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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2017

Wunderschöne, sanfte wie sinnliche Lovestory.

Hot Chocolate - Ein Herz für Ryan
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Charlotte Taylor – Hot Chocolate, Ein Herz für Ryan

Ryan bereut es schon fast nach Los Angeles gekommen zu sein um sein Studium zu beenden, obwohl er in einer tollen WG wohnt, im „Hot Chocolate“ arbeitet ...

Charlotte Taylor – Hot Chocolate, Ein Herz für Ryan

Ryan bereut es schon fast nach Los Angeles gekommen zu sein um sein Studium zu beenden, obwohl er in einer tollen WG wohnt, im „Hot Chocolate“ arbeitet und in einer erfolgreichen Tierarztpraxis sein Können unter Beweis stellt.
Doch die verrückten Hundemamis sehen in ihm eher einen Toyboy und immer öfter wird er zu Hausbesuchen der anderen Art gerufen. Doch Ryan hat die Nase voll von den reichen Tussis, überdrehten Promis und Schosshündchen.
Doch dann steht plötzlich Claire in der Praxis...

Mit „Ein Herz für Ryan“ hat Charlotte Taylor diesmal eine sehr zarte, berührende und sanfte Lovestory der „Hot Chocolate“-Reihe geschrieben, die direkt ins Herz geht. Die Balance aus sinnlich und emotional ist hier fantastisch geglückt und steht den anderen „Hot Chocolate“-Episoden in nichts nach.
Die Geschichte wird sehr schnell zum Pageturner durch den flüssigen Schreibstil, der temporeichen, spannenden und sinnlich wie emotionalen Story und vor allem durch die tollen Charaktere, die mir sofort ans Herz gewachsen sind.
Wie immer hat Charlotte Taylor es geschafft ihre Figuren lebendig, facettenreich und authentisch zu gestalten, sodass es immer wieder wie „Heim kommen im Hot Chocolate-Universum“ ist.
Diesmal steht Freddys Neffe Ryan im Vordergrund, der charmant und sanft ist, sich mit Selbstzweifeln plagt, aber dennoch genau weiß was er will, und vor allem wen er will.
Claire konnte sofort mein Herz erobern, denn in der klugen, toughen und leicht verunsicherten Frau werden sich sicher viele Leserinnen wiederfinden.
Die Handlungsorte hat die Autorin wieder bildlich und anschaulich beschrieben.

Ich bin wieder einmal begeistert und die Story ist natürlich wieder viel zu kurz, denn von Ryan kann man einfach nicht genug bekommen.

Das Cover ist ein sehr hübscher Blickfang und passt sehr gut zur dritten Staffel der Reihe.

Fazit: Wunderschöne, sanfte wie sinnliche Lovestory. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.11.2017

solide Story, zu wenig Thrill.

Untiefen (Ein Nora-Watts-Thriller 1)
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Sheena Kamal - Untiefen

Es ist ein schrecklicher Tag als die Vergangenheit die Privatdetektivin Nora Watts einholt. Vor einer gefühlten Ewigkeit hat sie ihre Tochter, die durch eine Vergewaltigung gezeugt ...

Sheena Kamal - Untiefen

Es ist ein schrecklicher Tag als die Vergangenheit die Privatdetektivin Nora Watts einholt. Vor einer gefühlten Ewigkeit hat sie ihre Tochter, die durch eine Vergewaltigung gezeugt wurde, zur Adoption frei gegeben, in der Hoffnung das sie es mal besser haben werde. Doch nun scheint das Mädchen ihren Adoptiveltern davon gelaufen zu sein, und die wenden sich ausgerechnet an Nora. Vollkommen überfordert und mit anfänglicher Abscheu übernimmt die trockene Alkoholikerin den Fall, und ihre besonderen Fähigkeiten Lügen zu entdecken helfen ihr dabei. Doch je tiefer sie gräbt, desto mehr schlägt ihre Vergangenheit über sie zusammen und je mehr schlittert sie selbst wieder auf den Abgrund zu.
Wird sie ihre Tochter finden? Wird sie den Versuchungen wieder stehen können? Ist sie stark genug um ihren Weg zu gehen?

