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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.12.2021

spannender, fesselnder Thriller

Thirteen
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Steve Cavanagh – Thirteen /TH1RT3EN

Eddie Flynn hat ein Motto: Er verteidigt seine Madanten nur, wenn er der festen Überzeugung ist, dass sie unschuldig sind. Als der Anwalt Rudy Carp an ihn herantritt ...

Steve Cavanagh – Thirteen /TH1RT3EN

Eddie Flynn hat ein Motto: Er verteidigt seine Madanten nur, wenn er der festen Überzeugung ist, dass sie unschuldig sind. Als der Anwalt Rudy Carp an ihn herantritt und ihn bittet, sein zweiter Anwalt in einem Mordprozess zu sein, zögert er, da er den berühmten Schauspieler, der seine Frau ermordet haben soll, für schuldig hält.
Ein Gespräch mit dem Verdächtigen Bobby Solomon allerdings lässt ihn zweifeln, und so steigt er in die Verteidigung mit ein.
Schon bald setzt Eddie alles daran, hinter die Geheimnisse seines Mandanten zu kommen. Als er sich den Fall näher ansieht, fallen ihm Ungereimtheimten auf. Schlampige Arbeit oder ein perfider Plan?
Denn der Killer ist näher als gedacht... und hinterlässt weitere Leichen.

Ich kannte bisher noch kein Buch von Steve Cavanagh, war aber bereits von der Leseprobe begeistert. Der Erzählstil des Autoren ist angenehm, die Story nimmt schnell an Fahrt auf, ist temporeich und durchgängig spannend.
Der Thriller wird aus der Sicht von Eddie Flynn und Joshua Kane kapitelweise erzählt. Dabei kommt es immer wieder zu kleineren Überschneidungen.
Die Charaktere wurden komplex ausgearbeitet, wirkten lebendig und ich konnte mir sämtliche Figuren gut vorstellen.
Eddie Flynn ist Anwalt, und dieses Buch ist bereits das dritte Buch auf deutsch, dass sich um den smarten Anwalt mit erheblichen Familienproblemen dreht. Dennoch konnte ich ihn mir gut vorstellen, fand ihn irgendwie auch sympathisch, aber auch etwas distanziert. Er geht logisch und konsequent vor, scheint nicht viele Freunde zu haben und die Polizei ist auch nicht sonderlich gut auf ihn zu sprechen.
Das bringt viele Probleme mit sich, die ihn zwischendurch ablenken. Allerdings wird und bleibt der Fokus auf den Doppelmord gerichtet, was ich gut finde.
Harry Ford ist ein Freund von Eddie, und der vorsitzende Richter in dem Mordprozess. Er ist ein väterlicher Freund und Mentor. Er hätte zwar präsenter sein können, aber ich habe einen guten Eindruck von ihm bekommen. Er scheint okay zu sein, fair, und seine Figur hat mich neugierig gemacht.

Ich denke, ich werde beizeiten auch weiter Bücher von Steve Cavanagh lesen, mir gefällt der Schreibstil und die Ausarbeitung der Figuren, genauso wie den Spannungsaufbau und das Thrill-Feeling.
Auch die verschiedenen Schauplätze kann der Autor detailliert und bildhaft beschreiben, ohne dass es zu überladen wirkt.
Die Figuren agieren, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, realitätsnah und glaubhaft.

Ich kann das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen.

Das Cover in dunklen Farben und mit der rot bzw. weiß abgesetzten Schift hat mir gut gefallen. Der rote Stuhl ist ein Eyecatcher.

Fazit: spannender, fesselnder Thriller. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 31.12.2021

Gute Fortsetzung der "Märchenfluch"-Reihe. Hat mir etwas besser als Band 1 gefallen

Märchenfluch, Band 2: Die Rache der Fee
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Claudia Siegmann – Märchenfluch 2, Die Rache der Fee

Die 16jähhrige Flora stammt aus der Märchenlinie der Dornröschen und mit ihren magischen Kräften arbeitet sie für die ASGA, die märchen- und fluchbeladene ...

