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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2016

Absolut lesenswert, auch wenn die Dolly-Reihe schon sehr „alt“ ist. Macht immer wieder Spaß.

Dolly, Band 01
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Enid Blyton – Dolly 1, Dolly sucht eine Freundin

Schon lange freut sich Dolly Rieder auf den Tag, an dem sie endlich in die Burg Möwenfels, ein gutes Internat gehen darf. Am Hinreisetag trifft sie Fräulein ...

Enid Blyton – Dolly 1, Dolly sucht eine Freundin

Schon lange freut sich Dolly Rieder auf den Tag, an dem sie endlich in die Burg Möwenfels, ein gutes Internat gehen darf. Am Hinreisetag trifft sie Fräulein Pott, die Hausvorsteherin des Nordturms und Dollys Klassenlehrerin, die sie in Empfang nimmt. Sofort freundet sie sich mit Alice an, die in ihre Klasse geht, denn die anderen neuen Mädchen sind komisch. Alice ist immer zu Späßen aufgelegt, aber sie hat schon eine beste Freundin, nämlich Betty.
Auf der Suche nach einer besten Freundin macht Dolly Höhen und Tiefen durch...

Ich habe das Buch das erste mal vor gut 25 Jahren gelesen und aufgrund einer Challenge das Buch wieder hervor geholt.
Und ich bin immer noch begeistert.

Der Schreibstil ist locker, leicht verständlich und in kurzen Sätzen geschrieben, die das Lesen erleichtern.
Das Buch ist sehr gut für Mädchen ab 10 Jahren geeignet, da es sich um einen schönen, spannenden, komplexen Roman, mit vielen Überraschungen und Wendungen handelt, der richtig viel Spaß beim Lesen bringt. Es werden aber auch ernstere Themen, wie zB. Mobbing oder Jähzorn angesprochen.
Natürlich ist das Buch nicht nur für Mädchen, sondern für alle, die sich jung fühlen und Spaß am Internatsleben und Streichen haben.
Die Charaktere sind detailreich und glaubhaft beschrieben, hier punktet Enid Blyton wieder mit einer Vielzahl verschiedener Charaktere, die man einfach lieben (oder auch nicht) muss.
Die Hauptfigur Dolly ist frische 12 Jahre jung, sympathisch, aber auch jähzornig. Sie will schnell zum Freundeskreis dazu gehören, macht Späße mit, vernachlässigt dadurch aber auch ein bisschen die Schule. Die Entwicklung ihrer Figur ist wunderbar mit anzusehen.
Evelyn, ein weiteres neues Mädchen ist das genaue Gegenteil, eine kleine Prinzessin, die von ihrer Familie verwöhnt wird, und sich somit kaum in Möwenfels zurecht findet. Schlimmer noch, sie fängt an ihre Gemeinheiten an ihren Mitschülern auszulassen.
Die Handlungsorte (Burg Möwenfels, das Schwimmbad) sind sehr gut beschrieben.
Dieses Buch macht einfach nur Spaß.

Fazit: Absolut lesenswert, auch wenn die Dolly-Reihe schon sehr „alt“ ist. Macht immer wieder Spaß.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.11.2016

Eine sehr schöne Ergänzung der „Krieger des Lichts“-Reihe

Krieger des Lichts - Ungezähmte Verlockung
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Pamela Palmer – Krieger des Lichts, Ungezähmte Verlockung

Julianne hat Angst, große Angst. Melisande, droht ihr, alle Therianer die sie liebt zu töten, wenn sie nicht den Mondsteinanhänger findet, der ...

Pamela Palmer – Krieger des Lichts, Ungezähmte Verlockung

Julianne hat Angst, große Angst. Melisande, droht ihr, alle Therianer die sie liebt zu töten, wenn sie nicht den Mondsteinanhänger findet, der ihre Königin heilen kann. Ausgerechnet jetzt kommt Zeeland nach hause, den sie liebt, seit sie ein Kind war. Er hat sie vor zehn Jahren fluchtartig verlassen, als sie ihm ihre Jungfräulichkeit anbot. Doch sie nimmt sich vor, Zee aus dem Weg zu gehen, doch das ist leichter gesagt als getan, denn Zeeland weiß immer, wie es ihr gerade geht und auch er fühlt sich nach all den Jahren immer noch von ihr angezogen...

