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Veröffentlicht am 24.10.2021

Toller Auftakt

Die Schokoladenfabrik - Die Tochter des Apothekers
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Rebekka Eder hat mit der Auftaktreihe "Die Schokoladenfabrik" ein tolles Buch über die Entstehung der Dynastie Stollwerck geschaffen.

Der erste Teil dieser Reihe befasst sich hauptsächlich mit der Tochter ...

Rebekka Eder hat mit der Auftaktreihe "Die Schokoladenfabrik" ein tolles Buch über die Entstehung der Dynastie Stollwerck geschaffen.

Der erste Teil dieser Reihe befasst sich hauptsächlich mit der Tochter des Apothekers Anna Sophie Müller. Ihr Vater möchte sie mit dem Gesellen seiner Apotheke verheiraten, als aber ihr Jugendfreund Franz wieder in ihr Leben eintaucht ist es um sie geschehen und sie bricht mit ihrem Vater.

Der zweite Handlungsstrang befasst sich mit Annas Schwester Wilhelmine, die ein eigenes Leben führen möchte und in die Frauenbewegung eintaucht.

Dann gibt es noch Kaspar, der sein Schicksal bewältigen muss und einen steinigen Weg vor sich hat.

Die Autorin hat mit ihrem 600 Seiten Roman eine fesselnde Geschichte erzählt. Fiktive und erfundene Personen reihen sich in eine spannende Saga ein. Die verschiedene Handlungsstränge finden sich zusammen und keine ist langweilig oder langatmig. Man versetzt sich in die Jahre 1838 bis 1849 und fühlt sich mitten im Geschehen.. Der fliessende, verständliche Schreibstil lässt den Leser durch das Buch gleiten und der Spannungsbogen bleibt von Anfang bis Ende erhalten.Ich habe dieses Buch genossen und bin schon gespannt auf den nächsten Teil.

Von mir eine klare Weiterempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Leider endet das Buch mit einem Cliffhanger

Afra - Die Geliebte des Hexenjägers
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Der ängstliche König glaubt verhext worden zu sein und schickt den Hexenjäger Rufus Ingram auf die Suche. Durch einen Schneesturm gelangt er ins Haus der Wilsons und begegnet Afra die im Dorf als Hexe ...

Der ängstliche König glaubt verhext worden zu sein und schickt den Hexenjäger Rufus Ingram auf die Suche. Durch einen Schneesturm gelangt er ins Haus der Wilsons und begegnet Afra die im Dorf als Hexe verdächtigt wird.

Das Cover gefällt mir gut. Die Geschichte ist in kurze Kapitel eingeteilt. Der Schreibstil ist fließend und gut verständlich. Der Anfang beginnt spannend, lässt aber im Laufe nach. Sehr enttäuscht war ich daß das Ende mit einem Cliffhanger abschließt und ziehe daher einen Stern ab.

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Wunderbares Buch

Die Vulkane des William Hamilton
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Die Vulkane des William Hamilton von Prof. Dr.Oliver Lubrich und Dr.Thomas Nehrlich (Hg) ist ein umfassendes Werk über die Reiseberichte des William Hamilton zu den Aktivitäten der Vulkane im Süden Italiens.
Das ...

Die Vulkane des William Hamilton von Prof. Dr.Oliver Lubrich und Dr.Thomas Nehrlich (Hg) ist ein umfassendes Werk über die Reiseberichte des William Hamilton zu den Aktivitäten der Vulkane im Süden Italiens.
Das Buch unterteilt sich in 3 Abschnitte.
1.Die Einleitung befasst sich mit der Person Hamilton. Er wurde 1730 in den britischen Hochadel geboren. Schon bald faszinierten ihn Vulkane, aber auch das Sammeln antiker Vasen. Hamilton war zwei mal verheiratet. Nachdem seine erste Frau starb, heiratete er 1791 Emma ein Modell und zur damaligen Zeit die schönste Frau.
2.Anschauliches Bildmaterial über den Vulkan Vesuv aus der Perspektive Neapels. Ausführliche Briefe an das englische Königshaus beschreiben seine Beobachtungen. Alleine den Vesuv hat er 54 mal bestiegen.
3. Der abschließende Brief an den Präsident der Royal Society Joseph Banks und einen ausführlichen Anhang zu verschiedenen Verzeichnissen und Personenregister.

