Norman Stark – Different Boys, Der große Plan

Toms Assistent aus dem A-Tom hat sich mit seiner Plapperei um Kopf und Kragen geredet, sodass Colins heißer Flirt mit Vince von Skizzles aufgeflogen ist. Basti muss nun Abbitte leisten, denn die Zwillinge Colin und Tom haben einen Schlachtplan um ihrer kleinen Schwester Lisa beizustehen.
Doch es gibt noch weitere Punkte auf der Tagesordnung der Zwillinge: Während sich Colin in Miami mit den Gesetzeshütern auseinander setzen muss, verbringen Tom und Sascha ein Wochenende in Hamburg...

Auch der vierte Band der „Different Boys“-Reihe konnte mich ziemlich schnell fesseln, da er locker leicht und flüssig geschrieben ist.
Die Episoden bauen aufeinander auf, auch wenn es immer wieder kleinere Rückblicke in die Vergangenheit gibt, sollte die Serie aber dennoch in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.
Der Autor schafft es mit jeder weiteren Episode mich weiter in die Welt der Zwillinge zu ziehen, die ich beide mittlerweile sympathisch finde. Mit Colin hatte ich anfänglich ein wenig Schwierigkeiten, denn auch wenn der die Finger von keinem Mann lassen kann, reicht ein Blick hinter die Fassade um zu wissen, dass er eigentlich ein grundanständiger, und auch ziemlich leidenschaftlicher sowie verletzlicher Mann ist.
Tom sucht nach dem Richtigen und kann sich nicht so wirklich zwischen zwei Männern entscheiden, und ich bin wirklich gespannt, wie es in den nächsten Bänden weiter geht. Manchmal kommt er ein wenig zart besaitet rüber, dann jedoch strahlt er wieder pure Kraft und Willensstärke aus.
Mir gefällt sehr gut, wie die beiden dargestellt werden, nämlich mit Ecken und Kanten, die sie lebendig und authentisch machen.
Die Charaktere sind mit jedem Band besser ausgearbeitet, man kann sich ihnen nahe fühlen, wirken lebendig und facettenreich.
Besonders gelungen fand ich die Szenen um Lisa und Horst, und ich möchte nicht spoilern, aber es gibt auf jeden Fall eine Überraschung.

Ich habe mich wieder gut unterhalten gefühlt, die Story ist kurzweilig, spannend und sinnlich wie emotional. Die erotischen Szenen sind nicht bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, was ich hier sehr gut finde.

Das Cover unterscheidet sich lediglich in der Farbwahl von seinen Vorgängern.

Fazit: sehr gelungene Fortsetzung. 4 Sterne.

Charlotte Taylor – Hot Chocolate, Ein Kuss für Maddie

Maddie hält nicht hinterm Berg damit, dass sie die „Fleischfresser“ verachtet und nimmt es ihnen, ganz besonders einem heißen Bartträger, sogar übel, wenn sie im „Hot Chocolate“ einen Burger bestellen. Doch die spitzen Kommentare stacheln den gutaussehenden, tätowierten Dave Kingston nur an und er beschließt Maddie näher kennen zu lernen. Diese stimmt nach langem Zögern in ein Wochenende mit ihm ein, ohne zu wissen worauf sie sich einlässt...

Alles dreht sich in der dritten Episode der dritten Staffel der „Hot Chocolate“-Reihe von Charlotte Taylor um die etwas zickige, aber durchaus sympathische Maddie.
Die Autorin schafft es wieder einmal mehr mich innerhalb weniger Seite in ihre Story hineinzuziehen, die mich fesseln und berühren konnte. Für mich ist jede Geschichte der „Hot Chocolate“-Reihe wie nach hause kommen und auch wenn ich anfangs Ava, Jill, Lisa und Kate vermisst habe, sind die neuen WG Bewohner mir ebenfalls sehr schnell ans Herz gewachsen.
Die Charaktere wirken lebendig, charmant mit ihren kleinen Macken, sind sympathisch und vor allem schafft es die Autorin sie lebensnah und authentisch zu gestalten, sodass der Leser das Gefühl hat, mitten im WG Wohnzimmer zu sitzen.
Auch diesmal konnte mich die Geschichte überraschen, mitreißen und die kurzweilige, sinnliche Story hält einige spannende, emotionale Augenblicke und Gänsehautmomente bereit.
Ich bin immer wieder aus neue beeindruckt und begeistert, wie die Autorin die wunderbaren und bildhaften Beschreibungen von Land und Leute, dazu eine gute Portion Humor, viele Emotionen und vor allem die erotischen Szenen, die angenehm und stilvoll ausgearbeitet wurden, in die Kurzgeschichten einfließen lässt.

Die Storys der dritten Staffel können eigenständig und unabhängig von den anderen Episoden gelesen werden, aber ich empfehle natürlich ganz vorne anzufangen, einfach weil die Storys so schön sind.

Das Cover ist ein absoluter Blickfang, dezent und trotzdem sehr detailreich.