Ich habe die Leseprobe zum Buch gelesen und der Einstieg gefiel mir gut: spannend, temporeich, düstere Grundstimmung, interessante Idee.
Doch je weiter ich gelesen habe, desto öfter hat mich das Buch verloren und ich musste es zur Seite legen. Ich kann noch nicht mal genau sagen, woran es letztendlich gelegen hat, vielleicht an der sehr unsympathischen Hauptfigur, vielleicht an den etwas übertrieben wirkenden Aktionen, die ich nicht immer nachvollziehen konnte, vielleicht lag es aber auch einfach an mir, weil ich nicht zum Buch passe.
Der Schreibstil war durchgängig flüssig, manchmal war es arg ausschweifend, trotz der Schwere der Thematik fehlten mir oft emotionale Momente, und es gab Längen, die das Tempo aus dem Buch herausgenommen haben. Dann war es aber auch phasenweise wieder spannend und mitreißend.
Die Hauptfigur wurde detailliert und facettenreich ausgearbeitet, die Autorin hat ihr Leben eingehaucht, auch wenn sie nicht gerade "lebendig" wirkte. Ich wurde mit ihr nur schwerlich warm. Natürlich ist bei dem Hintergrund von Nora auch wenig anderes zu erwarten, denn Obdachlosigkeit, Missbrauch und Alkoholabhängigkeit hinterlassen ihre Spuren. Von daher hat die Autorin ein gutes Bild von ihr gezeichnet, aber ich konnte die Distanz einfach nicht überbrücken. Das sie mit ihrem Hund eine persönlichere Beziehung als zu den Menschen hat ist nachvollziehbar, passt aber für mich nicht unbedingt in die Handlung und zu ihrem Job.
Die anderen Charaktere blieben überwiegend blass, hier hätte ich mir vielleicht ein wenig mehr Ausarbeitung gewünscht.
Handlungsorte und Schauplätze sind gut ausgearbeitet.
Die Handlung selbst ist düster und beklemmend, die Grundidee ist interessant, aber mir fehlte hier das gewisse Etwas. Es gab ein paar gelungene Überraschungen, aber leider war einiges auch nicht nachvollziehbar und wirkte auf mich instruiert.

Dieses Buch hat es mir schwer gemacht, es gab einiges positives, aber auch einiges was mir nicht so besonders gefallen hat. Dennoch ist es eine solide Story, ob ich sie ins Thriller-Genre packen würde weiß ich nicht, dafür fehlte mir stellenweise die Spannung.
Manchmal passt der Leser nicht zum Buch, manchmal stimmt die Chemie dann doch nicht, das ist schade, aber leider nicht zu ändern.

Das Cover ist dezent und erst beim zweiten Mal hinschauen, hab ich die Frau darauf erkennen können.

Fazit: solide Story, zu wenig Thrill. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 06.11.2017

wunderschöne, emotionale aber auch humorvolle Teenie-Love-Geschichte.

The Romantics, oder wie Gael das mit der Liebe lernte
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Leah Konen – The romantics oder wie Gael das mit der Liebe lernte

Gael ist wütend und enttäuscht als er seine Freundin Anika, der er erst kurz zuvor seine Liebe gestanden hatte, knutschend mit seinem ...

Leah Konen – The romantics oder wie Gael das mit der Liebe lernte

Gael ist wütend und enttäuscht als er seine Freundin Anika, der er erst kurz zuvor seine Liebe gestanden hatte, knutschend mit seinem besten Freund Mason sieht. Der Liebe hat er abgeschworen, schon allein weil die Liebe auch seine Eltern verlassen hat, die nun getrennte Wege gehen.
Als dann auch noch die Babysitterin seiner Schwester ihn eines besseren belehren will, schottet er sich komplett ab. In der schlimmsten Stunde trifft er auf Cara, die ihn wortwörtlich umfährt und wagt einen neuen Versuch.
Auch wenn die Liebe überhaupt nicht davon begeistert ist, denn sie hat jemand ganz anderen für ihn ausgesucht.

