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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2020

Der Sommer, der alles veränderte...

The Music of What Happens
4

Ich hatte schon so einiges von "The Music of What Happens" gehört, dass ich dem Buch nicht widerstehen konnte. Das Cover ist schon ein toller Hingucker und auch der Klappentext verspricht ebenfalls ein ...

Ich hatte schon so einiges von "The Music of What Happens" gehört, dass ich dem Buch nicht widerstehen konnte. Das Cover ist schon ein toller Hingucker und auch der Klappentext verspricht ebenfalls ein Lesevergnügen zu sein.
Der Schreibstil ist gut und passt auch zum Erzählstil. Die Einteilung der Kapitel in die unterschiedlichen Sichtweisen der Protagonisten fügen sich gut in die Handlung ein und geben dem Leser dadurch mehr das Gefühl, direkt mit in der Geschichte zu sein. Allerdings stört die gelegentlich gewollt klingende "Jugendsprache" ein wenig den Lesefluss und wirkt etwas fehl am Platz.
Die Charaktere sind super getroffen und Max und Jordan waren mir gleich sympathisch. Ihre gemeinsame Zeit verbringen die beiden erst widerwillig und gezwungenermaßen miteinander in dem alten Food - Truck, aber das ändert sich von Tag zu Tag. Max bemerkt vom ersten Tag an, dass Jordan Probleme hat, nicht nur wegen dem "Dramaauftritt" von dessen Mom. Aber er will helfen, liebt er doch das Kochen. Und außerdem hilft es ihm selbst ganz gut dabei, sein Geheimnis und die dunklen Gedanken damit zu verdrängen, die ihn heimsuchen. Anfangs keinen Schimmer, was sie da eigentlich machen, mausern sich die beiden zu einem guten Team an Grill und Mixer. Doch was wäre es für ein Abenteuer, das dringend benötigte Geld zu verdienen, ohne ein paar deftige Hürden auf dem Weg. Aber Jordan stellt sich den Herausforderungen mit Max an seiner Seite und entdeckt Seiten an sich, die er selbst noch nicht kannte. So auch Max. Die beiden entwickeln ein Gespür für den anderen und sehen den wahren Jungen hinter der jeweiligen Maske. Aber ist da noch mehr als nur Freundschaft? Wer weiß, ob sie den Mut haben, auf den anderen zuzugehen...
Das Setting mit dem Food-Truck ist schön gewählt und passt auch irgendwie gut zu den beiden Jungs. Die Hintergründe, was Jordan mit dem Truck seines Vaters verbindet, das fehlende Geld und seine chaotische Mutter sind da nur die Spitze des Eisbergs, als alles aufgebaute zusammen zu brechen droht. Wobei wir bei einem weiteren Punkt wären. Das Buch greift Themen auf, die auf die Art und Weise, wie sie in die Handlung verwoben wurden, gut dargestellt und für junge Leser gut vermittelt werden. Einiges war dennoch für mich unverständlich gelöst, aber das mag Ansichtssache sein.
Alles in allem ist das Buch ein kleiner Lesegenuss, der auch Spaß macht, wenn man sich auf ihn einlässt. Was mich aber gestört hat und worüber ich nicht so ganz hinweg komme, ist das rasante und meiner Meinung nach eher zu gewolltes Ende. Das war leider enttäuschend nach der ganzen Handlung. Da hätte der Autor mehr machen können, das Potential ist da definitiv vorhanden. Nichtsdestotrotz kann ich das Buch für ein paar ruhige Lesestunden empfehlen, unter Berücksichtigung der Trigger-Warnung natürlich.

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Veröffentlicht am 07.08.2017

Super spannender Auftakt der neuen Serie von Ethan Cross!!

Spectrum
4

Als großer Fan der Shepherd-Reihe um den Serienkiller Francis Ackerman Jr., war ich natürlich begeistert, dass Ethan Cross eine neue Serie entworfen hat. Das Cover und der ganze Look des Buches ist sehr ...

