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Veröffentlicht am 30.09.2017

habe mich mit dem Buch schwer getan

Kreuzschnitt
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Oisten Borge – Kreuzschnitt

Nach dem Tod seiner Ehefrau und seines Kindes, der sich als Mord herausstellt, verliert Kommissar Bogart Bull seinen Lebensmut und auch fast seine Stelle bei der Osloer Polizei. ...

Oisten Borge – Kreuzschnitt

Nach dem Tod seiner Ehefrau und seines Kindes, der sich als Mord herausstellt, verliert Kommissar Bogart Bull seinen Lebensmut und auch fast seine Stelle bei der Osloer Polizei. Seine Chefin Eva Heiberg erkennt Bull´s Potenzial und fordert ihn, in dem sie ihn in eine andere Abteilung versetzt: Von nun an soll er sich an den Ermittlungen im Ausland beteiligen, wenn dort ein Norweger unter ungeklärten Umständen zu Tode kommt.
Genau so ein Fall führt in nach Sainte-Maxime in das Haus Maison Krogh. Der Kunstsammler und hochbetagte alte Mann wurde ermordet aufgefunden und grausam verstümmelt.
Dazu fehlt in dem überteuerten Anwesen nur ein einziger Gegenstand: Ein Bild, nicht besonders hübsch und mit einem eigenwilligen Motiv.
Als Bull und sein „neuer“ Kollege Moulin ermitteln, verdichten sich die Hinweise, die zu Gräueltaten im zweiten Weltkrieg führen.

Als ich mir die Leseprobe zu Kreuzschnitt durchgelesen habe, habe ich etwas ganz anderes erwartet, als das worum sich der Krimi letztendlich dann gedreht hat.
Der Klappentext und die Leseprobe handeln von einem grausam verübten Mord, einem geraubten Kunstwerk und bekommen habe ich eine sehr ausschweifende, streckenweise langatmige und zu detaillierte Ausführung zum zweiten Weltkrieg und eine Kriminalgeschichte, die ich persönlich nicht immer nachvollziehbar fand.
Das ich so meine Probleme mit der Story hatte liegt vielleicht einerseits an dem überbordenden Fremdenhass, der in diesem Buch allgegenwärtig scheint, aber vielleicht auch an den für mich nicht ersichtlichen Ausschweifungen der Charaktere und der Schauplatzbeschreibungen.
Ich hatte es recht schnell schwer, weiter in der Geschichte voran zu kommen, und ich will ehrlich sein, hätte ich das Buch nicht in einer Leserunde besprochen, hätte ich es bei ungefähr der Hälfte des Buches zur Seite gelegt.

Es ist nicht zu leugnen, dass der Autor sein Herzblut in das Buch gesteckt hat, viele Fakten recherchiert und eine sehr schöne Grundidee hatte. Weiterhin wird beim Lesen klar, welche Wortgewandtheit der Autor besitzt, und ich bin mir sicher, dass auch, wenn ich dieses Buch aufgrund der Thematik nicht so ansprechend fand, ich das nächste Buch ebenfalls lesen werde, denn Herr Borge hat eine wirklich überaus anschauliche Art seine Geschichte, die Schauplätze und die Charaktere zu beschreiben.

Auch die Geschichte in zwei Zeitperspektiven zu gestalten, war überaus geschickt und so kommt der Leser nur langsam hinter des Rätsels Lösung.

Der gebrochene, charmante und etwas eigenwillige Ermittler Bull hat die Geschichte deutlich aufgepeppt und seine Ermittlungsansätze waren interessant mit zu verfolgen. Ich bin froh, dass er zum Ende hin doch noch die Kurve zu bekommen scheint, und vielleicht ist das nächste Buch des Autors nicht so düster und beklemmend.

Dennoch, ich habe einfach nicht zu dem Buch gepasst und die Chemie hat hier einfach nicht gestimmt. Das ist schade, und ich bedaure, keine positivere Rezension schreiben zu können.

