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Veröffentlicht am 01.01.2018

verworrene, sehr komplexe, vielschichtige Story mit durchgängiger Spannung.

Die Eishexe
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Camilla Läckberg – Die Eishexe

1985 wird die Leiche der kleinen Stella im Waldsee gefunden. Ermordet. Die Täterinnen sind zwei Mädchen aus dem Dorf, die gleich geständig sind. Jedoch widerrufen Helen ...

Camilla Läckberg – Die Eishexe

1985 wird die Leiche der kleinen Stella im Waldsee gefunden. Ermordet. Die Täterinnen sind zwei Mädchen aus dem Dorf, die gleich geständig sind. Jedoch widerrufen Helen und Marie ihr Geständnis und während Marie weg zieht und eine Karriere als Schauspielerin macht, heiratet Helen und bleibt in der Stadt. Als Marie wegen Dreharbeiten zurück nach Fjällbacka kommt, verschwindet die kleine Linnea, genau vom selben Hof als damals Stella.
Patrik, der ein wenig überfordert mit seiner neuen persönlichen Situation ist, wird aus dem Urlaub und zu den Ermittlungen hinzugezogen, inoffiziell hilft ihm seine Freundin Erica, die ein Buch über den Mord von vor 30 Jahren schreibt.
Verdächtige gibt es viele, neben Fakten gibt es auch ein Mythos, der das friedliche Fjällbacka in Atem hält, doch nichts ist wie es scheint...

Ich kenne von der Autorin „Wenn das Eis bricht“, das mir damals eher mittelmäßig gefallen hat, aber mit „Die Eishexe“ wollte ich es gerne noch mal mit der Autorin versuchen.
Auch in ihrem neuen Krimi beeindruckt die Autorin mit einem flüssigem Schreibstil, sehr vielen Handlungssträngen, noch mehr Figuren und viel Abwechslung sowie einigen nicht vorhersehbaren Überraschungen. Dadurch das der Fokus auf ganz verschiedene Schwerpunkte gelegt wird, bleibt das Buch spannend und der Leser bleibt neugierig, zumindest ging es mir so.
Es dauerte eine gewisse Zeit bis ich nicht mehr meine Notizen zu den Charakteren in die Hand nehmen musste, um die Geschichte dann tatsächlich zu „genießen“.
Eins muss man der Autorin auf jeden Fall lassen, bei der sehr hohen Anzahl von Charakteren schafft es Camilla Läckberg jedem eine persönliche Individualität zu geben. Die Figuren wurden facettenreich und lebendig dargestellt, sie wirkten gut ausgearbeitet und nachdem man sich an die Vielzahl gewöhnt hatte, wurde es beim Lesen auch leichter.
Diesmal möchte ich zu den einzelnen Personen gar nichts sagen, weil die Gefahr besteht unabsichtlich zu spoilern. Weder Marie noch Helen haben es seit den Verdächtigungen einfach, beide sind auf ihre Weise unglücklich, beide haben ein bewegtes Leben.
Patrik, der ein wenig in seinem Urlaub mit den Zwillingen und Ericas Tochter Maja überfordert scheint, ist sympathisch, zielstrebig und versucht den Fall aufzuklären, auch wenn der Leiter der Ermittlungen Mellberg dabei seltsame Wege beschreitet, die nicht immer nachvollziehbar sind.

In diesem Buch sind so viele negativbelastete Emotionen, die die Stimmung drücken und dem Leser Gänsehautmomente bescheren, es gibt so viele Vorurteile die angeheizt und aufgebauscht werden, so viele Schockmomente, die dem Leser nahe gehen, sodass es fast schon ein wenig zu viel wirkt. Auch die Vielzahl der in diesem Buch vorkommenden Themen wirkt an manchen Stellen einfach nur „zu viel“.
Natürlich ist das Buch spannend, vielseitig und komplex. Natürlich bleibt man am Lesen, weil man wissen will wie es weiter geht. Man schaut in so viele menschliche Abgründe, dass man die nächste Zeit am liebsten nur noch mit positiven Büchern verbringen will, und dennoch hat das Buch das gewisse Etwas, das es braucht, um in aller Munde zu sein.
Der Krimi hätte diese mystische Seite zwar nicht gebraucht, aber es hat das ganze noch mal auf einen ganz neuen Level gehoben.

Handlungsorte und Schauplatzbeschreibungen sind ebenfalls bildhaft und detailliert ausgearbeitet.

Das Cover ist ein Blickfang, wenn auch nicht unbedingt etwas besonderes in diesem Genre.

