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Veröffentlicht am 31.08.2019

Lass dich nicht vom ersten Eindruck täuschen.

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
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Wie jedes Jahr lädt Familie Hardcastle zum Ball auf ihrem großen Anwesen. Alles ist wie immer, bis ein Pistolenschuss alle Anwesenden in Angst und Schrecken versetzt.
Evelyn Hardcastle, die Tochter des ...

Wie jedes Jahr lädt Familie Hardcastle zum Ball auf ihrem großen Anwesen. Alles ist wie immer, bis ein Pistolenschuss alle Anwesenden in Angst und Schrecken versetzt.
Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, wird tot aufgefunden. Unter den Gästen befindet sich jemand, der mehr weiss als er angibt.
Aiden Bishop erhält am Tag zuvor eine Nachricht, die ihm übermittelt, dass er den Möder finden muss, nur dann kommt er "hier" raus.
Ein schwieriges Unterfangen, bei dem Evelyn nicht nur einmal einmal stirbt.
Bis der Mörder gefunden ist, wiederholt sich der Tag aufs Neue und aiden erwacht jeden Tag im Körper eines anderes Ballbesuchers.
Wer ist der Mörder der jungen Frau und wer will Aiden mit aller Macht davon abhalten, Blackheath jemals wieder zu verlassen?

Ich muss gestehen, dass mich dieses Buch vom Klappentext bzw. von der Handlungen her sehr an "Und täglich grüßt das Murmeltier" erinnert hat.
Den Film kennen doch bestimmt einige von euch, oder?
Der schreibstil hat mir jedenfalls von Anfang an gefallen. Die Idee, die Handlung aus mehreren Perspektiven zu erleben, ist vielleicht nicht neu, aber hier ist sie echt klasse.
Zumal es hier eine andere Art der Perspektive ist, denn mit jeder Person, in dessen Körper Aiden schlüpft, ändert er die Handlung.
Um den Mörder zu finden, ist das durchaus erforderlich. Jedesmal, wenn Aiden sich sicher war, hat der Autor ihn auf eine falsche Fährte gelockt.
Genau wie mich.

Ich liebe Bücher, bei denen man auch mal selbst mitraten muss. Bücher, bei denen man auf eine falsche Fährte gelockt wird und am Ende noch verwirrter ist, als er Charakter selbst.
Hinterher habe ich mich sogar ernsthaft gefragt, ob der Autor selbst beim Schreiben genauso verwirrt war. lach

Aiden war ein Charakter, der eigentlich ein ganz netter Typ zu sein scheint. Mit seinen wechselnden Wirten veränderte sich auch seine Stimmung und sein Charakter.
Angepasst an den Menschen, in dem er sich gerade befindet. Ich muss gestehen, manche dieser Charaktere mochte ich absolut nicht und ich wollte ihnen am liebsten eine klatschen.

Das Buch, die Idee dahinter und der Weg zur Auflösung haben mir sehr gefallen. Trotz der Verwirrung. Es ist ein Buch, was man nicht einfach mal so nebenbei liest.
Es ist ein Buch, dass so anders ist und doch etwas besonderes unter all den Büchern. Es ist ein Buch mit einem Plot, der einen förmlich zum Weiterlesen zwingt.
Zumindest ich wollte unbedingt wisst, wie es weitergeht und ob Aiden es schafft, seiner persönlichen Hölle zu entkommen.
Ich kann es euch wirklich nur empfehlen, falls ihr einfach mal Lust auf etwas tiefgründigeres habt. ♥

Veröffentlicht am 31.08.2019

Leider nicht so überzeugend, wie ich es mir gewünscht hätte

Einfach Yeshi
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Yeshis Muttersprache ist Schweizerdeutsch und dennoch fällt es ihr schwer, manche der Wörte richtig auszusprechen.
Die Kinder in ihrer Klasse denken, es liegt daran, dass sie eine andere Hautfarbe hat. ...