Empfehlen kann ich das Buch allen Krimilesern, die viel Wert auf detaillierte Beschreibungen, ausschweifende Story, die an der Thematik des zweiten Weltkrieges interessiert sind und einen Ermittler, der auch mal außergewöhnliche Wege geht.

Das Cover ist ein hübscher Blickfang. Auf der einen Seit steht die Dunkelheit, auf der anderen Seite das Licht.

Fazit: Bedauerlicherweise schweift die Thematik weit vom Klappentext und der Leseprobe ab, sodass ich mich mit dem Buch schwer getan habe. 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.09.2017

hat mich nicht fesseln können

Ich töte jeden Sinclair
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John Sinclair – Ich töte jeden Sinclair

John Sinclair wird zu einem speziellem Mordfall gerufen, doch er weiß nicht so recht was er eigentlich dort soll, denn auch wenn das Opfer brutal und grausam ermordet ...

John Sinclair – Ich töte jeden Sinclair

John Sinclair wird zu einem speziellem Mordfall gerufen, doch er weiß nicht so recht was er eigentlich dort soll, denn auch wenn das Opfer brutal und grausam ermordet wurde, scheint es, als wäre hier kein dämonischer Täter verwickelt.
Doch spätestens als der Geisterjäger das Grab seiner Eltern besucht wird ihm klar, dass alle Sinclairs, egal ob verwandt oder nicht in Gefahr schweben.
Ein merkwürdiges Zusammentreffen im Haus seiner Familie gibt ihm erste Anhaltspunkte und John macht sich mit Glenda, Bill und einer jungen Frau auf dem Weg in die schottischen Highlands um an einem Sinclair-Treffen teilzunehmen.

Diese CD´s waren ein Buchschrank-Fund und obwohl ich ein großer Fan der John Sinclair Reihe bin, bin ich hier froh, dass ich kein Geld ausgeben mußte.
Mit etwas über zwei Stunden Hörzeit gab es durchaus gute Ansatzpunkte, die Spannung war da, flaute aber auch recht schnell wieder ab. Die Grundidee ist spannend und hätte deutlich mehr Tempo verdient. Zwischenzeitlich hatte ich echt überlegt, das Hörbuch abzubrechen.
Es gab ein paar Überraschungen, das will ich der Geschichte zugestehen und auch die letzte halbe Stunde war durchaus interessant und spannend, aber das wiegt leider nicht die Gesamtstory auf, die mir insgesamt zu detailarm und langatmig erschien.
Die Schauplätze sind gut genug beschrieben, sodass ich mir ein Bild von den Handlungsorten machen konnte und auch die Charaktere John, Glenda und Bill, die man durch die Romanheftreihe/Hörbücher bereits kennt und ein Bild von ihnen hat, werden noch mal kurz aber mit einer schönen emotionalen Tiefe beschrieben.
Der Synchronsprecher Kai Maertens konnte mich insgesamt nicht ganz so überzeugen, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich hätte mir etwas mehr Tempo gewünscht, die Spannung und die Atmosphäre des Hörspiels ist immer wieder verloren gegangen.
Aber ich will nicht nur kritisieren, denn der Sprecher hat jeder eigenen Figur im Buch eine andere Stimmfarbe zugewiesen, sodass man schnell merkte, wer nun das Wort ergriff.
Ich bin zwiegespalten, insgesamt ist es mir zu wenig, aber es hatte gute Ansätze. Schon allein weil es Hörbuch aus dem John Sinclair Universum ist, hatte ich deutliche Erwartungen.
Wenn ich das Hörbuch für sich (ohne Hintergrund und Vorkenntnisse über John Sinclair) bewerte, dann kann ich mit viel Wohlwollen 2,5 Sterne geben.

Auf den ersten Blick hätte ich das Cover keinesfalls zur John Sinclair Reihe gezählt und es wirkt doch sehr gestellt.