Fazit: verworrene, sehr komplexe, vielschichtige Story mit durchgängiger Spannung. Knappe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 01.01.2018

Schöne Grundidee, aber leider – für mich – nicht gut genug umgesetzt. Sehr sehr schade.

Stronger (Naples-Pier-Reihe 2)
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Ina Taus – Stronger, Mia und Josh

Mia kann es noch gar nicht fassen als Ethan sie nach über einem Jahr Beziehung einfach verlässt. Schlimmer noch, jeder scheint zu wissen, dass er fremd gegangen ist, ...

Ina Taus – Stronger, Mia und Josh

Mia kann es noch gar nicht fassen als Ethan sie nach über einem Jahr Beziehung einfach verlässt. Schlimmer noch, jeder scheint zu wissen, dass er fremd gegangen ist, sogar ihr Cousin Jackson, der es nicht einen Moment für nötig hielt, ihr etwas zu sagen. Voller Wut „klaut“ sie ein Auto und fährt zu ihrem Bruder Miles, der in einer WG wohnt. Dort läuft sie ausgerechnet Josh in die Arme und die beiden verstehen sich auf Anhieb gut. Mia müsste auf ihr Herz aufpassen,... wenn da nicht Will wäre, Joshuas Freund.

Ich kannte bisher noch kein Buch von Ina Taus und obwohl „Stronger“ eine sehr schöne Grundidee hatte, konnte mich das Buch letztendlich leider nicht vollends überzeugen.
Die Hauptfigur ist die siebzehnjährige Mia, die es mir von der ersten bis zur letzten Seite nicht einfach gemacht hat. Sie ist ein Außenseiter, etwas nerdig und irgendwie fürchterlich kindisch naiv, was mich manchmal wirklich zum verzweifeln gebracht hat.
Die Figuren sind im allgemeinen recht oberflächlich ausgearbeitet, was ich sehr schade finde. Anstatt immer wieder zu betonen, dass ihre Garderobe überwiegend schwarze Kleidung bereit hält und sie auf eine bestimmte Musikrichtung steht, oder sie noch sooo an Ethan hängt, wäre es prima gewesen, auch etwas mehr über Mia zu erfahren. Ihr eine tiefere emotionalere Persönlichkeit zu geben. Sie blieb recht blass, und deswegen wurde ich mit der Hauptfigur leider auch nicht so warm.
Joshua war da deutlich angenehmer, obwohl sofort klar ist, dass er eigentlich nicht in die Schublade passt, in den die Autorin ihn anfänglich reinzudrücken versucht. Der aufmerksame Leser wird schnell wissen das er hier auf eine Finte geschickt wird, da es ja schon im Titel des Buches abzulesen ist.
Ich kenne den Vorgängerband nicht, vielleicht wäre es besser gewesen, denn obwohl „Stronger“ eigenständig gelesen werden kann, hab ich das Gefühl, dass ich irgendetwas verpasst habe.

Aber wie ich weiter oben schon geschrieben habe, hat mir die Grundidee gut gefallen.
Außerdem kann die Autorin mit einem flüssigen, locker leichten Schreibstil punkten, der zwar manchmal etwas ins Teeniehafte abdriftet, jedoch zur Geschichte passt.
Die Schauplatzbeschreibungen sind bildhaft, sodass ich mir die WG oder auch den Strand sehr schön vorstellen konnte.

Was mir wiederum nicht so gut gefallen hat, ist das der Fokus immer mal wieder auf Alkohol gelenkt wird. Natürlich spuckt niemand gerne ins Bierglas, allerdings fand ich es schon sehr gewöhnungsbedürftig, wie oft hier auf den Alkohol hingewiesen wird. Dann kommt auch noch diese Lallasprache in einem Abschnitt dazu, und ich hätte fast das Buch weggelegt, weil mir das dann einfach „too much“ war.
Auch nicht besonders gut gelungen fand ich die Zeitsprünge. Da kommt Mia in der WG an, lernt Josh näher kennen, und plötzlich gibt es einen Zeitsprung von ein paar Tagen, und Mia muss wieder nach hause. Hier hätte ich mir ein intensiveres Kennenlernen zwischen Joshua und Mia gewünscht, eines das der Leser nachvollziehen kann. Was nützt mir ein „sie verstanden sich von Tag zu Tag besser“ (im übertragenden Sinn) und ich kann es aber nicht miterleben? Mir fehlen diese kleinen zwischenmenschlichen Beziehungen, die ein Buch für mich ausmachen.

Schade, dass ich hier keine positivere Rezension schreiben kann, ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, und auch die Leseprobe die ich vorher verschlungen habe, konnte leider nicht halten, was ich mir von dem Buch versprochen habe.
Wirklich verdammt schade.