Fazit: Wunderschön. Emotional. Sinnlich. 5 Sterne.

Norman Stark – Different Boys, Tiefer Fall

Für Colin steht „safe“ an erster Stelle, doch jetzt ist es passiert: Er hatte ungeschützen Geschlechtsverkehr. Nicht nur das er sich große Sorgen und Vorwürfe macht, Colin ist auch sehr gereizt, was dazu führt das er Tom, seiner Mutter und den guten Freunden vor den Kopf stösst. Überstürzt und ärgerlich bricht er zu einem neuen Job auf, diesmal ohne sich bei Tom zu melden.
Tom, der sich große Sorgen um seinen Bruder macht, aber auch verständlicherweise wütend ist, hat sich dazu durchgerungen, Sascha eine Chance zu geben. Das Date verläuft gar nicht mal so schlecht, doch dann meldet sich Michael plötzlich wieder...

Der dritte Band der „Different Boys“-Reihe hat alles was eine gute Story braucht: eine spannende Geschichte, Emotionen, eine gute Portion Sinnlichkeit, Freude, Trauer und viele kleine Überraschungen. Der abwechslungs- und temporeiche Kurzroman hat mich schnell in seinen Bann ziehen können, der jeweils aus der Sicht von Tom und Colin erzählt wird.
Beide Zwillinge könnten nicht unterschiedlicher sein, haben ihre Stärken und Schwächen, und gerade in diesem Band ist mir Colin wieder etwas sympathischer geworden, denn ihn beschäftigen ernste Themen und er nimmt doch nicht nur alles auf die leichte Schulter. Mit Colin ist es auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.
In Sachen Tom fieber ich natürlich mit ihm mit, da ich ihn mag, er ein klein wenig nerdig ist, aber auch lernt (zumindest nimmt er sich das vor), besser für sich zu sorgen.
Die Charaktere werden in diesem Roman wieder ein bisschen weiter ausgearbeitet, bekommen etwas mehr Tiefe und wirken dadurch auch glaubhafter und authentischer.
Bildhaft und ansprechend werden verschiedene Situationen und Handlungsorte ausgearbeitet.

Ich habe mich wieder gut unterhalten gefühlt und die kurzweilige Episode macht mich nun neugierig auf den Folgeband.

Das Cover ist ein Hingucker und unterscheidet sich nur in der Farbwahl von den ersten Bänden.

Fazit: fesselnde Fortsetzung. 4 Sterne.

Norman Stark – Falsche Freunde

Die Zwillinge Tom und Colin leben in Köln, während Colin Pilot ist und auf seinen Reisen die Männerwelt in Atem versetzt, hat es Tom, der einen Designladen besitzt, nicht ganz so einfach. Er interessiert sich für den Arzt Michael, doch der hat bereits einen festen Partner, den alle nur die Natter nennen, weil er sich gerne ein extrovertiertes und vor allem teures Leben spendieren lässt.
Doch das ist nicht Toms einzige Sorge, denn er hat einer Freundin zugesagt, dass sie seinen Laden für eine Vernissage benutzen kann. Allerdings hat er nicht mit diesem Chaos gerechnet, und ausgerechnet da taucht Michael auch wieder auf...

Auch der zweite Band der „Different Boys“ Reihe liest sich flott und flüssig, und ist neben seiner temporeichen, erotischen und spannenden Handlung ein kleiner Pageturner.
Wir lernen die beiden Hauptpersonen Colin und Tom besser kennen, deren Geschichte in geschickten Perspektivwechsel erzählt wird.
Insgesamt bleiben sämtliche Figuren noch ein wenig blass, aber ich bin zuversichtlich das sich das in den folgenden Bänden noch ändern wird, denn schließlich ist es eine Kurzroman-Reihe.
Während ich Tom sehr gerne mag, hat Colin einen nicht ganz so guten Eindruck auf mich hinterlassen. Er ist ein Mann, der nichts anbrennen lässt, und dabei oftmals kleine Risiken eingeht oder seine Familie und Verpflichtung „vergisst“. Dann aber wiederum gibt er wieder Ratschläge, die ins schwarze Treffen, was sicherlich auch viel wert ist. Vielleicht wird er mir in den nächsten Bänden näher kommen, bisher konnte er mich noch nicht so von sich überzeugen.
Tom dagegen ist bodenständig, okay er ist sehr gefühlsbetont, aber auf jeden Fall sympathisch. Was mir gut gefällt, er ist für seine Familie da, ist ein starker Typ, der aber auch seine fragilen Seiten hat. Mir gefällt seine Entwicklung vom ersten zum zweiten Band und ich bin gespannt wie es bei ihm weiter geht.
Die Schauplatzbeschreibungen sind bildhaft und anschaulich.

Insgesamt konnte mich auch die zweite Folge begeistern, obwohl die Kurzgeschichte natürlich in einigen Dingen recht oberflächlich gehalten wird, aber ich habe mich gut unterhalten gefühlt und die kurzweilige wie erotische Story hat mir gut gefallen.

