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Veröffentlicht am 22.08.2017

tolle Geschichten

Totentänze
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Jede dieser Geschichten war eine Entdeckung für sich!
In der ersten Geschichte haben mir die Zeitsprünge gefallen, denn sie zeigen den extremen Gegensatz zwischen vorher und nachher. Roxis Bewertungen ...

Jede dieser Geschichten war eine Entdeckung für sich!
In der ersten Geschichte haben mir die Zeitsprünge gefallen, denn sie zeigen den extremen Gegensatz zwischen vorher und nachher. Roxis Bewertungen der Tage an denen Levke verschwand machen deutlich, wie sie sich schämt für ihre Fehler und geben einen tiefen Einblick in ihre Gefühlswelt. Dadurch kann man sich sehr gut in sie einfühlen und man hat den Eindruck, mit in dieser Geschichte zu sein, bei ihr im Taxi oder in der Jugendherberge. Das Ende war ein wenig zu abrupt, aber dafür ist es ja auch eine Kurzgeschichte.

Bei der zweiten Geschichte stieg man sofort bei Klaras Ankunft ein, weshalb der Gegensatz der zwei Zeiten nur zwischen den Zeilen hervorkam. Trotzdem spürt man deutlich, wie plötzlich alle sich verändern und Klaras Ausstrahlung fügen. Das sie unnahbar wirkt schreckt keinen ab. Im Gegenteil: Es macht sie interessanter. Ich persönlich habe es sehr genossen, herauszufinden, was an Klara anders ist, bzw. was sie anders macht. Ihre Geheimnisse. Als es gelüftet wurde, fühlte ich mit Klara und es machte deutlich, wie stark sie ist. Es macht einen traurig und wütend, aber ich will ja nicht zu viel sagen.

Die dritte hat mir persönlich am Besten gefallen. Man bekam die Geschichte aus der Perspektive von Lina und ihrem Bruder erzählt und man kann Lina einfach verstehen. Ihre Sicht der Geschichte ist durchaus plausibel und man kann ihren Zorn richtig fühlen. Wie sehr sie ihren Bruder liebt und alles für ihn tun würde, ist rührend. Allerdings muss man auch sagen, dass Lina entweder ihren Bruder schlecht kennt oder sie in ihrem Zorn einfach nicht nachdenkt. Ich vermute eher letzteres. Besonders hier ist die Spannung zu spüren, als Lina wie ein Raubtier darauf wartet, das sie die Freundin unter Wasser ziehen kann. Bestimmt der größte Albtraum vieler.

Passend zur vorherigen Geschichte, hat mir diese nicht so gut gefallen. Ich bin nicht so der Typ für unheimliche Stimmen hören und so, aber Lenas Situation bringt einen auf den Boden der Tatsachen zurück. Stück für Stück wird dem Leser ihre schicksalhafte Geschichte erzählt, die mir persönlich nahegeht, denn ich kenn jemanden mit einem ähnlichen Schicksal, was die Mutter betrifft und kann Lena nur verstehen. Ihren Zorn, ihre Traurigkeit und ihre Schuldgefühle. Als am Ende herauskam, was hinter der unheimlichen Stimme steckte, war ich sauer, aber lest lieber selbst.

Veröffentlicht am 22.08.2017

Freue mich auf den 2. Band

Schattenthron
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Ich finde, dass "Schattenthron. Das Mädchen mit den goldenen Augen" ein sehr gelungenes Buch ist. Der Schreibstil von Angelika Diem ist überaus angenehm, sehr flüssig und fesselnd. Über diese Art zu schreiben ...