Das Cover strahlt eine schöne Leichtigkeit und Lebensfreude aus, die ich aber in dem Buch irgendwie vermisst habe.

Fazit: Schöne Grundidee, aber leider – für mich – nicht gut genug umgesetzt. Sehr sehr schade. 2 Sterne.

Veröffentlicht am 01.01.2018

fantastischer Abschluss der Bourbon-Saga, die man sich nicht besser hätte wünschen können

Bourbon Lies
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J. R. Ward – Bourbon Lies, 3

Auf Easterly ist das Chaos ausgebrochen: Edward sitzt im Gefängnis wegen des Mordes am Familienoberhaupt William Baldwine, Aurora liegt im Sterben, da der Krebs sie zu besiegen ...

J. R. Ward – Bourbon Lies, 3

Auf Easterly ist das Chaos ausgebrochen: Edward sitzt im Gefängnis wegen des Mordes am Familienoberhaupt William Baldwine, Aurora liegt im Sterben, da der Krebs sie zu besiegen scheint, Lane kämpft mit Jeff um den Erhalt der BBC, doch die Schulden häufen sich immer weiter, Lizzie ist gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe, Gin und Richard streiten sich heftiger als zuvor und Samuel T versucht Gin nicht zu hassen und Max will einfach nur schleunigst das Weite suchen...
Für jedes Geheimnis das aufgedeckt wird, gibt es ein weiteres das noch verborgen liegt und nichts ist wie es scheint... schafft Lane es die Firma und Lizzie zu halten, wird Edward zugeben, was er getan hat und wird Gin endlich erwachsen genug werden, um sich den wichtigen Dingen des Lebens anzunehmen?

„Bourbon Lies“ ist der Finalband der Reihe um die Familie Bradford Baldwine, die ihr Firmenimperium mit der Herstellung von Bourbon aufgebaut hat. Macht, Intrigen und Geld sind die Eckpfeiler der Geschichte, die von der Autorin spannend, temporeich, emotional aber auch sinnlich, fesselnd und mitreißend erzählt wird. Noch wichtiger als Geld und Macht sind die zwischenmenschlichen Beziehungen der verschiedenen Charaktere die voller Leid, Missgunst, Neid aber auch wahrer Freundschaft und vor allem Liebe in dieser Geschichte bestehen.
Die Figuren sind allesamt lebendig und facettenreich ausgearbeitet, werden mit jedem Band weiter entwickelt und so kommt es mir als Leser zu vor, als würde ich mitten in Easterly sitzen und das Schauspiel direkt aus der Nähe betrachten.
Es bedurfte wieder nur wenige Seiten und ich war so im Bann der Geschichte versunken, dass ich das Buch am liebsten gar nicht zur Seite gelegt hätte.
Lane ist der jüngste Sohn und nachdem er bereits im ersten Band um Lizzie gekämpft hat, kämpft er nun um das Familienimperium, denn sein Vater hat einigen Schaden angerichtet. Als Hauptfigur mag ich ihn gerne, er versucht alles zusammen zu halten, ist familiär, kämpft für das was ihm wichtig ist, aber er zeigt auch Schwäche, denn er weiß, woran er zu arbeiten hat.
Edward, der den Mord an dem Familienoberhaupt gesteht, war mir der faszinierendste Bruder der Geschwister. Sein Leid hat viel in mir bewegen können, seine Entführung, jetzt das Gefängnis, dazwischen die Alkoholkrankheit und wie verloren er gewirkt hat, da hat die Autorin eine wirklich Meisterarbeit geleistet, dass diese Figur so authentisch und gebrochen rüber kommt.
Gin hat in den letzten Bänden gezeigt, dass sie sehr egoistisch ist, doch hat mir die Wandlung die sie in diesem Band durchgemacht hat extrem gut gefallen. Ich bin ehrlich überrascht, dass sie mehr ist, als das verwöhnte Püppchen.
Ich bin froh, dass es in diesem Band ein paar Happy Ends gibt, das allerdings der eine oder andere für mich viel zu leicht davon gekommen ist, hat mir nicht so gut gefallen, aber im Großen und Ganzen sind alle Fragen geklärt.

Eine kurzweilige, spannende und mitreißende Story, die mich von der ersten bis zur letzten Seite wieder gut unterhalten konnte.
Insgesamt kann ich nur immer wieder über den lockeren Schreibstil und die herrlich sarkastischen Bemerkungen in diesem Buch mit der doch recht düsteren Grundstimmung staunen, denn obwohl vieles tragisch ist, nimmt sich die Autorin die Zeit, die Stimmung hin und wieder ein wenig aufzulockern.