„Ungezähmte Verlockung“ ist eine Kurzgeschichte und gehört zur „Krieger des Lichts“-Reihe von Pamela Palmer.

Der Schreibstil ist locker und flüssig, detailreich und temporeich.
Die Handlung ist wie nicht anders von Pamela Palmer zu erwarten, sinnlich, spannend, abwechslungsreich und hält einige Überraschungen bereit.
Die erotischen Szenen sind detailreich, aber nicht übertrieben dargestellt.

Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt von Julianne reinversetzen, die mir sehr sympathisch war. Ein Mischwesen, die ihr Herz am rechten Fleck hat, die ihre Freunde und Familie schützen will, und dabei auf ihr eigenes Wohl verzichten würde.
Auch Zeeland war mir von Anfang an sympathisch, wenn auch in diesem Buch zuerst ein bisschen zu aufdringlich. Aber ich mochte ihn bereits als ich das erste Mal von ihm gelesen habe und es hat sich bestätigt: Er ist ein Therianer, der seine Frau beschützt, ein bisschen Badboy mit viel Charme und Herz.
Melisande ist ein Biest, und wenn ich nicht wüßte, wie es mir ihr weiter geht, würde ich sie verfluchen. In diesem Buch ist sie auf jeden Fall ein Miststück, dass der Autorin sehr gut gelungen ist.
Aber alle Charaktere sind gut beschrieben, auch wenn es aufgrund der Kürze des Romans nicht so detailreich ist, wie gewohnt.
Auch die Handlung muss ein paar Abstriche aufgrund der Kürze machen, insbesondere die Liebesgeschichte, aber es handelt sich nun mal um eine Kurzgeschichte.

Mir hat das Büchlein wieder sehr viel Freude bereitet, war spannend und mitreißend.

Das Cover passt hervorragend zur Reihe, ist in Erdtönen gehalten mit einem hübschen Frauengesicht.

Fazit: Eine sehr schöne Ergänzung der „Krieger des Lichts“-Reihe.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

Veröffentlicht am 12.11.2016

Ein Meisterwerk aus dem High-Fantasy und die beste Trilogie die ich je über Drachen gelesen habe.

Flammenwüste - Der feuerlose Drache
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Akram El-Bahay – Flammenwüste, Der feuerlose Drache

Nyan, Schwarzmagier der alten Zeit, der als Rachegeist zurück auf die Erde gekommen ist, hat das „erste aller Worte“ an sich gebracht und ist in Shalias ...

Akram El-Bahay – Flammenwüste, Der feuerlose Drache

Nyan, Schwarzmagier der alten Zeit, der als Rachegeist zurück auf die Erde gekommen ist, hat das „erste aller Worte“ an sich gebracht und ist in Shalias Körper gefahren. So hat er Anûr mit seinem eigenen Wunsch geschlagen, denn der Geschichtenerzähler würde niemals seine große Liebe töten. Während Shalia um ihre Seele kämpft, versucht Anûr einen Weg zu finden, wie er das „erste aller Worte“ wieder zurück holen kann, nicht wissend, dass es noch ein Geheimnis zu lüften gilt. Doch der Weg ist steinig und gefährlich, denn weil Meno´s Leben an das von Anûr gebunden ist, dürfen sie nicht scheitern. Alte Freunde werden zu Feinde, Feinde werden zu Verbündete, neue Bündnisse werden eingegangen, und die Vergangenheit ist auch die Gegenwart, mit jeder Schlacht die die Freunde gewinnen, wird eine neue entfacht. Der Sieg scheint aussichtslos, denn es gibt nur eine Lösung um Nyan zu besiegen: Shalia muss sterben.

An dieser Stelle möchte ich mich herzlich für das signierte Rezensionsexemplar bedanken, über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich beeinflusst das meine ehrliche Meinung in keinster Weise.

„Flammenwüste – Der feuerlose Drache“ ist der dritte Teil des High-Fantasy-Epos aus der Feder von Akram El-Bahay.
Auch wenn man die Vorgänger „Flammenwüste“ und „Flammenwüste – Die Gefährten“ nicht kennt, kann der dritte Teil unabhängig gelesen werden. Der Autor lässt immer wieder Rückblicke der beiden Vorgänger einfließen, die so geschickt in die Story eingewebt werden, sodass man viel Freude hat, die vergangenen Zeiten noch einmal zu erleben. Allerdings nur soviel, dass man neugierig bleibt und die ersten beiden Bände unbedingt lesen möchte.

