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Veröffentlicht am 10.11.2022

Warmherziges Hörbuch zur Weihnachtszeit

Das kleine Bücherdorf: Winterglitzern
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Die junge Kunsthändlerin Vicky gerät an den Brief des 10jährigen Finlay aus Swinton in Schottland, diesen hat er an seine verstorbene Mutter geschrieben. Dem Brief liegt ausserdem ein Foto bei, in dessen ...

Die junge Kunsthändlerin Vicky gerät an den Brief des 10jährigen Finlay aus Swinton in Schottland, diesen hat er an seine verstorbene Mutter geschrieben. Dem Brief liegt ausserdem ein Foto bei, in dessen Hintergrund eine seltene Ausgabe von Alice im Wunderland zu sehen ist. Da ihr Vater die Ausgabe unbedingt für sein Auktionshaus haben möchte, reist Vicky nach Schottland – und entdeckt mit Swinton einen außergewöhnlichen Ort. Ein Dorf voller Buchläden und Bücherwürmer, dazu eine Schar sehr eigenwilliger Einwohnerinnen und Einwohner. Vicky gerät unversehens immer mehr in die Geschichte um Finlay, seinen Vater Graham und ein sehr wertvolles Buch...

Das Hörbuch wurde in einem lockeren und leichten Schreibstil geschrieben, was optimal zu einem Wohlfühlroman zur Advents-und Winterzeit passt. Die Geschichte lässt sich wohl am schönsten bei einem heißen Tee und ein paar knusprigen Plätzchen erleben und ist eine tolle Story für alle Menschen, die (alte und seltene) Bücher mögen.

Mit Vicky als Protagonistin musste ich erst warm werden. Sie reist schon mit einer Lüge nach Swinton an und verschweigt viel. Für mich war nicht immer alles nachvollziehbar was sie getan hat, ich verstehe zum Beispiel nicht, dass man vom Vegetarier mal eben so wieder zum Fleisch essen kommt, wenn man dies wirklich aus Überzeugung macht..nach und nach wurde mir Vicky aber immer sympathischer und zum Ende hin konnte ich mit ihr mitfiebern.

Das Örtchen Swinton ist wirklich klasse und lässt wohl das Herz jedes Bücherwurms höher schlagen! Gern hätte ich noch mehr mit Büchern und Lesekreisen verbracht, dies ist mir teils fast etwas zu kurz gekommen, da Vicky selbst auch keine große Leseratte ist.

Ansonsten ist die Handlung ein richtiger Wohlfühlroman und warmherzig geschrieben. Leider ,wie so oft in diesem Genre, aber auch fast von Beginn an ziemlich vorhersehbar und manchmal auch etwas klischeehaft. Dennoch bringen Personen wie Finley und verschiedene Dorfbewohner frischen Schwung in die Story, sodass diese nicht langweilig wird.

Die Sprecherin hatte eine angenehme Erzählstimme, die sehr gut zu so einem Wohlfühlroman gepasst hat.

Fazit: Eine schöne, weihnachtliche Geschichte, ohne große Überraschungen, gut zum entspannen geeignet.


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Veröffentlicht am 09.11.2022

actionreich...

After Dawn – Die verborgene Welt
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Da die Welt vergifet ist, mussten sich die Bewohner von Dornwall an die unwirtlichen Begebenheiten anpassen und haben Dinge wie Atemfilter und Schutzanzüge entwickelt. Dann wird ihre Stadt von Soldaten ...

Da die Welt vergifet ist, mussten sich die Bewohner von Dornwall an die unwirtlichen Begebenheiten anpassen und haben Dinge wie Atemfilter und Schutzanzüge entwickelt. Dann wird ihre Stadt von Soldaten angegriffen und die Einwohner werden gefangen genommen-darunter auch der Vater und die Geschwister der 15jährigen Ember. Diese macht sich bald mit einem kleinen Trupp auf, um ihre Lieben wiederzufinden. Doch der Weg ist lang und voller Gefahren...

Der Schreibstil dieser Jugenddystopie ist leicht und angenehm zu lesen, da fliegen die Seiten während des lesens nur so dahin. Bildhaft wird die vergiftete Welt und ihre ganz verschiedenen Völker beschrieben und man kann sich als Leser alles sehr gut vorstellen. Die Geschichte läuft richtig vor den Augen ab...

Ember ist ein mutiges und kluges 15jähriges Mädchen, dass ihre Familie unbedingt finden will und sich maner Gefahr vielleicht gar nicht so bewusst ist. Dennoch waren ihre Handlungen, die Gedanken und Gefühle immer nachvollziehbar und authentisch. Ansonsten gibt es sehr ungewöhnliche Tiere im Buch, die Reitechsen, die ihren Reitern mutig auf ihren Abenteuern beistehen und die uns sehr gut gefallen haben.