Fazit: hat mich nicht fesseln können. 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.09.2017

Spannender Auftakt der Fantasy-Romance-Reihe um die Herren der Unterwelt

Schwarze Nacht
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Gena Showalter – Die Herren der Unterwelt, 1, Schwarze Nacht

Ashlyn ist mit einem Fluch geboren, der ihre Eltern in ihrer frühen Kindheit dazu „zwang“ sie fort zu geben. Ihr Mentor und auch ihr Freund ...

Gena Showalter – Die Herren der Unterwelt, 1, Schwarze Nacht

Ashlyn ist mit einem Fluch geboren, der ihre Eltern in ihrer frühen Kindheit dazu „zwang“ sie fort zu geben. Ihr Mentor und auch ihr Freund McIntosh wurde der Vaterersatz für sie, in seinem Institut setzt er ihre Gabe für seine Zwecke ein, um Dämonen, Engel oder andere andersartige Wesen aufzuspüren. Doch im Grunde genommen will Ashlyn nur eins: Stille in ihrem Kopf.
Ausgerechnet bei einer weiteren Mission in Budapest wird sie von dem Herren der Unterwelt Maddox aufgespürt und gefangen genommen. Doch bei ihm erfährt sie die Stille, die in ihrem Geist herrschen kann. Doch Maddox ist überzeugt das Ashlyn ein Köder ist, auch wenn er sich von der ersten Sekunde zu ihr hingezogen fühlt. Er selbst besitzt gleich zwei Flüche: den Dämon der Gewalt in seinem Inneren und den Todesfluch, denn damals hat er jemanden getötet, der für die Götter wichtig war. Deshalb muss er jede Nacht auf genau diese Weise sterben, begleitet von Reyes, dem Dämon des Schmerzes und Lucien, dem Dämon des Todes, um in der Hölle zu schmoren.
Doch wo ein Köder ist, sind auch die Jäger nicht weit, die sich geschworen haben, die Herren der Unterwelt zu vernichten, die vor so vielen Jahrhunderten so viel Leid über die Menschheit gebracht haben.
Aber das ist nicht alles, denn es gab einen Machtwechsel bei den Göttern und die jetzt herrschenden Titanen haben ihre ganz eigenen Pläne mit den Herren der Unterwelt.

Ich habe das Buch schon eine ganze Zeit auf meinem SUB und nun habe ich mir vorgenommen die Reihe auch endlich zu lesen, die so zwiegespaltene Rezensionen hervorruft. Ich hatte zwar mal in die Hörbuchfassung reingehört, konnte aber mit der Erzählstimme nicht viel anfangen, weshalb ich das Buch immer wieder von mir geschoben habe.

Der Schreibstil ist locker, flüssig und temporeich, sodass ich mich schnell in das Buch fallen lassen konnte. Die Handlung, die in der Grundstimmung düster und beklemmend ist, wird aber immer wieder durch humorvolle Passagen aufgelockert, zudem ist sie spannend, komplex, erotisch, es gibt viele Überraschungen und abwechslungsreiche Wendungen, die es kaum möglich machten, das Buch aus der Hand zu legen.
Die Handlungsorte waren bildhaft und detailreich beschrieben, sodass ich mir Budapest, die Burg und die anderen Orte sehr gut vorstellen konnte, was mich noch tiefer in das Buch hat abtauchen lassen.
Die Charaktere sind allesamt facettenreich, detailliert und glaubhaft dargestellt, sodass ich mich ihnen nahe fühlen konnte. Egal ob nun die „Guten“ oder die „Bösen“,... Gena Showalter hat es geschafft, das die Geschichte stimmig und harmonisch wirkt.
Maddox, der Herr der Unterwelt der den Dämon der Gewalt „berherbergt“, war mir schnell sympathisch, er ist ein gebrochener, wütender und distanzierter Mann, der aber unter seinem Fehler leidet und es tragisch findet, das Reyes und Lucien an sein Schicksal gebunden sind. Mir gefällt seine Entwicklung im Buch sehr gut, und ich bin schon sehr gespannt auf den Folgeband, ob wir da mehr von ihm lesen werden.
Ashlyn hat es mir nicht ganz so einfach gemacht, sie wirkt naiv, ist natürlich noch Jungfrau und am Anfang wurde ich nur schwerlich mit ihr warm, was sich aber Gena-sei-Dank im Verlauf geändert hat. Natürlich ist sie dickköpfig und stur, aber sie hat auch viel Herz und was viel wichtiger ist, Verstand den sie auch einsetzt.
Einen etwas tieferen Einblick konnten wir auch bei Reyes, dem Dämon des Schmerzes, bekommen, was mich neugierig auf sein Buch werden lässt, obwohl der aufmerksame Leser wahrscheinlich schon eine Idee bekommt, wer wohl für ihn bestimmt ist. Aber ich bin neugierig auf die Geschichte.