Der Schreibstil ist locker, flüssig und temporeich. Einmal angefangen war es mir einfach nicht möglich das Buch aus der Hand zu legen. Ein richtiger Pageturner, wie die ersten beiden Bücher auch.
Die Handlung ist sehr komplex, wird aus mehreren Sichtweisen erzählt, ist spannend, temporeich, abwechslungsreich, voller Überraschungen, streckenweise düster und beklemmend, aber auch humorvoll, kreativ und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht und auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Es gab nur wenige Verschnaufpausen für die Helden und auch für den Leser.

Ich konnte mich wieder sehr gut in die Gefühlswelt der Hauptperson, Anûr, rein versetzen, der hier noch weiterentwickelt wurde. Er war mir schon immer sehr sympathisch, und der Autor hat es wieder geschafft, ihm noch mehr Tiefe und Charakter zu verleihen. Eigentlich ist er „nur“ ein Geschichtenerzähler, doch nun ist er der Gefährte des Drachen Meno. Eine Figur, die mit Angst und Zweifeln zu kämpfen hat, mit Liebe aber auch mit Verlustangst, trotzdem versucht er seine Aufgabe zu erfüllen. Ein Held mit Ecken und Kanten, mit dem Herz am rechten Fleck und das macht ihn so glaubwürdig und sympathisch.
Meno, der Drache mit der Nachthaut, der sich weigert sein Feuer zu sprühen, ist auch in diesem Band wieder einzigartig. Ein toller Charakter.
Auch der Magier Fis, der in diesem Band etwas mehr im Fokus steht, hat mich beeindruckt, durch sein Können aber auch durch die Weiterentwicklung seiner Figur. Sehr sympathisch, sehr stimmig.
Mit Nyan ist Akram El-Bahay aber ein Meisterwerk gelungen, Böser könnte diese Figur nicht dargestellt werden, facettenreich und detailreich, glaubhaft und gruselig.
So könnte ich die ganze Zeit weiter machen, also sage ich nur: Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt, komplex, haben Tiefe, Emotionen, sind facettenreich, und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Kreativität von Akram El-Bahay scheint unerschöpflich, bei der Vielzahl der fantastischen Wesen und den Handlungen, die vielen verschiedenen Handlungsorte, die unvorhergesehenen Wendungen und Überraschungen, denn alle waren glaubhaft, detailreich und spannend.

Besonders hervorheben möchte ich das Glossar der wichtigsten Namen und Orte am Ende des Buches, die das Lesen sehr erleichtern, sowie die kurzen Storys innerhalb der Geschichte. Am besten hat mir „Die Geschichte vom Drachentöter“ gefallen.
Ein High-Fantasy-Roman, der erst gar keine Langeweile aufkommen lässt und ein paar schöne Lesestunden garantiert.
Das Cover ist ein Blickfang, mit Drachen in einer Schlacht gestaltet, aufwendig und düster. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Fazit: Ein Meisterwerk aus dem High-Fantasy und die beste Trilogie die ich je über Drachen gelesen habe.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne. (Wenn ich könnte würde ich mehr vergeben!)

Veröffentlicht am 12.11.2016

schöne Familiengeschichte mit einer noch schöneren Liebesgeschichte

Carhill Sisters - Lucy & Darrell
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Kathrin Lichters – Carhill Sisters, 2, Lucy und Darrell

Die Carhill-Geschwister sind allesamt zerstritten, ausgerechnet jetzt, wo jeder die Stärke und den Halt der Familie braucht.
Denn das Chaos scheint ...

