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Veröffentlicht am 08.10.2023

Schottland im Schneesturm

Mord im Christmas Express
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Ein Weihnachtskrimi nach dem Vorbild von Agatha Christie. Super.

Roz, frisch pensionierte Polizeibeamtin, versucht ihren Zug nach Schottland zu bekommen. Zum Glück hat der Zug Verspätung. Ein Schneesturm ...

Ein Weihnachtskrimi nach dem Vorbild von Agatha Christie. Super.

Roz, frisch pensionierte Polizeibeamtin, versucht ihren Zug nach Schottland zu bekommen. Zum Glück hat der Zug Verspätung. Ein Schneesturm verursacht ein Chaos. Aber ihr Zug kommt und fährt auch. Roz ist glücklich, ihre Tochter erwartet ihr erstes Kind und sie möchte bei der Geburt dabei sein.

Roz hat als Abschiedsgeschenk von den Kollegen die Nacht im Schlafwagen geschenkt bekommen. Durch die Wartezeit hat sie schon einige Mitfahrerende kennen gelernt. Eine bunte Mischung an Personen. Auch hier wurde ich stark an Agatha Christie’s „Mord im Orientexpress“ erinnert.

Der Kriminalroman war im ersten Drittel wunderbar. Doch dann fing es an sonderbar zu werden. Ich hatte den Eindruck viele Themen unserer Zeit wurden hier im Buch aufgenommen, Homosexualität, Brutalität, Vergewaltigung, Traumata und Stalking. Dadurch wurde die Geschichte langsamer und überzeugte mich nicht mehr. Das Ende war zwar überraschend, aber absolut nicht überzeugend. Und eine Weihnachtsstimmung kam nicht auf.

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Veröffentlicht am 03.10.2023

Mordende Spukgestalten

Der Totengräber und der Mord in der Krypta (Die Totengräber-Serie 3)
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Es geht weiter mit dem so unterschiedlichen Paar, Inspektor Leopold von Herzfeld und der Fotografin Julia Wolff. Wieder darf ich die Beiden ein Stück des Weges begleiten. Die private Beziehung nimmt einen ...

Es geht weiter mit dem so unterschiedlichen Paar, Inspektor Leopold von Herzfeld und der Fotografin Julia Wolff. Wieder darf ich die Beiden ein Stück des Weges begleiten. Die private Beziehung nimmt einen Teil des Romans ein. Doch hauptsächlich geht es um einen grauenhaften Mord. Das Leben in Wien um 1895 ist für viele nicht leicht, das privilegierte Bürgertum beschäftigt sich mit Séancen, Geistern und Spuk. Und dieser Mord scheint von einem Geist begangen worden zu sein. Der Letzte im Bunde ist derTotengräber Augustin Rothmayer. Er befasst für ein neues Buch im Moment mit dem Thema Geister. Außerdem erfährt er von den vielen verschwundenen Kindern aus ärmlichsten Verhältnissen.

Wieder ein spannendes Buch mit den Bezügen zu der Zeit und der Stadt Wien. Die Drei passen so gar nicht zueinander, aber ergänzen sich mit ihrem Wissen und klarem Denken. Ich freue mich auf nächsten Bände. Privat scheint sich einiges zu ändern.

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Veröffentlicht am 22.09.2023

Eine Familie klärt auf

Vier Schafe und ein Todesfall
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Diese Großfamilie hält zusammen.

Ein charmanter Kriminalroman, der mir ein paar vergnügliche Lesestunden bereitet hat. Die Familie versucht alles um einen Mord aufzuklären. Denn die Verdächtige gehört ...

Diese Großfamilie hält zusammen.

Ein charmanter Kriminalroman, der mir ein paar vergnügliche Lesestunden bereitet hat. Die Familie versucht alles um einen Mord aufzuklären. Denn die Verdächtige gehört zu ihrer Familie. Und das kann so nicht gewesen sein. Um diesen Mord aufzuklären wird der Familienrat zusammengerufen. Die Aufgaben werden verteilt und los geht es. Denn der Familie steht ein geballtes Wissen zur Verfügung.

Der Roman hat Spaß gemacht. Ich hoffe, das diese Familie noch weitere Fälle lösen wird. Das Potenzial ist vorhanden. Und natürlich, das die Schafe wieder dabei sind..

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Veröffentlicht am 22.09.2023

Flucht

Die weite Wildnis
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Ich habe die Leseprobe des Buches gelesen. Sie hat mich neugierig auf diesen Roman gemacht. Die Schriftstellerin wird sehr gelobt. Nun habe ich das Buch gelesen und bin sehr zwiegespalten. Frau Groff wählte ...

Ich habe die Leseprobe des Buches gelesen. Sie hat mich neugierig auf diesen Roman gemacht. Die Schriftstellerin wird sehr gelobt. Nun habe ich das Buch gelesen und bin sehr zwiegespalten. Frau Groff wählte für diesen Roman eine altertümliche Erzählweise. Da dies Buch eine Geschichte aus dem 17. Jahrhundert erzählt, finde ich es auch sehr passend.

Der Roman erzählt von einem Mädchen, die am Ende eines langen Winters aus einem Fort flüchtet. Krankheit, Hungersnot und wohl auch die Brutalität der Menschen dort und am Ende, auch der Tod ihrer kleinen Schutzbefohlenen, lassen sie flüchten.

Diese Flucht wird von ihrem Glauben, von Rückblicken auf ihr bisheriges Leben begleitet. Und dieses Leben war aus heutiger Sicht unvorstellbar. Dann kommt nun auch noch die Furcht vor diesem unbekannten Land hinzu. Die Bewohner sind für sie Monster.

Das Buch hatte doch Längen und ihre inneren Zwiegespräche waren mir etwas zu viel. Der Schluss hat mich nicht überzeugt. Da fehlte mir eine klare Entscheidung.

Andererseits schreibt die Schriftstellerin sehr gut. Bildgewaltig und es wurde auch gut recherchiert. Ich würde mich wieder auf ein neues Buch von ihr einlassen.

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Veröffentlicht am 21.09.2023

Das Streben nach Eigentum

Eigentum
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Der Klappentext hatte mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Das Cover dagegen verstand ich nicht.

Die Mutter von Wolf Haas liegt im Sterben. Sie hat wohl Altersdemenz, aber viele Erinnerungen sind ihr ...

Der Klappentext hatte mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Das Cover dagegen verstand ich nicht.

Die Mutter von Wolf Haas liegt im Sterben. Sie hat wohl Altersdemenz, aber viele Erinnerungen sind ihr noch gegenwärtig. Der Roman beschreibt abwechselnd ihre Erinnerungen und dann die ihres Sohnes. So entsteht ein Kaleidoskop des Lebens. Die Erinnerungen der Mutter sind geprägt durch die Inflation, der Wunsch nach Eigentum, dann die Kriegszeiten und natürlich ihre Familie. Das Buch hat nicht so viele Seiten, aber das Leben der Mutter wird in all ihren Facetten wunderbar erzählt.

Doch auch ihr Sohn füllt durch seine Erinnerungen die Geschichte seiner Mutter. Die Beziehung zu ihr ist etwas problematisch gewesen, doch trotzdem liebevoll.

Mit diesem Roman setzt er seiner Mutter ein literarisches Denkmal und andererseits klärt er sein Verhältnis zu seiner Mutter. Innerhalb des Romans erfahre ich viel über das Leben der Mutter, Wolf Haas gibt allerdings nicht viel über sich preis.

Ein berührender, auch humoriger, Roman. Die direkte Sprache, teils in Mundart, macht das Buch lebendig.

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