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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2021

spannender Krimi

Die siebte Zeugin
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Schwieker/Tsokos – Die 7. Zeugin

Eher zufällig bekommt der Strafverteidiger Rocco Eberhardt seinen neuen Fall. Der Angeklagte Nikolas Nölting hat in einer Bäckerei zwei Frauen verletzt und einen Mann ...

Schwieker/Tsokos – Die 7. Zeugin

Eher zufällig bekommt der Strafverteidiger Rocco Eberhardt seinen neuen Fall. Der Angeklagte Nikolas Nölting hat in einer Bäckerei zwei Frauen verletzt und einen Mann getötet. Direkt nach seiner Tat ließ sich Nikolas verhaften. Doch was ist das Motiv des Angeklagten? Nikolaus schweigt sich aus und schnell ist für Rocco klar, hier muss einfach mehr dahinter stecken. Unterstützt von seinem besten Freund Tobias sammelt Rocco die Puzzleteile zusammen. Doch dann geschieht ein Anschlag in Roccos persönlichem Umfeld und alles gerät ins Wanken.

Ich kenne von Florian Schwiecker noch kein Buch, aber von Michael Tsokos habe ich sein Buch „Zerschunden“ gelesen. Meine Erwartungen an den Justiz Krimi waren hoch, die Leseprobe hatte mir im Vorfeld schon sehr gut gefallen und ich kann sagen, ich wurde nicht enttäuscht.
Der Krimi ist in über 100 recht kurze Kapiteln eingeteilt, in der zum größten Teil die Story aus der Sicht von Rocco erzählt wird, aber auch Nolting selber und einige andere kommen zu Wort.
Aufgrund der recht kurzen Kapitel bleibt es fortlaufend spannend, sodass ich das Buch innerhalb weniger Stunden durchgelesen hatte.

Der Erzählstil ist angenehm, flüssig und modern, ich konnte mich schnell in die Geschichte fallen lassen und hatte bereits nach kurzer Zeit keine Probleme, die Figuren auseinander zu halten.
Die Charaktere sind lebendig und facettenreich beschrieben. Die Autoren haben ihre Figuren realitätsnah ausgearbeitet.
Rocco fand ich schnell sympathisch. Er ist ein Arbeitstier und obwohl er eigentlich den Fall nur wegen des Oberstaatsanwaltes und des Medienrummels wegen angenommen hat, will er das beste für seinen Mandanten herausholen, der aber ganz klar schuldig ist. Doch wird er auch verurteilt, oder steckt da mehr hinter? Zurück zu Rocco, der neben dem spektakulären Fall auch noch ein paar familiäre Probleme hat und sich mit seinem Vater überhaupt nicht versteht.
Ebenfalls sympathisch fand ich Tobias, Privatdetektiv und bester Freund von Rocco. Ich habe ihm seine Rolle als besten Freund abgenommen, auch wenn er zwischenzeitlich mit der Situation etwas überfordert schien.
Bei Dr. Justus Jarmer bin ich mir noch nicht sicher, aber ich hoffe, dass er im nächsten Band der Reihe noch mal auftaucht. Seine Ansichten waren interessant und sein Herz scheint am rechten Fleck zu sitzen.
Insgesamt waren aber sämtliche Figuren, egal ob Haupt- oder Nebenfiguren gut ausgearbeitet.

Großartige Schauplatzbeschreibungen gibt es nicht. Wir sitzen oft im Gefängnis oder im Gerichtssaal, und die kleinen Ausflüge in die Kanzlei, oder in die Bäckerei sind eher kurz und oberflächlich gehalten, obwohl ich mir trotzdem einen guten Eindruck verschaffen konnte.

Ich habe den Krimi gern gelesen, die Spannung wurde durchgängig gehalten, das Tempo war angenehm, ich konnte der Geschichte folgen und das Finale erschien mir ebenfalls gelungen, also habe ich nichts auszusetzen. Wer also Krimis mag, der wird auch mit diesem gut bedient sein und mir bleibt gar nichts anderes übrig, die volle Punktzahl zu geben, da ich einfach nichts kritisieren kann.

Das Cover ist nicht so meins, in weiß gehalten, dann die Frau in rot. Genretypisch würde ich sagen.

Fazit: spannender Krimi, den ich weiter empfehlen möchte. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 11.02.2021

solider Thriller

Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden
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Amy Suiter Clark – Der Countdown Killer

Elle Castillo betreibt einen True-Crime-Podcast und beleuchtet alte Fälle neu. Sie konnte schon einige Fälle mit ihrer Hörerschaft lösen und nun widmet sie sich ...

