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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2016

Leider nicht überzeugend

Survive - Wenn der Schnee mein Herz berührt
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Jane hat alles genau geplant. Auf dem Heimflug von Chigago, will sie Selbstmord begehen. Aber dazu soll es gar nicht erst kommen, denn mitten über den Rocky Moutains geschieht etwas, was Jane nicht geplant ...

Jane hat alles genau geplant. Auf dem Heimflug von Chigago, will sie Selbstmord begehen. Aber dazu soll es gar nicht erst kommen, denn mitten über den Rocky Moutains geschieht etwas, was Jane nicht geplant hat. Das Flugzeut stürzt ab.
Neben einem jungen Mann, namens Paul, ist sie die einzige Überlebende. Gemeinsam schlagen sich die beiden Teenager durch die Wildnis und Jane erkennt, dass es sich eigentlich doch lohnt, zu leben.
Jane wächst über sich hinaus, gerade für Paul.
Aber hat all das überhaupt eine Zukunft? Werden die beiden einen Weg aus ihrer scheinbar aussichtslosen Situation finden?

Wenn ich ehrlich sein soll, hat mich auch hier diesmal das Cover sofort angesprochen. Ich hatte mir das Buch damals ausgeliehen und es innerhalb weniger Tage durch.
Der Schreibstil war eigentlich ganz gut. Ungeschönt, mit Gefühl. Etwas, was ich eigentlich wirklich mag.
Die Geschichte beginnt mit den "Plänen", die Jane schmiedet. Sie fällt nach dem Tod ihres Vaters regelrecht in ein Loch und weiß einfach nicht, wie sie überhaupt ohne ihn weiterleben soll.
Sie hat einfach das Gefühl, niemand versteht, was wirklich in ihrem Inneren vorgeht. Ihren Selbstmord hat sie genau geplant und dann kommt doch alles anders.

Kurz nach dem Absturz und nachdem sie auch Paul kennengelernt hat, ändert sich ihre Meinung plötzlich und sie will leben.
Nicht, dass ich das nicht gut fand, aber meiner Meinung nach kam diese Entscheidung doch ein wenig zu schnell. Wo sie doch vorher noch felsenfest davon überzeugt war, dass nichts und niemand sie daran hindern wird, den Selbstmord auch wirklich durchzuziehen.

Ich fand den Aspekt, dass es dem Autor mehr um den Überlebenswillen der Protagonisten geht, wirklich gut. Der Ansatz, den er dabei aufs Papier gebracht hat, war wirklich gut. Allerdings hat mir irgendwie das gewisse Etwas gefehlt.
Jane war eine Protagonistin, die ich irgendwie nie richtig einschätzen konnte. Schon von der ersten Seite an. Oft wirkte sie oberflächlich, dann doch wieder unglaublich naiv.
Als sie auf Paul trifft, passiert natürlich das, was als völlig normal erscheint, bei mir aber nur dazu geführt hat, dass ich die Augen verdreht habe.
Paul sieht unglaublich gut aus und Jane verliebt sich auf der Stelle in ihn. Als einzige Personen, die den Absturz überleben, muss sich Jane natürlich direkt um ihn kümmern und verliebt sich nur noch mehr in den jungen Mann.
Vergessen sind all die sorgsam geplanten Selbstmordpläne, wobei sie sogar den Verantwortlichen der Klinik, hinters Licht geführt hat. Als gesundes Mädchen war es ihr erlaubt, nach Chigago zu fliegen, als Kranke natürlich nicht.
Es gabe nur wenige Momente, in denen beide Protagonisten wirklich Pluspunkte bei mir sammeln konnten. Es gab nur wenige Momente, in denen ich wirklich gesacht habe, jetzt geht es vielleicht aufwärts.. - nur um dann doch wieder die Enttäuschung in meinem Gesicht spüren zu können.

Es war einfach ein Buch, welches mich anhand der Handlungen und Gedankengänge der Personen - und besonders der von Jane - nicht wirklich überzeugen konnte.
Hinter der Idee, des Flugzeugabsturzes und dem Überlebenskampf zweier Teenager, die sich anfangs eigentlich gar nicht richtig leiden können, steckt unglaublich viel Potenzial.
Leider konnte der Autor sie in meinen Augen einfach nicht umsetzen.