Das Cover ist ansprechend und spiegelt sich in der Story wieder. Die dunklen Farben geben dem Cover einen mysteriösen, geheimnisvollen Touch und machen es deswegen zu einem Blickfang.

Die erotischen Szenen sind detailliert beschrieben, sodass das Buch nicht von Kindern/Jugendliche gelesen werden sollte.

Fazit: Spannender Auftakt der Fantasy-Romance-Reihe um die Herren der Unterwelt.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne

Veröffentlicht am 17.09.2017

fantastisches Leseerlebnis

Die Abenteuer des Apollo 1: Das verborgene Orakel
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Rick Riordan – Die Abenteuer des Apollo, Das verborgene Orakel

Der Gott der Dichtkunst und des Bogenschießens Apollo hat seinen Vater Zeus erzürnt und wurde zur Strafe auf die Erde geschickt... als ganz ...

Rick Riordan – Die Abenteuer des Apollo, Das verborgene Orakel

Der Gott der Dichtkunst und des Bogenschießens Apollo hat seinen Vater Zeus erzürnt und wurde zur Strafe auf die Erde geschickt... als ganz gewöhnlichen Sterblichen, in einer Gasse voller Müllcontainer, mit dem Namen Lester Papadopulos, einem sechszehnjährigen Teenager mit Speckröllchen und Akne.
Dort bekommt er einen nicht sonderlich warmherzigen Empfang und wird von einem kleinen Mädchen gerettet, die sich als Meg und Halbgöttin herausstellt und die bereit ist, Apollo in ihren Dienst zu nehmen, denn genau das erwartet Zeus um seinen etwas eingebildeten, übertreibenden und charmanten Sohn zur Vernunft zu bringen, zumindest glaubt Apollo das.
Der erste Weg der beiden führt zu Percy Jackson, der sich nun auf seine Schule konzentriert, aber trotzdem bereit ist die beiden in das Camp Half-Blood zu bringen, denn Apollo hat nun auch kaum noch göttliche Fähigkeiten, die ihn beschützen könnten und der beschränkte „menschliche“ Geist lässt ihn wichtige Dinge vergessen.
Doch die könnten Lebensrettend sein, denn im Camp, das von Chiron geleitet wird, passieren seltsame Dinge: verschwundene Jugendliche, Nachrichten die nicht ankommen, ein böses Labyrinth, teuflische Gegener und vor allem jede Menge Geheimnisse.
Schon bald muss Apollo erkennen, dass er nicht die strahlende und leuchtende Gottheit ist, für die er sich immer ausgibt und das die Sterblichen einiges an Stärke zu bieten hat, was ihm bisher nicht aufgefallen ist. Und prompt steckt er in einem Abenteuer das ihn zum Umdenken bewegt.