Amy Suiter Clark – Der Countdown Killer

Elle Castillo betreibt einen True-Crime-Podcast und beleuchtet alte Fälle neu. Sie konnte schon einige Fälle mit ihrer Hörerschaft lösen und nun widmet sie sich dem „Countdown-Killer“ der vor einigen Jahren Mädchen und Frauen verschleppt und ermordet hat, nachdem er sie gequält hat.
Elle geht dieser Fall besonders Nahe, ist sie doch selbst in ihrer Kindheit entführt und gequält worden, doch sie konnte fliehen.
Dann geschieht das Unfassbare. Während viele glauben, der Killer sei tot, beginnt eine neue Mordserie und Elle gerät ins Visier des Killers.

Ich habe das Hörbuch zu „Der Countdown-Killer“ gehört. Die Laufzeit beträgt ca 11 Stunden und wird von den verschiedensten Synchronsprechern eingesprochen, u.a. von Vera Teltz, Detlef Bierstedt, Dorette Hugo, Sabine Arnhold, Wolfgang Wagner, Gabriele Blum, Richard Barenberg und vielen mehr.
Alle Sprecher haben der Geschichte eine interessante Individualität gegeben, und eine Hörbuchfassung mit so vielen verschiedenen Sprechern habe ich bisher noch nicht gehört.
Auch wenn ich viele der Synchronsprecher schon mal in anderen Büchern gehört habe, und mir alle sehr gut gefallen, empfand ich die Vielzahl doch etwas störend, denn so musste ich mich jedes mal wieder auf eine neue Stimme einstellen und das hat zusätzlich ziemlich viel Unruhe in das Hörbuch gebracht. Aber das ist nur meine Meinung.

Die Story selbst ist in einem angenehmen Erzählstil gehalten. Es gibt die Passagen des Podcastes, wobei ich mich als „Hörer“ direkt angesprochen gefühlt habe, und den eigentlichen Teil der Geschichte, der sich rund um Elle und ihrer Ermittlungsarbeit dreht.
Rund um den Podcast wird eine Musik eingespielt, sodass klar zu erkennen ist, wann es um welchen Teil der Story geht.
Es wird gleich zu Beginn eine gute Grundspannung aufgebaut, die aber im Verlaufe der Story nicht immer gehalten werden kann. Immer wieder zogen sich einige Passagen und ehrlich gesagt, wurde mir die Hauptfigur Elle immer unsympathischer, weil sie irrational handelt und vieles im Alleingang lösen will. Sie ist nun mal keine Polizistin, und setzt sich trotzdem über gewisse Anweisungen hinweg. Das sie sich trotzdem auch mit der Polizei auseinandersetzt, waren dann nette Abwechslungen. Aber leider hat sie es nicht geschafft, mich mitzureißen.
Der „private“ Teil von Elle war recht durchschaubar, schon früh wird klar, was mit Elle passiert sein muss und der aufmerksame Hörer bzw Leser wird schnell seine Parallelen ziehen. Ich sag nicht, dass die Geschichte uninteressant war, aber sie war vorhersehbar und an einigen Stellen etwas spannungsarm.
Es gab eine Vielzahl von Nebenfiguren, die nicht immer leicht auseinander zuhalten waren.

Die Schauplätze sind gut beschrieben, ich konnte mir die verschiedenen Orte vorstellen. Hier wird eine Welt des Verbrechens, der Macht mit vielen Irrwegen aufgebaut, die interessant ist.

Ich hatte vor einiger Zeit schon die Leseprobe gelesen, deswegen habe ich mir das Hörbuch auch dazu ausgesucht, im Großen und Ganzen mochte ich die Geschichte, aber ich persönlich finde, die Story hätte deutlich viel mehr Spannung gehabt, wenn diese nicht immer durch die Podcast-Dialoge unterbrochen worden wären. Das wirkte gestellt und aufgesetzt. Andersherum verstehe ich, warum die Story so eingeteilt wurde, und ich denke, es ist einfach Geschmackssache. Andere werden die Podcast-Idee super finden und die Story ist ja auch interessant.

Das Cover ist interessant, wirkt auf mich aber sehr unruhig... genau wie die Geschichte.