Claudia Siegmann – Märchenfluch 2, Die Rache der Fee

Die 16jähhrige Flora stammt aus der Märchenlinie der Dornröschen und mit ihren magischen Kräften arbeitet sie für die ASGA, die märchen- und fluchbeladene Gegenstände aus der Menschenwelt holen, um die Menschen zu schützen.
Nach den Ereignissen mit dem Rosenkavalier und der Zerstörung der Rose wurde Invidia, die dreizehnte Fee von ihrem Fluch befreit und möchte sich nun an der Märchenwelt und den Menschen rächen. Das sie dabei buchstäblich über Leichen geht, macht das Leben für Flora nicht einfacher.
Als plötzlich ein junges Mädchen auftaucht und behauptet, sie sei ihre Schwester erstaunt das Flora nicht nur, sondern sie ist auch wütend, dass ihre Großmutter, die entführt wurde, ihr das verschwiegen hat.
Mit Hilfe des magischen Spiegels versucht Flora ihre Großmutter zu retten, die dreizehnte Fee aufzuhalten und ihren Job bei der ASGA zu retten.

Ich habe vor einiger Zeit bereits den ersten Band der "Märchenfluch" Reihe gelesen, die Grundidee hatte mir gut gefallen und ich war neugierig wie es mit Flora, Val und Neva weitergehen würde.
Der Erzählstil kam mir diesmal etwas flüssiger vor, die Geschichte konnte mich schnell wieder fesseln und die Spannung wird recht schnell, wenn auch nicht dauerhaft, aufgebaut.
Die Charaktere werden weiter ausgearbeitet und bekommen mehr Tiefe.
Flora entwickelt sich. Sie ist zwar immer noch eine 16jährige, die hin und wieder bockig reagiert, nicht zuhört und Tipps in den Wind schlägt, vielleicht auch, weil sie vom magischen Spiegel kommen, aber im Großen und Ganzen mochte ich sie. Als sie endlich begreift, dass sie es in der Hand hat und die Probleme lösen muss, schaltet sie um und hat nicht nur Hektor im Kopf.
Hektor,... der Heißsporn der Flora den Kopf verdreht, hat ein großes Geheimnis und das ist natürlich ein weiterer Plottwist, den es in Band 3 aufzulösen gilt. Er ist anständig und ich bin davon überzeugt, dass er Flora tatsächlich mag, allerdings schiebt sich immer wieder eine gewisse Person zwischen ihm und Flora.
Auch Neva und Val sind wieder an Floras Seite.

Die Story selbst ist gut ausgearbeitet, ich mag die Idee, die leichte Spannung, das Teenie-Drama und das es sich um eine Märchenadaption handelt. Es gibt eine andere Sichtweise auf die Märchenfiguren, und die Autorin geizt nicht mit erschreckenden, zum Teil sehr grausamen Szenen.
Im Gegensatz zu Band 1 hat sich die Geschichte meiner Meinung nach etwas gesteigert und ich bin neugierig, wie es nun im dritten Band weiter gehen wird.

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, die Geschichte bot neben Spannung, einer guten Portion Gefühl, viel Chaos, Action und ein wenig Crime auch eine Prise Humor und schlagfertige Dialoge. Ich mochte tatsächlich den etwas zickigen magischen Spiegel, der der Geschichte einen gewissen Pep verliehen hat.
Ich kann die Bücher empfehlen. Da "Die Rache der Fee" auf "Das letzte Dornröschen" aufbaut, sollte das erste Buch der "Märchenfluch"-Reihe unbedingt bekannt sein.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Das Cover ähnelt dem ersten Buch und ist ansprechend gestaltet.

Fazit: Gute Fortsetzung der "Märchenfluch"-Reihe. Hat mir etwas besser als Band 1 gefallen. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 28.12.2021

Interessante Geschichte mit Fakt und Fiktion

Diana (Ikonen ihrer Zeit 5)
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Julie Heiland – Diana, Königin der Herzen

Diana Spencer schwärmt schon lange für den Kronprinzen Charles. Prinz Charles wird auf Diana aufmerksam, es kommt zu mehreren Treffen und kurz darauf wird auch ...