Yeshis Muttersprache ist Schweizerdeutsch und dennoch fällt es ihr schwer, manche der Wörte richtig auszusprechen.
Die Kinder in ihrer Klasse denken, es liegt daran, dass sie eine andere Hautfarbe hat. Oder daran, dass ihre Eltern sich trennen wollen.
Und zu allem Überfluss nennt ihre Klassenkameradin sie immer Kackbohne.
Dabei ist Yeshi doch einfach nur Yeshi.
Als sie eines Tages alleine unterwegs ist, wird etwas deutlicher, dass Yeshi doch anders zu sein scheint.
Eine Fahrkartenkontrolleurin hält sie für einen Flüchtling dafür und denkt sofort, dass Yeshi zu einem dunkelhäutigen Mann gehört, der sich auch in der Strassenbahn befindet, mit der sie unterwegs ist. Und schon bald befindet sich Yeshi in einem Abenteuer, dass sie am Ende ganz schön aus der Bahn wirft.

Ich muss gestehen, dass ich das Buch schon vor einiger Zeit beendet habe und eigentlich auch schon eine Rezension angefangen habe, die ich dann doch wieder verworfen habe.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, nie die richtigen Worte zu finden und ich möchte gerne erklären, warum dass so ist.
Oder es zumindest versuchen.

Yeshi ist mit ihren neun Jahren ein Mädchen, bei dem ich nie richtig wusste, wie ich sie einschätzen sollte.
Mal fand ich sie unglaublich erwachsen, dann hatte ich wieder das Gefühl, sie ist das Kind, was sie eben sein sollte.
Oder aber auch eben nicht, denn mit ihren neun Jahren fand ich Yeshi an manchen Stellen tatsächlich jünger, als dem, was ihrem Alter entsprechen sollte.
Irgendwie hatte ich auch keine richtige emotionalen Bindung aufbauen. Ich meine, gerade Kinder in dem Alter sind emotional manchmal noch sehr.. sagen wir leicht zu beeinflussen, aber bei Yeshi hatte ich was den Punkt angeht, eher das Gefühl, einer Jugendlichen oder gar Erwachsenen gegenüber zu stehen.

Was die Flüchtlingsfamilie angeht, war ich tatsächlich etwas zwiegespalten. Ich meine, warum geht Yeshi einfach mit, als wäre es selbstverständlich?
Ich fand es schon ein wenig befremdlich, dass eine Neunjährige einfach so mit einer fremden Familie mitgeht? Und es jeder, dem sie begegnen, als normal ansieht?
Und warum hat die Mutter der Flüchtlingsfamilie plötzlich eine Anzeige am Hals, bei der ihr die Ausschiebung droht?
Das war für mich einfach etwas ... unlogisch?

Im Laufe des Buches lernt Yeshi ihre beiden Mitschüler Lian und Doro etwas besser kennen. Vor allem bei Doro, die sie anfangs Kackbohne genannt hat, fand ich es eigentlich gut, dass sich die beiden Mädchen angefreundet und sich etwas besser kennengelernt haben.
Auch, wenn sich Doros Verhalten und ihre Wortwahl dadurch nicht wirklich verbessert haben. Als Freunde hätte ich die beiden Mädchen niemals bezeichnet.
Also fand ich es doch wieder nicht so gut.
Merkt ihr, ich bin ein wenig verwirrt?
Außerdem hat es mich auch irgendwie verwirrt, wer jetzt warum weggelaufen ist und vor allem mit wem.
Zuviele Handlungsstränge, die mehr Fragezeichen als Antworten hinterließen.
Schade eigentlich.

Es gab Momente im Buch, da habe ich auch beim Verhalten der Erwachsenen mit dem Kopf geschüttelt. Ein paar Sachen fand ich sogar regelrecht verantwortungslos.
Ich will nicht sagen, dass ich das Buch schlecht fand, also so richtig schlecht.
Es gab auch Passagen, die mich zum Schmunzeln bringen konnten.
Es gab auch Buchabschnitte, die Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt vermittelt haben oder es zumindest sollten.
Oder die Passagen, in denen Yeshi ihren Mitschülern erklärt, was es mit ihren Adoptiveltern auf sich hat. Die Szene und ihre Erklärung fand ich einfach nur süß.
Aber es gab eben auch die andere Seite, die dafür gesorgt hat, dass ich keine richtige Bindung zu den Charakteren aufbauen konnte.
Oder mich richtig in die Geschichte fallen lassen konnte.
Schade eigentlich, denn sie hatte irgendwie Potenzial.
Potenzial, dass leider nicht ausgeschöpft werden konnte.