Die Handlung ist sehr actionreich und abenteuerlich und wird deshalb wohl vorallem jugendlichen Lesern sehr gefallen. Aber die Actionszenen sind vielfältig und abwechslungreich, deshalb wird das Buch nie öde oder langweilig, sondern bleibt immer mitreißend und spannend. Es geht aber teilweise schon auch sehr brutal zu und deshalb würde ich das Buch auch, je nach Kind, erst so ab 13 Jahren empfehlen

Besonders gut gefallen hat uns die Karte am Anfang des Buches, auf der man immer nachvollziehen konnte wo genau Ember sich im Moment befindet. Ausserdem werden in diesem Auftakt sehr viele unterschiedliche und fantasievolle Bevölkerungsgruppen vorgestellt. Wir waren von diesem Auftakt sehr begeistert und freuen uns schon auf den zweiten Teil dieser Reihe.

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Veröffentlicht am 09.11.2022

Schöner historischer Roman

Der Chronist des Pilgers. Historischer Roman
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Der Ritter Arnold von Harff muss 1496 überstürzt eine Pilgerreise antreten, um einer Verurteilung für ein illegales Duell zu entgehen. Er bricht in Köln auf und findet im entlaufenen Novizen Christian ...

Der Ritter Arnold von Harff muss 1496 überstürzt eine Pilgerreise antreten, um einer Verurteilung für ein illegales Duell zu entgehen. Er bricht in Köln auf und findet im entlaufenen Novizen Christian eine Begleitung. Christian ist wie auch Arnold auf der Flucht vor seiner Vergangenheit....
Ihre abenteuerliche Reise führt sie zu den bedeutendsten Pilgerzielen der Christenheit.Jan van Issum, Arnolds Kontrahent, überlebt die schwere Verletzung und verfolgt Arnold und seine Familie fortan mit unbändigem Hass...

Ich muss ehrlich gestehen, dass mir bei diesem Buch erst einmal das wunderschöne Cover aufgefallen ist und ich daraufhin unbedingt wissen wollte, welche Geschichte sich dahinter wohl verbirgt! Der Klappentext hat sich ebenfalls ganz nach meinem Geschmack angehört und ich habe es nicht bereut dieses Buch zu lesen, ganz im Gegenteil!

Der Schreibstil ist sehr gut lesbar, leicht verständlich und mitreißend, ausserdem sehr bildhaft. So sind die unterschiedlichen historischen Orte und Pilgerziele schön vor meinen Augen entstanden und ich habe die abenteuerliche Reise mit den Protagonisten sehr genossen! Beide Männer fand ich schnell sympathisch und hatte sie irgendwann in der Geschichte auch richtig in mein Herz geschlossen. Ich konnte ihre Gefühle und Gedanken gut nachvollziehen und die Handlungen waren nachvollziehbar und authenthisch.

Die Pilgerreise war sehr interessant, da die Orte selbst historisch sind und ich unfassbar spannend fande, wie das Pilgerleben im 15. Jahrhundert war. Abenteurlich und mitreißend wird die ganze Reise beschrieben und durch Jan van Issum kommt natürlich auch eine gute Portion Spannung in die Geschichte.

Die ganze Handlung sowie das Nachwort des Buches haben mir gefallen, da das Buch von wahren Begebenheiten und Personen inspiriert wurde und ich dies immer ganz besonders interessant finde!

Fazit: Ein toller historischer Roman, der nicht nur vom Cover her besticht, sondern auch vom Inhalt!

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Veröffentlicht am 08.11.2022

allerlei kurzgeschichten von val mcdermid

Das Mädchen, das den Weihnachtsmann umbrachte
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Diese Kurzgeschichten sind alle von Val McDermid geschrieben und handeln beispielsweise von einem Baron, dessen Leiche neben einer Sandbirke gefunden wird, einem Autor, der vom bösen Geist eines neidischen ...

Diese Kurzgeschichten sind alle von Val McDermid geschrieben und handeln beispielsweise von einem Baron, dessen Leiche neben einer Sandbirke gefunden wird, einem Autor, der vom bösen Geist eines neidischen Co-Autors verfolgt wird, Tony Hill und Carol Jordan sind einem grausamen Mörder auf der Spur, und kein Geringerer als Sherlock Holmes soll am Weihnachtsabend den wahren König Schottlands finden ...

Ich höre zwischendurch gerne mal Kurzgeschichten und hatte mich hier auf einen weihnachtlichen Mix aus verschiedensten Kurzgeschichten gefreut. Der Schreibstil der Geschichten war sehr unterschiedlich, teilweise kam ich gut in die Geschichte rein und konnte mir bildhaft alles vorstellen und sie waren spannend und mitreißend, bei anderen Kurzgeschichten fand ich den Schreibstil aber auch etwas langatmig.