Das Cover passt zur Reihe und ist wieder ein ansehnlicher Blickfang.

Fazit: fantastischer Abschluss der Bourbon-Saga, die man sich nicht besser hätte wünschen können. 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erotik
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 01.01.2018

Gut für die Seele und eine gelungene Auszeit vom tristen Alltag.

Manche mögen's steil
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Ellen Berg – Manche mögen´s steil

Vicky wähnt sich am Ziel ihrer Träume, sie hat einen guten Job, sie ist bereits Teamleiterin, sie hat ganz viele Freunde (auf Facebook), gleich drei Männer in ihrem Leben ...

Ellen Berg – Manche mögen´s steil

Vicky wähnt sich am Ziel ihrer Träume, sie hat einen guten Job, sie ist bereits Teamleiterin, sie hat ganz viele Freunde (auf Facebook), gleich drei Männer in ihrem Leben (per Messenger) und das einzige was zwischen ihr und der ersehnten Beförderung liegt ist ein Bergtrip, mit realen Kollegen und einem sehr smarten Bergführer, Johannes, der ihr gleich mal ein paar spezielle Regeln vorgibt.
Vicky und ihr schärfster Konkurrent Konstantin sowie die anderen Kollegen verleben eine spannende Zeit, und kommen sich alle ein wenig näher.
Doch was in den Alpen passiert, bleibt nicht immer in den Alpen... oder doch?

„Manche mögen´s steil“ ist das neueste Highlight aus der Feder von Ellen Berg, die mich bereits mit einer Vielzahl von Büchern absolut begeistern konnte. („Das bisschen Kuchen“, „Alles Tofu oder was?“, „Mach mir den Garten Liebling“, „Du mich auch“, „Ich will es doch auch“, „Blonder wird’s nicht“, „Ich schenk dir die Hölle“).
Ein Ellen Berg Buch ist ein Garant für gute Laune, skurrile Szenen, vielseitige Charaktere, einer charmanthumorvollen Story und vor allem Emotionen pur.
Der locker, flüssige Schreibstil und die wunderbare Story haben dazu geführt, dass ich bereits nach wenigen Seiten so vertieft in der Geschichte war, dass ich das Buch ohne größere Pausen in nur wenigen Stunden durchgelesen hatte.
Die Autorin schafft es immer wieder ihren Figuren so eine realitätsnahe, emotionale, detaillierte, lebendige Charakterbeschreibung zu geben, dass man sich immer in ihren Figuren wieder findet. Vicky ist ein Workaholic, sie gibt alles und dabei merkt sie nicht mal, wieviel es ist. Sie hat Problemchen mit der jede Frau irgendwann mal zu kämpfen hat, und dabei gibt es natürlich viele Fettnäpfchen in denen man landet. Aber genau das macht die Story aus. Natürlich kann man sagen, „es gibt niemand der so viel Pech hat“ oder auch „hier werden aber viele Klischees bedient“, aber genau das ist es, was ich bei einem chick lit-Roman lesen möchte, aber noch wichtiger, auch erwarte, und das ist Ellen Berg wieder einmal absolut gelungen.
Eine Auszeit vom wahren Leben, eine Story, die so realitätsnah erzählt wird und vor allem eine Story, die wenn man sie näher betrachtet auch eine Botschaft hat: Lebe dein Leben jetzt, denn du hast nur eins.

Besonders toll finde ich hier, dass die Autorin immer ein schönes Zitat oder einen schönen Spruch parat hat, der die Gesamtsituation auflockert oder dem Leser näher bringt.

Zitat: „... Jede außergewöhnliche Leistung beginnt mit der Entscheidung, es zu probieren.“ Und ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich für ein paar Stunden vom tristen Alltag trennen möchte, eine gefühlvolle (Zitat: „... Gefühle sind so ziemlich das Unverschämteste, was es gibt... Kommen einfach angeflogen, sagen: Guten Morgen, da bin ich, machen sich ohne Erlaubnis im Herzen breit und erwarten auch noch, dass man sich um sie kümmert.“) und trotzdem hochkomische Story lesen mag, die einen vom Anfang bis zum Ende fesselt.

Mein Lieblingszitat ist folgendes: „Deine Ängste sind wie Diebe... sie stehlen dir alles, deinen Mut, deine Tatkraft, sogar die Lust am Leben. ...“

Das Cover passt im Grunde genommen inhaltlich zum Buch, allerdings sind die Charaktere um die 30 Jahre und nicht im Seniorenalter, was vielleicht ein wenig irritierend ist. Trotzdem mag ich die Cover der Bücher, und auch hier entdeckt man beim genaueren hinsehen wieder sehr schöne Details.