Julie Heiland – Diana, Königin der Herzen

Diana Spencer schwärmt schon lange für den Kronprinzen Charles. Prinz Charles wird auf Diana aufmerksam, es kommt zu mehreren Treffen und kurz darauf wird auch schon die Verlobung zwischen ihm und Diana bekanntgegeben.
Doch Diana, die sich im Königshaus nicht wirklich heimisch fühlt, liebt zwar Charles, ist aber verzweifelt, dass er seine Zeit lieber mit Camilla als mit ihr verbringt.
Nach und nach versucht sie den besten Weg für sich selbst zu gehen, sucht sich Freunde und Hobbys. Die Presse hält ein besonderes Augenmerk auf die Königin der Herzen und Diana wird bald zum Liebling der Medien.
Doch zu welchem Preis?

Ich habe noch kein Buch der Autorin gelesen. Mich hat das damalige Schicksal um Diana berührt und ich war neugierig auf dieses Buch.
Fakt und Fiktion ist miteinander verwoben, sicherlich beruht nicht alles auf wahren Begebenheiten, wie die Autorin selbst einräumt. Doch die Geschichte die hier erzählt wird ist einprägsam und berührend.
Natürlich hat man bereits ein Bild vor Augen, wenn man die Geschichte liest. Das royale Paar ist aus den Medien schließlich bekannt gewesen. Von daher wird eigentlich wenig Wert auf die Ausarbeitung der Charaktere gelegt. Ich könnte jetzt nicht sagen, dass große Beschreibungen zu den Personen erfolgt sind oder auffällige Merkmale genannt wurden.
Wenn über Dianas Essstörung gesprochen wurde oder über ihre psychische Verfassung, bot das zwar schon Einblicke, aber die Figurenbeschreibung per se wurde eher oberflächlich behandelt.

Dafür hat die Autorin ein Augenmerk auf die Schauplätze gelegt. Gut beschrieben, detailliert und anschaulich konnte ich mir die Räume im Palast sehr gut vorstellen.

Ich habe das Hörbuch, gesprochen von Christiane Marx, gehört. Die ungekürzte Hörbuchdauer beträgt 14 Stunden und 47 Minuten.
Die Synchronsprecherin liest das Hörbuch in einem guten Tempo, die Stimme ist angenehm. Sie konnte mir die Geschichte näher bringen und ich konnte in das Hörbuch abtauchen.

Ich habe das Hörbuch gern gehört, ein berührendes Buch über eine Frau, die einen Mann liebt und ihm versucht gerecht zu werden. Eine Frau, die ihren Weg finden und gehen musste, eine Frau, die sich ihren Mann mit einer Nebenbuhlerin teilen musste, es aber dennoch schafft, für sich und ihre Kinder da zu sein, dass das nicht immer einfach ist, ist nachvollziehbar und verständlich.

Das Cover hat mich nicht angesprochen. Passt aber zum Inhalt der Geschichte und ähnelt den Covern der anderen Bücher um große Frauen von Julie Heiland.

Fazit: Interessante Geschichte mit Fakt und Fiktion. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 23.12.2021

Abschluss der „Helen“-Trilogie, an einigen Stellen etwas zäh aber lesenswert

Fear - Grab des Schreckens
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Douglas Preston/Lincoln Child – 12, Fear, Grab des Schreckens

Special Agent Pendergast vom FBI kann es noch immer nicht fassen, dass seine totgeglaubte Ehefrau lebt. Doch kaum hat er sie gesehen, wird ...

Douglas Preston/Lincoln Child – 12, Fear, Grab des Schreckens

Special Agent Pendergast vom FBI kann es noch immer nicht fassen, dass seine totgeglaubte Ehefrau lebt. Doch kaum hat er sie gesehen, wird sie auch kurze Zeit später schon entführt. Pendergast jagt den Entführern hinterher, doch er kommt zu spät. Nun jagt er die Auftraggeber und muss dabei an seine persönliche Grenzen gehen und es kommt noch schlimmer, denn Helen hat ihm jahrelang etwas bedeutendes verschwiegen.
Unterdessen übernimmt D´Agosta die Ermittlungen in einem Serienmörder-Fall. Es gibt Hinweise, dass der Täter mit Pendergast verwandt sein könnte. Aber wie ist das möglich, denn Diogenes ist doch damals in den Vulkankrater gefallen, zumindest beschwört dies Constance.
Constance ist zurück in der psychiatrischen Klinik und muss sich mit ihrem Psychiater auseinandersetzen. Verbirgt sie ein Geheimnis?