Die ersten beiden Geschichten der Reihe haben mir beispielsweise sehr gut gefallen und waren unterhaltsame Krimis. Auch die Geschichte rund um den Autor und seinen Geist fand ich gruselig und wirklich gut gemacht! Leider gab es aber auch Geschichten dabei, die mich nicht so angesprochen haben oder die mir zu vorhersehbar waren. Die Titelgeschichte rund um den Weihnachtsmann fand ich zwar ganz süß, da sie aus Sicht des kleinen Mädchens geschrieben war, aber das Ende konnte ich schon lange erahnen. Sehr enttäuscht war ich auch von der Geschichte rund um Sherlock Holmes. Ich mag Krimis mit diesem Protagonist normalerweise sehr gern, hier hat mich der Fall aber leider gar nicht angesprochen.

Weihnachtliches Flair habe ich teilweise in den Geschichten auch etwas vermisst, durch den Titel und das winterliche Cover hätte ich mir da mehr Geschichten rund um die kalte Jahreszeit gewünscht.

Der Sprecher des Hörbuchs hatte eine angenehme Stimme, der ich gerne zugehört habe. Er hat die Geschichten schön und ansprechend vorgelesen.

Fazit: Ein Mix aus allerlei Kurzgeschichten. Einige fand ich richtig hörenswert und spannend, aber teilweise waren sie mir dann zu langatmig oder ich mochte die Themen nicht, dies ist aber auch immer geschmackssache. Für Fans des Autors sicher ein schönes Geschenk zu Weihnachten!

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Fesselnde Fantasy der Gegensätze

The Other Side of the Sky – Die Göttin und der Prinz
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Über den Wolken von Alciel schweben Himmelsstädte, während in den Schatten darunter eine dunklere Welt mit uralten Tempeln und dem Glauben an Magie existiert. Doch keines der beiden Reiche weiß ...

Über den Wolken von Alciel schweben Himmelsstädte, während in den Schatten darunter eine dunklere Welt mit uralten Tempeln und dem Glauben an Magie existiert. Doch keines der beiden Reiche weiß von dem anderen. Eines Tages stürzt Prinz North mit seinem Flugzeug in die dunkle Welt unter Alciel ab. Die Göttliche Nimh findet ihn und sieht in seinem Absturz die Bestätigung einer uralten Prophezeiung. North stattdessen ist mit Technik aufgewachsen und glaubt nicht an Zauber, dennoch muss er muss einen Weg zurück nach Alciel finden ...

Ich habe, zugegeben, erst ein paar Seiten gebraucht um wirklich in die Handlung zu kommen. Man wird förmlich hineingeworfen und dem Leser wird erst nach und nach alles erklärt und die Details des "wieso und warum" finden sich. Als Nimh dann North begegnet, bin ich sehr gut ins Buch reingekommen und konnte die Handlung sehr genießen!

Der Schreibstil der Geschichte ist sehr bildhaft und ich habe sowohl die moderne, technische Welt der Himmelsstädte, als auch die dunkle Welt der Tempelanlagen sehr schön vor meinen Augen gehabt. Ausserdem ist das Buch flüssig und locker zu lesen, sodass die Seiten nur so dahin geflogen sind, und als ich einmal in der Geschichte drin war, wollte ich auch immer wissen wie es weiter geht!

Die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet und obwohl ich sie nicht aussergewöhnlich sympathisch fand, wurden ihre Gedanken und Gefühle sehr authentisch beschrieben und so konnte ich das Schicksal von Nimh bald sehr gut nachvollziehen und verstehen. Die Liebesgeschichte kommt zwar in leisen Tönen in der Geschichte vor, bleibt für mich aber angenehm im Hintergrund und die Handlung kann dennoch weiter fließen, was mir bei vielen vergleichbaren Büchern des Genres völlig fehlt.

Die Handlung des Buches fand ich fesselnd, besonders weil es eine Geschichte der Gegensätze ist- Göttlichkeit und Moderne, Technik und Magie, Wissenschaft und Prophezeihungen. Dies macht das Buch für mich aussergewöhnlich und sehr spannend, die Umsetzung war wunderbar und sehr gelungen!

Das Ende des Buches ist leider nicht in sich abgeschlossen, im Gegenteil wird die Story mit einem großen Cliffhanger geschlossen. Wer das nicht so mag, sollte vom Buch die Finger lassen oder warten, bis nächstes jahr der zweite Band erscheint. Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf diesen und empfehle das Buch gerne weiter!



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