Fazit: spannender, lustiger, fesselnder, emotionaler chick lit Roman, den man unbedingt gelesen haben sollte. Gut für die Seele und eine gelungene Auszeit vom tristen Alltag. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.12.2017

Spannend, temporeich, mitreißend. Gute Mischung aus Crime und Romance

TURT/LE - Tödliche Bedrohung
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Michelle Raven, Turt/Le, 6, Tödliche Bedrohung

Henning Mahler ist der beste Freund von Chris, einem TURT/Le Agenten und gerade zu Besuch in den USA, als jemand Anschläge auf die Agenten der Spezialeinheit ...

Michelle Raven, Turt/Le, 6, Tödliche Bedrohung

Henning Mahler ist der beste Freund von Chris, einem TURT/Le Agenten und gerade zu Besuch in den USA, als jemand Anschläge auf die Agenten der Spezialeinheit in verschiedenen Ländern verübt. Da es dem deutschen KSK-Soldaten ohnehin im Urlaub zum langweilig wäre, bietet er kurzerhand seine Hilfe an und beschützt die eigensinnige TURT/Le Agentin Julie, die gerade erst mehrere Freunde bei Anschlägen verloren hat.
Obwohl gleich ein Knistern in der Luft liegt, wissen beide, dass sie sich ihrer Leidenschaft nicht hingeben sollten, denn jede Ablenkung kann tödlich enden. Als dann auch noch die Führungsriege der Spezialeinheit angegriffen wird, ist bald klar, dass jemand Mächtiges hinter den Anschlägen stecken muss...

Ich kenne bereits einige Bücher von Michelle Raven, allerdings ist es mein erstes Buch aus der TURT/LE Reihe der Autorin. „Tödliche Bedrohung“ ist bereits der sechste Band.
Obwohl der Band eigenständig gelesen werden kann, hatte ich einige Male das Gefühl, dass mir entscheidende Informationen fehlen, da ich die Vorgänger nicht kenne. Dennoch bin ich schnell in der Story angekommen, die sich spannend, temporeich und flüssig liest und mich somit schnell in ihren Bann ziehen konnte.
Die meisten Charaktere wirkten ein wenig oberflächlich, was sicher daran liegt, dass sie in den Vorgängerbänden eingehend beleuchtet wurden, als deren Geschichte erzählt wurde, was bedeutet, dass ich in naher Zukunft genau diese Bände lesen werde.
Julie und Henning dagegen wirkten sehr gut ausgearbeitet, detailliert und facettenreich, was sie gleichzeitig auch authentisch und lebendig wirken lies.
Julie ist eigensinnig, aber herzlich, sie war mir gleich von Anfang an sympathisch und sie bewies ihm Buch eine angenehme Stärke, aber auch Zerbrechlichkeit, was ihre Figur schon zu etwas besonderem machte.
Henning dagegen ist dominant, beweist Stärke, Effizienz, Hilfsbereitschaft und Charme. Er ist ein Charakter mit Ecken und Kanten und im Verlaufe des Buches konnten wir sehr viel von ihm erfahren, was mir besonders gut gefiel. Obwohl ich ihn auf den ersten Moment für einen „Retter in der Not für jede Frau“ gehalten habe, ist er einfach nur da, wo er gerade gebraucht wird, und somit hat sein Charakter zum Glück nichts Machohaftes an sich.
Besonders interessant fand ich auch Chris, Hawk und Matt sowie I-Mac, sodass ich sehr neugierig geworden bin, wie es zu deren Liebes- und Leidensgeschichten gekommen ist, was bedeutet, dass ich in jedem Fall diese Bücher noch lesen werde.

Die Autorin eröffnet gleich zu Anfang mehrere Handlungsstränge, die scheinbar erst mal unabhängig voneinander agieren. Die verschiedenen Perspektivwechsel machten die Story deutlich interessanter und faszinierender als ich erwartet hatte. Am Ende werden die Handlungsstränge allesamt miteinander verknüpft, auch wenn das Finale kleine Schwächen hatte und mir persönlich zu schnell aufgelöst wurde. Aber das ist meckern auf hohem Niveau, denn das Buch konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln, da es spannend, temporeich und mitreißend war. Eine gute Mischung aus Crime und Romance.

Das Cover ist genretypisch, ein hübsches Männergesicht, dazu eine hübsche, sinnliche Frau und kleine Details machen das Cover zu einem Blickfang.

Fazit: Spannend, temporeich, mitreißend. Gute Mischung aus Crime und Romance. 4 Sterne.