Ich finde, dass "Schattenthron. Das Mädchen mit den goldenen Augen" ein sehr gelungenes Buch ist. Der Schreibstil von Angelika Diem ist überaus angenehm, sehr flüssig und fesselnd. Über diese Art zu schreiben vergaß man doch glatt, dass man sich im 21. Jahrhundert befindet bzw. das Buch eben nicht in der heutigen Zeit spielt. Man fühlte sich einfach total wohl und aufgehoben in der Welt von Rahel, auch wenn diese sehr gefährlich ist. Auch die Charaktere wurden trotz der Kürze des E-Books sehr gut durchdacht und dargestellt und besaßen genügend Tiefe. In den meisten Fällen handelten diese auch nachvollziehbar. Allerdings muss man sagen, dass das Buch für mich sehr leicht durchschaubar war. Ich bin zwar niemand, dem bei Thrillern am Anfang schon klar ist, wer denn der Mörder ist, dennoch konnte ich hier sehr viele Handlungen vorhersehen, da sie einfach nur offensichtlich waren (an dieser Stelle möchte ich nicht spoilern, die das Buch bereits gelesen haben werden wissen, was ich meine). Ob dies gut oder schlecht ist, da bin ich mir nicht so ganz sicher, allerdings hat dies dem Buch auf keinen Fall einen Abbruch getan und es blieb durchweg spannend.
Die Kapitel waren sehr lang, das längste besaß eine Länge von knappen 100 Seiten, was mich am Anfang schon ziemlich geschockt hat. Allerdings darf man sich davon nicht abschrecken lassen, denn jedes Kapitel ist noch einmal mehrfach durch Symbole unterteilt, die wie kleine Unterkapitel funktionieren. An diesen Stellen kann man also gut und gerne dann auch mal pausieren, sofern die Spannung einen mal loslässt.
Über die Zeitsprünge in dem Buch scheinen ja echt viele gestolpert zu sein. Ich muss allerdings sagen, dass ich mit ihnen super zurecht kam und sie auch sofort durchschaut habe, mir sind sie also alles andere als übel aufgefallen. Kleiner Tipp für alle, die das Buch noch lesen wollen: Die Zeitsprünge erkennt man daran, dass das Symbol, das die Kapitel nochmals unterteilt von einer Rose zu einer Art Krone oder Ähnlichem wechselt!
Leider war das Buch recht kurz und so kam das Ende viel schneller, als erwartet und gewünscht. Es hielt zwar eine sehr überraschende Wendung bereit, was den Spannungsbogen erneut deutlich in die Höhe trieb. Allerdings war an vom Rest des Buches eine eher ruhigere Atmosphäre gewohnt, in der die Ereignisse langsamer kamen. Am Ende häuften sich diese allerdings und alles geschah auf einmal, was den Abschluss sehr überstürzt wirken lässt. Dies ist laut der Autorin allerdings der Tatsache geschuldet, dass das Buch unter einer bestimmten Seitenzahl bleiben muss, sodass es in Deutschland noch in einer niedrigeren Preisklasse bleiben könne. Hier stellt sich mir die Frage, ob es das wert ist. Natürlich kann ich das nachvollziehen, keine Frage. Dennoch würde ich persönlich vermutlich lieber den Preis um ein paar Euro erhöhen und dafür das Ende ausführlicher gestalten, was denke ich beim Leser später auch besser ankommt. Aber das ist denke ich auch eine Sache, die jeder Autor für sich entscheiden muss!
Zum Abschluss muss ich sagen, dass das Buch mich dennoch von sich überzeugen konnte, obwohl Bücher, die sich um eine Brautschau oder ähnliches drehen für mich eigentlich eher uninteressant sind. Die Autorin hat es aber trotzdem geschafft mich zu fesseln und nicht mehr loszulassen, sodass ich mich schon sehr auf Band 2 freue!!!

Veröffentlicht am 22.08.2017

Starkes Buch mit schwachem Ende

Isola
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Schon allein das Cover war mega, aber der Klappentext war genauso überzeugend. Zudem habe ich nur gute Bücher von Isabel Abedi gelesen und habe dementsprechend viel erwartet.

Das erste was mir ins Auge ...

Schon allein das Cover war mega, aber der Klappentext war genauso überzeugend. Zudem habe ich nur gute Bücher von Isabel Abedi gelesen und habe dementsprechend viel erwartet.

Das erste was mir ins Auge sprang sozusagen, war die große Schrift, die mich stutzen ließ. Es hat zwar das Lesen sehr erleichtert, aber ich brauchte ein wenig Zeit, um das Image eines Kinderbuches abzulegen.

Schon allein die Tatsache, dass die Protagonisten nur drei Dinge mit auf die Insel nehmen durften, hat mich ins Grübeln gebracht. Was würde ich mitnehmen? Handys waren verboten. Schon allein die Gegenstände haben auf wundersame Weise die Charakter ziemlich gut getroffen. Die Beschreibung mit dazu haben sie sehr greifbar gemacht.