Wow.
Ich muss sagen, dass ich absolut begeistert von dem Buch bin, weil es so anders ist. Es ist ein junger Liebesroman und er beherbergt ein paar Klischees, die für mich aber durchaus dazu gehören, aber schon allein der Erzählstil macht das Buch zu einem Highlight. Die allwissende aber nicht fehlerlose Liebe ist die Haupterzählerin der Geschichte. In einem lockeren und vor allem humorvollen, aber auch spannenden und emotionalen Erzählstil wird die Geschichte von Gael erzählt, der in ganz viele Fettnäpfchen tritt, bevor er die wahre Liebe findet.
Die Geschichte ist abwechslungsreich und es gibt auch die eine oder andere Überraschung.
Schnell wird das Buch zu einem Pageturner, weil man immer „noch ein Kapitel“ lesen muss, da man neugierig ist, wie es weiter geht. Das fand ich wirklich sehr gelungen.
Die Charaktere sind hier besonders detailliert und facettenreich dargestellt, dadurch wirken sie lebendig und authentisch.
Gael ist ein Jugendlicher, der es nicht leicht hat: Trennung der Eltern, Fremdgehen seiner Freundin mit seinem besten Freund, eine quengelige Schwester, und Babysitterin Sammy die scheinbar alles besser weiß. Die Entwicklung die er im Buch durchläuft ist spannend, auch wenn man sich ab und zu nicht entscheiden kann, ob man ihn lieber trösten oder schütteln möge, ist es genau das, was die Geschichte so spannend macht.
Sammy ist die Babysitterin, und auch wenn sie auf den ersten Blick vielleicht etwas besserwisserisch rüber kommt, mochte ich sie von der ersten Seite an, klug und tough, herzlich und charmant konnte sie die Geschichte aus einem anderen Blickwinkel darstellen.
Cara ist lebensfroh, witzig, aber auch wenn ich sie nicht unbedingt mochte, weil sie so unzuverlässig ist, hat sie die Geschichte rund und stimmig gemacht.

Die Handlungsorte sind detailliert und bildhaft beschrieben, sodass ich beim Lesen das Gefühl hatte, ich würde mir einen Film anschauen.

Die Story hat mir wirklich viel Freude beim Lesen bereitet, war spannend und humorvoll, war voller Leidenschaft und Faszination, einfach eine tolle Geschichte, die uns in die Gefühlswelt einen Jugendlichen hineinzieht und uns erst ausspuckt, als er die wahre Liebe findet.
Das Ende lässt ein bisschen Interpretation offen, ist aber in sich abgeschlossen. Die Weichen sind für einen Folgeband gestellt, und sollte es einen Nachfolger geben, werde ich ihn auf jeden Fall lesen.

Das Cover ist ein Puzzle, hübsch anzusehen und in angenehmen Farben getaucht.

Fazit: wunderschöne, emotionale aber auch humorvolle Teenie-Love-Geschichte. 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 04.11.2017

Spannung pur.

Niemals
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Andreas Pflüger – Niemals

Vor 10 Jahren hatte Jenny Aaron für „Die Abteilung“ in Rom einen Spezialauftrag. Leon Keyes ist ein kleines Licht in der Unterwelt und um einen größeren Fisch zu fangen, lässt ...

Andreas Pflüger – Niemals

Vor 10 Jahren hatte Jenny Aaron für „Die Abteilung“ in Rom einen Spezialauftrag. Leon Keyes ist ein kleines Licht in der Unterwelt und um einen größeren Fisch zu fangen, lässt sie sich auf ein gefährliches Spiel ein. Doch der auf der Fahndungsliste stehende Matteo Varga hat bereits den Tötungsbefehl gegeben, und Aaron konnte ihren Schützling nicht retten. Sie selbst überlebt den Anschlag nur knapp.
Zehn Jahre später hat sie Ludger Holm erledigt, der Mann der er ihr ähnlicher nicht sein konnte, aber auf der falschen Seite des Gesetzes stand. Doch Holm hat noch ein letztes Spiel für Aaron: ein Erbe von zwei Millarden Dollar, ein Hinweis auf den gefährlichsten Mann der Welt namens „Der Broker“ und einen weiteren Hinweis auf den Tod ihres Vaters, denn es stellt sich heraus, dass ihr Vater ermordet wurde.
Wird Aaron die Vergangenheit ruhen lassen oder wird sie das lebensgefährliche Spiel annehmen, im Wissen das es sie mehr als ihr eigenes Leben kosten könnte?