Fazit: solider Thriller. Interessant aber an einigen Stellen spannungsarm. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 08.02.2021

gelungene, sinnliche Fortsetzung der Reihe

Finding us - Befreit
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Audrey Carlan – Finding us, Befreit

London hat nach dem Tod ihres Mannes der Liebe abgeschworen. Um ihre körperlichen Gelüste zu befriedigen nimmt sie sich, wen sie will, aber Liebe? Nein danke. Nicht ...

Audrey Carlan – Finding us, Befreit

London hat nach dem Tod ihres Mannes der Liebe abgeschworen. Um ihre körperlichen Gelüste zu befriedigen nimmt sie sich, wen sie will, aber Liebe? Nein danke. Nicht für sie. Doch dann trifft sie auf einer Party den Briten Collier. Sofort fühlen sich beide zueinander hingezogen, doch London will nur ihren Spaß. Deswegen distanziert sich Collier, denn er will nicht nur eine lockere Affäre, er will mehr. Endlich ist er bereit seine verkorkste Ehe hinter sich zu lassen und will um die Frau kämpfen, die ihn im Sturm erobert hat. Doch da gibt es gleich mehrere Probleme: der WG Partner, der ständig um London herumscharwenzelt, die Arbeit als Innenausstatterin (denn London zieht für mehrere Wochen bei ihren Kunden ein) und nicht zuletzt die Mauer, die London um sich herumgebaut hat. Schafft er es sie für sich zu gewinnen?

Ich habe erst vor wenigen Tagen den ersten Band der „Finding us“-Reihe von Audrey Carlan gelesen, der mich angenehm überrascht und unterhalten hat. Ich kenne schon eine Vielzahl von Büchern der Autorin, die mich bis auf die Lotus-House-Reihe alle gut unterhalten haben. Ich war überrascht so kurzfristig schon die Fortsetzung zu finden, habe ich mich aber darüber gefreut.
Auch die Geschichte rund um London und Collier hat mich gut unterhalten. Es ist ein typisches Audrey Carlan Buch, es knistert gewaltig, es gibt viele erotischen Szenen, die detailliert ausgearbeitet wurden und es gibt schlagfertige Dialoge.
Viel geflucht wird hier nicht und im Gegensatz zum ersten Band konnte ich mich auch schnell mit den Kosenamen anfreunden.
Ansonsten gibt es wieder einen flüssigen, modernen Erzählstil, eine leichte, erotische Story mit einigen dramatischen Tiefpunkten, sympathische Charaktere, witzige und unterhaltsame Dialoge, eine kurzweilige und sinnliche Story und natürlich ein Happy End.
Auch hier wirken die Charaktere lebendig und gut ausgearbeitet. London ist die Schwester von Aspen (Band 1) und wirkt ein bisschen chaotisch und distanziert zu Anfang. Ist sie aber gar nicht, denn sie will sich einfach nur vor Gefühlen schützen, nachdem sie ihren Mann verloren hat. Ich muss zugeben, der Anfang war sehr ergreifend, das ich sogar ein Taschentuch brauchte. London lässt nichts anbrennen und hüpft munter in die Betten, aber sie hat das Herz trotzdem am rechten Fleck.
Collier ist der dominante Part, der „seine“ Frau am liebsten in sein Bett steckt und dort behütet. Niedlich, aber auch etwas anstrengend. Was ich hier gut fand war, dass er genau gesagt hat was er will, aber den entscheidenden Schritt London machen lies.

Die Schauplätze sind eher oberflächlich gehalten, aber ich konnte mir die Orte trotzdem vorstellen. Mich hat die Story gut unterhalten, war im Großen und ganzen etwas schwächer als der Vorgänger. Übrigens gibt es kleinere Wiedersehen mit Hank, Aspen und Co. Wer die Bücher von Audrey Carlan mag, dem wird auch diese Story wieder gut gefallen. Allen anderen empfehle ich die Leseprobe zu lesen, denn der Stil könnte polarisieren.

Das Cover passt sehr schön zu Band 1 und gefällt mir sehr gut.

Fazit: gelungene, sinnliche Fortsetzung der Reihe. Knappe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 08.02.2021

schöner, spannender und humorvoller vierter Band der Reihe

Hidden Legacy - Saphirflammen
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Ilona Andrews – Hidden Legacy, 4, Saphirflammen

Seit Nevada geheiratet hat ist nun Catalina die Vorsteherin des Hauses und hat das Haus gegen Magier zu schützen und der Familie alle Ehre zu machen. Die ...