Kathrin Lichters – Carhill Sisters, 2, Lucy und Darrell

Die Carhill-Geschwister sind allesamt zerstritten, ausgerechnet jetzt, wo jeder die Stärke und den Halt der Familie braucht.
Denn das Chaos scheint über die Familie Carhill eingebrochen zu sein:
In Luke´s Leben (Lucy´s Bruder), der vor kurzem von seinem schwerkranken Freund verlassen wurde, platzt eine junge Dame, die sein Leben auf den Kopf gestellt hat.
Mary, Lucy´s Zwillingsschwester, mit der sie nach wie vor ein Zerwürfnis hat, scheint krank zu sein und zieht sich komplett zurück.
Emily, die mit Jake weg gegangen ist, hat Lucy hintergangen, als diese ihr verschwieg das Darrell zurück in der Stadt ist.
Und die jüngste Schwester, Amy, hat sich komplett von der Familie distanziert.
Auch der Chief, Lucy´s Vater, hat mit den Bösartigkeiten der Familie Henderson zu kämpfen, die die Stadt in Angst und Schrecken versetzen.
Und nicht zuletzt die Begegnung mit Darrell, der Probleme mit seinem Vater hat, bringt Lucy´s beschauliches Leben durcheinander, denn sie hat nie aufgehört ihn zu lieben. Doch kann sie über den Kuss zwischen ihm und Mary hinweg sehen, der vor zehn Jahren die Beziehung zu den beiden Menschen zerstört hat, die sie am meisten liebt?

Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar, über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich beeinflusst das meine ehrliche Meinung nicht.

„Lucy und Darrell“ aus der Reihe der Carhill-Sisters von Kathrin Lichters ist das erste Buch das ich von der Autorin gelesen habe und bereits der zweite Teil der Reihe, der unabhängig und für sich gelesen werden kann, obwohl es immer wieder kleinere Verweise auf das erste Buch gibt.

Die Autorin hat es geschafft mich mit ihrem flüssigen, lockeren und wortgewandten Schreibstil sofort zu fesseln und mich in die Welt der Familien Carhill, Gordon und O´Reiley hineinzuziehen und mich erst wieder loszulassen, als ich das Buch wenige Stunden später – leider – beendet hatte. Natürlich ist an dieser Stelle klar, dass ich mir unbedingt Band 1 (Emily und Jake) kaufen muss und auch die Nachfolger sehnsüchtig erwarte.
Die Handlung ist sehr komplex, denn bis auf Amy, die nur kurz angeschnitten wird, kommt keiner der Familie Carhill oder Gordon zu kurz. Spannend, temporeich aber auch humorvoll, sarkastisch, mit viel Tiefe und Emotionen wird die Geschichte der Familie erzählt, die viele Überraschungen und Wendungen parat hält.
Selten hat mich eine Familiengeschichte mit einer wunderschönen und vor allem glaubhaften Liebesgeschichte so gefangen genommen.
Hauptaugenmerk liegt hier auf Lucy, in deren Gefühlsachterbahn ich gut eintauchen konnte, die mir zwar anfänglich distanziert, sehr rational und wenig emotional, aber dennoch sympathisch war. Ich hab nie gezweifelt, dass ihr Herz am rechten Fleck ist, das hat mir auch die Reaktion auf das allererste Treffen mit Grace vor der Bäckerei von Mary gezeigt. Sie ist detailreich und gut beschrieben, wirkt glaubhaft, hat Tiefe und der Autorin ist hier eine schöne Charakterzeichnung gelungen. Ich bin wirklich beeindruckt.
Darrell war mir sofort sympathisch, auch wenn ich erst im Nachhinein den Konflikt zwischen ihm und seinem Vater verstanden habe. Wie es zu dem Kuss mit Mary kam, hat mich anfänglich gewundert, doch die Lösung ist genauso genial wie banal, und hat mich ein bisschen traurig gestimmt. Ohne zu spoilern will ich sagen: Man hätte sich viel Leid ersparen können. Ich mag Darrell sehr gerne und ich finde es faszinierend, wie er mit Lucy und ihren „Launen“ umgeht.
Auch Robert, Chief und Papa der Carhill-Bande, hat mich absolut überzeugen können, der einfach ein Goldschatz ist. Am besten finde ich die „Batman“-Unterhose, aber er ist wirklich ein Superheld für seine Familie und für die Stadt. Wer so einen Paps hat, der kann sich doch glücklich schätzen.
So könnte ich endlos weiter machen, denn alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt, besitzen Tiefe, Emotionen und man fühlt sich ihnen so Nahe, dass es mir beim Lesen Spaß machte, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Handlungsorte und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Dieses Buch hat mich berührt, war großartig und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung (und natürlich auf den ersten Teil).

Das Cover ist ein Blickfang, sinnlich und romantisch, in hellen dezenten Farben gehalten.