Als großer Fan der Shepherd-Reihe um den Serienkiller Francis Ackerman Jr., war ich natürlich begeistert, dass Ethan Cross eine neue Serie entworfen hat. Das Cover und der ganze Look des Buches ist sehr gut gemacht, frei nach dem Motte weniger ist oft mehr, und ist damit definitiv ein Eyecatcher für mich. Die Story ist im Klappentext nur kurz angerissen, reicht aber schon aus, um einen neugierig zu machen und das Buch lesen zu wollen.
Kurz zum Inhalt: Eine vermeintliche Terrorgruppe überfällt ein GoBox Unternehmen, nimmt Geiseln und scheint mehr in dem Gebäude vorzuhaben, als der Anschein hergibt. Auch scheint im und unter dem Gebäude mehr zu sein, als man am Anfang denkt. Vertuscht die Regierung hier irgendetwas oder was geht da vor? Um dem auf den Grund zu gehen, wird das FBI eingeschaltet, darunter auch der beratende Analyst, Dr. August Burke. Zusammen mit seinem Mentor, Agent Carter und dem Polizisten und SWAT-Teamleader Nic Juliano, machen sie sich auf die Jagd nach dem Täter, der kaltblütig vor nichts zurück schreckt und auch vor tausenden von Menschenleben nicht halt macht.
Die Story ist spannend aufgebaut und umgesetzt und die kurzen Kapitel vereinfachen es noch einmal mehr, dass man regelrecht in das Geschehen hineingezogen wird und sich nur schwer lösen kann. Temporeich erzählt, wird hier ein verworrenes, geheimnisvolles, actiongeladenes und spannendes Katz und Maus Spiel aufgeführt, bei dem der Spannungsbogen sich wie ein roter Faden bis zur letzten Seite hin sichtbar absetzt und auch immer weiter zu nimmt. Als es dann zum Ende hin an die Auflösungen und Aufdeckungen einiger Intrigen kommt, blieb mir schon des Öfteren die Spucke weg und ich bin fast ins Buch hineingekrochen.
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und einige von ihnen sind mir auf Anhieb sympathisch gewesen. Burke, Nic und Carter sind ein geniales Team, die Dynamik und Stimmung passt einfach. Dass Burke das Asperger Syndrom hat, ist für seine direkten Kollegen kein Problem, lernen sie doch schnell, was es damit und Burke im Besonderen auf sich hat und wie sie ihn "anpacken" müssen. Man muss ihn einfach mögen. Genauso erging es mir mit Nic und ihrem Mentor, Agent Carter. Obwohl sie sich erst kurz kennen, scheinen sie ein eingespieltes Team abzugeben. Potenzial für nachfolgende Bücher in dieser Reihe, auch von der Story her gesehen, ist also definitiv viel vorhanden.
Ethan Cross schafft es halt mal wieder, dem Leser das Buch mit seiner Handlung, sowie mit seinen großartigen Protagonisten von der ersten Seite an schmackhaft zu machen, dass man seinen Hunger nach der nächsten spannenden Wendung kaum zügeln kann und sich wahnsinnig auf ein starkes Finale freut. Und man wird wirklich nicht enttäuscht! Ich kann "Spectrum" wirklich sehr empfehlen und freue mich schon, mehr von dieser Reihe zu lesen.

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Veröffentlicht am 05.08.2021

Der Krimi-Club ermittelt...

Ein Prosit auf den Mörder
3

Allein das Cover verspricht schon ein Cosy-Crime-Vergnügen der besonderen Art. Die Idylle in den Weinbergen und dann...Mord und...naja, nicht direkt Totschlag, aber dennoch Mord.
Clarissa, pensionierte ...