Ilona Andrews – Hidden Legacy, 4, Saphirflammen

Seit Nevada geheiratet hat ist nun Catalina die Vorsteherin des Hauses und hat das Haus gegen Magier zu schützen und der Familie alle Ehre zu machen. Die Schonfrist von drei Jahren ist bald vorbei und schon bekommt sie Angebote, um sich mit diversen Familien zu vereinen und für diese zu arbeiten. Doch Catalina will unabhängig bleiben und nimmt einen sehr persönlichen Fall in der Detektei an: Mutter und Schwester einer Freundin wurden ermordet, der Bruder steht auf einem Hochhaus und will sich in die Tiefe stürzen und nur Catalina kann mit ihren Fähigkeiten helfen, die sie immer noch nicht gern einsetzt. Doch nicht nur der Fall macht Catalina Sorgen, denn das Sicherheitspersonal arbeitet nicht so wie es soll, und Alessandro Sagredo geht auf dem Grundstück ein und aus, und macht Catalina wahnsinnig mit seinen Flirtversuchen und Geheimnissen. Doch wird sie den Fall ohne fremde Hilfe lösen können? Oder steckt mehr dahinter, als es auf dem ersten Blick scheint?

Mit „Saphirflammen“ ist die Reihe um Nevada Baylor mehr oder weniger abgeschlossen und fokussiert sich nun auf die älteste Schwester, die hochbegabte Sirene Catalina, die mit ihrer Stimme die Menschen „verzaubern“ und manipulieren kann. Sie hat das Regime über Haus Baylor übernommen und führt somit auch die Detektei.
Der Erzählstil von Ilona Andrews ist flüssig, locker und modern, genau wie bei den Vorbänden der Reihe. Die Story hat ein hohes Tempo, ist spannend und bietet neben vielen Überraschungen, Irrwegen und Sackgassen, Geheimnissen und Verschwörungen auch eine gute Portion Humor und natürlich knistert es gewaltig.
Mich hat die Geschichte schnell eingefangen und ich blieb durchgängig neugierig. Die neue Hauptfigur ist sympathisch, aber weniger forsch als es Nevada war. Sie hat sich zu den vorherigen Bänden schon entwickelt, wirkt etwas stärker, aber da ist noch Luft nach oben. Schön ist es zu sehen, wie sie immer wieder ins Stottern kommt, wenn Alessandro sich in ihrer Nähe aufhält. Aber im Verlauf der Geschichte entwickelt sich ihre Figur weiter, sie traut sich mehr zu und geht ihre eigenen, manchmal auch unkonventionellen Wege. Allerdings wird es hier eine Fortsetzung geben und deswegen ist der Fall an sich zwar abgeschlossen, aber von einem Happy End ist die Geschichte noch etwas entfernt.
Als Einstieg in die Geschichte wäre es gut, wenn man die Geschichte „Kalte Flammen“ liest, da bekommt man schon einen Eindruck von Catalina und ihrer Freundin als auch von Alessandro, der mich in diesem Band total begeistern konnte. Zuckersüß und knallhart, samtweich und rau, geheimnisvoll und doch liebevoll zu Catalina.

Ich bin wieder begeistert, zwar wirkt die Geschichte anfänglich ein wenig schwächer als seine Vorgänger, bekommt aber trotzdem von mir 5 Sterne, weil ich die Geschichte liebe und sie sich rasant entwickelt. Ich habe mich super unterhalten gefühlt, hatte Spaß mit den Charakteren, konnte mit ihnen mitleiden und mitfiebern, hab mich über die Dialoge amüsiert und ich fühlte mich mit der Story einfach wohl.

Das Cover passt zur Reihe und hat somit einen hohen Wiedererkennungswert.

Fazit: schöner, spannender und humorvoller vierter Band der Reihe. Catalina hat mir in ihrem Auftakt-Band gut gefallen. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.02.2021

Unterhaltsame, etwas übertriebene Hau-Drauf-Fantasy-Romance-Story

Blacksmith Queen
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G.A. Aiken – Blacksmith Queen

Als der alte König stirbt, kämpfen sämtliche Söhne um den Thron. Jedoch wissen nur wenige von der Prophezeiung der Hexen, die besagt, das eine Frau den Thron besteigen wird. ...