Nach „Endgültig“ ist mit „Niemals“ nun der zweite Roman um die blinde Polizistin Jenny Aaron erschienen, der mich genauso wie sein Vorgänger fesseln konnte.
Andreas Pflüger wirft den Leser direkt in die Handlung, die abwechslungsreich, voller Überraschungen, spannend, mitreißend und temporeich ist. Ich finde schön, dass hier Fragen beantwortet wurden, gerade aus Jennys Vergangenheit, die ich mir bereits im ersten Band gewünscht hätte. Auch die Frage, warum „Aaron“ und nicht „Jenny“ wird endlich beantwortet.
Insgesamt kommt mir das Buch düsterer vor, als sein Vorgänger, aber nicht weniger emotional, spannend oder actionhaltig. Eine blinde Polizistin die nach den Lehren des Bushido lebt und trotz ihrer Behinderung ihr Leben mehr als „nur“ in den Griff hat.
Der Autor hat die Schauplätze und Handlungsorte anschaulich und bildhaft beschrieben.
Die Charaktere wirken so lebensecht und authentisch, sind mit einer ausgeprägten emotionalen Tiefe ausgestattet und so detailliert beschrieben, dass ich das Gefühl hatte, ich würde sie vor mir sehen.
Jenny Aaron hat nach dem letzten Kampf mit Ludger Holm und den damit einhergehenden Ereignissen noch nicht abgeschlossen, Trost sucht sie bei ihrem Chef, insgesamt wirkt sie in diesem Band verletzlicher, hat aber nichts von ihrer Schlagfertigkeit und Raffinesse eingesteckt. Eine Chance tut sich für sie auf, Sandra und ihr Mann Pavlik haben einen Spezialisten kontaktiert, der ihr vielleicht bei ihrer Blindheit helfen könnte. Mit ihr ist es eine emotionale Achterbahnfahrt, aber sie steht immer auf Hochspannung.
Pavlik hat mir auch in diesem Band sehr gut gefallen, er arbeitet hart, auch über seine Vergangenheit erfahren wir mehr, zum Beispiel wie es dazu kam, dass er sein linkes Bein verlor. Der Scharfschütze ist ein wertvoller Freund und zusammen mit Aaron sind sie ein unschlagbares Team, das zugegeben aber einige Niederlagen einstecken muss.
Besonders interessant war das Ludger Holm, der geniale, faszinierende Bösewicht aus „Endgültig“ hier eine Nebenrolle bekommt. Er hatte mich damals fasziniert, und tut es auch heute noch, vorallem weil er in Aarons Gedanken so präsent ist.
Ein faszinierender neuer Charakter ist hinzugekommen, Flemming. Ich hätte gerne mehr über ihn erfahren.
Auch der Bösewicht in diesem Band hat es drauf, auch wenn mir das Finale vielleicht ein ganz klein wenig zu unspektakulär war, für das, was dieser Bösewicht alles angestellt hat.
Insgesamt harmonieren die Charaktere, egal ob gut oder böse (bei einigen weiß man nicht auf welcher Seite sie stehen) sehr gut mit der Story, und alles wirkt rund und stimmig.

Ich habe das Buch wieder verschlungen und falls es eine Fortsetzung gibt, werde ich auch diese sicherlich verschlingen, denn das Buch hat mir Gänsehautmomente, Freude und vor allem Spannung beschert. Tolles Highlight, auch wenn ich den ersten Band etwas besser fand, habe ich nichts an diesem auszusetzen.

Fazit: Spannung pur. Glasklare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Besser als der Vorgänger, dennoch fehlte mir das gewisse Etwas

SOG
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Yrsa Sigurdardóttir – Sog

Die achtjährige Vaka wartet auf ihren Vater und geht später mit einer Mitschülerin nach hause um zu telefonieren. Niemand wird sie je wieder lebend sehen.
Zwölf Jahre später ...