Veröffentlicht am 31.07.2019

Es ist perfekt. ♥

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
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Es gibt diese Bücher, bei denen ist man schon direkt auf der ersten Seite verliebt.
Dieses Buch ist so ein Fall.
Bereits der Anfang hat mir unglaublich gut gefallen und dass ich das Buch gestern begonnen ...

Es gibt diese Bücher, bei denen ist man schon direkt auf der ersten Seite verliebt.
Dieses Buch ist so ein Fall.
Bereits der Anfang hat mir unglaublich gut gefallen und dass ich das Buch gestern begonnen und heute bereits beendet habe, sagt alles oder?
Gerade bei einem ebook.

Brooklyn oder Brooke, wie sie ihre erste große Liebe meistens genannt hat, hat mir als Charakter sehr gefallen.
Der Einblick in ihre Gefühlswelt wurde von Sarah Stankewitz so geschrieben, dass ich manchmal fast schon das Gefühl hatte, selbst Brooklyn zu sein.
Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber ich habe in Gedanken mit Brooke getrauert.
Ich habe mit ihr gehofft und gelitten.
Oder mich gefreut, wenn sie ein Stück in die richtige Richtung gegangen ist.
Ich hatte nie das Gefühl, dass Brookes Gefühle irgendwie .. sagen wir fehl am Platz waren.
Eher im Gegenteil. Sie waren nachvollziehbar, authenisch und vor allem emotional.

Dadurch, dass die Autorin das Buch auch aus der Seite von Chase erzählt hat, habe ich auch einen guten Blick in seine Seelenwelt bekommen.
Und ich konnte sie verstehen. Gerade, was eine bestimmte Situation angeht.
Ich habe mit ihm genauso sehr mitgelitten, mit gehofft und gefiebert.
Und ich muss ehrlich gestehen, ich fand seine Sturheit hier sogar toll. lach
Egal, wie schwer Brooke es ihm gemacht hat, er hat nicht aufgegeben. Er hat um sie gekämpft und sich Stück für Stück in ihr Herz geschlichen.
Und in meines.
Ich könnte nicht mal sagen, ob ich an seiner Stelle genauso hartnäckig geblieben wäre, aber vermutlich nicht.

Molly entwickelt sich zu ihrer besten Freundin und gerade zum Ende hin, hat sie mir weitaus mehr gefallen, als noch zu Anfang.
Dennoch konnte sie Brooke mit ihrer Art oft genug zum Lachen bringen und hatte immer ein offenes Ohr, wenn es nötig war.
Das Herz am rechten Fleck und auch oftmals auf der Zunge. Gerade ihr erstes aufeinandertreffen mit Chase hat mich sehr zum Lachen gebracht.

Der heimliche Star des Buches ist vermutlich die kleine weisse Schneeflocke namens Ghost.
Ich will auch einen Ghost.
Ghost ist toll, auch wenn er eigentlich einen traurigen Hintergrund hat, was seine Existenz angeht.
Und Garfield ist sowieso klasse, den mochte ich früher schon immer. lach

Ich habe Sarah Stankewitz schon - mehr oder weniger zweideutig - gesagt, dass ich unbedingt mehr von ihr möchte.
Das Buch hat mich emotional und auch stilistisch sehr begeistern können und ich habe es zu einem weiteren Leseerlebnis in diesem Monat auserkoren.
Es ist wie der Titel schon halbwegs sagt: Perfeckt!
Humor, Liebe, Gefühl, Trauerbewältigung und auch das dazugehörige Drama. Was wünscht sich ein Leserherz denn fast mehr?
Es hält, was es verspricht: Ein gebrochenes Herz, dass am Ende wieder zusammengeflickt wird.

Veröffentlicht am 30.07.2019

Unglaublich toll <3

Show me the Stars
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Eigentlich wollte Liv nach ihrem Journalistikstudium so richtig durchstarten. Eigentlich.
Ein verpatztes Interview kostet sie ihren Job und sie steht ohne Einnahmequelle da. Als sie frustriert die Stellenanzeigen ...