Allein das Cover verspricht schon ein Cosy-Crime-Vergnügen der besonderen Art. Die Idylle in den Weinbergen und dann...Mord und...naja, nicht direkt Totschlag, aber dennoch Mord.
Clarissa, pensionierte Kommissarin der Mordkommission und dessen ehemalige Leiterin, erhofft sich in ihrer nun freien Zeit auf dem Land ein wenig Ruhe und Entspannung. Da kommt das alte Forsthaus ihrer Cousine gerade recht und lädt zum verweilen ein. Aber Clarissa hat nicht mit den Einwohner von Niedermühlenbach gerechnet und wie "hartnäckig" freundlich sie doch allesamt sein können. Allen voran die liebe Vera. Und ehe Clarissa sich versieht, ist sie auch schon Ehrenmitglied des örtlichen Krimi-Clubs, der die jährliche Bustour des Ortes in ein nahegelegenes Weinbaugebiet geplant hat. Nur der Mord, der war nicht geplant... Clarissas Spürsinn ist geweckt, aber kann sie den Mörder überführen? Vielleicht ja mit Hilfe des hiesigen Krimi-Clubs, wer könnte besser als Unterstützung dienen, als welterfahrene Krimileser?
Das Buch liest sich wirklich super schnell, was hauptsächlich mit an dem tollen Schreibstil liegt. Er ist sehr flüssig zu lesen und auch die Kapitel sind zusätzlich eher kurz gehalten. Da fällt es sehr schwer, nein zu sagen, wenn man sich sagt: "ach, ein Kapitel geht noch." Des Weiteren ist der Stil sehr bildhaft, man hat sofort die malerische Landschaft vor Augen und auch das optische Leckerli des Forsthauses, die Bibliothek. In die habe ich mich sofort verliebt.
Die Protagonisten sind allesamt liebenswert und immer für eine Überraschung gut. Hier hat der Autor auch ganze Arbeit geleistet. Es macht regelrecht immer wieder aufs neue Spaß, die vier KC-Mitglieder beim Ermitteln zu beobachten und mit ihnen mitzurätseln. Der Autor führt einen gelegentlich auf die falsche Fährte, aber macht es bis zum Ende dennoch immer wieder spannend. Das Ende an sich allerdings, das kam dann doch etwas abgehackt und halbwegs plötzlich daher. Ich war wahrscheinlich so im Lesefluss, dass es mir allzu schnell vorkam, mit einem Mal die Auflösung zu lesen, aber dennoch...hmm. Alles in allem ist das Buch aber wirklich ein gelungener Cosy-Crime made in Germany, den ich sehr empfehlen kann! Der Krimi-Club ist einmalig und lädt wirklich ein, ihn noch öfter besuchen zu wollen. Und vielleicht haben wir ja Glück und der liebe Autor ermöglicht es uns, sie noch einmal in Aktion zu sehen. Ich wäre sehr dafür!!

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Veröffentlicht am 23.12.2021

Leg dich nicht mit dem Teufel an

Ich bin die Rache
1

Ich war sehr gespannt auf den letzten Teil der "Shepherd"-Reihe. Zum einen wollte ich ihn unbedingt lesen, um zu erfahren, ob Marcus und Frank Maggie finden und retten können. Zum anderen habe ich das ...