Der zwölfte Band aus der Pendergast-Reihe hält einige Überraschungen parat. Da mich die Vorgängerbände nicht so gepackt hatten, wie ich es mir gewünscht habe, und der Strang um Constance ein wenig ausschweifend wirkte, war ich gespannt, wie der Abschluss der „Helen“-Trilogie wohl sein würde.
Insgesamt war dieser Band etwas spannender als seine beiden Vorgänger, zumindest was den Handlungsstrang rund um Pendergast betraf, denn von ihm hat das Autorenduo eine neue Facette gezeigt. Nach dem Tod seiner Ehefrau stürzt Pendergast regelrecht ab und scheint am Tiefpunkt samt Drogen und Distanz zu sein, doch D´Agosta versucht ihn aus seinem Schneckenhaus wieder rauszuholen. An einigen Stellen erscheint mir das Verhalten von Pendergast etwas übertrieben und abstrakt, passt aber durchweg zur Situation. Wir lernen ihn auf jeden Fall von seiner nicht ganz so netten Art kennen.
Der Handlungsstrang rund um Constance dagegen hat mich irritiert und ehrlich gesagt, empfand ich ihn als total unnötig. Ja, er findet sein Ende in diesem Buch, aber da wurde die Story doch ein wenig aufgebauscht, wunder was da passieren könnte? Für mich hätte dieser Handlungsstrang überhaupt nicht gebraucht, und auch das der Psychiater sich in Constance verliebt und fast schon Stalker-Ausmaße annimmt, war mir persönlich ein Touch zu viel.

Eine „mystische“ Komponente gab es auch diesmal wieder nicht. Schade eigentlich, hatte ich aber auch nicht erwartet. Etwas überdurchschnittlich waren die Fähigkeiten von Alban dann doch, was an der „Züchtung“ lag, aber ich kann nur wenig dazu sagen, ohne zu spoilern.
Im Großen und Ganzen geht es hier um Menschenexperimente, Eugenik und die Nazi-Zeit.
Die verschiedenen Charaktere wirken gut und lebendig ausgearbeitet. Tristram hat mir mit seiner zurückhaltenden, aber herzlichen Art gut gefallen.
Wie gesagt, Pendergast erleben wir von einer unversöhnlichen Seite und dürfen einen Tiefpunkt miterleben und D´Agosta ist wie immer ein Schatz, auch wenn er ein wenig chaotisch ist.

Die verschiedenen Schauplätze sind gut ausgearbeitet, ich konnte mir die Orte gut vorstellen.
Die Story hat mich unterhalten, war spannend, an einigen Stellen schwankte das Tempo etwas und wirkte mitunter ein wenig zäh. Das Finale war okay, hätte mir aber doch ein wenig mehr Action gewünscht und der komplette Handlungsstrang um Constance war in meinen Augen unnötig, gut wir haben etwas über ihre Vergangenheit herausgefunden, aber dafür hätte es den psychiatrischen Aufenthalt nicht gebraucht.

Ich empfehle die Reihe trotzdem weiter, hoffe aber natürlich darauf, dass mich der nächste Band mehr packen kann.

Das Cover ist ein Blickfang und gefällt mir sehr gut.

Fazit: Abschluss der „Helen“-Trilogie, an einigen Stellen etwas zäh aber lesenswert. Knappe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 16.12.2021

guter, wenn auch sehr gewalttätiger, raffinierter Thriller

Die falsche Zeugin
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Karin Slaughter – Die falsche Zeugin

Die beiden Geschwister Leigh und Callie könnten nicht unterschiedlicher sein. Während Leigh verheiratet und eine erfolgreiche Anwältin ist, lebt Callie auf der Straße ...