Eigentlich wollte Liv nach ihrem Journalistikstudium so richtig durchstarten. Eigentlich.
Ein verpatztes Interview kostet sie ihren Job und sie steht ohne Einnahmequelle da. Als sie frustriert die Stellenanzeigen studiert, fällt ihr sofort eine Anzeige ins Auge, die ihr Interesse weckt.
Auf einer einsamen Insel vor Irland wird ein Leuchturmsitter gesucht.
Für ganze sechs Monate.
Liv, die momentan eh keinen wirklichen Sinn in ihrem Leben sieht, handelt kurzentschlossen und meldet sich auf die Anzeige.
Und tatsächlich, ein paar Wochen später steht sie vor ihrem neuen Zuhause: Einem Leuchtturm irgendwo im Nirgendwo.
Ihre einzige Verbindung aufs Festland besteht in dem Iren Kjer, der ihr nicht nur Essen und andere Habseligkeiten bringt, sondern auch dafür sorgt, dass ihr Herz genaus hohe Wellen schlägt, wie das Meer an den Klippen.
Dabei wollte sie doch nur eine Auszeit und nicht gleich ihr Herz verlieren.

Der Schreibstil der Autorin hat mir von der ersten Seite an gefallen.
Meine liebe Jessi von justsomebookstories hat mir dieses Buch schon ans Herz gelegt, da es eines ihrer Highlights dieses Jahres war und was soll ich sagen: Sie hat Recht.
Kira Mohn hat einen Schreibstil, den man einfach lieben muss.
Liv als Protagonisten hat mir sehr gefallen und ich habe mich so oft in ihr wieder erkannt. Ihr Denken, ihr Handeln, die .. emotionale Stabilität einer Pusteblume.
Und wenn einer weiss, wie sich so etwas anfühlt, dann ich.

Trotz dem Gegenwind, den sie von ihrer Mutter bekommt, hält sie an ihrem Traum eine Top - Journalistin zu werden, fest. Diesen Aspekt fand ich wirklich toll und ich habe Liv manchmal wirklich bewundert.
Erst recht für ihren Mut, nach einem Rückschlag alles stehen und liegen zu lassen, und auf diesen Leuchtturm zu ziehen.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich das einfach so könnte.
Durcheinander und doch voller Tatendrang stellt sich Liv ihrer neuen Herausforderung, ihrem neuen Leben.
Kjer, der ihr Lebensmittel oder andere Dinge bringt, die sie benötigt, hat mir sehr gefallen. Bereits mit den ersten Begegnungen hat Kira Mohn es geschafft, dass der Leser förmlich das Knistern zwischen den beiden spüren kann.
Oder hören.
Sie ergänzen einander, ohne es anfangs zu ahnen.
Sie verbindet so viel mehr, ohne dass sie es wissen.
Kjer als Protagonist hat mir sehr gefallen.
Seine Art und Weise, wie er mit Liv umgeht. Seine Art und Weise, wie er mit sich selbst umgeht.
Klingt das jetzt blöd?
Manchmal hat dieses "Harte Schale, Weicher Kern", gut auf ihn gepasst, aber nie so sehr, dass ich das Gefühl hatte, ihm meine Bratpfanne über den Kopf ziehen zu wollen.

Was das Setting angeht, habe ich mich sofort wohl gefühlt. Am liebsten wollte ich mit Liv auf ihren Leuchturm ziehen.
Die Natur und das Meer geniessen, die Ruhe dort. Und Kjer kennenlernen. hust
Dadurch das das Buch aus Liv's Sicht geschrieben ist, bekommt man als Leser einen guten Eindruck davon, was sie fühlt.
Was sie denkt und was ihre Vergangenheit in ihr ausgelöst hat.
Und vor allem wächst man mit Liv.
Sie lernt, was wirklich wichtig im Leben ist und auch ich habe - so blöd das jetzt auch klingt - meinen anteil dabei gefunden bzw. entdeckt.