Ich war sehr gespannt auf den letzten Teil der "Shepherd"-Reihe. Zum einen wollte ich ihn unbedingt lesen, um zu erfahren, ob Marcus und Frank Maggie finden und retten können. Zum anderen habe ich das Lesen doch ein wenig hinausgezögert, weil ich die Reihe und vor allem die beiden Brüder und das Team der Shepherd Organisation noch nicht gehen lassen wollte. Aber letztendlich musste ich es doch wagen und ich habe es nicht bereut, hat ihr sozusagen letzter Fall es ja wirklich verdammt in sich. Maggie hat sich allein auf eine neue heiße Spur begeben, ihren vor Jahren entführten kleinen Bruder zu finden. Oder zumindest zu erfahren, was ihm zugestoßen ist, nachdem er der Familie Carliles geraubt worden ist. Die Spur scheint goldrichtig gewesen zu sein, denn sie verschwindet beinahe spurlos. Das lassen sich Ackerman und Marcus natürlich nicht nehmen und das zwei-Mann-Abrisskommando macht sich auf den Weg, das verloren gegangene Familienmitglied wieder nach Hause zu holen. Dass die beiden dabei einen regelrechten Krieg anzetteln, ist ihnen dabei gleich, denn Ackerman ist auf einem Rachefeldzug. Niemand vergreift sich an seiner Familie, ist Maggie doch seine "kleine Schwester". Doch was sie dabei ans Tageslicht befördern, lässt sogar Frank kurz straucheln...
Insgesamt betrachtet, ist "Ich bin die Rache" gelungen, aber nicht ganz so umgesetzt, wie man es bisher gewohnt ist. Die Handlung ist gut aufgebaut, an einigen Stellen aber eher schwächelnd umgesetzt. Da ist man anderes gewohnt. Vieles wird eher tot geredet und zieht sich dadurch in die Länge. Was Action und die Gerissenheit des Brüderpaares angeht, kommt man aber wieder gut auf seine Kosten. Ackerman ist wie immer der diabolisch liebenswürdige Mistkerl, wie man ihn mittlerweile ins Herz geschlossen hat, aber er zeigt hier das erste Mal, dass er auch Schwächen hat. Es war ein wenig beängstigend, aber auch eine neue Erfahrung, zeigt es doch, dass noch viel mehr in dem kranken Geist des berüchtigtsten Serienkiller der USA steckt. Seine innere Zerrissenheit...unglaublich. Marcus wirkt eher ein wenig schwächelnd, das kann man aber sehr gut auf die Ungewissheit schieben, was mit seiner Maggie passiert ist.
Die Spannung baut sich immer wieder leicht auf, nachdem sie so manches Mal zu stagnieren scheint. Gut gefallen und in die Handlung gepasst haben die wechselnden Zeitstränge, die perfekt auf das Ende ausgerichtet sind, so dass man dem roten Faden gut folgen kann, ohne gleich am Anfang den wahren Täter zu entlarven. Das Katz und Maus Spiel ist auch für den Leser sehr real und nachvollziehbar. Ab einem gewissen Punkt ahnt man schon, wer wie und wo, aber es dann doch zu lesen, ändert es dann noch einmal ein wenig. Das härteste aber an diesem Buch ist nicht nur, dass es das letzte der Reihe und somit das Finale ist, nein. Das Schlimmste war, dass ein Teammitglied der Shepherd Organisation leider auf der Strecke bleibt. Es ist nicht sofort ersichtlich, als man sich dem Moment nähert, so war der Schock umso größer, als es dann passiert ist.
Die Reihe ist wirklich genial gemacht und ich werde sie bestimmt noch einmal wieder aus dem Regal holen. Frank gehört mittlerweile zu einem meiner Lieblingsprotagonisten, so makaber das auch sein mag. Ich kann diese Reihe wirklich sehr empfehlen!

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Veröffentlicht am 12.06.2017

Fesselnde Spannung garantiert

Totenengel
1

"Totenengel" ist wirklich ein temporeicher, spannender und unglaublich fesselnder Thriller, den man nur schwer aus der Hand legen kann! Während der Prolog im Vergleich zum Rest des Buches eher "harmlos" ...

"Totenengel" ist wirklich ein temporeicher, spannender und unglaublich fesselnder Thriller, den man nur schwer aus der Hand legen kann! Während der Prolog im Vergleich zum Rest des Buches eher "harmlos" wirkt, aber nichtsdestotrotz geheimnisvoll ist und die Neugier schürt, zieht der Rest der Story den Leser in eine rasante Jagd voller Wendungen und Überraschungen nach dem Tätern des schrecklichen Mordes. Die Verbindungen zu religiösen Bildern und Schriften wirken dabei in keiner Weise übermäßig, wird aber immer in dem Maße und von einer Seite mit in die Handlung eingebracht, dass zum Ende hin die gesamte Geschichte immer interessanter wird und der Spannungsbogen immer weiter zunimmt. Der Schreibstil ist sehr fließend und die kurzen Kapitel sind sehr spannend geschrieben, so dass man nahezu durch die Seiten fliegt.
Die Protagonisten sind alle sehr gut ausgearbeitet, Eve war mir von Anfang an sympathisch. Ihr Team ist auch echt klasse, wobei man bei so vielen Kollegen in ihrem Team manchmal ein wenig den Überblick verliert, aber schnell wieder dem roten Faden folgen kann.
Ich habe diesen, also den zweiten Teil der Reihe gelesen, ohne den ersten Teil zu kennen, was aber gar nicht schlimm ist. Man hat nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben, aber ich bin trotzdem neugierig geworden und würde den ersten Teil nachträglich wohl noch lesen wollen.

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