Karin Slaughter – Die falsche Zeugin

Die beiden Geschwister Leigh und Callie könnten nicht unterschiedlicher sein. Während Leigh verheiratet und eine erfolgreiche Anwältin ist, lebt Callie auf der Straße und ist drogensüchtig.
Allerdings verbindet die beiden Schwestern nicht nur eine von Gewalt und Misshandlung geprägte Kindheit sondern auch ein schreckliches Geheimnis, dass ihnen nun Jahrzehnte später auf die Füße zu fallen droht.
Es beginnt mit einem Vergewaltiger, den Leigh vor Gericht vertreten soll und endet mit der Erkenntnis, dass ihr wohlgehütetes Geheimnis nicht mehr geheim ist...

Ich habe schon das eine oder andere Buch der Autorin gelesen. Selten hat mich ein Buch so gefesselt, aber auch abgestossen, denn im Großen und Ganzen geht es hier um Gewalt gegen Frauen. Kindesmisshandlung, Vergewaltigung, Drogensucht und brutale Gewalt, dazu Machtspielchen, Manipulation und psychopathische/soziopathische Täter ziehen sich durch den Thriller, der überwiegend spannend geschrieben, aber auch an den Nerven gezerrt hat.
Wer sowas nicht lesen mag oder kann, der sollte die Finger vom Buch lassen. Ich habe das Buch mehrfach zur Seite gelegt, um mal durchzuatmen.

Die Autorin hat einen guten, fesselnden Erzählstil. Die Story spielt hauptsächlich in der Gegenwart, wird aber durch Erinnerungen auch in die Vergangenheit geschickt, als Callie, gerade mal ein Teenager ist und als Babysitterin arbeitet.
Für mich persönlich sind die Kapitel zu lang, hier hätte man gut und gerne die Hälfte der Seitenzahl pro Kapitel nehmen können.
Die Charaktere sind lebendig und vielschichtig ausgearbeitet. Die Autorin kitzelt aus ihren Figuren das Maximale heraus, dadurch wirken sie realitätsnah. Allerdings konnte mir aus der Geschichte kaum jemand wirklich sympathisch werden. Vielleicht Leighs Ehemann Walter, der die Stimme der Vernunft zu sein scheint.
Leigh ist von sich selbst überzeugt, eine Planerin, eine Macherin. Sie nimmt das Heft sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart in die Hand, ist die Problemlöserin, die Frau, die alles durchdenkt. Zum einen ist es faszinierend, zum anderen erschreckend, wie kaltblütig sie dabei vorgeht. Natürlich um die zu schützen, die sie liebt.
Callie wirkte da trotz ihrer Drogensucht deutlich menschlicher. Die Ereignisse in ihrer Jugend haben die mittlerweile junge Frau zerstört. Zynisch und selbstzerstörerisch kommt sie daher, aber sie hat auch gute Seiten, gerade wenn sie von ihrer Arbeit in der Tierarztpraxis spricht.
Schnell ist dem Leser ersichtlich, dass es eine Verbindung zu Andrew gibt, und die Dynamik zwischen ihm und Leigh ähnelt einem perfiden Tanz. Zu jeder Zeit scheint Andrew Oberwasser zu haben, er ist ein Verbrecher, dem man im realen Leben niemals begegnen möchte.
Viele Nebenfiguren, die erst mal unwichtig erscheinen, werden zum Ende hin dann doch noch entscheidend, das finde ich gut gelöst.

Die Schauplätze sind genauso gut herausgearbeitet wie die düstere Astmosphäre des Thrillers spannend ist.

Der Thriller ist kurzweilig, brutal und raffiniert. Thriller-Leser werden sicherlich das Buch nicht aus der Hand legen können. Es gab einige Stellen die sich sehr gezogen haben, die Gewaltbereitschaft ist insgesamt sehr hoch, und durch die Realitätsnähe auch erschreckend.

Das Cover finde ich jetzt nicht unbedingt ansprechend.

Fazit: guter, wenn auch sehr gewalttätiger, raffinierter Thriller mit einigen Längen. 3,75 Sterne.