Meine Meinung:
Schon alleine die wunderschönen Zeichnungen von Peter Fabris machen diese Buch zu etwas Besonderem. Die Person William Hamilton wird ausführlich beschrieben und man kann ihn sich sehr gut vorstellen. Der Schreibstil ist fließend und gut verständlich. Die aufgeführten Reiseberichte sind fesselnd und bleiben im Kopfkino hängen.
Mich hat dieses Buch sehr begeistert und ich kann es mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 03.10.2021

Immer wieder aufstehen

Alles Dunkel dieser Welt
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Mark Lanegan, ein Musiker der Extreme beschreibt in diesem Buch ein Leben wie man es sich das Klischee als Rockstar vorstellt.
Geboren 1964 im Staate Washington, Sohn einer exentrischen Mutter und einem ...

Mark Lanegan, ein Musiker der Extreme beschreibt in diesem Buch ein Leben wie man es sich das Klischee als Rockstar vorstellt.
Geboren 1964 im Staate Washington, Sohn einer exentrischen Mutter und einem Vater, Lehrer und seiner Frau untergeben. Früh kommt Mark mit Alkohol, Drogen und dem Gesetzt in Verbindung. Er entdeckt die Musik und wird Sänger der Band The Sreaming Trees, aber mit dem Erfolg rutsche Lanegan immer weiter in den Drogensumpf ab. Es kam soweit das er nicht mehr auftreten konnte. Es folgten Straßenkriminalität und sogar Obdachlosigkeit. Dank seiner Freunde rappelt er sich immer wieder auf und überlebt den Sumpf. Bis heute behauptet er sich in seiner Musik .

Dieses Buch beschreibt schonungslos wie es ist am Abgrund einer Gesellschaft zu stehen. Der Schreibstil ist zum Teil sehr derb und ordinär, was aber in die Szene passt. Das Cover zeigt einen Lanegan wie man ihn als Rebell kennt, unzufrieden und Herausfordernd. Leider zieht sich die Storie aber ein bisschen lange hin, da immer wieder gleiche Momente geschildert werden, nur Zeit- und Ortsversetzt.
Mich hat das Buch dennoch bewegt, wie man so tief sinken kann und wieder aufsteht. Wer wie ich seine Jugend in den 60er und 70er erlebt hat, kann sich unbedingt in die Situation hinein versetzen. Für alle die sich mit der damaligen Musik und Szene befasst haben ist dies ein schonungsloser Bericht wie es in einem Leben nicht aussehen sollte.

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Veröffentlicht am 02.10.2021

Wo die Liebe fehlt

Das Dorf und der Tod
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Christiane Tramitz gibt in ihrem Kriminalroman "Das Dorf und der Tod" Einblick in fast 75 Jahre Leben und Leiden in ein, wie es die Bewohner nennen, Goldenes Dorf.

Unheimlich verliebt ist Vroni in Lenz, ...

Christiane Tramitz gibt in ihrem Kriminalroman "Das Dorf und der Tod" Einblick in fast 75 Jahre Leben und Leiden in ein, wie es die Bewohner nennen, Goldenes Dorf.

Unheimlich verliebt ist Vroni in Lenz, der auch gerne dem anderen Rockzipfel nachschaut. Als sie ein Kind bekommt sind ihre Eltern gegen den Bäckerssohn und verbieten die Heirat. Das Schicksal für Vroni ist besiegelt und Lenz zieht in die weite Welt. Sie verschließt sich und kann ihren, von den Eltern ausgesuchten Mann, keine Liebe entgegen bringen. Ihre Kinder behandelt sie mit Strenge und ohne Beachtung. Auch andere Dorfbewohner haben mit ihrem Schicksal zu hadern. Armut und der Krieg zieht in das Dorf ein.

Die Autorin ist selbst in diesem Dorf aufgewachsen und hat durch umfangreiche Recherchen die Hintergründe des dramatischen Mordes spannend in einen Roman verpackt. Die Protagonisten sind so authentisch dargestellt, sodaß ich mich mitten im Geschehen fühlte. Die Handlungsstränge zogen bildhaft an mir vorbei. Sehr gut gefallen hat mir der besondere Schreibstil, der Dialekt passte perfekt in die damalige Zeit und das bayrische Dorf. Die Dramatik hinter der Geschichte, die sich auf Generationen überträgt, hat mich gepackt und nicht mehr los gelassen.
Von mir bekommt der Roman 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.


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