Man erfährt nur langsam etwas von Vera, die ein sehr trauriges Geheimnis hütet, das man schon am Anfang erahnen kann. Nur langsam erfährt man ein wenig mehr über sie und ihre Geschichte, wie sie nach Deutschland kam und warum.

Ich muss zugeben, die Auflösung des ganzen Rätsels hat mich überrascht, aber das Ende war mir nicht spannend genug. Zuvor konnte das Buch immer mit tollen Beschreibungen punkten und Spannung, wer denn nun beim Spiel die "Mörderkarte" gezogen hat. Bis zum Ende hätte es ein richtig toller Thriller sein können. Doch das Ende hat die Spannung verpuffen lassen.

Das lag vor allem an der Person Quint Tempelhoff, um den immer so ein Geheimnis gemacht wurde und am Ende war er aus meiner Perspektive ein nichtssagender Charakter. Ein ganz normaler Mensch, der eine dumme Entscheidung getroffen hatte. Er hatte nicht wie die anderen Charakter das gewisse Etwas. Keine Tante Käthe, die mich total zum Grinsen gebracht hatte. Keine Macke. Nichts. Ja gerade aus dem Grund, dass er mit seiner "Normalität" so aus dem Rahmen fiel, hätte er interessant sein können, aber das war er nicht.
https://derbuecherwald.blogspot.de/2017/08/rezension-isola-isabel-abedi.html

Veröffentlicht am 21.08.2017

Mein Buchhighlight

Caraval
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Das Cover und der Klappentext versprachen mir Magie, Spannung und Rätsel. Genau diese Kombination hat mein Interesse geweckt, denn ich wollte ich gerne ein bisschen in die Irre führen lassen und habe gleichzeitig ...

Das Cover und der Klappentext versprachen mir Magie, Spannung und Rätsel. Genau diese Kombination hat mein Interesse geweckt, denn ich wollte ich gerne ein bisschen in die Irre führen lassen und habe gleichzeitig geglaubt, ich könne Realität und Spiel auseinander halten. Weit gefehlt.

In dieser Hinsicht war ich genauso naiv, wie die Protagonistin Scarlett, dessen Naivität in mir viel Nerven gekostet hat. Auch ihre Angst vor Risiken machte sie zu einem scheinbar unpassenden Charakter für ein Spiel wie Caraval. Nur ihre Liebe zu ihrer Schwester machte es für sie möglich, das Spiel zu spielen und machte aus ihr einen anderen Menschen. Im Laufe des Buches wurde sie mir sympathischer, als sie begann, immer mehr Risiken einzugehen und zu leben. Aus sich herauskommen und die Fesseln abzulegen, die sie sich zum Teil selbst auferlegt hatte.
Besonders merkt man die Veränderung an der Beziehung zwischen Julian und Scarlett. Ironischerweise war Scarlett außer sich, als sie ihre Schwester mit ihm erwischt hat und nun geht ihre Beziehung langsam bergauf. Aber meistens bleibt diese im Hintergrund, weil Scarlett und Julian ein ungleiches Paar sind. Erst nachdem sich auch Julian ein wenig mehr erzählt, nimmt sie Fahrt auf.

Während mir Scarlett mit ihrer Naivität den letzten Nerv geraubt hat, war mir Donatella mit ihrem wilden Charakter sympathischer. Trotzdem wirkte sie verwöhnt und sehr Ich-bezogen, weil man nur die Sicht von Scarlett kennenlernt und am Ende merkt man, dass sie ihre Schwester nicht ganz so gut kennt. Da habe ich fast geheult, als ihr selbstloser Plan aufgedeckt wurde.
Zuerst habe ich gedacht, dass Julian nur eine Randfigur ist, denn er war nicht näher beschrieben worden, außer seinem Aussehen. Zu meiner Überraschung war er eine Hauptfigur, die auch weiterhin gewollt geheimnisvoll blieb, was mich irritiert hat. Dadurch, dass man einfach kaum Informationen über seine Vergangenheit und Gefühle hatte, war er unberechenbar und undurchschaubar. Seine anfängliche Arroganz ging mir gegen den Strich, aber wenn er sich um Scarlett bemüht hat, wurde es besser.