G.A. Aiken – Blacksmith Queen

Als der alte König stirbt, kämpfen sämtliche Söhne um den Thron. Jedoch wissen nur wenige von der Prophezeiung der Hexen, die besagt, das eine Frau den Thron besteigen wird. Während der eine Sohn versucht die zukünftige Königin zu töten, sucht der zweite Sohn Beatrix um sie zu heiraten und für seine Zwecke einzuspannen.
Keeley Smythe ist Schmiedin, aber sie ist auch eine Kämpferin und als sie und ihre Familie angegriffen werden, schmeißt sie sich in das Kampfgetümmel um ihrer Familie zu retten. Unterstützt wird sie von den Zentauren, die die junge Königin beschützen wollen, bis diese gekrönt wird.
Der Zentaur Caid ist stolz, stark und distanziert, doch Keeley, die unentwegt plappert hat etwas an sich, dass er noch erkunden muss. Auf der Reise müssen sie gefährliche Abenteuer bestehen und sowohl Geheimnisse als auch Verrat in den eigenen Reihen ist vorprogrammiert...

Vorab, ich habe mich gut unterhalten gefühlt, auch wenn die Geschichte überhaupt nicht das ist, was ich anfänglich vermutet habe. Es handelt sich hier im weitesten Sinne um Fantasy-Romance/Romantasy und wenn ich eine vergleichbare Reihe finden müsste, wäre das wohl Ilona Andrews mit ihrer „Stadt der Finsternis-Reihe“. Wer die Reihe mag, wird auch „Blacksmith Queen“ mögen.

Auf den ersten Seiten gibt es erst mal Kampfgemetzel und Beschimpfungen mit vulgären Ausdrücken. Ich hatte schon überlegt, ob ich die Geschichte abbrechen soll, weil das Kampfgeschehen sicherlich auch etwas kürzer hätte ausfallen können, aber ich war neugierig.
Irgendwann kam die Story in Fahrt und ab da hatte mich die Geschichte eingefangen, und ich habe das Buch fast in einem Rutsch gelesen, trotz der verbalen Attacken, vulgären Ausdrücken und der andauernden Metzelei. Wenn man darüber hinwegsehen kann, und das Ganze mit Humor nimmt, entwickelt sich eine interessante und spannende Geschichte, die mich gut unterhalten konnte und auf deren Fortsetzung ich gespannt bin.
Ich glaube schon, dass dieses Buch nicht jedem gefallen wird. Wer eine sehr ernste, dramatische Fantasygeschichte sucht, wird wahrscheinlich enttäuscht werden. Wer aber eine lockere Zwischendurch-Gut-Zu-Lesende-Story mit Humor und schlagfertigen Dialogen möchte, der wird Spaß an der Geschichte haben.
Der Erzählstil ist locker, flüssig und derb. Viele Szenen sind von Gewalt geprägt und die Story ist eindeutig extrem übertrieben, dazu kommen die ständigen Streitereien der Schwestern und ein paar sich ständig wiederholende Szenen, aber hey, ich mochte die Geschichte irgendwie.
Ich werde auf jeden Fall Band 2 lesen, hoffe aber, dass die Geschichte sich etwas setzt, etwas ernsthafter wird und vielleicht nicht so übertrieben turbulent, dass man auch mal durchatmen kann.
Die Charaktere konnte ich mir gut vorstellen, sie wirkten lebendig. Keeley ist ein wenig anstrengend, sie plappert viel, sie ist fürs Grobe, aber sie hat ein Herz für Tiere und so wie es aussieht, hat sie eine besondere Verbindung zu ihnen, sei es zu Dämonenwölfen oder auch zu Wildpferden.
Caid ist distanziert und hat um sich eine hohe Mauer aufgebaut. Der Zentaur redet nicht gern und er hört auch nicht gern zu, aber er mag Keeley und fühlt sich sogar wohl bei ihr. Natürlich knistert es irgendwann heftig zwischen den beiden und es gibt auch ein bisschen Erotik, aber nichts wildes.
Die anderen Figuren wie zum Beispiel Keeleys Familie, Caids Schwester oder die verschiedenen Bergvölker sind ebenfalls interessant und harmonieren gut in der Geschichte.

Ich hab die Story gern gelesen und mich unterhalten gefühlt, aber ich denke, dass die Story polarisiert und nicht jedermanns Sache ist und daher empfehle ich vor dem Kauf die Leseprobe zu lesen.

Das Cover hat mich angesprochen, so stelle ich mir Keeley vor.

Fazit: Unterhaltsame, etwas übertriebene Hau-Drauf-Fantasy-Romance-Story mit einem Hauch Knistern und vielen schlagfertigen Dialogen. Knappe 4 Sterne.