Obwohl ich natürlich Percy Jackson kenne (die Filme waren toll), ist „Die Abenteuer des Apollo, Das verborgene Orakel“ mein erstes Buch von Rick Riordan und ich war schon sehr gespannt.
Ich kann nur sagen, WOW, das ist wirklich ein Lesehighlight und die Mischung zwischen Spannung, temporeicher Story, Emotionen und Humor ist hier wirklich sehr gut gelungen und hat mir eine Menge Freude beim Lesen bereitet.
Die Schauplätze auch auch die Kreaturen sind so bildhaft beschrieben, dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte und die Geschichte mich noch tiefer in ihren Bann gezogen hat.
Die Spannung wird durchgehend auf hohem Niveau gehalten, aufgelockert wird die Spannung durch Apollo, der manchmal unfreiwillig komisch ist, aber den ich schnell in mein Herz geschlossen habe.
Der Autor hat hier eine lebendige, etwas tolpatschige, eitle aber durch aus sympathische Gottheit erschaffen, die mit seiner Vielschichtigkeit zu begeistern weiß. Natürlich ist es manchmal merkwürdig, dass ich mich als Leser direkt angesprochen fühle, wenn Apollo seine Geschichte erzählt, und mir gefällt auch gut, wie historische Ereignisse oder Fakten mit in diese Geschichte verwoben werden.
Insgesamt sind alle Figuren sehr gut und detailliert ausgearbeitet, wirken lebendig und facettenreich und harmonieren in der Gänze der Geschichte.
Meg ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen, in ihr steckt eine willensstarke, freche Halbgöttin, die ihren Platz in der Welt sucht und viele geheimnisvolle Kräfte besitzt.
Es gibt ein Wiedersehen mit Chiron und Percy Jackson, und besonders gut haben mir Apollos Kinder gefallen, die für einige Überraschungen gut sind.

Rundherum war es für mich eine gelungene Story, überraschend und abwechslungsreich, die Spaß macht beim lesen und die das Kopfkino anwerfen lässt. Und obwohl es ein Buch für Jugendliche sein soll, kann ich dieses Buch jedem Abenteurer empfehlen, egal ob jung oder alt.
Ich bin begeistert und kann das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen, und nun werde ich die nächstmögliche Gelegenheit nutzen und mir die Percy Jackson Bücher kaufen.

Einziger Kritikpunkt: Die Geschichte ist ein Mehrteiler und daher nicht ganz abgeschlossen. Es gibt mir zu viele offene Fragen, was ich bedauerlich finde.

Das Cover ist sehr detailliert und ansprechend, ein hübscher Eyecatcher und hat mich sofort angesprochen.

Fazit: fantastisches Leseerlebnis. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 17.09.2017

Hat meine Erwartungen nicht erfüllt.

Irresistible - Ein Baby kommt selten allein
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Lex Martin – Irresistible, Ein Baby kommt selten allein

Brady Shepard ist nicht gerade begeistert darüber, dass sich sein jüngerer Bruder Cal aus dem Staub macht und die Verantwortung für den Familienbetrieb ...

Lex Martin – Irresistible, Ein Baby kommt selten allein

Brady Shepard ist nicht gerade begeistert darüber, dass sich sein jüngerer Bruder Cal aus dem Staub macht und die Verantwortung für den Familienbetrieb Brady überlässt, der seine kranken Eltern unterstützt und nebenbei sein Studium, seine Harley und seine Leidenschaft als Tätowierer unter einem Hut bringen muss.
Als Cal ihm eines Nachts eine SMS schreibt, ist Brady zu stolz um zurück zurufen, und das Unfassbare geschieht. Nur Stunden später bekommt er die Todesnachricht von seinem Bruder und seiner Ehefrau Melissa. Die schlechten Nachrichten haben weitreichende Folgen, denn sein Vater erleidet erneut einen Herzinfarkt und auch sein Leben hängt am seidenen Faden.
Da seine Eltern nicht hin fliegen können, muss Brady Cals Angelegenheiten regeln, die Beerdigung planen und die Lavendelfarm in Texas besichtigen.
Als er dort ankommt lernt er den Wirbelwind Katherine kennen, die beste Freundin von Melissa und sie hat noch eine Überraschung: die kleine Isabella, Cals und Mels einjährige Tochter, die laut Testament nun Brady zugesprochen werden soll.
Er fühlt sich nicht bereit, weder für ein Kind noch für die Farm samt Tiere, auch wenn Katherine ihn unterstützt, macht ihm das alles höllische Angst und außerdem ist in Boston ja auch noch der Familienbetrieb, der seine Hilfe braucht.
Wie wird sich Brady entscheiden?