Am Besten fand ich Caraval selbst. Ich musste richtig lachen, als ich am Ende merkte, wie sehr ich auf den Arm genommen worden war. Die vielen Illusionen und falschen und richtigen Hinweise haben es schwer gemacht, alles zu durchschauen. Man wird am Anfang des Spieles darauf hingewiesen, dass vieles nicht so ist, wie es scheint und trotzdem habe ich die spannende Erfahrung gemacht, dass man sich zu sehr auf die eigene Erfahrung verlässt. Die ganzen Rätsel lösen zu wollen hatte einen unglaublichen Spannungsfaktor.
Caravals buntes und vielfältiges Angebot haben in mir den kindlichen Wunsch geweckt, auch dorthin gehen zu wollen. Ein bisschen habe ich mich an Alice im Wunderland erinnert gefühlt, obwohl Caraval weitaus mehr für jung gebliebene Erwachsene ist.

Der Gipfel der Mysterien ist Legend, der Spielmacher. Während der Geschichte werden dem Leser mehr Informationen über ihn offenbart, die aber trotzdem noch viele Geheimnisse offen lassen.

Das Ende war der krönende Abschluss des Buches. Es war eine Welle von Überraschungen, die mich schmunzeln lies und ich konnte nicht mehr aufhören, von dem Buch zu schwärmen. Besonders als es auf einmal psychotisch wurde, was irgendwie überraschend war. Aber hier kamen auch viele magische Elemente ins Spiel, wie man es von Zauberern erwarten würde. Es macht Lust auf mehr, denn es hat noch nicht alle Fragen beantwortet.
http://derbuecherwald.blogspot.de/2017/08/rezension-caraval-stephanie-garber.html

Veröffentlicht am 21.08.2017

Mittelmäßig

Manchmal musst du einfach leben
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Vollständige Rezension: derbuecherwald.blogspot.de

Gleich zu Anfang dieses Buchs ist mir aufgefallen, dass die Emotionen erstaunlich gut rüberkommen. Man kann als Leser selbst Maribeths Stress spüren. ...

Vollständige Rezension: derbuecherwald.blogspot.de

Gleich zu Anfang dieses Buchs ist mir aufgefallen, dass die Emotionen erstaunlich gut rüberkommen. Man kann als Leser selbst Maribeths Stress spüren. Um ehrlich zu sein hatte ich auf den ersten Seiten unweigerlich das Gefühl von Stress, obwohl ich eigentlich gemütlich in meinem Lesesessel saß.
Dadurch konnte ich mich sehr gut in Maribeth hineinversetzen und auch ihre Entscheidung, trotz Kindern, einfach abzuhauen verstehen.

Schön war vor allem, dass man durch ein paar von Maribeths Rückblicken, ein bisschen mehr in ihren Familienalltag hineinschauen konnte und die Familienmitglieder etwas besser kennenlernen konnte.

Ansonsten ist die Geschichte etwas berechenbar. Dazu möchte ich eigentlich nicht so viel verraten, weil ich euch nicht spoilern möchte. Doch gerade die Handlung in Pittsburgh ist doch sehr vorhersehbar.

Die Personen sind Anfangs etwas nichtssagend. Besonders Maribeths Mutter und ihre beste Freundin bleiben etwas distanziert für den Leser. Dass ändert sich ab dem Teil in dem Maribeth abhaut. Die Personen, die sie in Pittsburgh trifft sind deutlich sympathischer und man fühlt sich ihnen verbundener.
Im ersten Teil geht es wohl vor allem darum Maribeths Stress darzustellen und weniger eine schöne Atmosphäre zu erzeugen, in die der Leser abtauchen kann. Im zweiten Teil spürt man dann sehr gut Maribeths Entwicklung und wie sie sich langsam erholt. Dabei helfen ihr viele tolle neue Personen, die auch dem Leser sofort sympathisch sind.

Leider war mir aber gerade das Ende dieses Buches etwas zu abrupt. Ich hätte gerne mehr erfahren und vor allem, wie es danach weitergeht. Diesbezüglich war ich wirklich etwas enttäuscht.