Das Cover ist ein Hingucker und unterscheidet sich nur in der Farbwahl vom ersten Band.

Fazit: kurzweilige, erotische Gay-Romance Folge. 4 Sterne.

L. H. Cosway – Hearts of Blue, Gefangen von dir

Nachdem er von seiner Familie verlassen wurde, musste Lee schon in jungen Jahren für seine Brüder und seine Cousine sorgen, und das hat sich bis zum heutigen Tage nicht geändert.
Als er auf Karla trifft, fühlt er sich zu der Polizistin sofort hingezogen. Karla will es nicht zugeben, aber der gutaussehende, dominante jüngere Mann hat es auch ihr angetan. Jedoch darf sie sich nicht auf ihn einlassen. Sie ist eine Polizistin und er wahrscheinlich kriminell, auch wenn man ihm bisher nichts nachweisen konnte.
Aber was passiert wenn zwei Welten aufeinander treffen? Wenn Karla ihre Pflicht tun muss und dabei alles zerstört, was sie zwischen Lee und sich aufbauen konnte? Wenn das Vertrauen erschüttert wird?
Eine Zukunft für beide ist einfach undenkbar...

„Gefangen von dir“ ist mein erstes Buch von L.H.Cosway, aber wohl bereits das vierte Buch einer Reihe. Dieser Band kann eigenständig gelesen werden und wenn man keine Vorkenntnisse hat, so wie ich, wäre mir noch nicht mal aufgefallen, dass das Buch zu einer Reihe gehört.

Leider konnte mich das Buch letztendlich nicht wirklich von sich überzeugen, was ich sehr schade finde, denn die Leseprobe und auch der Klappentext versprachen mir eine interessante Story, mit einigen Problemen, vielleicht noch sinnlichen Szenen und vor allem Action und Emotionen.
Ich will gar nicht sagen, dass die Story nicht emotional ist, denn hier findet sich die ganze Gefühlspalette, angefangen über Frustration, Freundschaft, Rücksichtslosigkeit, Freude, Liebe, Leidenschaft, aber mich konnte das Buch leider nicht so berühren, wie ich es gehofft hatte, da mir einiges aufgesetzt vorkam.
Der Schreibstil ist flüssig und die recht langen Kapitel lassen sich dennoch gut lesen. Was mich gestört hat, war die recht oberflächliche Handlung und die ständigen Zeitsprünge, die den Lesefluss (zumindest bei mir) erheblich gestört haben.
Es gab viele Themen die in diesem Buch untergebracht wurden, viele Probleme die es zu lösen gab, dabei kam mir die eigentliche „Liebesgeschichte“ einfach zu kurz. Ich hätte mir gewünscht, dass mehr auf Lee und Karla eingegangen wird, die beide doch recht distanziert und Karla sogar ziemlich unsympathisch wirken lies, das sie trotz ihrer Unterschiede mehr Zeit miteinander verbracht hätten. Die ganzen Nebenschauplätze haben von der eigentlichen Story abgelenkt und deswegen fehlte mir der gewisse Funke, der mich für dieses Buch hätte Brennen lassen können.
Schade, wirklich sehr schade.
In großen Teilen wirkte die Geschichte etwas unrealistisch, natürlich ist mir bewusst, das es ein fiktiver Roman ist, aber ein bisschen realitätsnaher hätte ich das ganze schon gerne gehabt.
Die Charaktere sind gut beschrieben, auch wenn ein Großteil davon recht blass und nicht ganz so gut ausgearbeitet blieb, die Schauplätze sind so detailliert beschrieben, dass ich mich besser in der Geschichte zurecht gefunden habe.
Die erotischen Szenen sind detailliert und einfach Geschmackssache.

Versteht mich bitte nicht falsch, die Grundidee ist super, aber ich finde, dem Buch hätten 100 Seiten mehr sicherlich gut getan, um einige Sachen detaillierter auszuarbeiten, vielleicht wäre die Story dann runder und stimmiger geworden, vielleicht hätten sich die Ereignisse nicht so überschlagen, vielleicht wären die Emotionen besser bei mir angekommen.
Vielleicht passe ich auch einfach nur nicht zum Buch, was ja durchaus auch mal vorkommen kann.

Insgesamt habe ich mich aber trotzdem unterhalten gefühlt. Das Buch war kurzweilig und ich bin sicher, dass ich mir noch das erste Buch aus der Reihe kaufen werde, um zu schauen, ob der fehlende Funke vielleicht daran liegt, das ich es nicht kenne.

Es ist so schade, dass ich hier keine positivere Rezension schreiben kann.

Das Cover ist ausdrucksstark und ein hübscher Blickfang, mich hat es genau wie der Klappentext und die Leseprobe sofort angesprochen.

Fazit: Leider konnten mich Lee und Karla nicht überzeugen, dass ist so verdammt schade! 2,5 Sterne.