Die Leseprobe hatte mir gut gefallen, auch wenn mir dort schon der lockere, saloppe Sprachstil aufgefallen ist, der mich aber von der interessanten Story abgelenkt hat.
Die Story selbst ist im Verlaufe des Buches meistens spannend, emotional aber auch mit einer guten Portion Humor gewürzt, aber sie ist auch abwechslungsreich aus Sicht beider Hauptfiguren Brady und Kat geschrieben, und es gab auch kleinere Überraschungen sowie Klischees die dieses Genre bedienen und die für mich auch einfach dazugehören.

Aber leider hat mich der Sprachstil immer wieder erheblich im Lesefluss gestört. Die teils überzogen kitschige Wortwahl war wirklich nicht meins, die ständigen Wortwiederholungen und Redewendungen (voll gut, voll krass, voll...) hatten die Story etwas eintönig und langatmig werden lassen, was ich sehr bedauere.
Ich hatte kurzfristig sogar überlegt mir die englische Version zu kaufen, da es auch durchaus an der Übersetzung liegen könnte.
Ich hab mich dagegen entschieden und das Buch zu Ende gelesen, weil mir die Story und die Grundidee selbst doch noch gefallen hat.
Die Charaktere sind allesamt gut ausgearbeitet, wirken überwiegend lebendig. Ich konnte mich gut in die Gefühlswelt von Brady hinein versetzen, der anfänglich ein wenig oberflächlich und fies wirkt, dann aber sehr schnell zu einem Sympathieträger wird. Ein Blick hinter die Fassade hat ausgereicht um ihn ins Herz zu schließen. Sein Umgang mit der kleinen Izzy ist super, und was mir besonders gut gefiel war die Zerissenheit zwischen Verantwortung und das was er sich vom Leben erhofft. Ob er nun der typische Badboy ist, darüber lässt sich sicherlich streiten, für mich ist er keiner nur weil er Harleys mag und tätowiert ist.
Katherine war sicherlich ebenfalls liebenswert, aber sie wirkte mit ihren 23 Jahren einfach noch sehr unreif und jung, sie findet Brady sofort anziehend und ich habe bereits spätestens nach dem vierten Mal verstanden, das er tolle Tattoos hat und sexy ist. Zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit wird sie von Heulattacken überschattet, die mir persönlich ein bisschen too much gewesen sind.
Wenn ich so darüber nachdenke, hat sich die „Beziehung“ zwischen den beiden sehr schleichend entwickelt, was hier nicht gerade ein Vorteil ist.
Izzy ist ein kleiner Sonnenschein und das kleine Mädchen mit einer Vorliebe für Hühner hat der Story einen schönen emotionalen Flair gegeben.
Aber es hat trotzdem nicht ausgereicht das Ruder herumzureißen.

Das Cover ist niedlich und gefällt mir gut, da es in dezenten Farben gehalten ist und eine schöne Gemütlichkeit ausstrahlt.

Ich habe einfach etwas anderes erwartet und das ist das erste Buch aus dem Verlag, das mich enttäuscht hat, da die Qualität (Übersetzung? Englische Version? Story?) zu wünschen übrig lässt. Eine Leseempfehlung gibt es für jeden, der gerne ein bisschen oberflächliche Liebesschnulze mag, mir persönlich war es einfach insgesamt von allem zu wenig.
Ich bedauere das ich keine positivere Rezension schreiben kann.

Fazit: Hat meine Erwartungen nicht erfüllt. 2,5 Sterne.