Yrsa Sigurdardóttir – Sog

Die achtjährige Vaka wartet auf ihren Vater und geht später mit einer Mitschülerin nach hause um zu telefonieren. Niemand wird sie je wieder lebend sehen.
Zwölf Jahre später wurde Huldar nach seinem letzten Fall degradiert und sein neuer Fall beinhaltet eine alte Zeitkapsel in der eine Liste mit Initialen aufgetaucht ist. Es scheint eine Mordliste zu sein, und kurz darauf werden auch schon Leichenteile gefunden, die vermitteln, dass diese Liste blutiger ernst ist.
Huldar arbeitet gezwungenermaßen mit der Kinderpsychologin Freya zusammen, die ebenfalls unter dem letzten Fall beruflich zu leiden hat.
Schon bald wird der Briefeschreiber ermittelt und schnell wird klar, dass auch der Fall der kleinen Vaka irgendwie mit der jetzigen Mordserie zusammen hängt.
Oder doch nicht?

Ich kenne bereits „DNA“ von der Autorin Yrsa Sigurdardóttir, und obwohl mir damals die Leseprobe dazu sehr gut gefallen hat, war das Buch im Anschluss doch nicht das, was ich gedacht hatte und war enttäuscht.

Einen neuen Versuch wollte ich nun mit „SOG“ starten, denn auch hier konnte mich die Leseprobe sofort für sich einnehmen. Schon der Prolog fing spannend an, man wird in die Handlung hineingeworfen und ich wollte unbedingt weiter lesen.

Der Schreibstil ist im großen und ganzen locker und flüssig, wenn auch stellenweise sehr detailliert. Leider wird er es aber zwischendurch wirklich langatmig wenn der Polizist Huldar seine Gedankenmaschine anstellt, dazu aber später mehr.
Die Handlung ist überwiegend spannend, die gezielt mit den „Schockmomenten“ bei Leichenteilen-Funde oder Morden eingesetzt wird. Die Grundstimmung des Buches ist eher düster und beklemmend. So wirklich wird die Stimmung auch nicht aufgelockert, alles scheint sehr emotional und irgendwie auch depressiv, sodass ich das Buch öfter zur Seite legen musste.
Schade, dass das Buch letztendlich wieder nicht gehalten hat, was die Leseprobe versprach, denn ich hatte wirklich mehr erwartet.
Positiv zu bewerten sind auf jeden Fall die bildhaften Beschreibungen der Handlungsorte, die mich der Story auf jeden Fall näher gebraucht haben.
Auch die Charaktere sind gut ausgearbeitet, detailliert und lebendig (wenn man es denn so nennen möchte), aber zumindest glaubhaft und authentisch. Das wiederum ist nicht immer so positiv, denn gerade Huldar hat schnell viele Sympathiepunkte verloren. In „DNA“ war er schon distanziert, ist oft seinen eigenen Weg gegangen, aber hier scheint er nur noch am „abstürzen“ zu sein, was ich ehrlich gesagt ermüdend finde. Er hat zwar einen Haufen Ecken und Kanten, und ganz ehrlich, ich musste nicht noch länger an seiner Gedankenwelt teilhaben, die ziemlich ausufernd ist.
Auch Freya konnte mich diesmal überhaupt nicht überzeugen. Im Gegenteil, ich fand sie ziemlich anstrengend mit ihrer Nörgelei und ihrer Wut auf Huldar. Wirklich besser wurde es im Verlaufe des Buches nicht.
Vielleicht ist es von der Autorin genauso gewollt, das es hier um Personen des alltäglichen Lebens geht, mir persönlich ist das aber einfach zu wenig. Wenn ich mit den Charakteren so schlecht warm werde, fühle ich mich beim Lesen unwohl und ich verliere die Lust.
Und das ist hier leider passiert. Ich musste mich fast zwingen, die Geschichte zu ende zu lesen, aber ich muss zugeben, das letzte Drittel des Buches hielt dann doch noch die eine oder andere Überraschung, Spannung und Lösung parat, die mir dann doch noch ein Lächeln aufs Gesicht zauberte.

Alles in allem bin ich aber enttäuscht, dass die Leseprobe wieder so viel besser war, und das Buch einfach nicht halten konnte. Es ist wirklich schade, dennoch kann ich sagen, das dieser Fall deutlich spannender war als der Vorgänger.

Fazit: Besser als der Vorgänger, dennoch fehlte mir das gewisse Etwas. 3,5 Sterne.