Ich kann, nein ich möchte euch dieses Buch einfach nur ans Herz legen. Eigentlich muss ich das sogar tun.
Es beinhaltet alles, was sich mein Leserherz wünscht.
Witz, Humor, Spannung und viel Gefühl. Vergangenheitsbewältigung, die bis zu einem gewissen Punkt fast schon zu mir gepasst hätte.
Es ist einfach perfekt und für mich definitiv ein weiteres Lesehighlight in diesem Jahr. ♥

Veröffentlicht am 20.07.2019

Unglaublich toll <3

Manchmal ist Liebe genug
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Lola liebt es zu fotografieren. Allein.
Genauso sehr liebt sie es ihr Bilder alleine zu bearbeiten. Tagsüber kellnert sie und abends fotografiert sie die Szenarien ihrer Stadt.
In einer kleinen Kneipe ...

Lola liebt es zu fotografieren. Allein.
Genauso sehr liebt sie es ihr Bilder alleine zu bearbeiten. Tagsüber kellnert sie und abends fotografiert sie die Szenarien ihrer Stadt.
In einer kleinen Kneipe bearbeitet sie ihre Bilder und obwohl der Wirt inzwischen so etwas wie ein Freund geworden ist, zeigt sie ihre Bilder nicht mal ihm.
Sie hält sich für nicht gut genug und ist sehr selbstkritisch sich gegenüber.
Bis Noah auftaucht. Noah ignoriert ihren Wunsch nach Einsamkeit und blickt ihr beim Bearbeiten der Bilder ohne Scheu über die Schulter.
Anfangs ist sie von ihm etwas genervt. Erst recht, als er sich einfach selbst zu einer ihrer Fotosession einlädt.
Aber dann schafft Noah etwas, was jedem anderen in den letzten Jahren nur schwer gelungen ist. Er bringt sie dazu, wieder Nähe zuzulassen.
Er schleicht sich in ihr Herz, ohne dass Lola es will. Obwohl sie sich nicht verlieben will, verliert sie ihr Herz an Noah.
Nur um sich vonn ihm wieder zerstören zu lassen.

Darf ich direkt zum Anfang gestehen, dass der Schreibstil von Katharina Olbert zum verlieben schön ist?
Direkt auf den ersten Seiten habe ich mich - okay, das klingt jetzt vielleicht blöd - wohl gefühlt.
Es war, als wäre ich mit Lola auf Fototour.
Es war, als wäre ich bei ihrer ersten Begegnung mit Noah dabei, bei den ersten zarten Annäherungen und auch beim großen Knall.
Durch den wirklichen wunderschönen und flüssigen Schreibstil habe ich direkt ein Bilder der Protagonisten vor Augen gehabt.
Ebenso wie von den Schauplätzen und vor allem von den Bildern, die Lola geschossen hat.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus ihrer Sicht erzählt.
Ihre Gedanken und Gefühle sind sehr präsent und ich hatte nie das Gefühl, dass es irgendwie zu viel des guten ist.
Das Band, dass Noah und Lola verbindet war greifbar. Spürbar. Es war nahezu perfekt.
Ich müsste wirklich die Nadel im Heuhaufen suchen, wenn ich einen Punkt suchen müsste, der mir nicht gefallen hat.
Okay, vielleicht einer, aber dieser Punkt hat sich hinterher geklärt und ich konnte meine Bratpfanne guten Gewissens im Schrank lassen.

Und das Ende... oh das Ende... es war so toll.
Und gleichzeitig auch irgendwie traurig, weil ich nicht wollte, dass es endet.
Ich habe einen Roman zu lesen bekommen, der mein Herz zum Schneller schlagen gebracht hat.
Ich habe mitgefiebert und mitgelitten. Ich habe die beiden Protagonisten und ihre Nebencharaktere auf ihrer Reise durchs Leben begleitet.
Bin mit ihnen durch Gedanken und Gefühle gegangen, die ich ebenso fühlen konnte, als wäre ich persönlich dabei.
Für mich persönlich ein rundum gelungenes Buch, mit Höhen und Tiefen, mit viel Gefühl und Emotionalität. Mit Humor und Themen, die zum Nachdenken anregen, gerade in der heutigen Zeit von Social Media und Co.
Eine klare Leseempfehlung, bei der nur noch ein Frage offen bleibt: Warum habe ich nicht schon viel eher etwas von Katharina Olbert gelesen?