Fazit: Eine schöne Familiengeschichte mit einer noch schöneren Liebesgeschichte. Ein absolutes Highlight aus dem Contemporary-Romance. Natürlich gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.11.2016

humorvoller chick lit Roman mit viel Herz und den Tücken einer alleinerziehenden,berufstätigen Mutter

Den lass ich gleich an
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Ellen Berg – Den lass ich gleich an

Lulu liebt genau zwei Dinge: ihre achtjährige Tochter Lotte und ihren Job. Sie ist eine hervorragende Fotografin und wenn sie nicht bei der Arbeit ist, ist sie alleinerziehende ...

Ellen Berg – Den lass ich gleich an

Lulu liebt genau zwei Dinge: ihre achtjährige Tochter Lotte und ihren Job. Sie ist eine hervorragende Fotografin und wenn sie nicht bei der Arbeit ist, ist sie alleinerziehende Mutter. Ihr Leben ist ein wenig chaotisch, und da sie fast 40 ist, sehnt sie sich auch nach einem Mann. Doch an dieser Front läuft es schlecht, genau wie mit ihrer Mutter, die weder mit Mutter noch mit Oma angesprochen werden will, Streit ist bei jedem Treffen vorprogrammiert.
Und ausgerechnet ihre Mutter Gisela „Gill“ spendiert Lulu und Lotte einen Urlaub auf Mallorca in einem Familienhotel, das einfach nur in einer Kastastrophe enden kann.
Denn wenig später reist auch Gill und Lulu´s beste Freundin Sabrina an, und auch ihr Ex-Date Mike sowie Lulu´s Assistent Philipp reisen ihr nach.
Und dann gibt es da noch Alex, den sie am Strand kennen gelernt und eigentlich sehr nett findet, doch der scheint auch Geheimnisse zu haben.

Ellen Berg hat es wieder geschafft mit „Den lass ich gleich an“ einen seichten, humorvollen, Klischeebeladenen chick-lit Roman zu schreiben, der mir gut gefallen hat.
Der lockere, flüssige Schreibstil und die temporeiche Erzählung führte dazu, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte.
Die Handlung selbst ist herrlich ironisch, spannend, humorvoll, abwechslungsreich und voller Klischees, aber genau das erwarte ich auch, wenn ich einen Roman dieses Genre lese.
Die Charaktere sind allesamt detailreich und glaubhaft beschrieben, haben Tiefe und man fühlt sich ihnen nah.
Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt von Lulu reinversetzen, die mir auf Anhieb sympathisch war. Ihre Situation ist gut nachvollziehbar, eine fast 40jährige alleinerziehende Mami, die alles für ihre kleine Tochter Lotte gut machen will. Sie wirkt etwas überfordert und nach dem Date mit Mike ist sie am Boden zerstört und ihre Mutter setzt noch eins drauf. Ich hab sie schnell in mein Herz geschlossen, weil sie klug und interessant ist, und es machte mir Spaß, ihr bei ihrer Entwicklung zuzusehen.
Lotte fand ich anstrengend, normalerweise mag ich die Kids aus den Büchern von Ellen Berg, aber manchmal hatte ich ein wenig das Gefühl sie wäre zu verwöhnt, zu vorlaut, einfach erwachsener als sie sein sollte. Dennoch gab es immer wieder Szenen wo ich die Kleine hätte knuddeln können.
Gill mochte ich anfänglich überhaupt nicht, jedoch hat sich das im Laufe des Buches geändert.
Der Macho-Mann Mike war mir nach wenigen Sekunden schon unsympathisch und ich empfehle jedem das Buch zu lesen, denn ich fand die „Rache“ einfach nur gelungen. Das hat mir richtig Spaß gemacht zu lesen.
Alex ist ein mysteriöser Mann. Der aufmerksame Leser wird sehr schnell hinter sein Geheimnis kommen, aber das macht ihn nur noch sympathischer.
Ich habe nun schon einige Bücher von Ellen Berg gelesen („Alles Tofu oder was?“, „Mach mir den Garten Liebling“, „Du mich auch“ und „Ich will es doch auch“, „Ein bisschen Kuchen“), muss aber sagen, dass „Den lass ich gleich an“ deutlich schwächer ist. Dennoch ist es ein Lesegenuss und hat mir sehr viel Freude bereitet.

Das Cover passt sehr gut zu den restlichen Büchern von Ellen Berg, wieder ein gezeichneter, humorvoller Blickfang.

Fazit: humorvoller chick lit Roman mit viel Herz und den Tücken einer alleinerziehenden,berufstätigen Mutter

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.