhnungsbedürftig. Sehr, sehr eigen. Dennoch irgendwie passend zu diesem Buch. Die Geschichte wird aus Sicht von Me Susane erzählt. Sie ist eine unsichere, teils scheint es verwirrte Persönlichkeit zu sein.
Aus dem Klappentext habe ich mir als Hauptstrang die Ermordung der Kinder entnommen. Damit habe ich etwas falsch gelegen. Dieser Strang verblasst im Grunde zu einem Nebenereignis, der zwar die Geschichte erst ermöglich und die Entwicklung von Me Susane befeuert, aber als Hauptgeschichte kann ich ihn nicht mehr sehen.
„Die Rache ist mein“ bezieht sich auf, ja, das darf dann auch jeder Leser selbst entdecken. Insgesamt ist das Buch mit viel eigener Interpretation und Gedankenarbeit zu betrachten.
Vom Cover her überzeugt es mich nicht, dafür finde ich das gewählte Papier sehr edel, stark und hochpreisig.

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Veröffentlicht am 09.12.2021

Händler-, Abenteuer- und Kolonialgeschichten

Ein Sohn der Sonne
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Wir finden hier acht unterhaltsame Geschichten, die alle unabhängig voneinander gelesen werden können. In jeder ist der „Sohn der Sonne“ David Grief der Held und siegt am Ende über jegliche Ungerechtigkeit. ...

Wir finden hier acht unterhaltsame Geschichten, die alle unabhängig voneinander gelesen werden können. In jeder ist der „Sohn der Sonne“ David Grief der Held und siegt am Ende über jegliche Ungerechtigkeit. Das wirkt irgendwie etwas unnatürlich, ist aber für den Lesespass kein Hinderniss.
Der Zeit des Autors Jack London (1876 – 1916) geschuldet, ist mit Sicherheit so manche Ausdrucksweise, sowie die Bezeichnungen und der Umgangston mit den Einheimischen der Südseeinseln, aber auch die Begriffe der Schifffahrt waren mir natürlich nicht bekannt. Letztere stören den Lesefluss zwar nicht, wenn man nicht jedes Wort nachlesen will, mit dem Umgangston muss man allerdings schon besser umgehen können.
David Grief war ein Held, ein Alleskönnen. Einerseits hatte er einige eigene Schiffe. Diese konnte er selbst offenbar steuern, navigieren. Er war ein erfolgreicher Händler und so nebenbei konnte er auch einige Sprachen der Inseln. Tiefes Tauchen in haiverseuchten Gewässern, der Umgang mit Karten und kreativen Ideen, um sein Eigentum zu schützen oder retten, waren ihm ebenso geläufig wie der Umgang mit Waffen.
Meine Rezi bezieht sich auf die urheberrechtsfreie Ausgabe des Ebooks von September 2020 mit 189 Seiten bezogen auf die Print-Ausgabe.

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Veröffentlicht am 06.12.2021

Ungewöhnliche Liebesgeschichte, humorvoll und kurzweilig

Aber der Sex war gut
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Annie und Henry, die beiden Protagonisten in „Aber der Sex war gut“, sind beide gleichermaßen auf sich bezogen. Ebenso gemeinsam haben sie die Abneigung dem anderen gegenüber. Und plötzlich sind sie aufeinander ...

Annie und Henry, die beiden Protagonisten in „Aber der Sex war gut“, sind beide gleichermaßen auf sich bezogen. Ebenso gemeinsam haben sie die Abneigung dem anderen gegenüber. Und plötzlich sind sie aufeinander angewiesen? Na das kann heiter werden. Und wurde es auch.
Von Aly Mennuti wird die Geschichte der beiden in witziger, unterhaltsamer Form dem Leser dargeboten. Immer wieder finden wir uns in Situationen, die einfach nur zum Lachen sind. Um schon ein kleine Stück weiter wieder den Groll auf den anderen zu spüren.
Dennoch schaffen es beide Figuren innerhalb des Buches ihre Persönlichkeit zu entwickeln und ihren Weg zu finden. Natürlich dürfen Verwicklung und Geheimnis nicht fehlen, die beleben die Geschichte zusätzlich.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr lesefreundlich, fließend und angenehm. Im letzten Drittel des Buches werden viele Fäden verknüpft und Fragen geklärt. Kurzzeitig war mir diese Informationsflut im Vergleich zum Anspruch des restlichen Buches, etwas zu geballt. Doch am Ende hat sich alles aufgelöst. Der Aufbau wird aus der Ich-Perspektive erzählt, allerdings wechseln sich hier Annie und Henry ab, sodass man als Leser auch die gedanklichen Hintergründe beider erfährt.
Das Cover ist insofern ansprechend, da es vom derzeitigen Trend, Figuren in Rückenansicht zu zeigen, völlig abweicht.
Meine Leseempfehlung ergeht an alle jene Leser, die einen witzigen Roman mit sehr guter Figurenentwicklung und nicht gewöhnlicher Liebesgeschichte, lesen wollen.

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